Kein Dialogforum: Mappus kann keinen Dialog – und Wörner bringt nur Beruhigungspillen

Werner Wölfle (Grüne) und Gangolf Stocker (SÖS) widersprechen Prof. Johann Dietrich Wörner

Einer Pressemitteilung von Prof. Wörner zufolge wäre der mit der Schlichtung begonnene Dialog zum Bauvorhaben Stuttgart 21 seit dem 19.02. fortgesetzt.
Damit wird eine Höflichkeit in ebenso verräterischer wie ungehöriger Weise instrumentalisiert: Als Antwort auf die vielen Einladungen zu Einzelgesprächen, die Prof. Wörner im Auftrag von Ministerpräsident Mappus
an Personen des Widerstandes gegen Stuttgart 21 versandte, erging seitens einiger der Eingeladenen eine Gegeneinladung zu einem gemeinsamen Treffen an Prof. Wörner. „Darin wäre es darum gegangen, Prof. Wörner den Auftrag zu übermitteln, den die Gesprächsteilnehmer seitens der Stuttgart 21-Gegner haben, nämlich Stuttgart 21 zu stoppen“, so Werner Wölfle (Bündnis 90/Die GRÜNEN). Gangolf Stocker (SÖS) fügt hinzu: „Wir sind höfliche Leute, und wenn uns jemand zum Gespräch bittet, so reagieren wir angemessen.
Wer daraus jedoch den Schluss zieht, es hätte ein Dialog begonnen, täuscht die Öffentlichkeit. Es kann keinen Dialog über eine Verbesserung von Stuttgart 21 geben, weder plus noch minus. Wir wollen und werden Stuttgart 21 verhindern“, so Stocker.
Werner Wölfle sieht in Wörners Wirken unschwer den durchsichtigen Versuch, für Ministerpräsident Mappus Beruhigungspillen zu verteilen, Gesprächsbereitschaft zu suggerieren, Dialog vorzugaukeln und kritische
Bürgerinnen und Bürger einzulullen.
„Einziger Zweck, den Wörner im Auftrag seines Herrn verfolgt, ist, Gesprächsbereitschaft vorzutäuschen. Diese So-tun-als-ob-Politik ist zu durchsichtig, als dass Mappus damit durchkommt. Das Gesprächsthema, das auf der Tagesordnung steht, ist der Stresstest: Wo bleibt der Baustopp? Wie wird Transparenz hergestellt? Wie werden die Kritiker ‚auf Augenhöhe‘ einbezogen? Warum werden Geißlers Empfehlungen ignoriert?“
Mappus trete besser in einen wirklichen Dialog, als dass er meisterhafte Dialog-Abwickler inthronisiere, so Stocker. Der Wörner erteilte Auftrag samt Angaben über dessen Budget müssen der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Zudem wäre es nicht unwichtig, zu wissen, wer in einem Dialog mit wem rede – hier wäre Wörner erstaunlich schmallippig.
Dialog bedeute eben nicht, dass sich eine Partei, hier die CDU, die ihr gefälligen Passagen aus Geißlers Spruch herauspickt und die anderen unter den Teppich kehrt.

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