Verdi stellt Weichen für Streik im Nahverkehr

Stuttgart – Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt im baden-württembergischen Nahverkehr die Weichen für einen unbefristeten Arbeitskampf gestellt. Bei der Urabstimmung sprachen sich laut Verdi 96,88 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für einen Streik in Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Konstanz, Heilbronn, Esslingen, Baden-Baden und Pforzheim aus. Damit wurde die erforderliche Zustimmungsquote von 75 Prozent deutlich übertroffen.

Die Verdi-Tarifkommission will am Donnerstag in Ulm das weitere Vorgehen beschließen. Verdi-Verhandlungsführer Rudolf Hausmann sagte: «Die hohe Zustimmung und Beteiligung zeigt, wie enttäuscht die Kollegen über die mangelnde Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber sind.» Hausmann warb um Verständnis bei den Kunden für die bisherigen Beeinträchtigungen infolge der Warnstreiks: «Die Arbeitgeber sind jetzt am Zug mit einem ordentlichen Angebot ein Verhandlungsergebnis doch noch möglich zu machen.»

Die Gewerkschaft hatte am Montag und Dienstag mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber noch einmal erhöht. Die Arbeitgeber hatten den Ausstand als «völlig überzogen» kritisiert. Verdi verlangt kürzere Schichten, volles Weihnachtsgeld, 30 Tage Urlaub für alle unabhängig vom Alter sowie Vorteile speziell für Verdi-Mitglieder.

Quelle: dpa/lsw baden-wuerttemberg

Siehe auch SWR/ Unbefristeter Streik im Nahverkehr droht

Foto, Klaus

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