Uhlbacher Lädle – Uhlbach droht eine Versorgungslücke



Wo sollen ältere Uhlbacher einkaufen wenn es das „Uhlbacher Lädle“ nicht mehr gibt??? Mit dem Bus nach Obertürkheim fahren ist schon fast eine Zumutung. Das am Uhlbacher Platz gelegene Geschäftle ist die einzige Einkaufsmöglichkeit in Uhlbach. Ein Zeitungsbericht der Cannstatter-Zeitung berichtet heute über die Suche des Bezirksbeirats um eine Lösung.

Fotos, Sabine und Klaus

10 Responses to “Uhlbacher Lädle – Uhlbach droht eine Versorgungslücke”

  1. Thomas Rudolph sagt:

    Uhlbach ist ein gutes Beispiel dafür, wie übertriebene Verkehrsberuhigung einen Stadtteil zerstören kann.
    Früher war die Hauptstraße in Uhlbach eine pulisierende Ader mit Handel und Gewerbebetrieben.
    Heute ist die Straße tot! Die Menschen setzen sich ins Auto und kaufen woanderst ein.

    In Stuttgart-Ost haben wir diese Entwicklung zum Glück verhindert. Der Handels und Gewerbeverein Stuttgart-Ost setzt sich gegen eine Verteufelung des Autos ein. Wir möchten, daß die Kunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln genauso anfahren können, wie mit Auto, Fahrrad oder zu Fuss.
    Mit dieser Haltung ist es gelungen, daß sich im ehemaligem Langgebäude ein weiterer Lebensmittelvolldienstleister niederläßt.
    Dies sorgt dafür, daß die Bürger eben nicht mit dem Auto außerhalb des Stadtteils Stuttgart-Ost einkaufen müssen, sondern das man in relativer Nähe erwerben kann.
    Und dies schon ganz nebenbei erwähnt auch noch die Umwelt!
    Wir werden diesen Weg weitergehen!

  2. Klaus sagt:

    @Thomas,

    im April muss sich der BB ja mit der Verkehrssituation im Stuttgarter Osten auseinandersetzen. Hier bieten sich ja einige Möglichkeiten, wie zum Beispiel ein Durchfahrtsverbot für Lkws etc. Der Durchgangsverkehr von den Fildern über die Neues Straße und Plankstraße muss ausgebremst werden. Doch ich sehe nur eine Lösung zu diesem Problem, die Filderauffahrt muss gebaut werden.
    Es gibt ja noch weitere Möglichkeiten wie wir ja bei der Bürgerversammlung gesehen haben.

  3. Thomas Rudolph sagt:

    @Klaus
    Auf die Filderauffahrt kannst Du noch 20 Jahre warten, da gibt es noch nicht mal eine Planung, geschweige denn ist die im Bundesverkehrswegeplan.

    Die Filderauffahrt wurde seinerzeit von Rot/Grün gekippt. Die Stadt Stuttgart hatte hierfür bereits eine Rücklage gebildet. Frau Kumpf, die SPD Bundestagsabgeordnete hat dies verbockt.
    Bis Heute leidet der Stuttgarter Osten unter dieser Situation. Leider möchte die SPD das Heute nicht mehr so gerne hören!

  4. stratkon sagt:

    Hallo,

    den älteren Mitbürgern in Uhlbach nützen die „paradisischen Zustände“ in Stuttgart – Ost herzlich wenig.

    Auch bei uns ist die Lage desolat – zwei Filialbäcker, ein Metzger und ein BIO-Laden ( sau teuer ) in der Mühle, der Rest ist Schweigen.

    Der letzte Anbieter eines Teil-Sortiments zur Gunrdversorgung hat letztes Jahr aufgegeben. Auch Aufrufe des Bürgermeisters und des Gemeinderats haben nicht zu einer den Betrieb tragenden Erhöhung der Umsatzgröße beigetragen.

    Allerdings bietet ein Betrieb einer Lebensmittels – Filialkette in Althengstett ( Entf. 2,5 km ) einen Telefonbestelldienst an. Die Bestellung wird aufgenommen und am späten Nachmittag bis in die Küche gebracht – kostet einen Euro.

    Auch die Telefonkunden werden regelmäßig über Sonderangebote informiert. So geht´s auch.

    Kaufmännische Grüße
    stratkon

  5. Klaus sagt:

    @Stratkon,

    auch eine gute Lösung, wenn es bei einem €uro bleibt.

  6. Klaus sagt:

    @Thomas,

    so toll sieht es im Osten von Stuttgart auch nicht aus:
    http://www.gablenberger-klaus.de/2011/01/30/auch-bald-geschlossen-und-noch-eine-baustelle-im-stgt-osten/ das Ladensterben geht auch hier weiter.
    Wieder ein Großer der eröffnet und dafür einige „Kleine“ ausradiert.

  7. Thomas Rudolph sagt:

    @Klaus
    Du hast recht, die Entwicklung schreitet weiter. Und ich komme gleich wieder darauf was ich oben gesagt habe. Wichtig ist, daß die Läden auch mit dem Auto zu erreichen sind. Alleine von den Anwohnern im Umfeld kann Heute kein Laden mehr überleben.

    Ein gutes Beispiels hierfür ist Gaisburg. Früher hatte Gaisburg einen guten Einzelhandelsmix. Es gab viele Handwerksbetriebe. Seitdem die Durchfahrt durch die Ampel im unteren Bereich erschwert wurde, hat ein Laden nach dem anderen in Gaisburg zugemacht, eine ähnliche Entwicklung gab es in Gaisburg auch mit Speiselokalen. Da ist nicht viel übrig geblieben. Denn Zusammenhang kann man in diesem Bereich sehr gut herstellen.

    Und die Entwicklung wird weitergehen. Überall da wo Straßen geschlossen, Durchfahrten erschwert werden, wird der Einzelhandel weichen, notfalls auf die grüne Wiese.

    Deshalb wird der HGV Stuttgart-Ost sich vehement dafür einsetzen, daß die Mitgliedsbetriebe erreichbar bleiben. Der Kunde muß sich aussuchen können wir er uns erreichen will.
    Egal ob mit dem Auto, zu Fuß, mit dem Fahrrad, oder mit Bus und Stadtbahn.

    Mit freundlichen Grüssen

    Thomas Rudolph
    Vorsitzender HGV Stuttgart-Ost

  8. BigB sagt:

    „Ein gutes Beispiels hierfür ist Gaisburg. Früher hatte Gaisburg einen guten Einzelhandelsmix. Es gab viele Handwerksbetriebe. Seitdem die Durchfahrt durch die Ampel im unteren Bereich erschwert wurde, hat ein Laden nach dem anderen in Gaisburg zugemacht, eine ähnliche Entwicklung gab es in Gaisburg auch mit Speiselokalen. Da ist nicht viel übrig geblieben. Denn Zusammenhang kann man in diesem Bereich sehr gut herstellen.“

    Da gibt es keinen Zusammenhang. Beziehungsweise dieser ist völlig aus der Luft gegriffen. Oder gibt es einen fundierten Beleg eines Zusammenhangs zwischen Verkehrsberuhigung und einer Strukturschwäche des Einzelhandels? Mir ist keiner bekannt.

    In Gaisburg gibt es die Filiale eines Discounters, die sieht immer sehr gut besucht aus. Die Metzgerei dort und auch der Bäcker haben auch noch nicht geschlossen. Kneipen gibts auch noch dort.

    Die Ursachen für das Ladensterben liegen eher beim Konkurrenzdruck und Preisdruck (vor allem in der Bekleidungsbranche) und damit verbunden mit steigenden Mieten und schwindenden Margen.
    Die Konkurrenz durch einerseits Discounter, die Einkaufspreise diktieren können, und andererseits Online- und Versandhandel für spezielle Güter lassen einen Einzelhändler oder Handwerker entweder nur durch extreme Diversifikation, Spezialisierung oder besondere Dienstleistungen überleben.

    Und als Einzelhändler überlebt man gegenüber großen Ketten nur, wenn man ein Alleinstellungsmerkmal besitzt und dieses besitzt ein Tante-Emma-Laden in einem ländlichen Strukturraum (wie Uhlbach) nicht, wenn in 1,5 Kilometer Entfernung ein mittelgroßer Supermarkt in direkter Konkurrenz steht.

    Warum ein Discounter auf die grüne Wiese zieht, ist in erster Linie nicht Erreichbarkeit sondern Fläche und niedrigere Kosten für seine gesamte Infrastruktur.

  9. Thomas Rudolph sagt:

    @BigB
    na dann muß in Stuttgart-Ost ja einiges richtig gemacht worden sein! Bei uns ist Aldi zugezogen, der Rewe am Standort Ostendplatz ist einer der umsatzstärksten Supermarktplätze Deutschlands und zukünftig wird sich noch ein weiterer Lebensmittelvolldienstleister in der Ostendstraße ansiedeln.
    Alle gut erreichbar mit Auto, Strassenbahn, Bus, Fahrrad oder zu Fuß!
    Freuen wir uns, daß wir entgegen Uhlbach auch auf eine Autofreundliche Infrastrukur gesetzt haben.
    Ich lade alle Uhlbacher nach Stuttgart-Ost ein, hier gibt es reichlich Läden!

    Mit freundlichen Grüssen

    Thomas Rudolph
    Vorsitzender HGV Stuttgart-Ost

  10. stratkon sagt:

    Hallo,

    der HGV Stuttgart-Ost sollte sich nicht mit fremden Federn schmücken. Standortentscheidungen werden auf der Basis fundierter Analysen ( klappt auch nicht immer ) getroffen, zu denen der HGV wenig bis nichts beitragen kann. Die Entscheidung pro oder contra liegt letztendlich bei der Unternehmensführung.

    Die verkehrstechnische Erreichbarkeit ist dabei nur ein Pünktchen. Viel wichtiger ist die sozio-ökonomische Analyse des vorhandenen Käuferpotentials und dessen demographische Struktur. Weiterhin spielt der Ausländeranteil eine gewisse Rolle in der anzunehmenden Bedarfslage zur Strukturierung des Warensortiments.

    Wenn ich mich an die Gablenberger Hauptstrasse und an die Ostendstrasse vor 40 Jahren erinnere ( ja, geht noch ) und diese mit dem heutigen Zustand vergleiche, wird mir fast schlecht. Die Geschäfte, an die ich mich noch erinnern kann, aufzuzählen, schenke ich mir.

    Der HGV sollte den Ball sehr flach halten ( ähnlich VfB ).

    stratkon

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