Archive for the ‘Stuttgart’ Category

OB Dr. Frank Nopper nimmt Arbeit im Rathaus auf

Posted by Klaus on 6th Februar 2021 in Stuttgart

Presseinfo LHS

Dr. Frank Nopper hat am Freitag, 5. Februar, seine Arbeit als neuer Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart aufgenommen. Im Rathaus wurde er herzlich willkommen geheißen.

Am Vormittag besprach er sich intern mit allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Großen Sitzungsaal. Anschließend zeigte ihm der Erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer das Rathaus. Stationen des Rundgangs waren unter anderem die Sitzungssäle, der Rathausturm, der Festsaal und der Paternoster.

Mayer begrüßte den OB mit den Worten: „Ich freue mich, dass Sie da sind. Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heiße ich Sie herzlich willkommen. Mit mehr als 18 Jahren Erfahrung als Oberbürgermeister ist die Arbeit in und mit einer Verwaltung kein Neuland für Sie. Gerade in diesen turbulenten Zeiten hilft dieser Erfahrungsschatz sehr. Als gebürtigem Stuttgarter liegen Ihnen die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger am Herzen. Das sind ausgezeichnete Voraussetzungen. Wir alle freuen uns auf ein gutes und vertrauensvolles Miteinander.“

Nopper erklärte an seinem ersten Arbeitstag im Stuttgarter Rathaus: „Der Empfang war überaus freundlich und warmherzig. Dieses Klima der wechselseitigen Wertschätzung und Anerkennung möchte ich als OB pflegen. Eine Kultur der offenen Kommunikation, der konstruktiven Kritik und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist mir wichtig. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Stadt mit Freude und Entschlossenheit voranzubringen.“

Adressiert an die Bürgerinnen und Bürger sagte der neue OB: „Meine Stuttgarter Wurzeln sind tief. Ich fühle mich der Stadt und ihren Einwohnerinnen und Einwohnern sehr verbunden. Mir ist bewusst, dass wir in Stuttgart viel anpacken müssen – in verschiedenen Bereichen, aber auch gerade in und nach der Coronakrise. Das wird nicht einfach. Mit Mut, Liebe und Beharrlichkeit werden wir gemeinsam viel erreichen.“

Foto: Leif Piechowski, Rechte LHS

Kombimasche: Schockanruferin und falsche Polizeibeamtin erbeuten mehrere Tausend Euro – Zeugen gesucht

Posted by Klaus on 5th Februar 2021 in Allgemein, Stuttgart

Polizeibericht 5.02.2021

Telefontrickbetrüger haben am Donnerstag (04.02.2021) mit einer kombinierten Betrugsmasche aus Schockanruf und falscher Polizeibeamter ein Ehepaar um mehrere Tausend Euro betrogen. Zwei unbekannte Frauen nahmen gegen 12.40 Uhr Kontakt zu dem Ehepaar auf. Zuerst gab sich eine der Frauen als die vermeintliche Tochter aus und schilderte hochemotional, dass sie einen tödlichen Unfall verursacht haben soll. Sie übergab den Hörer anschließend an die falsche Polizeibeamtin, die behauptete, dass eine Haftstrafe nur abgewendet werden könne, wenn die 64 und 70 Jahre alten Eltern eine Zahlung an die Familie der Verunglückten tätigen würden. Dabei übte die Täterin immensen Druck auf die beiden aus: Sie forderte sie auf, bis zur Geldübergabe in der Leitung zu bleiben, keinesfalls aufzulegen und niemanden zu kontaktieren. Das Ehepaar hob das geforderte Geld von der Bank ab und fuhr nach Karlsruhe, wo die beiden im Bereich des dortigen Hauptbahnhofs mehrere Tausend Euro an den vermeintlichen Witwer übergaben. Als die Eheleute im Anschluss Kontakt zu ihrer echten Tochter aufnahmen, flog der Betrug auf und sie verständigten die echte Polizei.

Bei dem Abholer soll es sich um einen etwa 30 bis 40 Jahre alten und rund 175 bis 180 Zentimeter großen Mann gehandelt haben. Er hatte kurze, schwarze, gegelte Haare und trug bei der Geldübergabe eine Jogginghose und ein Sweatshirt. Sie beschrieben ihn als Süd-Osteuropäer, der gebrochen Deutsch mit mutmaßlich osteuropäischen Akzent sprach. Darüber hinaus soll der Mann eine auffällige Fußstellung gehabt haben. Offenbar standen die Füße v-förmig auseinander. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +4971189905778 an die Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei zu wenden.

Die Polizei geht davon aus, dass sich die Anrufe und Betrugsversuche in den nächsten Tagen häufen werden und rät deshalb folgendes:

o Seien Sie sich bewusst, dass es sich bei dieser Art von Anrufen ausnahmslos um Betrügereien handelt. Das Ziel der Betrüger ist es, an Ihr Geld und Ihre Wertsachen zu kommen. Wie sie dieses Ziel erreichen, ob mit dem Enkeltrick, als angebliche Polizeibeamte getarnt oder anderen Betrugsmaschen spielt für die Täter überhaupt keine Rolle.

o Um Gewissheit zu haben, dass Sie auch wirklich mit einem Verwandten telefonieren, raten wir Ihnen, das Telefonat zu beenden und selbstständig den Anrufer zu kontaktieren. Legen Sie hierfür den Telefonhörer vollständig auf und wählen Sie dabei ausschließlich die Ihnen bekannte Nummer.

o Lassen Sie sich keineswegs, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. Legen Sie hierfür den Telefonhörer auf und wählen Sie mit der 110 den Polizeinotruf. Drücken Sie NICHT die Rückruftaste, ansonsten landen Sie wieder bei den Betrügern. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie einen Betrug am Telefon erkannt haben.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de

Foto, Polizei BW

Stuttgarter Bürgerhaushalt startet am 8. Februar

Posted by Klaus on 2nd Februar 2021 in Stuttgart

Presseinfo LHS

Bürgermeister Fuhrmann ruft zur Beteiligung auf

Der sechste Stuttgarter Bürgerhaushalt startet am 8. Februar 2021 mit der Vorschlagsphase. Für welche Bereiche des öffentlichen Lebens soll die Stadt im Doppelhaushalt 2022/2023 mehr Geld ausgeben und für welche weniger? Dazu können die Stuttgarterinnen und Stuttgarter Vorschläge einreichen, bewerten und kommentieren.

Am Ende des Jahres entscheidet dann der Gemeinderat, welche Vorschläge in die Beratungen zum Doppelhaushalt einfließen und umgesetzt werden.

Der Bürgermeister für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligung, Thomas Fuhrmann, sagte anlässlich des bevorstehenden Starts des Bürgerhaushalts: „Der Stuttgarter Bürgerhaushalt ist seit mittlerweile zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte. 2011 fand das Beteiligungsverfahren zum ersten Mal statt. Mit ihrem Interesse und ihrer regen Beteiligung haben die Stuttgarterinnen und Stuttgarter ihren Bürgerhaushalt zu einem der erfolgreichsten in ganz Deutschland gemacht. Ich lade die Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu ein, auch in diesem Jahr wieder Vorschläge zum Stadthaushalt abzugeben, zu bewerten und mit anderen Teilnehmern zu diskutieren.“

Am Bürgerhaushalt kann jeder teilnehmen, der in Stuttgart wohnt. Zwischen dem 8. und dem 21. Februar können Vorschläge und Ideen zum Bürgerhaushalt eingereicht werden. Die Vorschläge müssen den städtischen Haushalt betreffen und zum Aufgabebereich der Stadt gehören. Informationen und Beratung, welche Vorschläge in dieses Spektrum fallen, bieten die Broschüre zum städtischen Bürgerhaushalt ( https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/dokumente) sowie die ehrenamtlichen Unterstützer vom Arbeitskreis Bürgerhaushalt (E-Mail:  arbeitskreis@buergerhaushalt-stuttgartde).

Die Einwohnerinnen und Einwohner können ihre Vorschläge online einbringen unter https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/. Auch eine telefonische Teilnahme ist möglich: Von montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr unter der Rufnummer 216-91222.

Wer nicht im Internet teilnehmen kann, erhält zum Einreichen seiner Vorschläge spezielle Papierformulare von der Stadt. Diese liegen aus in der Stadtkämmerei, Eichstraße 7, von Montag bis Donnerstag zwischen 6.30 bis 16.30 Uhr und Freitag 6.30 bis 14.30 Uhr. Papierformulare und die Broschüre zum städtischen Bürgerhaushalt können auch bei den Bezirksämtern nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung abgeholt werden. Die Teilnahme am Bürgerhaushalt per E?Mail oder über selbst erstellte Dokumente (Brief, Postkarte, etc.) ist nicht möglich.

Damit alle Vorschläge die gleichen Chancen haben, können Bewertungen erst nach Ende der Vorschlagsphase abgegeben werden. Zwischen dem Ende der Vorschlagsphase und der anschließenden Bewertungsphase liegt eine Pause. Vom 4. März bis zum 24. März können die Stuttgarter dann die eingegangenen Vorschläge bewerten. Das geht am einfachsten online über www.buergerhaushalt?stuttgart.de. Jeder Vorschlag darf pro Teilnehmer einmal bewertet werden: entweder mit ‚gut für unsere Stadt‘ oder ‚weniger gut für unsere Stadt‘. Die Rangfolge der Vorschläge wird ausschließlich anhand der positiv abgegebenen Wertungen ermittelt. Das Bewertungssystem mit positiven und negativen Stimmen bleibt jedoch erhalten und wird auf der Internetplattform und in der Auswertung dargestellt. So können die Stadträte nachvollziehen, ob Ideen unter den Teilnehmern kontrovers diskutiert werden.

Nach dem Ende der Bewertungsphase werden die TOP 100 Vorschläge ermittelt, die durch die Teilnehmer am besten bewertet wurden. Dabei werden auch die beliebtesten zwei Vorschläge eines jeden Stadtbezirkes in die TOP 100-Liste aufgenommen. So soll das Verfahren auch für die Einwohner kleinerer Stadtbezirke attraktiv bleiben. Die Verwaltung prüft schließlich alle Top?Vorschläge. Außerdem können die Bezirksbeiräte Stellungnahmen zu sämtlichen Ideen abgeben, die ihren Bezirk betreffen. Im Sommer legt die Verwaltung dem Gemeinderat die Ergebnisse der fachlichen Prüfung sowie die Stellungnahmen der Bezirksbeiräte vor. Im Herbst entscheidet der Gemeinderat dann, welche Maßnahmen umgesetzt werden.

Illustration Thilo Rothacker, Rechte:LHS

Corona: Untersuchung von Positiv-Tests auf Mutationen „richtig und wichtig“

Posted by Klaus on 31st Januar 2021 in Stuttgart

Presse LHS

Prof. Ehehalt: „Es gilt, den Vorsprung des Virus durch Mutationen aufzuholen“ – 7-Tages?Inzidenz fällt erstmals seit Mitte Oktober unter 70

Als einen „richtigen und wichtigen Schritt“ hat Prof. Stefan Ehehalt die Ankündigung des Landes Baden?Württemberg bezeichnet, alle positiven Corona-Tests auf Mutationen zu untersuchen. Der Leiter des städtischen Gesundheitsamts reagiert damit auf eine Meldung des Sozialministeriums vom Samstag, 30. Januar.

Prof. Ehehalt sagte: „Wir brauchen rasch einen Überblick über die Verbreitung der Mutationen, um Infektketten wirksam zu unterbrechen. Das ist gerade bei den bekannten Mutationen wichtig, da sich die Virusmutationen leichter verbreiten.“ In Stuttgart sind insgesamt vier Infektionen mit mutierten Viren bekannt: Dreimal wurde die südafrikanische Variante, einmal die britische nachgewiesen. Ehehalt weiter: „Ich befürchte, dass die Virusmutationen bei uns relativ häufig verbreitet sind. Diesen Vorsprung des Virus gilt es jetzt aufzuholen, vor allem, weil es noch Wochen dauert, bis die Impfungen auch in der Breite schützen.“ Aktuell sei zweierlei wichtig: Zum einen solle sich jeder an die bekannten Vorgaben halten: Kontakte begrenzen, Abstände einhalten, Maske tragen sowie auf Hygiene und regelmäßige Lüftung achten. „Zum anderen wäre es angebracht, dass auch bei milden Symptomen wieder routinemäßig getestet wird. Dazu sollte das Robert Koch Institut nun auch die Kriterien anpassen“ so Prof. Ehehalt abschließend.

Das Land kündigte an, alle Proben an die Universitätsklinika des Landes zu schicken. Das Klinikum Stuttgart hat die Sequenzierung etabliert und wird diese ab Februar bei positiven Proben durchführen.

Das Land gab auch bekannt, dass die Quarantänedauer für Kontaktpersonen der Kategorie 1 von einer mit einer Virusmutante infizierten Person von zehn auf 14 Tage erhöht wird. Auch für deren Haushaltsangehörige gilt eine Quarantäne von 14 Tagen. Damit soll die Bevölkerung vor einer unkontrollierten Weiterverbreitung von Virusmutanten geschützt werden.

Am Samstag wurden für Stuttgart 52 neue Infektionen gemeldet. In den letzten sieben Tagen wurden 443 neue Infektionen berichtet, demzufolge fällt die so genannte 7-Tage-Inzidenz (Summe der gemeldeten Infektionen je 100.000 Einwohner) auf 69,7. Auf diesem Niveau war der Wert zuletzt Mitte Oktober.

Wetere Informationen

Baden-Württemberg untersucht alle positiven Tests auf Mutanten

Bundesstraße blockiert – Zeugen und Geschädigte gesucht

Posted by Klaus on 31st Januar 2021 in In und um Gablenberg herum, Stuttgart

Polizeibericht 31.01.2021

Etwa sechs bis acht Personen haben am Samstagabend (30.01.2021) gegen 18.45 Uhr die Charlottenstraße (B27) auf Höhe der Urbanstraße blockiert. Die Personen errichteten auf der Fahrbahn eine Menschenkette, schwenkten Fahnen und entzündeten ein Bengalo. Dadurch wurde der Fahrzeugverkehr in Fahrtrichtung Charlottenplatz kurzzeitig blockiert. Als das erste Streifenfahrzeug eintraf, flüchteten die Personen. Polizeibeamte konnten einen 20-jährigen Blockadeteilnehmer in der Urbanstraße vorläufig festnehmen. Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Zeugen und Verkehrsteilnehmer, die durch die Aktion an der Weiterfahrt gehindert wurden, werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189903200 beim Polizeirevier Wolframstraße zu melden.

Foto, Klaus

Ab Montag, 25. Januar, gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske

Pressemeldung SSB

Die neue Corona-Verordnung des Landes sieht eine Tragepflicht von medizinischen Masken (FFP2- oder OP-Masken) im öffentlichen Personennahverkehr ab Montag, 25. Januar, 0 Uhr vor. Damit gilt ab diesem Zeitpunkt in allen Bussen und Stadtbahnen der Stuttgarter Straßenbahnen AG, der Zahnradbahn und der Seilbahn, sowie an allen oberirdischen und unterirdischen Haltestellen im Netz der SSB: Fahrgäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SSB dürfen sich dort nur mit einer ordnungsgemäß aufgesetzten medizinischen Maske aufhalten, erlaubt sind ausschließlich OP-Masken und FFP2-Masken.

Die SSB wird im Fahrgastfernsehen, in der Dynamischen Fahrgastinformation (DFI), in den digitalen Medien, und mit Durchsagen auf die Verpflichtung, sich im ÖPNV Mund und Nase mit einer medizinischen Maske wirksam zu bedecken, hinweisen.

Um ihren Fahrgästen weiterhin zu ermöglichen, Abstand zu halten, fährt die SSB – mit Ausnahme der Nachtbusse – ihr komplettes Leistungsangebot. Mehr Informationen findet ihr hier: ssb-ag.de/blog/gesund-durch-stuttgart/

Foto,SSB

Polizei überwacht Einhaltung der Corona-Regeln bei Demonstrationen in der Landeshauptstadt – mehrfach Verstöße festgestellt

Posted by Klaus on 20th Januar 2021 in Stuttgart

Polizeibericht 20.01.2021

Bei mehreren angemeldeten Versammlungen haben Einsatzkräfte der Landespolizei am Mittwochabend (20.01.2021) zwischen 17.00 Uhr und 20.00 Uhr in der Innenstadt die Einhaltung der Coronavorschriften und Demonstrationsauflagen überwacht. Das Polizei- präsidium Stuttgart hatte neben Beamtinnen und Beamten der Einsatzhundertschaft und der Kriminal- polizei, auch Unterstützung durch Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz und mehrerer Kom- munikationsteams. Insbesondere waren der Schloss- platz, der Karlsplatz, der Marktplatz und der Börsenplatz in der Innenstadt als zentrale Punkte zu überwachen, ebenso der Wilhelmsplatz, Kronprinzplatz sowie der Marienplatz. Unter den Versammlungsteilnehmern waren etliche Personen, die der Querdenker-Bewegung zugerechnet werden können. Sie kamen einzeln oder in Kleinstgruppen auf die Plätze und hielten zumeist die coronabedingt notwendigen Abstände ein. Vereinzelt mussten die Menschen aber auch erst von den polizeilichen Kommunikationsteams auf die Einhaltung der Corona-Regeln und auf die Einhaltung der von der Versammlungsbehörde erlassenen Auflagen mehrfach hingewiesen werden, bevor sie diese umsetzten. Eine als Autokorso angemeldete Demonstration führte in einem mehrere Kilometer langen Korso vom Cannstatter Wasen durch die Innenstadt. Bei der Versammlung „Politsatire gegen die Coronamaßnahmen – weiße Mutanten“ trugen einige Teilnehmer keine Mund-Nasen-Bedeckung. Beim Abschluss der Versammlung „Auto- und Motorradkorso gegen die weiche Impfpflicht“ auf dem Wasen trugen eine Vielzahl der aus den Fahrzeugen aussteigenden Fahrzeuginsassen keine Mund-Nasen-Bedeckungen und unterschritten teilweise auch die einzuhaltenden Abstände. Einsatzkräfte stellten in Zusammenhang mit dem gesamten Demonstrationsgeschehen am Abend von insgesamt 37 Personen die Personalien fest. 14 Verstöße gegen die Pflicht zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung bei der Abschlusskundgebung des Korsos auf dem Wasen werden der Bußgeldbehörde gemeldet. Fünf weitere Personen, Passanten im Akademiegarten, waren ohne Bezug zum Demonstrationsgeschehen in einer Gruppe ohne nötige Abstände unterwegs. Bei den übrigen Versammlungen kam es zu keinen erwähnenswerten Vorkommnissen.

Foto, Archiv

Zehn Jahre Stadtarchiv im Neckarpark

Posted by Klaus on 20th Januar 2021 in In und um Gablenberg herum, Stuttgart

Pressemeldung 20.01.2021

Archivieren für das Gedächtnis der städtischen Gesellschaft

Vor zehn Jahren, im Januar 2011, ist das Stadtarchiv Stuttgart in das historische Lager- und Verwaltungsgebäude am Bellingweg 21 in Bad Cannstatt eingezogen.

Mit dem Gebäudeensemble – ein architektonisches Schmuckstück, das 2011 von der Architektenkammer Baden-Württemberg mit der Auszeichnung „Beispielhaftes Bauen“ prämiert wurde – erhielt das Stadtarchiv ein fachgerechtes Domizil, das die bis dahin verstreuten Räumlichkeiten unter einem Dach vereinte.

Zum fünfjährigen Bestehen gab es zahlreiche Veranstaltungen im Stadtarchiv, darunter der Vortrag des bekannten Publizisten Heribert Prantl über die „Systemrelevanz der Archive“ oder Joe Bauers „Flaneursalon“ mit seiner Lieder- und Geschichtenshow. Fünf Jahre später sind Corona-bedingt keine öffentlichen Veranstaltungen möglich. Anstelle von Jubiläums- feierlichkeiten konzentriert sich das Stadtarchiv Stuttgart in Zeiten des Lockdowns auf seine wichtigen kontinuierlichen Aufgaben.

Aufgaben eines Stadtarchivs unter Pandemie-Bedingungen

Denn das Stadtarchiv ist das Gedächtnis der städtischen Gesellschaft und gleichzeitig das Kompetenzzentrum für Stadtgeschichte. Auch im Lockdown erfüllt es seine vielfältigen Aufgaben und gesetzlichen Verpflichtungen: analoge wie digitale Unterlagen städtischer Dienststellen und umfangreiche Privatbestände von bleibendem Wert für die Stadtgeschichte zu bewerten und zu übernehmen – wie das Archiv der Schwesternschaft vom Roten Kreuz.

Weiterhin wird ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziertes Projekt zur Digitalisierung des Bestands der Bürgermeisterrechnungen sowie die Schutzdigitalisierung stark nachgefragter Archivalien fortgesetzt.

Trotz Corona beraten die Mitarbeitenden des Stadtarchivs die Nutzerinnen und Nutzer und erteilen Auskünfte. Positiv wirkt sich dabei aus, dass die Findbücher zu den Beständen über die Datenbank findbuch.net abgerufen werden können. Sie stehen Forschung und Bürgerschaft digital zur Verfügung.

Rückblick – Von Grimme Online Award bis Archiv-Blog

Auch bei der stadtgeschichtlichen Forschungs- und Bildungsarbeit blickt das Stadtarchiv auf bewegte, arbeits- und inhaltsreiche fünf Jahre mit zahlreichen Veranstaltungen zurück. Im Juni 2016 fand die 30. Archivpädagogen?Konferenz mit Teilnehmenden aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland zum Thema „Bildquellen in der historischen Bildungsarbeit“ statt, die wichtige Impulse für die Arbeit mit den Schulen gab.

Große Aufmerksamkeit fanden Foyer-Ausstellungen mit Begleitveranstaltungen zum Nachlass der Stuttgarter Malerin Käte Schaller-Härlin (1877-1973) und über die Protestgeschichte Stuttgarts in der Nachkriegszeit. Zuletzt bot die Ausstellung „Rechnende Bürgermeister – Geld, Macht und Erinnerung im vormodernen Stuttgart“ spannende Stadtgeschichte(n) aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die intensive Zusammenarbeit mit bürgerschaftlichen Initiativen zur Stadtgeschichte mündete ebenfalls in Ausstellungsprojekten: Die Initiative Stadtraum West 2017 zeigte in ihrer Ausstellung Fotos aus der Gründerzeit im Westen. 2018 war im Foyer eine Ausstellung zur Geschichte der Dornhalde zu sehen und kurz vor dem Lockdown präsentierte das Kickers Fanprojekt eine Ausstellung zur Geschichte der Stuttgarter Kickers.

Seit 2016 erschienen in der Veröffentlichungsreihe vier Bände, darunter der Reisebericht einer allein reisenden Schwäbin nach Amerika im Jahr 1786 und ein Band zur Geschichte des Killesberg-Parks. Gemeinsam mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg veranstaltete das Stadtarchiv 2017 das Stuttgarter Symposion zum Thema „Hunger – Zur Geschichte einer existentiellen Bedrohung“. 2019 ging es beim Symposion „Die vergessene Ausbeutung“ um die Kolonialgeschichte des deutschen Südwestens, ein hoch aktuelles und brisantes Thema der Stadt- und Landesgeschichte.

Besonders profiliert ist das Stadtarchiv für seine Aktivitäten im digitalen Raum: Herausragender Höhepunkt war die Nominierung des Digitalen Stadtlexikons für den Grimme Online Award 2019. Mit dem im April 2020 gestarteten Blog archiv0711, einem neuen digitalen Informationsangebot, stellt das Stadtarchiv seine Arbeit, die Bestände sowie interessante Themen der Stadtgeschichte vor.

Das Stadtarchiv hofft, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie Forschende den Lesesaal bald wieder für ihre Spurensuche nutzen können, bietet aber auch eine Alternative: eine Ausstellung im Innenhof des Stadtarchivs informiert anlässlich des Festjahrs „1700 Jahre Jüdische Geschichte in Deutschland“ über das jüdische Stuttgarter Architekturbüro Bloch und Guggenheimer. Die dazugehörige Publikation ist soeben erschienen.

Zum 15-jährigen Bestehen im Bellingweg 2026 und 2028 zum 100-jährigen Gründungsjubiläum will das Stadtarchiv wieder groß feiern.

Das Stadtarchiv, ein architektonisches Schmuckstück

Der Hauptbau des Komplexes wurde 1921 nach Plänen des Stuttgarter Architekten Albert Schieber für den „Großeinkaufsverein der Kolonialwarenhändler Württemberg“ errichtet. Der dreischiffige Eisenskelettbau mit dem erhaltenen Gleisanschluss gilt als Beispiel für die durch Theodor Fischer geprägte Stuttgarter Schule und ist heute Kulturdenkmal. Die Erweiterungen aus den 1930er- und 1950er-Jahren sind nicht denkmalgeschützt, bilden aber mit dem Hauptbau eine städtebauliche Einheit. Im repräsentativen, älteren Bauteil mit seinem markanten halbrunden Turm ist jetzt neben den Büroräumen der Öffentlichkeitsbereich mit Lese- und Vortragssaal untergebracht. Das Magazin, das Herz des Stadtarchivs, hat seinen Platz in den neueren Anbauten gefunden.

Das Stadtarchiv in Zahlen

  • 11.790 Regalmeter Archivgut
  • 4,15 Millionen Medieneinheiten
  • 60.500 Bände in der Bibliothek, davon 34.100 Freihand-Bücher
  • 6.180 Benutzungen in 2018
  • 6.320 Benutzungen in 2019

Das Stadtarchiv kommt auch in Zeiten des Lockdowns seinen gesetzlichen Verpflichtungen nach. Dazu gehört das Sichten und Übernehmen von analogen wie digitalen Unterlagen städtischer Dienststellen oder Beständen privaten Schrift- und Sammlungsgutes von bleibendem Wert für die Stadtgeschichte. Auch die Digitalisierung nimmt einen großen Anteil an der zu leistenden Arbeit ein.

Fotos, Klaus

Bürgerhaushalt: Vorschlagsphase startet im Februar

Posted by Klaus on 19th Januar 2021 in Stuttgart

Info LHS

Multiplikatoren informieren online über Beteiligungsverfahren

Am 8. Februar startet der sechste Stuttgarter Bürgerhaushalt. Die Bürgerinnen und Bürger können dann wieder Vorschläge einreichen, wofür die Stadt im kommenden Doppelhaushalt Geld investieren oder sparen soll und diese Vorschläge anschließend bewerten.

Am Donnerstag, 28. Januar, 18 Uhr informieren Multiplikatoren des unabhängigen Arbeitskreises Stuttgarter Bürgerhaushalt in einer Online?Veranstaltung über die Plattform Zoom, wie die Stuttgarter am Bürgerhaushalt teilnehmen können. Der Link zur Veranstaltung ist auf der Internetseite des Bürgerhaushalts unter  www.buergerhaushalt?stuttgart.de einsehbar. An der Zoom?Konferenz werden auch der Bürgermeister für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen, Thomas Fuhrmann, sowie die Sprecherin der Bezirksvorsteher, Ulrike Zich, teilnehmen.

Durch die Corona?Pandemie können in diesem Jahr keine Informationsveranstaltungen zum Bürgerhaushalt in den einzelnen Stadtbezirken stattfinden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen trotzdem die Möglichkeit haben, ihre Fragen zu stellen. Deshalb geben die Multiplikatoren des Arbeitskreises Stuttgarter Bürgerhaushalt in einer Zoom?Konferenz Ratschläge und Empfehlungen. Sie wollen die Bürger bei der Entwicklung ihrer Vorschläge unterstützen und dafür sorgen, dass die eingebrachten Ideen regelkonform sind und eine Chance haben, bewertet und erfolgreich umgesetzt werden zu können. Denn Vorschläge für den Bürgerhaushalt sind nur dann realisierbar, wenn sie in den Zuständigkeitsbereich der Stadt fallen und den städtischen Haushalt betreffen. Simone Schulz vom Arbeitskreis Stuttgarter Bürgerhaushalt sagte: „Als unabhängige, aktive Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts begleiten wir die Vorbereitung und Durchführung des Bürgerhaushalts der Stadt. Zugleich unterstützen wir unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Durchführungsphasen bei der Entwicklung und Eingabe von Vorschlägen. Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger in die Planung von öffentlichen Ausgaben und Projekten miteinzubeziehen und so die Stadt zu gestalten.“

Der Stuttgarter Bürgerhaushalt ist seit zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte. Im Jahr 2019 gaben 40.620 Einwohnerinnen und Einwohner insgesamt 3.753 Vorschläge für den Haushaltsplan der Stadt ab und bewerteten diese mit mehr als 1,4 Millionen Stimmen.

Am Bürgerhaushalt kann jeder teilnehmen, der in Stuttgart wohnt. Vom 8. bis zum 21. Februar können Vorschläge eingereicht werden. Haben es die Vorschläge in die Bewertungsphase des Bürgerhaushalts geschafft, können alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter vom 4. März bis zum 24. März ihre Einschätzung dazu abgeben. Nach Abschluss der Bewertungsphase werden die Top 100-Vorschläge ermittelt, die von den Stuttgarterinnen und Stuttgartern die meisten positiven Stimmen erhalten haben.

Um insbesondere kleinere Stadtbezirke beim Bürgerhaushalt nicht zu benachteiligen, werden die zwei am besten bewerteten Vorschläge jedes Stadtbezirks in die TOP 100-Liste aufgenommen. Während der Haushaltsberatungen im Herbst berät der Gemeinderat dann, welche Vorschläge finanziert und realisiert werden. Auf diese Weise kann jeder Einzelne über seine Vorschläge und Bewertungen zum Impulsgeber für das Stadtleben werden.

Weitere Informationen unter  www.buergerhaushalt?stuttgart.de.

Corona – Gesundheitsamtsleiter Prof. Ehehalt nimmt in Video Stellung zu aktuellen Fallzahlen und Virusmutationen

Posted by Klaus on 15th Januar 2021 in Stuttgart

Presseinfo LHS 15.01.2021

„Impfung stellt Weg aus der Pandemie dar“

Aktuell fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger, warum die Neuinfektionen mit dem Coronavirus nach wie vor so hoch sind. Hinzu kommt die Furcht vor Mutationen des Virus und die damit einhergehenden Folgen.

Der Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamts, Prof. Stefan Ehehalt, hat die aktuelle Lage in einem Video am Freitag, 15. Januar, beschrieben und erklärt, warum er die Hoffnung trotzdem nicht verliert.

Ehehalt sagt in dem Video: „Die Fallzahlen sind momentan nicht so niedrig, wie sie sein müssten. Zwar ist die Inzidenz niedriger als vor dem Lockdown, aber unser Ziel ist bei Weitem nicht erreicht – nämlich unter die Eingriffsstufe von 50 und die Vorwarnstufe von 35 zu kommen.“ Wie der Amtsleiter weiter ausführt, werde derzeit etwa ein Drittel der Fälle in Gemeinschaftseinrichtungen – wie Alten? und Pflegeheime – verzeichnet. Er erläutert: „Es gibt aber nicht den einen Ausbruch oder das eine Ausbruchsgeschehen, sondern viele kleinere Infektionsgeschehen. Ansteckungen finden auch im beruflichen und privaten Kontext statt. Deshalb zählt weiterhin, die sozialen Kontakte nach Möglichkeit zu reduzieren.“

Mit Bedenken betrachtet der Leiter des Gesundheitsamts die nun auch in Deutschland und Baden-Württemberg aufgetauchten Mutationen des Virus: „Dass Viren mutieren, ist an sich nichts Ungewöhnliches, sondern eigentlich etwas Erwartbares. Allerdings ist immer die Frage, wie sich Ansteckungs- und Krankheitsverlauf der Mutationen entwickeln. Bei den jetzt bekannten Mutationen aus Südafrika, Großbritannien und Irland scheint der Krankheitsverlauf unverändert gleich zu bleiben, aber die Ansteckungsfähigkeit hat deutlich zugenommen. Das macht uns natürlich Sorgen.“ Einerseits bedeute das laut Ehehalt, dass nun vermehrt auf die Mutationen getestet werden müsse. Andererseits bedeute das, dass die Menschen nun noch mehr Vorsicht walten lassen müssen. Ehehalt: „Wenn sich das Virus leicht überträgt, müssen wir noch besser darauf achtgeben, dass das Virus keine Chance bekommt und bei der Einhaltung der Abstands? und Hygieneregeln besonders aufpassen.“

Dennoch verliert der Amtsleiter nicht die Zuversicht: „Hoffnung machen mir vor allem zweierlei Dinge“, schildert Ehehalt im Video. „Das Erste ist die Impfung, die den Weg aus der Pandemie darstellt. Durch die Impfung wird eine Immunisierung der Bevölkerung möglich, ohne dass die Gesundheit in Gefahr ist und unser Gesundheitssystem an seine Grenzen kommt.“
Als zweiten Hoffnungsschimmer nennt Ehehalt das Mitwirken der gesamten Stadtgesellschaft: „Wir haben die letzten Wochen und Monate miteinander gut bewältigt. Vor uns liegen keine einfachen Wochen und Monate. Aber ich bin mir ganz sicher, dass wir auch das gemeinsam schaffen werden.“

Das Video ist zu sehen unter  www.stuttgart.de/corona. Dort finden sich auch viele weitere Informationen und Verlinkungen.

Foto, Archiv