Einweihung der neuen Wehranlage Stuttgart Untertürkheim 11.06.2013

Wehranlage-Ut1Grundinstandsetzung des Wehres Untertürkheim und Historie
Mit alten Fotos unter Wasser- und Schifffahrtsamt Stuttgart

Unsere Beiträge und Bilder: =Wehranlage

Historisches auch unter wirtemberg.de/neckarwehr und wikipedia/Staustufe_Untertürkheim, diefechis /Sanierungder Wehranlagein Untertrkheim

Historisches Bildarchiv der Bundeswasserstraßen: vzb.baw.de/bildarchiv/Untertürkheim
Heute nun wurde die Wehranlage von den Taufpaten Frau Dietrich Bezirksvorsteherin Wangen und Herrn Eggert Bezirksvorsteher Untertürkheim eingeweiht.

Grundinstandsetzung der Wehranlage Untertürkheim
Einweihung am 11. Juni 2013 Pressemitteilung WSV

Die ursprünglich Anfang der 20er Jahre im letzten Jahrhundert errichtete Wehranlage Untertürkheim musste aufgrund ihres baulichen Zustands von Grund auf instandgesetzt werden.

„Die Baumaßnahme umfasste neben dem Neubau der Wehrpfeiler und der Sanierung der Wehrsohlen auch den kompletten Ersatz der Wehrverschlüsse sowie die vollständige Erneuerung der Antriebs- und Steuerungstechnik“, so der Projektleiter des Amtes für Neckarausbau Heidelberg (ANH), Hr. Dr. Andreas Rathgeb. Zur Gewährleistung einer optimalen Betriebssicherheit wurde hierbei ein Systemwechsel bei Verschluss und Antrieb vollzogen. Die neuen Rollschütze mit Aufsatzklappen werden nun über Hubketten bewegt. „Dies brachte auch eine wesentliche Umgestaltung der Wehranlage mit sich, die zu der heute vorhandenen modernen Architektur mit Aluminiumfassade führte“, so Dr. Rathgeb weiter.

Der Bauablauf für die Umbauarbeiten erfolgte in drei Bauabschnitten über jeweils zwei Wehrfelder, in Fließrichtung gesehen von links nach rechts. Zur Durchführung der Arbeiten musste der entsprechende Bauabschnitt trockengelegt werden, wozu auf der Ober- und auf der Unterwasserseite Spundwandbaugruben hergestellt wurden. Auf der Oberwasserseite wurden hierfür überschnittene Großbohrungen, die anschließend mit einem Kies verfüllt wurden, abgeteuft. In diese Bohrungen konnten anschließend die ca. 13 m langen Spundbohlen eingerüttelt werden. Mit der Herstellung dieser Bauarbeiten im Wasser für die Herstellung der Baugrubenumschließung haben wir am 5. April 2007 begonnen“, so Dr. Rathgeb weiter.

Nach Trockenlegung der Baugrube und Abriss der bestehenden Wehrpfeiler bzw. Wehrsohlen erfolgte der Aufbau der neuen Konstruktion. Anschließend wurden die neuen Wehrverschlüsse, Wehrstege, Antriebe und die zugehörige Elektrotechnik montiert. Nach entsprechenden Fahrversuchen und erfolgreicher Dichtheitsprobe wurde schließlich die Baugrubenumschließung im betreffenden Wehrfeld zurückgebaut und ein Probebetrieb unter realen Bedingungen erfolgreich durchgeführt. Im Anschluss daran wurde die Baugrubenumschließung auf das nächste Wehrfeld erweitert. Sukzessive wurde so ein neues Wehrfeld nach dem anderen in Betrieb genommen.

„Die Umbauarbeiten gestalteten sich aufwändiger als angenommen“ so Dr. Andreas Rathgeb. „So musste aufgrund der schlechten Qualität des über 80 Jahre alten Bestandsbetons im Oberwasser von der Wehrsohle erheblich mehr abgetragen werden als ursprünglich vorgesehen. Auch mussten bei mehreren kleineren Hochwassern – von großen Hochwassern blieb die Baumaßnahme verschont – die zeitkritischen Arbeiten an der Baugrubenumschließung aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden. Derartige Unwägbarkeiten liegen jedoch in der Natur von Baumaßnahmen im Wasser.

Im Winter 2012 waren schließlich alle vier neuen Wehrverschlüsse vollständig funktionsfähig. Mittlerweile sind auch die Restarbeiten abgeschlossen. Durch den Umbau kann die Wehranlage wieder auf lange Zeit ihre Aufgaben zur Stauhaltung und Hochwasserabfuhr erfüllen. „Und mit den Baukosten für die Grundinstandsetzung der Wehranlage von 18 Mio. Euro sind wir im Plan“, so Dr. Rathgeb abschließend.

Hier noch einige Infos: wikipedia/Wehr_Wasserbau und Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

Fotos, Klaus

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