Archive for the ‘Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB’ Category

Ab 31. Juli: Seilbahn Heslach – Degerloch fährt wieder

Pressemitteilung der SSB vom 30.07.2014

SeilbahnWenn andere in die Ferien dürfen, muss sie wieder schaffen: Am Donnerstagmorgen geht die Seilbahn in Heslach wieder auf Tour. Hinter ihr liegen vier Wochen Pause, die aber für die Mitarbeiter der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) keinesfalls Pause bedeuteten, im Gegenteil: Es wurde geschraubt, gebuddelt, geschliffen, gepinselt und gemessen, dass es eine Freude war. Den Hintergrund bildete die nach zehn Jahren Betrieb übliche Zehn-Jahres-Revision, denn schon vor zehn Jahren, 2004, hatte die Seilbahn eine grundlegende Sanierung erfahren. Damals hatte sich die SSB auf Wunsch des Gemeinderates dazu entschlossen, die Seilbahn beizubehalten, obwohl die Europäische Union seinerzeit hohe bauliche und technische Auflagen für Seilbahnen beschlossen hatte.

Deshalb nutzte die SSB die diesjährige Sommerpause der Seilbahn für zusätzliche Arbeiten: Nicht nur die übliche Wartung und Prüfung, die sonst traditionell eine Woche braucht, wurde durchgeführt. Auch ein Umbau bei der Bremsanlage und kleine Reparaturen an den Wagenkasten standen auf der Liste. Auch optisch hat sich Auffälliges getan: Die Außenhaut der Wagen erstrahlt in frischem Glanz. Die Schreiner der SSB haben die ausgelaugte Oberfläche der Teakholzverkleidung angeschliffen und mit frischer Beize und Firnis versehen. Am Gleiskörper wühlten derweil Männer einer bewährten Baufirma, um die restlichen Querschwellen durch neue zu ersetzen. Der Hauptteil war schon im Sommer 2013 drangekommen. Damit ist die Seilbahn auch vom Gleiskörper her nun substanziell fit für die nächsten 80 oder 90 Jahre. Den Transport der Teile, sowohl neue Schwellen her wie alte Schwellen fort, mussten auch die Wagen der Seilbahn übernehmen – anders kommt man an die fast bis zu 30 Prozent geneigte Strecke nicht hin. Auch das 35 Millimeter starke Zugseil wurde Litze für Litze durchleuchtet. Zum Schluss kommen Prüffahrten mit Vertretern des Landesbergamtes. Wenn diese den erfolgreichen Verlauf mit Brief und Siegel bescheinigt haben, gilt die Genehmigung zum Betrieb wieder ein Jahr – bis zur nächsten Wartungspause.

K-Seilbahn111Eigentlich „Zwillinge“: Seilbahn und Waldfriedhof

Eröffnet worden ist die Stuttgarter Standseilbahn im Jahr 1929, nach fast 20 Jahren Diskussion und Bemühungen. Seinerzeit war sie die erste derartige Bahn mit halbautomatischer Steuerung: Nicht mehr ein Maschinist musste das Tempo der Wagen regeln, das erledigten eine elektrische Schützensteuerung und ein massiver Motor mit einer dicken Schwungmasse von selbst. Doch jeder der beiden Bediener – je einer pro Wagen – muss jeweils eine Taste drücken, damit der Stromkreis geschlossen ist und die Wagen losfahren. Wenn nur einer alleine drückt, tut sich nichts – ein Beitrag zur Sicherheit. An dem Prinzip hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn seit 2004 Elektronik und Computer für die Geschwindigkeit zuständig sind.

Eigentlich müsste die Heslacher Seilbahn so alt sein wie der Waldfriedhof Stuttgart. Denn der ist 1914 eröffnet worden, vor hundert Jahren. Und damals gab es keine andere leistungsfähige Verkehrsmöglichkeit als die Schiene. Am Streit, ob es eine Seilbahn oder gleich eine neue Straßenbahnstrecke von Heslach nach Degerloch werden solle, schieden sich jedoch die Geister – und nachdem der Erste Weltkrieg und die Wirtschaftskrise kamen, war das Thema neue Bahn vorläufig erledigt. Erst in den „Goldenen Zwanzigern“ rafften sich Stadt und SSB erneut auf. Bezahlt werden konnte die Seilbahn nur, weil man sich auf die kürzeste Linie mit dem geringsten Aufwand einigte. Anstatt einer schmuckvollen Touristenbahn im dekorativen Jugendstil, wie sie 1912 in Baden-Baden entstand und eigentlich als Vorbild für Stuttgart gedacht war, baute die SSB eine Einfachstausführung mit höchst schlichten Gebäuden und kubischen Wagen. Schön wurde die Bahn so nicht, aber zeitlos – das hat wohl ihren Bestand gesichert, während ihr badisches Gegenstück zwischendurch lange Zeit stillgelegt und eingemottet war. Die halbautomatische Antriebssteuerung und der Einsatz von Fahrscheinautomaten – der ersten in Stuttgart – schon 1929 waren kein technischer Selbstzweck, sondern zwingender Beitrag zur Wirtschaftlichkeit: Anstatt fünf Mann Personal, wie bis dahin bei solchen Bahnen üblich, kam die SSB mit zwei aus. Das senkte von Anfang an die Betriebskosten massiv. Freilich kann heute eine solche Bahn nicht mehr kostendeckend betrieben werden. Doch jede Art von Ersatzverkehr ist teurer: Wenn die Seilbahn einmal nicht fahren kann, winden sich Busse über die Karl-Kloß-Straße, das braucht länger. Kurz: Die Seilbahn ist auch in Zukunft durch nichts zu ersetzen.

S-Seilbahn-Holzklasse„Stuttgart Cable Car“
Nicht nur die Fahrt als solche mit dem „Erbschleicherexpress“ ist ein Erlebnis, auch wenn es nur vier Minuten dauert: Rotbraunes Holz umgibt den Fahrgast, echte „Holzklasse“ spürt er unter dem Gesäß. Hören tut man fast nichts, denn die Wagen haben keinen Antrieb, der sitzt ja in der Bergstation. Lautlos gleiten die kantigen Gefährte dahin, wie von Geisterhand treffen sie sich minutiös in der Ausweiche, ohne dass einer der „Fahrer“ eingreifen muss. Durch kühlen grünen Wald geht die kurze Reise, im Winter hat man schönen Ausblick auf Heslach und seine an die steilen Hänge geschmiegten Häuserzeilen. Bei Schnee dient die Seilbahn – bei amerikanischen Touristen als „Stuttgart Cable Car“ bekannt – als Kletterhilfe für Schlittenfahrer, die die schattigen Waldwege zum Alten Schützenhaus als Abfahrt nutzen. Auch im Sommer ist die Seilbahn einen Besuch wert: Beliebt ist der Blaustrümpflerweg, der einen ausichtsreichen Ring durch den Stuttgarter Süden bildet und von der Bergstation der Seilbahn Richtung Zahnradbahn führt. Idyllisch ist der Joseflesweg, der einen Rundkurs durch enge Klingen, Wald und Wiese über Sonnenberg bietet und über die Waldgaststätte Sankt Josef zurückführt. Beide Wege sind ausgeschildert, den Prospekt der SSB erhält man bei der Seilbahn. Auch der Waldfriedhof selber ist eine Sehenswürdigkeit, ob mit Ehrengräbern oder Baumgräbern. Auch der Dornhaldenfriedhof, wenige Fußminuten östlich des Waldfriedhofs, birgt die Grabstellen einst sehr bekannter Personen. Die SSB bietet Führungen an, bei denen Seilbahn und Waldfriedhof erklärt werden. Die nächsten sind am 7. September und 5. Oktober. Anmeldung erbeten unter 07 11 / 78 85-26 87.

Fotos der Seilbahn-Sanierung (pdf | 864,45 KB)

Fotos, Blogarchiv

Seilbahn und Zacke

Beliebter Klassiker
Mit der ersten vollautomatischen Seilbahn der Welt und einer der letzten Zahnradbahnen Deutschlands (der Zacke!) die Stadt entdecken – eine etwas andere „Stadtrundfahrt“. Auch Teil der Tour: Ein kurzer Spaziergang entlang des bewaldeten Blaustrümpflerweges. Noch 3 Termine dieses Jahr!

Weitere Infos und Tickets unter stuttgart-tourist/e-seilbahn-und-zacke

Fotos zur Wandertour Joseflesweg


Fotos, Blogarchiv und G. Köhler

Stuttgart wird schöner – Wirklich????

Zu den schönen blauen Rohren gesellen sich am Wagenburgtunnel nun noch die Förderbänder zum Abtransport des Aushubs aus dem Tunnelneubaus Richtung Fildern und Untertürkheim.

Fotos, Klaus

Geschützt: Wo isch denn dees 190 – Sonntagsrätsel von Udo

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Geschützt: Wo isch denn dees 189 – Sonntagsrätsel von Udo – Mit Lösung

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Ausstellung 100 Jahre Markthalle Stuttgart – Bilder

Die Ausstellung findet noch bis Freitag, 12.09.2014 im Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart Marktplatz 1 – 3. Obergeschoß statt. Wir haben uns heute mal umgesehen und ein paar Fotos mitgebracht. All zu viel wollen wir aber nicht verraten.

 

Die letzten drei Fotos stammen jedoch nicht von dieser Ausstellung

Mehr Infos haben wir unter Ausstellung – 100 Jahre Markthalle

Fotos, Sabine und Klaus

Fahrplanänderungen KBS 790.2 (Schorndorf – Filderstadt)

Maulwurf bei der ArbeitMax Maulwurf

informiert Sie über Fahrplanänderungen auf der folgenden Strecke/Linie:  Schorndorf – Waiblingen – Stuttgart – S-Flughafen – Filderstadt

on Montag, 4. August bis Freitag, 12. September, jeweils ganztägig

30-Minuten-Takt Schorndorf <> S-Vaihingen

Die S-Bahnen dieser Linie verkehren zwischen Schorndorf  und S-Vaihingen werktags nur im 30-Minuten-Takt.
Tipp: Erstellen Sie sich einen „Persönlichen  Fahrplan“ für die Bauzeiten. Der persönliche  Fahrplan kann individuell an eigene Wünsche und Bedürfnisse angepasst werden. Der Service steht Ihnen im Internet unter: www.bahn.de/persoenlicherfahrplan zur Verfügung.

Grund: Gleis- und Weichenerneuerungen zwischen S-Bad Cannstatt und Waiblingen

Fahrplaninformationen zu dieser Meldung finden Sie hier:  
Handzettel: Gleis- und Weichenerneuerung S-Bad Cannstatt – Waiblingen, 12.07. – 12.09.2014
bauarbeiten.bahn/baden-w/infos.pdf
(Dateigröße: 269,6 kB)

Das Dokument finden Sie unter folgender URL:
bauarbeiten.bahn/baden-w/.pdf
(Dateigröße: 87,8 kB)

Info, Deutsche Bahn

Foto, Blogarchiv

Wozu ein Sozialticket ?

Pressemitteilung der Freie Wähler Gemeinderatsfraktion Stuttgart

Die Freien Wähler sprechen sich gegen die Einführung eines Sozialtickets in Stuttgart aus

Fahrkartenautomat-der-VVSEs soll hier eine städtische Freiwilligkeitsleistung beschlossen werden, die es bisher in keiner anderen deutschen Stadt in dieser Form gibt. Sozialtickets kennen wir aus Nordrhein-Westfalen, Brandenburg /Berlin. Dort sind das aber keine kommunalen Leistungen. Diese Sozialtickets werden jeweils vom Land finanziert. Wir wollen wissen, in welchem Umfang die Landesregierung – wie die Landesregierungen in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg/Berlin – dazu bereit ist, Sozialtickets in Baden-Württemberg zu fördern.

Nach unserer Auffassung brauchen wir in Stuttgart kein Sozialticket mehr, weil es schon gute und ausreichende Vergünstigungen – vor allem über die Bonuscard – gibt, die sozial schwachen Bürgern unserer Stadt die Teilhabe am öffentlichen Personennahverkehr ermöglichen.

Zur Bonuscard: Hier wendet die Stadt bereits freiwillige Zuschüsse für den ÖPNV in Höhe von jährlich rd. 2 Mio. EUR auf. Soviel zahlt keine andere Stadt in Deutschland. Mannheim wendet z.B. jährlich 400.000 EUR auf, die zur Subventionierung von Einzelfahrscheinen bestimmt sind. In Stuttgart haben wir ein modernes und bürgerfreundliches Verfahren: Die Besitzer einer Bonuscard (zur Zeit sind das rd. 65.000) kaufen mit Vorlage der Bonuscard ermäßigte Wertmarken entweder für das 9-Uhr-UmweltTicket oder das SeniorenTicket oder das 14-Uhr-JuniorTicket und können dann fahren. Der Mindererlös der SSB/VVS wird direkt mit der Sozialverwaltung abgerechnet. Der Verwaltungsaufwand ist minimal, die Nutzer können mobil im Stadtgebiet fahren und der Verkehrsverbund hat seine Einnahmen! Also ein optimales Verfahren!

Die Befürworter des Antrages machen geltend, sozial Schwache seien vom ÖPNV ausgeschlossen, weil im Regelsatz nur ein Teilbetrag von 19,44 EUR bestimmt sei. Dies ist falsch! Es gibt keine zweckbestimmten Anteile im Regelsatz! Vielmehr handelt es sich bei dem Regelsatz um eine pauschale Leistung, mit der die Leistungsempfänger selbstbestimmt disponieren können. Tatsache ist, dass bei der Berechnung des Regelsatzes auch der Betrag eine Rolle spielt, der von unteren Einkommensschichten durchschnittlich für Verkehrsdienstleistungen ausgegeben wird. Dies sind gegenwärtig 22,78 EUR pro Monat. Daraus aber einen zweckbestimmten Anteil im Regelsatz herzuleiten ist sachlich falsch! Dies hat das Bundessozialgericht schon mehrfach festgestellt. Deshalb wird der Regelsatz eines Leistungsberechtigten auch nicht gekürzt, wenn dieser z.B. kein Geld für Freizeit, Unterhaltung und Kultur ausgibt, obwohl diese Bedürfnisse mit rd. 40 EUR im Monat in die Regelsatz-Berechnung einfließen.

Wir sind der Auffassung, dass die Mobilität unserer sozial schwachen Mitbürgerinnen und Mitbürger durch die jetzt schon vorhandenen Leistungen ausreichend gefördert und gesichert ist. Soweit es sich um erwerbsfähige Menschen handelt, die als Aufstocker Leistungen vom Jobcenter beziehen, haben diese einen Anspruch darauf, dass die notwendigen Fahrtkosten bei der Berechnung der SGB II-Leistungen – die der Bund finanziert – vom Jobcenter voll berücksichtigt werden. Wenn wir dann noch für diese Menschen das Sozialticket zur Verfügung stellen, erhalten diese Menschen sogar Doppelleistungen! Das kann nicht gewollt sein!

Auch diejenigen Menschen, die arbeitslos sind und vom Jobcenter ein Arbeitsangebot erhalten und sich vorstellen müssen, erhalten die für die Vorstellung notwendigen Fahrtkosten vom Jobcenter aus Bundesmitteln ersetzt.

Ist es Aufgabe der Landeshauptstadt Stuttgart, den Bund finanziell zu entlasten – wohl nicht! Außerdem halten wir fest, dass Herr Oberbürgermeister Kuhn auf Seite 3 der Beantwortung des Antrags 182/2014 darauf hinweist, dass „eine dauerhafte Gegenfinanzierung“ bei Einführung des Sozialtickets „zwingend notwendig ist“. An welcher Stelle soll das dafür notwendige Geld eingespart werden?

Wir treten für soziale Gerechtigkeit ein und die Bürgergesellschaft in Stuttgart ist uns ein besonderes Anliegen. Auch sozial schwache Menschen sind Mitglied unserer Stadtgesellschaft und haben Anspruch auf unsere Solidarität. Aber wir sind der Auffassung, dass soziale Leistungen auch eine Bedürftigkeit voraussetzen und dies ist beim Sozialticket in der vorgesehenen Form nicht der Fall. Wir können deshalb diesem Vorhaben nicht zustimmen!

Foto, Blogarchiv

Fahrplanänderungen KBS 760 (Stuttgart – Tübingen)

Max Maulwurf

informiert Sie über Fahrplanänderungen auf der folgenden Strecke/Linie: Stuttgart – Plochingen – Reutlingen – Tübingen von Samstag, 9. August bis Sonntag, 7. September, jeweils samstags und sonntags, ganztägig

K-Bf-Reutlingen-123Schienenersatzverkehr Reutlingen Hbf <> Tübingen Hbf sowie veränderte Fahrzeiten
– Die RB-Züge nach/von Herrenberg werden zwischen Reutlingen Hbf und Tübingen Hbf durch Busse ersetzt.
Beachten Sie die bis zu 20 Min. frühere Abfahrt bzw.   spätere Ankunft der Busse in Tübingen. Es verkehren Direktbusse (ohne Zwischenhalt) und Busse mit Halt an allen Stationen außer in Tübingen-Lustnau. Reisende von/nach Tübingen-Lustnau nutzen bitten den Stadtverkehr.
– Die RE- und IRE-Züge verspäten sich auf verschiedenen Abschnitten um ca 2 Min.
– Achtung: Beachten Sie, dass die RB-Züge auch zwischen Herrenberg und Tübingen Hbf durch Busse ersetzt werden (siehe Meldung auf der KBS 764).
– Bitte berücksichtigen Sie die längeren Fahrzeiten bei Ihrer Reiseplanung und wählen Sie gegebenenfalls eine frühere Verbindung.
– Beachten Sie, dass die Haltestellen des Schienenersatzverkehrs nicht immer direkt an den jeweiligen Bahnhöfen liegen.

Grund: Gleiserneuerung Reutlingen Hbf – Tübingen Hbf
Fahrplaninformationen zu dieser Meldung finden Sie hier:

Fahrplan (Tübingen Hbf – Stuttgart Hbf), 09.08. – 07.09.2014
bauarbeiten.bahn/baden-w/infos/fahrplan.pdf (Dateigröße: 574,7 kB)

Das Dokument finden Sie unter folgender URL: bauarbeiten.bahn/baden-w.pdf (Dateigröße: 81,4 kB)

Info, DB
Foto, Klaus

Ausschreibung von Übergangsverträgen bei SPNV-Leistungen des „großen Verkehrsver- trages“ gestartet

K-Bahn-11112Gestern wurde der Teilnahmewettbewerb zur Erbringung von Eisenbahnverkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Baden-Württemberg gestartet. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg (MVI) veröffentlichte die Ausschreibung für die Übergangsverträge bis 2018 mit einem Verkehrsvolumen von rund 39 Millionen Zugkilometern im EU-Amtsblatt.

Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur: „Wir schreiben auch die Übergangsverträge mit dem klaren Ziel aus, Verbesserungen für die Bahnkunden zu erreichen, etwa durch neue Fahrzeuge. Die alten Waggons vom Typ „Silberling“ müssen der Vergangenheit angehören.“

Bislang regelt der sogenannte „große Verkehrsvertrag“ mit der DB Regio AG aus dem Jahr 2003 welche Strecken in welchem Takt und mit welchem Zugtyp bedient werden. Dieser Vertrag umfasst annähernd 60 Prozent der landesbestellten Zugkilometer in Baden-Württemberg (s. Download). Hinzu kommt zeitgleich eine bundesweit hohe Anzahl an Vergaben im SPNV, welche die Chance auf Wettbewerb verringert. Die Ausschreibung von Übergangsverträgen hat nun das Ziel, die gesamten Leistungen des „großen Verkehrsvertrages“ ab dessen Auslaufen 2016 für den Übergangszeitraum wettbewerblich neu zu vergeben. Der zeitliche Vorlauf für die Produktion und Lieferung von neuen Schienenfahrzeugen macht einen solchen Übergangsvertrag unerlässlich, um die verschiedenen SPNV-Leistungen zeitlich gestaffelt und mit größtmöglichem Wettbewerb an den Markt zu bringen. Das Ziel ist, eine möglichst große Zahl an Interessenten/Bietern an den Markt zu bringen.

Für die nun veröffentlichte Ausschreibung sind gebrauchte Schienenfahrzeuge zugelassen. Das MVI strebt jedoch für den Übergangszeitraum die Erneuerung des derzeit eingesetzten, stellenweise über 50 Jahre alten, Wagenmaterials an. Eine Losbildung hat sich das Land bei der Vergabe vorbehalten, um mit der größt-möglichen Flexibilität auf die Belange der Bieter eingehen zu können. Zudem erhalten diejenigen Bieter, die keinen Zuschlag erhalten, eine Aufwandsentschädigung für das Erstellen eines Angebotes. Durch diese Anreize setzt das Land ein deutliches Signal für ein Mehr an Wettbewerb.

Am Verhandlungsverfahren interessierte Unternehmen sind ab sofort aufgerufen, entsprechende Teilnahmeanträge bis zum 29. August 2014, 12:00 Uhr bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) einzureichen.

Strecken des großen Verkehrsvertrages (PDF)

Quelle, Ministerium für Verkehr und Infrastruktur