„Komasaufen“ – Auch in Stuttgart Ost ein Problem!?

Pressemitteilung Junge Union Stuttgart Ost

PM-JU-Jugendliche-bei der BefragungErgebnisse einer Umfrage der Jungen Union Stuttgart Ost zeigen Handlungsbedarf auf.

Neue alarmierende Zahlen des statistischen Landesamtes über das Komasaufen von Jugendlichen veranlassten die Junge Union in Stuttgart Ost zu einer Umfrage. Sie analysierte, wie es um das Trinkverhalten im Stadtteil steht und was hier präventiv getan werden kann.

So wurden im Jahr 2008 in Baden-Württemberg 4014 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren wegen Alkoholmissbrauchs in Krankenhäusern behandelt. Im Vergleich zu 2001 stellt dies einen gravierenden Anstieg dar: 143 Prozent bei Mädchen und 113 Prozent bei Jungen.
Die stichprobenartige Umfrage der JU Stuttgart Ost am Freitagabend unter 42 Jugendlichen im Alter von 12 bis 22 Jahren am Ostendplatz kam zu folgendem Ergebnis:
Über 57 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig jedes Wochenende Alkohol zu trinken. Mehr als 35 Prozent trinken auch hochprozentigen Alkohol wie Schnaps, Wodka und Tequila. Zehn Prozent der Befragten mussten aufgrund ihres Alkoholkonsums zum Teil mit einer Alkoholvergiftung in einem Krankenhaus behandelt werden. 45 Prozent der Befragten hatten bereits einen Blackout und 52 Prozent mussten sich schon mindestens einmal nach übermäßigem Alkoholkonsum übergeben.

Die Gründe für das so genannte Komasaufen von Jugendlichen sind vielfältig. Eine Mitschuld an dem Verhalten tragen auch all diejenigen, die Jugendlichen den Alkohol erst zugänglich machen. Denn mehr als 52 Prozent der Befragten konnten Läden, Gaststätten, Discos und Clubs in Stuttgart benennen, in denen Alkohol selbst an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft bzw. ausgeschenkt wird.
Dabei sind die gesetzlichen Regelungen im Jugendschutzgesetz eindeutig und müssen jedem, der Alkohol verkauft, bekannt sein. Jegliche Abgabe von Alkohol an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ist verboten, ebenso der Verkauf und die Abgabe von branntweinhaltigem Alkohol an unter 18jährige. Beides kann mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden und bis hin zu einer Gewerbeuntersagung führen. Zudem darf ab März 2010 in Baden-Württemberg zwischen 22 und 5 Uhr in Läden und Tankstellen kein Alkohol verkauft werden.

Aus Sicht der Jungen Union Stuttgart Ost können diese Regelungen Leitplanken sein, die jedoch nur helfen, wenn sie auch befolgt werden. Daher fordert sie hier ein verstärktes Engagement von Ordnungsamt und Polizei und rufen die Bevölkerung auf, diese durch entsprechende Hinweise zu unterstützen. „Unverzichtbar und sicherlich wirkungsvoller als jedes Gesetz ist weiterhin, dass Erwachsene durch ihr Vorbild ein positives Beispiel geben. Auch müssen die erschreckenden gesundheitlichen und psychischen Folgen von häufigem Alkoholkonsum gerade auch in jungen Jahren stärker verdeutlicht werden. Unser Ziel ist es, Jugendliche zu bewegen, verantwortungsbewusst mit Alkohol umzugehen und ihnen Alternativen aufzuzeigen. Daher haben wir den Umfrageteilnehmern auch gleich ein Rezeptbuch für alkoholfreie Cocktails mitgegeben.“ betonte Stefan Walter, Vorsitzender der Jungen Union Stuttgart Ost abschließend. Weitere Informationen gibt es unter www.kenn-dein-limit.de und www.ju-stuttgart-ost.de.

Erna Gogesch
Pressereferentin der JU-Stuttgart Ost

Foto, JU Stuttgart Ost

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