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Die erste Straßenbahn erreicht Hedelfingen 22.12.1910

Vor genau 100 Jahren erreichte die erste Straßenbahn Hedelfingen

Beim enslinweb/das ut-portal/strassenbahn finden sich folgende historische Daten:

Von Gaisburg (Einmündung der Wangener Straße in die Ulmer Straße) nach Wangen (Linie 16, ab 5. November 1910, 1,409 km)
Von Wangen a) nach Untertürkheim (Neckarbrücke) (Linie 15, ab 26. November 1910, 0,790 km)
Von Wangen b) nach Hedelfingen (Rathaus) (Linie 16, ab 22. Dezember 1910, 1,777 km)
Von Wangen (Krämerstraße) nach Untertürkheim am 29.12.1926 (über neue Neckarbrücke)
Von Untertürkheim nach Obertürkheim am 1.12.1930
In Wangen von der Mühlstraße zur Untertürkheimer Straße am 15.4.1930

Schicksal des Löwen: nun-wird-das-gasthaus-loewen-in-hedelfingen-abgerissen
/am-loewen-in-hedelfingen-ist-der-bagger-ist-angerueckt

Anscheinend ist man bei der Cannstatter Zeitung durch unsere Beiträge im enslinweb/das ut-portal/strassenbahn und die Beiträge hier im Blog auf diese Ereignisse aufmerksam geworden. Mit einem Beitrag Vor 100 Jahren fuhren die ersten Straßenbahnen wird an dieses Ereignis erinnert. Oder hat da etwa der bv-untertuerkheim oder Förderverein Altes-Haus Ihre Hände im Spiel??? Egal, Hauptsache es wird an diese Ereignisse erinnert.

Fotos, Karte eines Sammlers, Klaus

Bürgermeister Wölfle hat Bezirksvorsteher Hans-Peter Seiler in den Ruhestand verabschiedet

Posted by Klaus on 1st September 2015 in Allgemein, Stuttgart Hedelfingen Rohracker Lederberg

Info der Stadt Stuttgart

Der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, Werner Wölfle, hat den Hedelfinger Bezirksvorsteher Hans-Peter Seiler am Freitag, 28. August, in den Ruhestand verabschiedet.

Hans-Peter Seiler vollendete am 2. August das 65. Lebensjahr und war fast 50 Jahre für die Stadt Stuttgart tätig. Seit 2002 war er Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Hedelfingen.
Bürgermeister Wölfle über Hans-Peter Seiler :

„Was ich besonders an Herrn Seiler schätze, ist seine Beharrlichkeit, ohne sich in Vordergrund zu drängen. Die Sache war ihm das Wichtigste, unauffällig aber erfolgreich. Hervorzuheben ist seine große Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements. Stets pflegte er einen engen Kontakt zu den Vereinen, Kirchen, Schulen und Organisationen im Stadtbezirk, denen er mit Rat und Tat zur Seite stand. Als einen großen Erfolg von Herrn Seiler und Gewinn für die Sportlandschaft Stuttgart werte ich die Fusion der Sportvereine TV Hedelfingen, SKG Hedelfingen, SKV Rohracker und VfL Wangen zur SportKultur Stuttgart“, sagte Wölfle.

Ausbildung 1966 bei der Stadt Stuttgart gestartet

Am 1. Dezember 1966 begann Hans-Peter Seiler die Ausbildung zum gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst bei der Stadt Stuttgart und war zunächst beim Bezirksamt Wangen beschäftigt. Ende des Jahres 1969 wechselte er zum Landratsamt Ludwigsburg und besuchte ab Dezember 1970 die Verwaltungsschule Stuttgart.

Nach erfolgreicher Beendigung seiner Ausbildung arbeitete Seiler ab Februar 1972 beim Bezirksamt Hedelfingen. Wenige Monate später wurde er zum stellvertretenden Bezirksvorsteher bestellt und übernahm die Leitung der Dienststellen Standesamt, Sozialhilfe und Rentenstelle. Im Jahr 1983 wechselte er zum Bezirksamt Möhringen, wo er bis zum März 2002 in gleicher Funktion tätig war.

13 Jahre Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Hedelfingen

Nach der Wahl durch den Gemeinderat wurde Seiler am 11. März 2002 zum Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Hedelfingen ernannt.

In seiner mehr als 13-jährigen Amtszeit wurden viele bedeutende, den Stadtbezirk prägende, Projekte verwirklicht. Dazu gehören der Bau des Otto-Hirsch-Centers auf der ehemaligen Straßenbahn-Wendeschleife, die Neubebauung des Löwen-Areals, die Friedhofserweiterung, die Umgestaltung der Rohrackerstraße mit dem Bau des Kreisverkehrs am Dürrbachplatz, die Erweiterung von Kindertageseinrichtungen an verschiedenen Standorten, die Sanierung von Kinderspielplätzen, die Schaffung von Betreutem Wohnen für Senioren sowie die Ortskernsanierung in Rohracker mit der Neugestaltung des Kelterplatzes. Ebenfalls auf Seilers Anregung wurde die Buslinie 103 verlängert und damit eine verbesserte Anbindung des Hafengebiets an den ÖPNV erreicht. Eines der aktuell wichtigen Anliegen ist die zukunftsfähige Entwicklung des Schulstandorts Steinenberg.

Hans-Peter Seiler setzte sich in seiner Amtszeit nicht nur für zahlreiche konkrete Projekte ein, er war stets auch Ansprechpartner für alle Einwohnerinnen und Einwohner und vermittelte erfolgreich zwischen Bürgerschaft und Stadtverwaltung. Sein umfangreiches Fachwissen und seine Verlässlichkeit werden von vielen Menschen geschätzt. Ein Anliegen Seilers war es auch, Einheimischen und Auswärtigen die Sehenswürdigkeiten und das Naherholungspotenzial des Stadtbezirks Hedelfingen mit seinem Steillagen-Weinbau nahezubringen. Auf seine Initiative wurde zusammen mit den örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen sowie den Weingärtnergenossenschaften ein Weinwanderweg angelegt und im Mai 2007 feierlich eröffnet. Seither findet jährlich am Muttertag der Weinwandertag statt.

Vor hundert Jahren: Straßenbahn zum Friedhof Feuerbach eröffnet

Posted by Klaus on 26th August 2014 in Allgemein, Stuttgart

Pressemitteilung der SSB vom 25.08.2014

feu.ssb.abzw.botn.strEs war die letzte Streckeneröffnung der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) im Jahr 1914, damals vor hundert Jahren: Am 6. Juni jenes Sommers zog erstmals ein Straßenbahnwagen rumpelnd seine Funken über das kurze, nur rund 600 Meter mesende Streckenstück in Feuerbach vom Beginn der damaligen Botnanger Straße – heute Feuerbacher-Tal-Straße – bis gegen das Ortsende Richtung Friedhof. Damit war in der damals selbständigen Gemeinde Feuerbach ein Mini-Strecken“netz“ entstanden, denn an der Ecke Botnanger Straße/Solitudestraße (heute Hohewartstraße)/Stuttgarter Straße gab es nun auch eine Gabelung der Straßenbahngleise. Die Stammstrecke führte schon seit 1909 ein kurzes Stück nach Westen in die obere Stuttgarter Straße, damals Rosenstraße genannt. Sie endete etwa knapp vor der Höhe der heutigen Scharfenschlossstraße. Zwei Linien bedienten die „Hauptstrecke“: Linie 12 gondelte, von Cannstatt und der Haldenstraße über Löwentor und Pragsattel kommend, Richtung Friedhof Feuerbach, während den Ast in die Rosenstraße die Linie 16 übernahm. Sie verband Feuerbach via Pragsattel mit dem Stuttgarter Schlossplatz, um von dort über Schlachthof schließlich Hedelfingen zu erreichen.

straßenbahn feuerbach 2Aus heutiger Sicht erscheint die Streckenführung Richtung Friedhof eigenartig abgelegen. Doch dort erstreckte sich das Herz von Alt-Feuerbach, dort lag die zentrale Besiedelung. Das heutige Feuerbach mit seiner großen Ausdehnung nach Westen gab es noch lange nicht, dort dehnte sich zum guten Teil noch grüne Wiese. Die Herrlichkeit währte nur ein Jahr lang, dann, im Juni 1915, dann wurde das Angebot wieder bis zur Gabelung an der Stuttgarter Straße zurück- genommen, vermutlich zur Einsparung von Personal und Wagenkilometern. Richtung Friedhof fuhr nichts mehr. Dabei blieb es, denn längst dehnte sich Feuerbach in andere Richtungen aus, wo größerer Bedarf nach einer Schienenanbindung bestand. Zeitweise war zwar eine Ausdehnung der Straßenbahn von Feuerbach durchs Tal bis Botnang erwogen worden. Doch Botnang wieder hatte schon gleich zu Anfang des Jahres 1914, im Januar, den Anschluss an das Stuttgarter Netz über den Botnanger Sattel an den Vogelsang erhalten. Eine zweite Strecke wäre zwar für Botnang und die Industrie in Feuerbach wünschenswert gewesen, aber durch das unbesiedelte obere Feuerbachtal wenig rentabel. Darauf hatte die damals privat finanzierte SSB keine Lust. Selbst die 1930 eröffnete Buslinie C Feuerbach – Botnang hielt sich mangels Masse nicht lange und ging schon 1932 wieder ein.

straßenbahn feuerbachMit der Städtischen Straßenbahn Feuerbach hatte die Strecke der SSB durch die Stuttgarter Straße damals nichts zu tun. Die „Städtische“ entstand erst viel später, 1926, in der sich heftig vergrößernden und selbständigen, selbstbewussten Stadt Feuerbach, und berührte das „feindliche“ SSB-Gleis nicht. Sie verlief durch die damalige Bismarckstraße (heute Wiener Straße) Richtung Weilimdorf und Gerlingen und baute bei der Ecke Stuttgarter Straße / Föhrichstraße ihr eigenes Depot. Erst ab 1929 kam es schrittweise zur Vereinigung der beiden Netze, bei der auch das „Stuttgarter“ Gleis ab der Rosenstraße dann auf das „Feuerbacher“ Gleis an der Föhrichstraße stieß. 1934, nach der Eingemeindung von Feuerbach nach Stuttgart, vor nunmehr 80 Jahren, wurde die Städtische Straßenbahngesellschaft Feuerbachs dann auch formal aufgelöst.

Die Türen zum Staßenbahnmuseum bleiben noch zu1914 wurden übrigens auch nach Beginn des Krieges noch ein paar kleine weitere Streckenabschnitte der SSB in der Landeshauptstadt fertig – doch nur, was den Gleisbau anbetraf, damit man die Baugruben schließen konnte. Der kostbare Fahrdraht wurde nicht aufgehängt, das Kupfer wanderte wohl direkt in die Rüstungsfabriken, und so nutzten vorläufig keine Straßenbahnwagen die neuen Gleise. Erst ab 1920, nachdem die Stadt Stuttgart die Aktien der SSB praktisch vollständig übernommen hatte, war wieder an neue Strecken und die Fertigstellung des Angefangenen zu denken.

Fotos, SSB Archiv Alt-Feuerbach um 1914, Klaus