Deutsche Post Glücksatlas 2019: Deutschland so zufrieden wie noch nie

Posted by Klaus on 5th November 2019 in Allgemein

Presseinfo

An der Spitze des regionalen „Glücksrankings“ steht unangefochten Schleswig-Holstein, das Schlusslicht bildet erneut Brandenburg.

Zufriedenheit der Deutschen steigt mit 7,14 Punkten auf höchsten Wert seit 1989

  • Zufriedenheit in Ostdeutschland bei Höchst- wert 7,0 auf einer Skala bis 10
  • Schleswig-Holstein bleibt die zufriedenste Region Deutschlands, Brandenburg liegt im Glücksranking auf dem letzten Platz
  • Zum Sonderthema Geschlechtergerechtig- keit: Arbeiten in geschlechtergemischten Teams erhöht  die Arbeitszufriedenheit
  • Familienfreundliche Angebote stärken die Geschlechtergerechtigkeit und lohnen sich für die Unternehmen

Berlin – Noch nie war die Lebenszufriedenheit der Deutschen so hoch wie 2019. Sie liegt aktuell bei 7,14 Punkten auf einer Skala von 0 bis 10. Damit wird das Ergebnis von 7,05 Punkten aus dem Vorjahr um 0,09 Punkte verbessert. Das ostdeutsche Glücksniveau stieg sogar um 0,11 Punkte auf das Allzeithoch von 7,0 Punkten, der höchste Wert, der jemals seit dem Mauerfall vor 30 Jahren gemessen wurde. Der Glücksabstand zwischen West- und Ostdeutschland verringerte sich weiter auf aktuell 0,17 Punkte. An der Spitze des regionalen „Glücksrankings“ steht unangefochten Schleswig-Holstein, das Schlusslicht bildet erneut  Brandenburg.

„Zum Spitzenwert in der Zufriedenheit tragen die anhaltend gute Beschäftigungslage und die positive Entwicklung der Haushaltseinkommen bei sowie eine solide Robustheit der Bevölkerung gegenüber medialen Schlechtwettermeldungen“, sagt Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Universität Freiburg.

Neben den regionalen Unterschieden bei der Lebenszufriedenheit fragt der Deutsche Post Glücksatlas in seinem diesjährigen Sonderteil, inwieweit Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt bei der Arbeit in Deutschland bereits gelebt werden und in welchem Maß sich diese Vielfalt auf die Zufriedenheit mit der Arbeit auswirkt. Wichtigste Erkenntnisse: Das Arbeiten in diversen Teams wirkt sich für zwei Drittel der Beschäftigten positiv auf die eigene Arbeitszufriedenheit aus. Dies sehen Männer und Frauen im gleichen Maße so. Die Vorteile werden zudem in einem „besseren Arbeitsklima“ (42 Prozent) und in „mehr Kreativität“ (31 Prozent) gesehen. In Unternehmen, die dem Thema Geschlechtergerechtigkeit aufgeschlossen gegenüberstehen, arbeiten nachweislich zufriedenere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Familienfreundliche Angebote der Arbeitgeber leisten ebenfalls einen Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und stärken zudem die Arbeitszufriedenheit. 22 Prozent der Beschäftigten, bei denen am Arbeitsplatz mindestens eine familienfreundliche Leistung angeboten wird, sind mit ihrem Arbeitsleben sehr zufrieden. Bei denen, die keine Auswahl haben, sind es nur 15 Prozent.

Obwohl 45 Prozent der arbeitenden Deutschen konkrete Aktivitäten ihrer Unternehmen für mehr Gleichstellung wahrnehmen und diese auch begrüßen, sehen sie gleichzeitig immer noch genderspezifische Benachteiligungen. So meinen 25 Prozent der Frauen, aber nur 16 Prozent der Männer, sie hätten schlechtere Aufstiegschancen als die Kollegen des jeweils anderen Geschlechts.

Insgesamt denken 59 Prozent der Frauen und 45 Prozent der Männer, dass in unserer Gesellschaft mehr für die Gleichstellung von Frauen und Männern getan werden muss.

Dr. Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor Deutsche Post DHL Group, sagt: „Maßnahmen der Arbeitgeber zur Geschlechtergerechtigkeit erhöhen die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten und das wiederum wirkt sich positiv für Unternehmen aus.“

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Glücksranking der Regionen

Auch 2019 leben die glücklichsten Deutschen wie schon in den vergangenen Jahren in Schleswig-Holstein. Seit 2013 steht das nördlichste Bundesland bereits an der Spitze. Mit 7,44 Punkten liegt die Lebenszufriedenheit hier genauso hoch wie im Vorjahr. Platz zwei belegt erstmals Hessen, wo die Lebenszufriedenheit im Vergleich zu 2018 um 0,04 Punkte auf aktuell 7,31 Punkte anstieg. Hamburg (7,27) verliert einen Rang und landet auf Platz drei, dicht gefolgt von Franken, das minimal zulegen konnte (7,27). Das Mittelfeld bilden westdeutsche Regionen, mit geringem Abstand voneinander. Bayern-Su?d belegt aktuell Platz fu?nf, das von 7,22 auf 7,26 Punkte zulegte. Bemerkenswert ist die schwache Platzierung von Niedersachsen/Nordsee, das nur noch auf 7,18 Punkte kommt und auf Rang elf (zuvor Rang neun) absteigt.

Der Abstand des Ostens zum Westen hat sich nochmals verkleinert – auf 0,17 Punkte gegenüber 0,20 in 2018. Die glu?cklichsten Menschen im Osten leben in Thu?ringen, deren Zufriedenheit weiter kräftig auf 7,09 Punkte zunahm. Nur in Sachsen stieg die Zufriedenheit noch etwas sta?rker, und zwar um 0,07 Punkte auf aktuell 6,98 Punkte. Mecklenburg-Vorpommern (6,87) rutscht wieder auf den 18. Platz zuru?ck. Wie im vergangenen Jahr ist Brandenburg mit lediglich 6,76 Punkten das Schlusslicht unter den deutschen Regionen.

Foto, DP DHL

Schwanenplatztunnel ist seit Montagfrüh wieder offen – Bauarbeiten verliefen problemlos

Posted by Klaus on 4th November 2019 in In und um Gablenberg herum

Info

Der Schwanenplatztunnel ist wieder offen. Er wurde am frühen Montagmorgen, 4. November, für den Verkehr freigegeben. Der Tunnel war voll gesperrt, damit in beiden Fahrtrichtungen ein neuer Straßenbelag aufgebracht werden konnte.
Das Tiefbauamt ist mit dem Verlauf der Arbeiten zufrieden. Claus-Dieter Hauck, Leiter der Abteilung Stadtbahn, Brücken und Tunnelbau, sagte: „Die Arbeiten erfolgten planmäßig und termingerecht. Wir danken allen Beteiligten für die Zusammenarbeit und den Anwohnern für ihr Verständnis.“

Auf den Umleitungsstrecken war es – gerade am Samstag und Sonntag – zu erwarteten Verkehrsbehinderungen gekommen. Die Innenstadt war jedoch weitestgehend staufrei. Zahlreiche Autofahrer versuchten, die Baustelle auf kürzestem Weg zu umfahren und verursachten dadurch hohe Verkehrsbelastungen vor allem im Stuttgarter Osten und dem Nordbahnhofsviertel. Claus-Dieter Hauck: „Wir hatten am Samstag eine starke Alternative, dem Stau aus dem Weg zu gehen: nämlich kostenlos auf dem Wasen zu parken und auf die U11 umzusteigen. Leider ist das Angebot weniger gut angenommen worden. 3.000 Parkplätze hatten wir dafür bereitgestellt, rund 300 Fahrzeuge wurden tatsächlich dort geparkt.“

Im Laufe der Woche finden im Schwanenplatztunnel noch Restarbeiten statt, so muss der Tunnel gereinigt und Graffiti entfernt werden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum 11. November. Danach wird die Tunneltechnik erneuert. Während der noch laufenden Arbeiten ist die Durchfahrt des Tunnels möglich.

Foto, Blogarchiv

Stuttgart – Polizei warnt vor manipulierten Geldautomaten

Posted by Klaus on 4th November 2019 in Stuttgart

Polizeibericht 4.11.

Bei der Polizei sind seit Freitag (01.11.2019) bislang zehn Fälle angezeigt worden, bei denen die Täter an Geldausgabeautomaten den Sichtschutz entfernt und vermutlich den Kartenschacht manipuliert haben. In einer Bankfiliale an der Epplestraße manipulierten die Täter am Samstagvormittag (02.11.2019) den Kartenschacht an einem Geldautomaten, sodass ein 80-Jähriger gegen 10.00 Uhr nach erfolgter Geldausgabe seine Karte nicht wieder zurück erhielt. Der Mann ging zunächst davon aus, dass der Automat die Karte einbehalten hatte, später stellte er fest, dass die Täter mehrere Tausend Euro Bargeld von seinem Konto abgehoben hatten. In einer weiteren Filiale an der Epplestraße spähten die Betrüger gegen 10.45 Uhr vermutlich die PIN einer bislang unbekannten Frau am Geldautomaten aus und lenkten sie während der Kartenausgabe ab, um im Anschluss ihre Bankkarte zu stehlen. Zeugen oder Geschädigte, insbesondere die unbekannte Frau, werden gebeten, sich bei den Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei unter der Rufnummer +497189905778 zu melden.

Die Polizei rät: Achten Sie deshalb darauf, dass die Eingabe Ihrer PIN nicht von anderen beobachtet werden kann und sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden. Decken Sie während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand oder einem Gegenstand (zum Beispiel Geldbörse, Blatt Papier) als Sichtschutz vollständig ab. Das erschwert das „Ausspähen“ erheblich. Nutzen Sie keinen Geldausgabeautomaten, an dem Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint, zum Beispiel angebrachte Leisten oder Verblendungen, abstehende und lockere Teile, Spuren von Kleber rund um den Kartenschlitz. Bei Verdacht auf Manipulation sollten Sie den Automaten nicht nutzen. Verständigen Sie die Polizei und Bankmitarbeiter, um mögliche Spuren sichern zu können.

Weitere Tipps: Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und wenden Sie sich bei Auffälligkeiten sofort an Ihre Bank. Bei dem Verdacht der Ausspähung Ihrer Kartendaten lassen Sie umgehend die Karte über Ihre Bank oder den bundesweiten Sperrnotruf 116 116 sperren und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de

Foto, Blogarchiv

Glühwein Express – Gemütlichkeit auf schmaler Spur

Veranstaltungstipp der Verkehrsfreunde Stuttgart
Weitere Infos unter shb-ev.net/web/

Gablenberg – Pkw auf Dach

Posted by Klaus on 3rd November 2019 in In und um Gablenberg herum

Polizeiberich 03.11.

22.000 Euro Sachschaden sind die Folgen eines Verkehrsunfalls, der sich in der Nacht zum Sonntag (03.11.2019) in Stuttgart-Ost ereignet hat. Ein 33 Jahre alter Mann befuhr gegen 02.55 Uhr mit seinem Fiat Punto die Schwarenbergstraße in Fahrtrichtung Talstraße. Auf Höhe der Bussenstraße kam er aus bislang unbekannten Gründen nach rechts von der Fahrbahn ab, touchierte drei parkende Fahrzeuge, wurde hierdurch angehoben und blieb schließlich auf dem Dach mitten auf der Fahrbahn liegen. Der Unfallverursacher wurde nicht verletzt. Sein Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Foto, Blogarchiv

Die Innenstadt erstrahlt: 27. November – 06. Januar

Posted by Klaus on 3rd November 2019 in Stuttgart

Glanzlichter Stuttgart

 

 

 

 

 

Zu Beginn der Weihnachtszeit legt sich eine magische Stimmung über die Stuttgarter Innenstadt: Sobald es dunkel wird, erstrahlen die Glanzlichter Stuttgart und sorgen mit ihren einzigartigen Lichtinstallationen für staunende Blicke. Die leuchtende Königsstraße führt Sie direkt zum Highlight, den meterhohen Skulpturen auf dem Schlossplatz. Dort erwarten Sie regelmäßig spektakuläre Lichtershows – lassen Sie sich das nicht entgehen!

Mehr Informationen unter www.glanzlichter-stuttgart.de

Foto, Thomas Niedermüller Schlossplatz-Glanzlichter © Stuttgart-Marketing GmbH

Neu – Ihr Stadtteil aktuell – November 2019

Posted by Klaus on 1st November 2019 in In und um Gablenberg herum

Monatsmagazin für Berg • Frauenkopf • Gablenberg • Gänsheide • Gaisburg • Ostheim • Stöckach • Uhlandshöhe

ihr-stadteil-aktuell-november-2019

oder mehere Ausgaben unter gablenberg-online.de/zeitschrift

Termine ab Seite 8

Foto, Ihr Stadtteil a.

Veranstaltungen der Verkehrsfreunde Stuttgart 19/20

 

 

 

Mitg1iederhauptversammlung 9.11.

Saal der AV Alania, Wächterstr. 11, Stuttgart-Mitte,
SSB-Haltestelle Dobelstraße (Linien U5, U6, U7, U12)
Beginn: 16.00 Uhr, Saalöffnung 15.30 Uhr (nach 16.00 Uhr bitte klingeln)

Die in der letzten Mitgliederhauptversammlung beschlossene Satzungsänderung, die Umstellung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr, konnten wir in diesem Jahr noch nicht umsetzen. Da das Amtsgericht/Registergericht diese Satzungsänderung erst im Januar 2019 eingetragen hat, wurde uns von unserem Rechtsanwalt für Vereinsrecht empfohlen, dies erst ab 01.01.2020 zu vollziehen; somit findet die Mitgliederhauptversammlung in diesem Jahr zum letzten Mal im November statt.

Außerdem steht in diesem Jahr die Wahl der Vorstandsmitglieder auf dem Programm. Wie jedes Jahr sind auch die beiden Kassenprüfer/innen neu zu bestimmen. Die Mitgliederhauptversammlung bietet wie immer für alle Mitglieder unserer Vereinigung die Gelegenheit, sich über die Arbeit des Vorstands im abgelaufenen Vereinsjahr zu informieren. Auch können Sie sich schon über die Planung für 2020 informieren und Fragen und Wünsche mit den Vorstandsmitgliedern besprechen. Die Einladung mit Tagesordnung kommt mit dem Rundschreiben 11/2019.

07.12.2019      Programmvorschau auf die Mehrtagesfahrt 2020 in die Slowakei – Bildervortrag von Roland Braun
Saal der AV Alania, Wächterstr. 11, Stuttgart-Mitte,
SSB-Haltestelle Dobelstraße (Linien U5, U6, U7, U12)
Beginn: 16.00 Uhr, Saalöffnung 15.30 Uhr (nach 16.00 Uhr bitte klingeln)

Roland Braun war in diesem Jahr schon einige Male in der Slowakei, um unsere vom 23.06. bis 02.07.2020 geplante Mehrtagesfahrt vorzubereiten. Bei diesem Vortrag können Sie sich bereits im Vorfeld über die Vielfalt des slowakischen Schienenverkehrs informieren. Schmalspurbahnen, Zahnradbahnen, eine Waldbahn und ein Straßenbahnbetrieb stehen auf dem Programm. Wir dürfen alle gespannt sein!

Terminkalender 2020 (Stand: 19.10.2019 Entwurf)

18.01.2020 (Un-)Vergessene Bahnen – Schienenverkehr dokumentiert mit Aufnahmen aus verschiedenen Archiven, Teil 4: nördliches Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein – zusammengestellt von Bernd Katz und Jörg Zimmer, Referent: Jörg Zimmer

15.02.2020 Mitgliederhauptversammlung

07.03.2020 Jahresrückblick 2019 – zusammengestellt von Bernd Katz, Referent: Dr. Peter Hartmann – im SSB-Veranstaltungszentrum Waldaupark, Friedrich-Strobel-Weg 4 – 6, 70597 Stuttgart

25.04.2020 Besichtigung der Straßenbahn in Würzburg – Organisation und Reiseleitung: Rüdiger Frey

16.05.2020 Fahrzeugvielfalt bei Straßenbahn- und Stadtbahnbetrieben in Deutschland und den Nachbarländern – Bildervortrag von Rüdiger Frey

21.06. bis 02.07.2020
Mehrtages-Studienfahrt – Slowakei – Organisation und Reiseleitung: Roland Braun

22.08.2020 4N Ferienprogramm: Lokalbahn Amstetten – Gerstetten -Organisation und Reiseleitung: Rainer Vogler

26.- 28.09.2020
Herbstfahrt in die Fränkische Schweiz zur Museumsbahn Ebermannstadt – Behringersmühle.
Fahrten mit Dampflok Baureihe ELNA 6 und Diesellok Baureihe V36 geplant – Organisation und Reiseleitung: Gerhard Schnaitmann

17.10.2020 Veranstaltung

14.11.2020 Aktuelles von der Stuttgarter Straßenbahnen AG – Vortrag von Thomas Moser, technischer Vorstand der SSB. Neuer SSB-Stadtbahnbetriebshof – Vortrag von Dr. Volker Christiani, Leiter – Stabsbereich Planung

05.12.2020 Rückblick Slowakei – Bildervortrag von Roland Braun

Weitere vorgesehene Veranstaltungen:

Stuttgarter Straßenbahnen AG: Besichtigung der neuen im Rohbau fertig gestellten Haltestelle Staatsgalerie – Organisation: Bernd Katz

Besichtigung der im Bau befindlichen Stadtbahn-Neubaustrecke der U 6: Fasanenhof – Flughafen/Messe – Organisation. Bernd Katz

Weitere Infos>>>>

Logo, Verkehrsfreunde Stuttgart

 

Ausgewählte Monumente des Landes künftig digital erlebbar

Posted by Klaus on 31st Oktober 2019 in Allgemein

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg entwickeln gemeinsam mit universitären Instituten fundierte dreidimensionale Rekonstruktionen von vier ausgewählten Kulturdenkmälern im Land. Das Projekt zeigt, wie sich wissenschaftliches Arbeiten und digitale Präsentation ergänzen.

Die virtuelle Rekonstruktion von Kulturliegenschaften in Baden-Württemberg bietet ein umfassenderes und historisch tiefergehendes Besuchserlebnis bei ausgewählten Monumenten des Landes. Wie das aussehen kann, haben Staatssekretärin Gisela Splett, Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG), und Volker Kugel, Direktor des Blühenden Barocks in Ludwigsburg (BlüBa), in Stuttgart präsentiert. Sie stellten erste Ergebnisse des wissenschaftlich begleiteten Leuchtturmprojekts aus der Digitalisierungsoffensive digital@BW vor.

„Neue Perspektiven, spannende Details und mehr Geschichte: Das Projekt beweist, wie sich wissenschaftliches Arbeiten und digitale Präsentation publikumswirksam ergänzen. Davon profitieren die Besucherinnen und Besucher, weil sie unsere Kulturgeschichte noch lebendiger begreifen können. Für Gäste, die wegen körperlicher Einschränkungen nicht alle Orte aufsuchen können, schaffen wir neue Zugänge“, sagte Gisela Splett.

Virtuelle Rekonstruktion von Kulturliegenschaften

Die virtuelle Rekonstruktion von Kulturliegenschaften ist ein Novum bei staatlichen Kulturdenkmälern. Zum ersten Mal entwickelt eine Schlösserverwaltung in Deutschland in enger Zusammenarbeit mit universitären Instituten eine mit digitalen Werkzeugen betriebene, wissenschaftlich fundierte dreidimensionale Rekonstruktionen von vier ausgewählten Kulturdenkmälern. „Besucherangebote, die auf virtuellen Rekonstruktionen aufbauen und das Vermittlungspotenzial der augmented reality konsequent nutzen, erzeugen neue Möglichkeiten, das kulturelle Erbe einer breiten Öffentlichkeit attraktiv näherzubringen und zugleich Denkmalverständnis zu verstärken“, betonte SSG-Geschäftsführer Michael Hörr-mann.

Das Initialprojekt war die Festungsruine Hohentwiel. Dort können Besucherinnen und Besucher ab Sommer 2020 eine App auf ihr Mobilgerät laden oder ein Tablet ausleihen, mit dem eine Erkundung durch interaktive 3D-Modelle bereichert wird. Über eine Menüauswahl erhält man Informationen zur Sozial- und Kulturgeschichte sowie zur außergewöhnlichen Fauna und Botanik. Das Besondere an diesem Kulturerlebnis ist die Teilhabe und das direkte visuelle Raumerlebnis durch die virtuelle Rekonstruktion. Folgen sollen beispielsweise Schloss Weikersheim, Barockschloss Mannheim und die historischen Bauten der Wilhelma. „Die Erkenntnisse aus diesen vier Pilotprojekten machen es möglich, dass wir mittelfristig an allen unseren Besuchermonumenten passgenaue digitale Vermittlungsangebote anbieten können“, so Hörrmann

Im Blühenden Barock in Ludwigsburg ist neben der Entwicklung einer App eigens ein Gebäude zur Vorführung der Inhalte errichtet worden. „Die virtuelle Darstellung der Gartengeschichte ist für die Gäste des Blühenden Barock eine unterhaltsame Möglichkeit, sich über die Entwicklung der Gärten in vergangenen Epochen zu informieren. Den Besucherinnen und Besuchern wird die digitale Gartengeschichte im Rahmen der Saisoneröffnung im März 2020 präsentiert“, sagte Volker Kugel, Direktor des BlüBa.

3D-Modelle basieren auf Vermessungen und archivalischen Untersuchungen

Mehrere Teams aus Geisteswissenschaftlern und Ingenieurinnen entwickeln aktuell 3D-Modelle, die auf Vermessungen und archivalischen Untersuchungen basieren. In einem zweiten Schritt werden die Rekonstruktionen zu interaktiven Modellen weiterentwickelt. Für Gäste werden sie als App auf Tablets angeboten, auch Downloads für eigene Mobilgeräte sind vorgesehen. Die Objektdaten werden als Linked Data in den Langzeit-Datenarchiven der auf dem Gebiet wegweisenden Heidelberger Universitätsbibliothek gesichert. So können Informationen zu einem Bauteil oder Ausstattungsstück mit anderen Daten künftig zu großen Datenbäumen verbunden und der Forschung dauerhaft zur Verfügung gestellt werden.

Rund 2,3 Millionen Euro investiert das Finanzministerium in den Jahren 2018 und 2019 in die Digitalisierung der Kulturliegenschaften. Auf die in Stuttgart vorgestellten Projekte bei der SSG entfallen etwa 1,4 Millionen Euro, auf das BlüBa rund 0,5 Millionen Euro. Die Ergebnisse von Digitalisierungsprojekten im Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart werden voraussichtlich im kommenden Jahr vorgestellt.

Digitalisierung als zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung

Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Dazu hat sie eine Investitionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro investiert das Land in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung, rund die Hälfte davon fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt. Seither werden dazu rund 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von 265 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des Digitalen Wandels in Europa zu verankern.

Schwerpunkte von „digital@bw“ sind intelligente Mobilität der Zukunft, digitale Start-Ups, Wirtschaft 4.0, Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung, digitale Gesundheitsanwendungen sowie digitale Zukunftskommunen und Verwaltung 4.0. Dazu kommen die Querschnittsbereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, Nachhaltigkeit und Energiewende, Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz. Mit „digital@bw“ hat die Landesregierung auch ein neues Schaufenster der Digitalisierung an den Start gebracht. Es ist das zentrale Online-Portal rund um alle Digitalisierungsthemen im Land.

digital-bw

Faktenblatt: Auf Zeitreise gehen – die Hohentwiel-App (PDF)

Faktenblatt: Die Reanimation der Gebäude (PDF)

Faktenblatt: Festungsruine Hohentwiel – Disney oder Doku?

Faktenblatt: Datenspeicherung – Linked Data

Faktenblatt: Das Blühende Barock – Gartengeschichte digital erleben

 

Stolperstein-Verlegung am 4. November 2019 in Stuttgart

Stuttgart Ost:

Verlegung eines Stolpersteins11:30 Uhr, Stuttgart-Ost  Wagenburgstraße 142
Ein Arbeitskollege denunzierte Heinrich Ott wegen antifaschistischer Aktivitäten. Die Gestapo verhörte ihn am 25. Juni 1942 im Stuttgarter Polizeigefängnis in der Dorotheenstraße. Dieses „Verhör“ begann um acht Uhr. Heinrich Ott hat es nicht überlebt. Seiner Frau teilte man um die Mittagszeit mit, dass ihr Mann „verstorben“ sei.

11:50 Uhr, Stuttgart-Ost  Heinrich-Baumann-Straße 25 B (am Spielplatz)
Klara Leucht war eine mehrfach behinderte Jugendliche, die intensiver Pflege bedurfte. Die 17-jährige wurde 1941 vom Stuttgarter Gesundheitsamt in die „Kinderfachabteilung“ der Landesheilanstalt Eichberg in Hessen eingewiesen und war bereits wenige Tage später tot. Das Gesundheitsamt handelte in behördlichem Übereifer: bis 1941 mussten „nur“ behinderte Kinder bis zum Alter von drei Jahren gemeldet werden. Ab 1942 wurde die Meldegrenze zwar heraufgesetzt – aber auf 16 Jahre!

Wo bereits Stolpersteine in Stuttgart-Ost liegen

Ausführliche Informationen zu den Opfern und den Verlegungen erhalten Sie bei den beteiligten Stadtteil-Initiativen, die auch ehrenamtlich die Schicksale der Opfer erforscht haben. Im angefügten Verlegungsplan finden Sie die vorgesehenen Zeiten für die einzelnen Steinverlegungen. Das Rahmenprogramm zu einer Verlegung kann auch schon vor der angegebenen Uhrzeit beginnen. Wer nichts versäumen will, sollte sich deshalb ca. 10-20 Minuten vor der angegebenen Uhrzeit am Verlegungsort einfinden! Aufgrund des eng bemessenen Zeitplans kann Gunter Demnig an diesen Gedenkveranstaltungen in der Regel jeweils nur kurz teilnehmen.

Weitere Infos >>>

Foto, Klaus