Archive for 2023

Bauarbeiten in der Hedelfinger Straße zur Einrichtung der Hauptradroute 2

Presse LHS Tiefbauamt

Voraussichtlich ab Juli 2023 beginnen in der Hedelfinger Straße die Arbeiten zur Einrichtung der städtischen Hauptradroute 2. Auf dem Streckenabschnitt zwischen dem neu eingerichteten Kreisverkehr Otto-Konz-Brücken und dem Hedelfinger Platz wird in mehreren Bauabschnitten
der Straßenraum neu geordnet, die Fahrbahn saniert und Raum für die Markierung von Radfahrstreifen geschaffen. Durch die Erneuerung und Verbreiterung von Gehwegen, der Schaffung zusätzlicher Querungsmöglichkeiten und der Herstellung mehrerer neuer Baumstandorte wird die Hedelfinger Straße zudem deutlich aufgewertet. Die Arbeiten werden voraussichtlich im August 2024 abgeschlossen.

Während der Bauarbeiten sind temporäre und abschnittsweise Streckensperrungen in beiden Fahrtrichtungen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten leider nicht zu vermeiden. Für die dadurch entstehenden Beeinträchtigungen bittet das Tiefbauamt bereits im Vorfeld um Verständnis.

An den folgenden Terminen wird der geplante Bauablauf im Rahmen einer Informationsveran-
staltung vorgestellt:

Montag, 15. Mai 2023 um 17.00 Uhr in der Wangener Kelter oder
Dienstag, 16. Mai 2023 um 17.00 Uhr im Bezirksrathaus Hedelfingen

Archivfoto

Am 13. Mai bei der Zahnradbahn: Schienen- ersatzverkehr mit Bussen

Info der SSB

Im Laufe des Samstags, 13. Mai, fallen auf der Zahnradbahn Marienplatz – Degerloch wegen der Veranstaltung zur Namensgebung der neuen Züge teilweise die planmäßigen Fahrten aus. Voraussichtlich etwa zwischen 10.15 und 14 Uhr fahren keine Züge mit Fahrgastmitnahme. In dieser Zeit werden Kleinbusse im Schienenersatzverkehr eingesetzt. Die Busse fahren im 15-Minuten-Takt zwischen Marienplatz und Degerloch zu den gleichen Zeiten, zu denen die Zahnradbahn fahren würde. Am Marienplatz fahren die Busse an der Haltestelle der Linien 41 und 43 in Fahrtrichtung Feuersee ab. In Degerloch fahren die Busse von der Bushaltebucht an der B 27 ab, bei der Endhaltestelle der Zahnradbahn. Die Busse halten unterwegs auch auf Höhe der Haltestellen der Zahnradbahn, jedoch nicht an der Nägelestraße und am Zahnradbahnhof. Stattdessen wird auf der Oberen Weinsteige bei der Karl-Pfaff-Straße gehalten. Eine Fahrradmitnahme in den Ersatzbussen ist nicht möglich. Spätestens etwa ab 14 Uhr nimmt die Zahnradbahn wieder ihren planmäßigen Verkehr auf.

Siehe auch: Am 13. Mai: Namenstaufe für Stuttgarts neue Zahnradbahnen – Am 14. Mai: Abschied vom alten Wagen und Thementag im Museum

Archivfoto

Stgt Wangen – Brand in Supermarkt

Posted by Klaus on 8th Mai 2023 in Stuttgart Wangen

Bericht der Feuerwehr Stuttgart 8.05.2023

– Brand im Lagerraum eines Supermarktes

– Darüberliegende Wohnungen weiterhin bewohnbar

Über die Polizei wurde der Feuerwehr Stuttgart ein Brand am Wangener Marktplatz gemeldet. Zeitgleich ging ein Anruf über den Europaweiten Notruf 112 ein, dass ein Ladengeschäft in einem Wohn- und Geschäftshaus brennen soll. Umgehend wurden Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes an den Brandort alarmiert.

Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte es aus einem Anbau auf der Rückseite des Supermarktes. Das Feuer konnte mit einem Löschrohr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Entrauchung der betroffenen Bereiche gestalteten sich aufwendig, da an mehreren Stellen die Zwischendecken geöffnet werden mussten. Abschließend wurde das Gebäude belüftet und auf Kohlenmonoxid überprüft. Die Bewohner konnten anschließend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Einsatzkräfte
Berufsfeuerwehr
Feuerwache 1: Löschfahrzeug
Feuerwache 2: Inspektionsdienst, Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz
Feuerwache 3: Löschzug, Gerätewagen Logistik
Feuerwache 4: Gerätewagen Atemschutz-Messtechnik

Freiwillige Feuerwehr
Abteilung Wangen: Zwei Löschfahrzeuge, Mannschaftstransportfahrzeug

Rettungsdienst
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen

Polizeibericht: Brand in Supermarkt – Zeugen gesucht

Bericht auch in der CZ mit Foto

Archivfoto

Jahresempfang mit Roderich Kiesewetter MdB am Sonntag, 25. Juni 2023 ab 14:00 Uhr

ehr geehrte Damen und Herren,

durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine herrscht wieder Krieg in Europa. Für uns ist Frieden und Freiheit im geeinten Europa unverhandelbar. Deshalb haben wir uns seit Ausbruch des Krieges immer klar an die Seite der Ukraine gestellt. Bei unserem Jahresempfang 2023 der CDU Wangen/Hedelfingen/Rohracker werden wir uns mit dieser Situation in der Ukraine und deren Folgen beschäftigen:

Jahresempfang 2023
der CDU Wangen/Hedelfingen/Rohracker
am Sonntag, 25. Juni 2023 ab 14:00 Uhr
mit Oberst a.D. Roderich Kiesewetter MdB

Unser Festredner Roderich Kiesewetter gehört zu den gleichermaßen bekanntesten und versiertesten deutschen Politikern, wenn es um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geht. Der CDU-Außenpolitiker war in seiner Zeit als Soldat u.a. in verschiedenen Funktionen im NATO-Hauptquartier tätig. Dadurch kann er beispielsweise auf Lösungen hinweisen, wie die Gegenoffensive unterstützt werden kann, um ein möglichst rasches Ende des Krieges zu bewirken.

Für die Teilnahme am Jahresempfang ist eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung ist ab sofort per Mail an CDU-WaHeRo@gmx.de möglich.

Gerne können Sie den Terminhinweis weitergeben. Alle, die von diesem Krieg betroffen oder damit befasst sind sowie alle am Thema interessierten Gäste sind uns herzlich willkommen. Bitte weisen Sie auf das Erfordernis der Anmeldung hin.

Weitere Informationen zur Veranstaltung folgen rechtzeitig.

Mit besten Grüßen

Hans Eisele
Vorsitzender

Foto, CDU Wangen/Hedelfingen/Rohracker

Ihr Stadtteil aktuell – Ausgabe 4 · Mai 2023 ist online

Posted by Klaus on 7th Mai 2023 in In und um Gablenberg herum

Monatsmagazin für Berg • Frauenkopf • Gablenberg • Gänsheide • Gaisburg • Ostheim • Stöckach • Uhlandshöhe

ihr-stadtteil-aktuell-mai-2023

oder mehere Ausgaben unter

gablenberg-online.de/zeitschrift

 Schwerpunktthema: Aus Kunst und Kultur – Ab Seite 13

 

 

Foto, Ihr Stadtteil

Inselbad startet am 13. Mai in die Saison

Beitrag von Mathias Kuhn

Wegen personeller Engpässe wird das Untertürkheimer Freibad erst ab 11 Uhr öffnen
Bereits am 29. April ist die Höhenfreibad Killesberg in die Freibadsaison gestartet. Am Samstag, 13. Mai, ziehen das Inselbad Untertürkheim und die Freibäder Rosental in Vaihingen sowie in Sillenbuch nach. Die Freibadsaison wird bis 10. September dauern. Für die Freibadfans in den Oberen Neckarvororten gibt es aber einen Wermutstropfen: „Das Inselbad öffnet aufgrund von fehlendem Saisonpersonal täglich ab 11 Uhr und schließt im Mai und September um 19.30 Uhr beziehungsweise im Juni, Juli sowie August um 20.30 Uhr“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stuttgarter Bäder. Die Bäderverantwortlichen setzen aber weiter alle Hebel in Bewegung, um weitere Saisonkräfte für die Freibadsaison zu gewinnen. Das Ziel: Auch im Inselbad sollen im Erfolgsfall erweiterte Öffnungszeiten angeboten werden.

Eintrittspreise wie 2022
Die Freibäder Rosental und Sillenbuch sind dagegen unter der Woche ab 7 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ab 9 Uhr geöffnet. Wie das Inselbad schließen diese Sommerbäder im Mai und September um 19.30 Uhr und im Juni, Juli sowie August um 20.30 Uhr. Trotz gestiegener Kosten für Energie, Personal und Betriebsmittel beträgt der reguläre Einzeleintritt wie im vergangenen Jahr 4,50 Euro. Ermäßigte zahlen nach wie vor 2,70 Euro. Wer zum Feierabend die letzten Sonnenstrahlen genießen möchte, spart: Eine halbe Stunde vor Kassenschluss beträgt der reguläre Einzeleintritt 3,30 Euro und der ermäßigte Tarif 1,90 Euro. Tickets können online und an der Freibadkasse erworben werden. Für alle Vielschwimmer gibt es in diesem Jahr wieder eine Freibad-Dauerkarte. Diese ist für 103 Euro beziehungsweise ermäßigt für 53 Euro an den Freibadkassen erhältlich.
Hallenbäder werden geschlossen
Die Schwimmbad- und Sauna-Bereiche aller Thermen bleiben während der kompletten Freibadsaison geöffnet. Im Leuze, dem Mineralbad Berg und dem SoleBad Cannstatt ist somit ebenfalls Licht- und Luftbaden im Freien möglich. Und was ist mit den Hallenbädern? Aufgrund des anhaltenden, bundesweiten Saisonkräftemangels gibt es während der Freibadsaison keinen öffentlichen Badebetrieb in den Hallenbädern. Die Hallenbäder bleiben jedoch für den Schul-, Vereins- und Kursbetrieb geöffnet. Somit endet der öffentliche Badebetrieb im Hallenbad Vaihingen am 6. Mai, im Hallenbad Sonnenberg und im Leo-Vetter-Bad am 7. Mai und im Sportbad NeckarPark am 5. Mai. Die Hallenbäder in Feuerbach und Zuffenhausen sind bereits für die Öffentlichkeit geschlossen.

Archivfoto, Klaus

Gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger: Leo-Vetter-Bad im Sommer für die Öffentlichkeit geschlossen

Posted by Klaus on 6th Mai 2023 in In und um Gablenberg herum

Pressemitteilung

Die Stadtverwaltung ignoriert das Ergebnis des Bürgerhaushalts und schließt das Bad ab den 8. Mai für den öffentlichen Schwimmbetrieb.

Die Bürgerinnen und Bürger in Stuttgart Ost haben im Bürgerhaushalt deutlich gemacht, dass das Leo-Vetter-Bad auch im Sommer für die Öffentlichkeit geöffnet bleiben soll. Mit 842 S?mmen wurde der Vorschlag mit der „Leo-Vetter-Bad auch im Sommer für ALLE öffnen!“ im Bürgerhaushalt auf Platz 1 im Bezirk Ost gewählt. Das bedeutet: Bezirksbeirat und Gemeinderat befassen sich mit dem Anliegen. Der Bezirksbeirat Ost hat sich bereits am 19. April einstmmig hinter den Vorschlag gestellt und seine Positon vom Vorjahr bestärkt. Zudem gingen im vergangenen Jahr mehrere Hundert Postkarten im Rathaus ein, mit denen Stuttgarterinnen und Stuttgarter ebenfalls genau dieses fordern.

Als Grund für die Schließung wird allenthalben Personalmangel angeben, aus Sicht der SPD Stuttgart Ost ein hausgemachtes Problem:
Das Bäder-Schließkonzept, welches die Schließung der Stuttgarter Hallenbäder im Sommer vorsieht, besteht seit 2019: Was hat sich in einem Jahr so gravierend verändert, dass 2019 nicht mehr möglich ist, was 2018 noch kein Problem war? Zudem muss man sich nicht wundern, wenn Fachkräte ins Umland abwandern, wenn dort besser bezahlt wird. Durch die Sanierung des Freibads Möhringen fällt diesen Sommer nicht nur ein ganzes Freibad weg, sondern es steht auch Personal zur Verfügung: zwei Gründe, um das Leo-Vetter-Bad offen zu halten. Die vermeintliche Einsparung an Personal ist de facto nur begrenzt: Städ?sches Personal ist weiterhin im Leo-Vetter-Bad im Einsatz – Kasse, technisches Personal und Reinigungskräte halten auch im Sommer den Betrieb für die zu Teil privaten Schwimmkurse aufrecht. Die einzelne Bürgerin, der einzelne Bürger hat nichts davon.
„Wir sind entsetzt, wie sich die Stadt über den Willen der Bürgerschaft und des Bezirksbeirats hinwegsetzt“, sagt Anja Dargatz, Vorsitzende des Ortsvereins der SPD Stuttgart Ost, „Als Sofortmaßnahme erwarten wir, dass die Schließzeit klar verkürzt wird und dass die Stadt einen Vorschlag vorlegt, wie das Bad dauerhat im Sommer für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben kann“.

Mit besten Grüßen

Anja Dargatz
Vorsitzende
Ortsverein SPD Stuttgart Ost

Neuer Trinkbrunnen am Schützenplatz

Presse LHS

Zum Beginn der warmen Monate gibt es für die Bürgerinnen und Bürger am Schützenplatz im Stuttgarter Stadtbezirk Mitte einen neuen Service. Das Tiefbauamt hat dort am heutigen Freitag, 5. Mai, einen neuen Trinkbrunnen in Betrieb genommen.

Der neue Trinkbrunnen am Stuttgarter Schützenplatz, der jetzt in Betrieb gegangen ist, mit den drei dafür Zuständigen aus dem Tiefbauamt. Von links: Tasneem Barakat, Klaus Hofmann und Heiko Schrader.

Der neue Trinkbrunnen am Stuttgarter Schützenplatz, der jetzt in Betrieb gegangen ist, mit den drei dafür Zuständigen aus dem Tiefbauamt. Von links: Tasneem Barakat, Klaus Hofmann und Heiko Schrader

Foto, Max Kovalenko/Stadt Stuttgart

Es ist der 107. Brunnen, an dem die Landeshauptstadt kostenloses Trinkwasser für den persönlichen Gebrauch zur Verfügung stellt. Der Brunnen ist Teil der Umgestaltung des Schützenplatzes. In enger Zusammenarbeit mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ist der Platz umgestaltet worden. Neu sind unter anderem die Sitzgelegenheiten und die Begrünung. Die offizielle Einweihung soll innerhalb der nächsten Monate stattfinden.

Für die Stuttgarter Trinkbrunnen wurde ein neues Standardmodell entwickelt, das jetzt auch am Schützenplatz im Einsatz ist. Besonders wichtig ist der Gesundheitsschutz, da mit dem Trinkwasser ein Lebensmittel zur Verfügung gestellt wird, für das hohe Anforderungen gelten. Wichtig ist zudem, dass der Trinkbrunnen als solcher gut erkennbar ist.Die Trinkbrunnen werden regelmäßig auf Hygiene hin kontrolliert. Dabei werden Wasserproben analysiert um sicherzustellen, dass das Trinkwasser unbedenklich ist. Aus diesem Grund können einzelne Trinkbrunnen kurzfristig außer Betrieb sein. Sobald die Analyse-Ergebnisse unbedenklich sind, werden sie wieder eingeschaltet.

In Kürze werden auch in Untertürkheim bei der Alten Kelter und im Bezirk Ost am Raitelsberg zwei weitere Trinkbrunnen in Betrieb gehen. Hierfür wurde ein kleinerer Brunnentyp in ähnlichem Design entwickelt, der optisch wegen des engeren Straßenraums etwas zurückhaltender ausfällt.

Eine Karte mit allen Brunnen in der Landeshauptstadt ist  an dieser Stelle zu finden.

Einladung zur Sitzung des Bezirksbeirats Hedelfingen am 16. Mai 2023

18:00 Uhrim Bezirksrathaus Hedelfingen Bürgersaal

T a g e s o r d n u n g öffentlich

1. Bürgerinnen und Bürger tragen dem Bezirksbeirat ihre Anliegen vor.

2. WERTvoller Wohnraum, Vorstellung des Förder- programms
mündlicher Bericht
liegt bei Sozialamt

3. Umsetzung der Hauptradroute 2, weitere Bauabschnitte
mündlicher Bericht
Tiefbauamt

4. Standorte für die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften in Modulbauweise
mündlicher Bericht zum aktuellen Sachstand
GRDrs 797/2022

5. Präventive Gestaltung von Lebenswelten im öffentlichen Raum für Jugendliche in den Oberen Neckarvororten
mündlicher Bericht
liegt bei Stuttgarter Jugendhaus gGmbH

6. Bürgerhaushalt 2023
Stellungnahme des Bezirksbeirats zu den Vorschlägen aus dem Stadtbezirk


7.
Bekanntgaben

8. Aktuelles

Mit freundlichen Grüßen
Bezirksvorsteher Kai Freier

Siehe auch: Politik vor Ort – Flüchtlingdorf in Hedelfingen

Archivfoto

Dürrbachtal – „Ohne Feldweg keine Flurbe- reinigung“

Ende Januar hatte die Stadt Stuttgart ihr Konzept zur Flurneuordnung am Südhang des Wangener Berges vorgestellt. Es betrifft überwiegend Grundstücke im Rohracker Dürrbachtal. Das Konzept stößt jedoch vor allem bei Grundstücksbesitzern auf Widerstand.

Gastbeitrag von Mathias Kuhn

Die Gegner haben eine Interessengemeinschaft gebildet. Kritik entzündet sich vor allem am Ausbau des historischen Grenzwandels zu einem befestigten Feldweg. Bei einer durch das Bezirksamt Hedelfingen organisierten Begehung am 29. April tauschten die Fachleute der Flurbereinigung und des Stadtplanungsamts ihre Ideen mit Anliegern und Bezirksbeiräten aus.

„Aus zwei Gründen schlagen wir die Flurneuordnung vor“, sagte Wolfgang Maier vom Amt für Stadtplanung und Wohnen. Die Nutzung der Flächen gehe zurück. Viele Grundstücke verwilderten. Deswegen wolle die Stadt mit der Neuordnung verbuschte Grundstücke aufwerten. Sie sollen mit Schafen oder Ziegen beweidet werden, um offenere Landschaften und ökologisch wertvolle Übergänge von Wald zu Offen-Landschaften zu schaffen.

Ausgleichsflächen für bauliche Eingriffe

Willkommener Zweiteffekt: Um städtebauliche Eingriffe in die Natur wie im Rosensteinquartier ausgleichen zu können, benötigt die Stadt Kompensationsflächen. Sie sind rar. Als optimalen Bereich haben die Stadtplaner den Hang im Dürrbachtal ermittelt. „Eine sinnvolle Beweidung setzt aber zusammenhängende, große Flächen voraus. Die Flurneuordnung soll diese Voraussetzungen schaffen“, so Maier. Aus den Reihen der Rohracker Wengerter sei zudem der Wunsch nach einem befahrbaren Weg an die Stadt herangetragen worden. Er soll deren schwere Arbeit in den Steillagen erleichtern.

Andenken an Ahnen bewahren

Das erste Grobkonzept sieht einen 2,5 bis drei Meter breiten, „befestigten Feldweg“ entlang des Grenzwandels vor. Gegen diese „Straße“ laufen die Gegner Sturm. „Die Wandel wurden von der Stadt vor wenigen Jahren mit viel Geld restauriert. Sie sind ein Teil unserer Geschichte. Sie sind die Pfade unserer Ahnen. Jetzt sollen sie geopfert werden, damit sie mit SUVs befahren werden können“, mahnte der Rohracker Wengerter Sebastian Schiller mehr Kulturbewusstsein an. Das Gebiet habe für die Rohracker Bevölkerung einen hohen Erholungswert. Es zeichne sich durch eine Vielfalt unterschiedlicher Vegetationsflächen aus, das unter der Neuordnung leiden werde, fürchtet eine Rohrackerin. „Wieso muss dies zuerst kaputt gemacht werden, um eine Kulturlandschaft zu erhalten?“

Auch der Hedelfinger Grünen-Bezirksbeirat Eberhard Schweizer stellt das Projekt in Frage. Seit der Pandemie hätten hier junge Familien Grundstücke erworben und nachhaltig bearbeitet. „Es ist nicht sinnvoll, alles abzuräumen, und es bringt auch nicht viele Ökopunkte.“

Keine Kosten für Grundstücksbesitzer

Gerd Holzwarth versuchte, mit Fakten die teilweise emotionale Debatte zu versachlichen. Er leitet im Landratsamt Rems-Murr-Kreis den Fachbereich Flurneuordnung und begleitet als erfahrener Fachmann das Neuordnungsvorhaben im Dürrbachtal. „Entgegen anderslautender Gerüchte wird es keine Enteignung geben. Wir werden auch keinem Grundstücksbesitzer sein Gartenhäuschen wegnehmen.“ Auf diese kämen auch keine Kosten zu. Das Land übernehme 70, die Stadt die restlichen 30 Prozent der Investitionssumme.

In einem nächsten Schritt werde man am 23. Mai die Grundstückseigentümer informieren und dann in Gesprächen die Wünsche vor Ort ermitteln. Danach werde sich zeigen, ob die Neuordnung überhaupt Sinn mache. „Wenn sich herausstellt, dass wir den Grenzwandel belassen sollen, wird es auch keine Flurneuordnung geben“, sagt Holzwarth. Im umgekehrten Fall werde ein Vorschlag erarbeitet. Erst wenn der Gemeinderat diesem zustimme, werde in die konkreten Planungen eingestiegen.

Info-Veranstaltung am 23. Mai

Wie die Neuordnung letztendlich vollzogen werde, liege danach weiterhin in den Händen der rund 80 Grundstückseigentümer. Sie würden während des Neuordnungsprozesses eine Teilnehmergemeinschaft bilden und einen Vorstand wählen. „Dieser Vorstand entscheidet mehrheitlich.“ Ein Stichweg, wie Sebastian Schiller und Wolf-Dietrich Paul vom BUND bei der Begehung als Kompromiss zu dem asphaltierten Feldweg vorschlugen, könnte beispielsweise geprüft und realisiert werden. „Wir wollen den Grundstückseigentümern dienen“, sagt Holzwarth.

Foto: Mathias Kuhn