Archive for the ‘Stuttgart’ Category

Konsequenzen aus den Ausschreitungen in Stuttgart

Posted by Klaus on 23rd Juni 2020 in Allgemein, Stuttgart

Die Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni 2020 sind durch nichts zu rechtfertigen. Die Landes- regierung hat dazu heute die Kabinettsvorlage „Stärkung des Rechtsstaats“ beschlossen.

„Die Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni 2020 sind durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach der Sitzung des Ministerrats. „Das war Gewalt um der Gewalt willen. Ein Angriff auf unser friedliches Zusammenleben, unseren Rechtsstaat und unsere freie Gesellschaft. Solches Handeln dulden wir nicht! Wir werden mit aller Macht dagegen vorgehen“, unterstrich Kretschmann.

Stehen hinter Polizei, Rettungskräften und Feuerwehr

In der Geschichte des Landes seien ihm keine vergleichbaren Geschehnisse bekannt. Leider handle es sich bei dieser Art von Verrohung um eine Entwicklung, die schon länger in der Gesellschaft schwele. Er betonte: „Die Polizistinnen und Polizisten, die Feuerwehr und die Rettungskräfte leisten Tag und Nacht eine unglaublich wertvolle Arbeit für unser Gemeinwesen. Sie sorgen dafür, dass wir hier in Baden-Württemberg sicher leben können und müssen im Zweifel für uns den Kopf hinhalten – im wahrsten Sinne des Wortes. Das verdient unseren höchsten Respekt. Und dafür möchte ich ihnen im Namen der Landesregierung ganz herzlich danken. Wir stehen hinter ihnen“, bekräftigte der Ministerpräsident.

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Foto, Blogarchiv

Sicherheitspartnerschaft nimmt Arbeit auf – Neues Gremium von Stadt und Polizei erstmals zusammengekommen

Posted by Klaus on 23rd Juni 2020 in Allgemein, Stuttgart

Info LHS

Vertreter der Gesellschaft werden zu rundem Tisch eingeladen

Die Sicherheitspartnerschaft von Landeshauptstadt und Polizei Stuttgart hat ihre Arbeit aufgenommen. Das Gremium ist am Dienstag, 23. Juni, erstmals im Rathaus zusammengekommen.
 Stadt und Polizei wollen gemeinschaftlich Maßnahmen erarbeiten, die die Innenstadt noch sicherer machen. Anlass sind die gewaltsamen Ausschreitungen vom Wochenende.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: „In der Stuttgarter Innenstadt sollen die Menschen in Zukunft sicher und friedlich feiern können. Um Randale schon im Keim zu ersticken, brauchen wir verschiedenste Maßnahmen und ein gesellschaftliches Miteinander. Wer auf Krawall aus ist, muss wissen, dass er von nichts und niemanden unterstützt wird.“ Und weiter: „Unser Blick gilt jetzt zunächst dem kommenden Wochenende. Darüber hinaus haben heute die ersten Aufträge verteilt, die kurzfristig und auch nachhaltig wirken sollen.“ So prüft die Verwaltung ein Alkoholverbot oder Videoüberwachung an bestimmten Plätzen der City sowie den Einsatz von Streetworkern vor Ort.

Polizeivizepräsident Thomas Berger berichtete dem Gremium über die Lage nach den Ausschreitungen. Berger wörtlich: „Die Polizei setzt ihre Ermittlungen mit Hochdruck fort. Wir sind mit Hochdruck daran, noch mehr Gewalttäter zu identifizieren. Zugleich entwickeln wir polizeiliche Maßnahmen, die schon am Wochenende an verschiedenen Punkten in der Öffentlichkeit für erhöhte Sicherheit sorgen werden. Uns ist es gelungen, eine friedliche Silvesterfeier in der City abzusichern. Das wird uns auch in den Sommernächten gelingen.“

Die Stadtverwaltung beruft auch kurzfristig einen ersten runden Tisch ein, bei dem Vertreter der Clubszene und des Einzelhandels sowie weitere Akteure aus der Innenstadt ihre Vorstellungen einbringen können.

Foto, Kluas

SSB-Busse: Öffnung der Vordertür und Fahr- scheinverkauf beginnen wieder

Info der SSB

Rund 100 Busse der Innenstadtlinien mit Schutzscheibe ausgerüstet

Ab dem 23. Juni 2020 öffnet die SSB auf den Buslinien 40, 41, 42, 43, 44, 50 und 53 die vordere Bustür wieder. In Bussen mit geöffneter Vordertür verkaufen die Fahrerinnen und Fahrer der SSB-Busse auch wieder Fahrscheine. Busse mit Fahrscheinverkauf sind mit einem Aufkleber auf der Vordertür gekennzeichnet. Die Trennung zwischen Fahrerplatz und Fahrgastraum ist aufgehoben, die vorderste Sitzreihe in den Bussen steht den Fahrgästen wieder zur Verfügung.

Fahrgäste der SSB-Busse können weiterhin durch alle Türen in die Fahrzeuge einsteigen. Es ist technisch allerdings nicht möglich, die Türen der Busse automatisch zu öffnen. Unabhängig vom Fahrscheinverkauf durch das Fahrpersonal benötigen Fahrgäste in den Fahrzeugen der SSB immer einen gültigen Fahrausweis.

Rund 110 ihrer 270 Busse hat die SSB mit Scheiben ausgerüstet, die den Fahrerplatz vom Fahrgastraum abtrennen und dennoch Kommunikation mit den Fahrgästen und Fahrscheinverkauf ermöglichen. Die so ausgestatteten Busse werden auf den Innenstadtlinien eingesetzt. Die SSS baut entsprechende Scheiben nach und nach in alle Fahrzeuge ihrer Busflotte ein.

Die SSB weisen darauf hin, dass gelegentlich ein Bus ohne Ausstattung mit einer Trennscheibe auf den Linien 40 bis 44, 53 und 50 eingesetzt sein kann. In diesen Bussen erfolgt kein Verkauf, die Vordertür bleibt geschlossen und die vorderen Sitzreihen bleiben weiterhin abgetrennt. Umgekehrt können Busse auf anderen Linien im SSB-Busnetz unterwegs sein, in denen Vordereinstieg und Fahrscheinverkauf möglich sind.

Im März hatten die SSB den Vordereinstieg und den Fahrscheinverkauf ausgesetzt, um sozialen Abstand zu ermöglichen. Fahrgäste sind weiterhin durch das Land Baden-Württemberg aufgefordert, im ÖPNV eine Alltagsmaske über Mund und Nase zu tragen.

Foto, Blogarchiv (Köhler)

Stadt und Polizei wollen Sicherheitspartnerschaft – Neues Gremium soll Innenstadt sicherer machen

Posted by Klaus on 22nd Juni 2020 in Stuttgart

PM LHS

Gemeinsame Presseerklärung der Landeshauptstadt und der Polizei Stuttgart

Die Landeshauptstadt und die Polizei Stuttgart reagieren auf die Ausschreitungen vom vergangenen Wochenende mit einer Sicherheitspartnerschaft. Sie wollen gemeinschaftlich Maßnahmen erarbeiten, die die Innenstadt noch sicherer machen. Das Leitungsgremium unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Polizeipräsident Franz Lutz soll bereits am Dienstag das erste Mal zusammenkommen, wie Stadt und Polizei am Montag, 22. Juni, bekannt gaben.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: „Das waren keine Partygänger, die nach Stuttgart zum Feiern gekommen sind. Das waren Randalierer, die auf Krawall aus waren. Stuttgart ist eine liberale Stadt, aber hier ist eine Grenze überschritten worden. Beim heutigen Besuch des Bundesinnenministers wurde klar, dass alle staatlichen Ebenen Stadt und Polizei den Rücken stärken. Wir müssen jetzt alle Fragen ohne Tabus diskutieren und schon vor dem nächsten Wochenende erste Lösungen präsentieren.“

Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Dr. Martin Schairer erklärte: „Stuttgart ist und bleibt eine der sichersten Städte Deutschlands. Wir lassen uns von den Rowdys den Ruf nicht kaputt machen. Zusammen mit Polizei und allen relevanten Akteuren werden wir solche Eskapaden unterbinden. Dazu sind breite Anstrengungen nötig. Hier gehen Repression und Prävention Hand in Hand. Deswegen ist es gut, wenn wir alle erforderlichen ordnungsrechtlichen, kommunalpolitischen und gesellschaftlichen Möglichkeiten ausloten und gemeinsam Lösungen finden.“

Laut Schairer sollen Themen diskutiert werden wie Videoüberwachung, Alkoholverbote oder Aufenthaltsbeschränkungen für öffentliche Plätze. Ein weiterer Schwerpunkt sei ausgedehnte Jugend- und Migrantenarbeit wie zum Beispiel Streetworker-Angebote sowie die Zusammenarbeit etwa mit Einzelhändlern und der Club-Szene.

Polizeipräsident Franz Lutz sagte: „Was in dieser Nacht in Stuttgart geschehen ist, hatte ein nie gesehenes Ausmaß. Jetzt ist Besonnenheit gefragt. Junge Gewalttäter haben eine rote Linie überschritten. Für sie müssen wir gemeinsam Stopp-Schilder installieren und konsequent auf ihre Einhaltung achten.“

Die Sicherheitspartnerschaft gliedert sich in ein Leitungsgremium mit OB Kuhn, Polizeipräsident Lutz, Bürgermeister Dr. Schairer, der Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, der Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, sowie Vertretern der Branddirektion und der Rettungsdienste. Eine Arbeitsgruppe soll die Beschlüsse vorbereiten.

Darüber hinaus soll ein runder Tisch einberufen werden, bei dem Vertreter der Clubszene und des Einzelhandels sowie weitere Akteure aus der Innenstadt ihre Vorstellungen einbringen können.

Foto, Blogarchiv

Polizei BW – Sieben Beschuldigte werden dem Haftrichter vorgeführt

Posted by Klaus on 22nd Juni 2020 in Stuttgart

Polizeibeamte haben in der Nacht zum Sonntag bei den Angriffen auf die Polizei und Ladengeschäfte mehrere Personen festgenommen.

Von den 25 vorläufig festgenommenen Personen werden heute im Laufe des Tages sieben Beschuldigte im Alter von 16 bis 33 Jahren dem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart mit dem Antrag auf Erlass eines Haftbefehls vorgeführt. Bereits gestern Abend wurde auf entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft gegen zwei weitere Beschuldigte im Alter von 18 und 30 Jahren Haftbefehle erlassen, wobei der Haftbefehl gegen den 18-Jährigen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.

Den Beschuldigten, die die deutsche, kroatische, irakische, portugiesische und lettische Staatsangehörigkeit besitzen, wird dabei u.a. schwerer Landfriedensbruch (§ 125a StGB), gefährliche Körperverletzung (§ 224 StGB), tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte (§ 114 StGB) und Diebstahl in besonders schweren Fall (§ 243 StGB) vorgeworfen.

Ein 16-jähriger Beschuldigter soll zudem einen bereits am Boden liegenden Studenten, der die Ausschreitungen verbal kritisiert hatte und daraufhin von einer Personengruppe zusammengeschlagen worden war, gezielt gegen den Kopf getreten haben. Die Staatsanwaltschaft wirft diesem Beschuldigten versuchten Totschlag vor, da er den möglichen Tod des Studenten durch den gezielten Tritt gegen den Kopf zumindest billigend in Kauf genommen habe.

Bei den übrigen 16 vorläufig festgenommenen Personen wurden derzeit die Voraussetzungen für die Untersuchungshaft verneint und die Betroffenen daher nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Eure #Polizei #Stuttgart

Fotos, Polizeui BW und Andys Pictures and Press/Event- & Pressefotografie

OB Kuhn: „Gewaltausbruch völlig inakzeptabel. Darf keine rechtsfreien Räume geben“ – Polizeipräsident Lutz: „Party-Wut war Angriff auf die ganze Stadt“

Posted by Klaus on 21st Juni 2020 in Stuttgart

Info LHS

In der Nacht zum Sonntag ist es zu Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt gekommen. Dazu haben Polizei und Landeshauptstadt bei einer Pressekonferenz am Sonntagnachmittag, 21. Juni, Stellung bezogen.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte, er sei schockiert. Wörtlich: „In der Nacht wurde eine Grenze überschritten. Dieser Gewaltausbruch war inakzeptabel. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Alkohol oder der Wille, sich in sozialen Medien zu inszenieren, lassen wir nicht als Ausrede gelten.“ Der OB unterstrich: „Egal woher Menschen kommen, die in Stuttgart leben oder hier feiern wollen, für alle gilt: Gewalt gegen Einsatzkräfte wird nicht toleriert.“ Er dankte den Beamten der Polizei, Rettungskräften, dem THW, der Branddirektion und der Abfallwirtschaft für ihren Einsatz in der Nacht oder am Vormittag. Den Verletzten wünschte er schnelle Genesung. Kuhn führte aus: „Stuttgart steht voll hinter der Polizei. Sie vertritt mit ihrer liberalen Linie das, was unsere Stadt auszeichnet. Es gibt keine Gewöhnung an so einen Ausbruch, Polizei und Stadt analysieren, wie wir solch eine Eskalation unterbinden können. Es darf keine rechtsfreien Räume in unserer Stadt geben.“

Polizeipräsident Franz Lutz sagte: „Die Party-Wut war ein Angriff auf die ganze Stadt. Die Dimension ist für Stuttgart und Baden-Württemberg einmalig, das habe ich in meinen 46 Jahren als Polizist noch nicht erlebt. Die Eventszene betrinkt sich in der Öffentlichkeit und berauscht sich an einer Inszenierung ihres aggressiven Tuns in den Sozialen Medien. Wir setzen Stopp-Schilder, dass sich so etwas nicht wiederholt.“ Er kündigte an, in den kommenden Wochen die Kräfte in der Innenstadt zu verstärken. Rund 300 Polizisten, darunter auch Kräfte aus dem Umland, waren in der vergangenen Nacht nötig, um die Lage zu befrieden.

Polizeivizepräsident Thomas Berger hatte den Einsatz geleitet. Seinen Angaben zufolge solidarisierten sich Feiernde bei einer Kontrolle gegen einen deutschen Staatsbürger, der im Verdacht stand, mit Drogen gehandelt zu haben. In der Folge zogen Hunderte in Gruppen durch die Innenstadt. 19 Polizeibeamte erlitten körperliche Verletzungen, zumeist Prellungen und Schürfwunden. Ein Beamter wurde dienstunfähig. 12 Streifenwagen wurden zum Teil massiv beschädigt. 30 Geschäfte wurden beschädigt, bei neun Läden registrierte die Polizei Plünderungen. Die Polizei hat bislang 24 Menschen festgenommen. Berger sagte: „Die Festgenommen weisen einen Mix verschiedenster Nationalitäten auf, zur Hälfte handelt es sich um Deutsche.“

Die Polizei hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, um weitere Tatverdächtige zur Rechenschaft zu ziehen. Sie rechnet mit weiteren Festnahmen.
Ein Mitschnitt der Pressekonferenz ist zu finden unter: www.facebook.com/Stadt.Stuttgart

Oberbürgermeister Fritz Kuhn (rechts), Polizeipräsident Franz Lutz (Mitte) und Polizeivizepräsident Thomas Berger (links) nahmen auf einer Pressekonferenz Stellung zu den Ausschreitunge

Oberbürgermeister Fritz Kuhn (rechts), Polizeipräsident Franz Lutz (Mitte) und Polizeivizepräsident Thomas Berger (links) nahmen auf einer Pressekonferenz Stellung zu den Ausschreitungen in der Nacht zum Sonntag, 21. Juni.

Foto: Leif Piechowski

Die Polizei gab unterdessen weitere Einzelheiten bekannt

Nach ersten Erkenntnissen war ein Einsatz wegen eines Rauschgiftdeliktes offenbar der Auslöser für die dann folgenden Ausschreitungen. Während der vorläufigen Festnahme eines Tatverdächtigen gegen 23.30 Uhr im Bereich des Oberen Schlossgartens solidarisierte sich eine Vielzahl der umstehenden Personen, griffen die eingesetzten Polizeibeamten an und bewarfen sie mit Steinen und Flaschen. Nachgeforderten Einsatzkräften gelang es zunächst, auch unter Einsatz von unmittelbarem Zwang und Pfefferspray, die randalierende Menge von den einschreitenden Beamten in Richtung Schlossplatz wegzudrängen. In der Folge solidarisierten sich weitere anwesende Personen auf dem Schlossplatz, sodass sich nun mehrere Hundert Personen gegen die Polizeibeamten stellten und weiter mit Steinen und Flaschen nach ihnen warfen.

Auch eingesetzte Rettungskräfte wurden teilweise attackiert. Daraufhin wurden weitere Polizeikräfte aus umliegenden Polizeipräsidien sowie der Bundespolizei zur Unterstützung alarmiert, auch ein Polizeihubschrauber kreiste zeitweise über der Innenstadt. Die Randalierer zogen in einer Vielzahl von Kleingruppen unterschiedlicher Größe durch die Innenstadt. Erst gegen 04.30 Uhr war die Situation beruhigt. Vorläufige Bilanz Stand 17.00 Uhr Einsatzkräfte nahmen 24 mutmaßliche Randalierer fest. 19 Polizeibeamte wurden verletzt, ein Beamter konnte aufgrund einer Verletzung an der Hand seinen Dienst nicht fortsetzen. Im Bereich der Innenstadt, vor allem der Königstraße und der Marienstraße, wurden bislang 30 Geschäfte und Einrichtungen festgestellt, die von den Randalierern durch Einschlagen von Türen und Fensterscheiben teilweise erheblich beschädigt worden sind, darunter Mobilfunkläden, Bekleidungsgeschäfte und Juweliere.

Darüber hinaus beschädigten die Täter auch Werbetafeln und brachten Graffitis an. Bislang wurden acht Geschäfte festgestellt, in die die Randalierer eindrangen und Waren plünderten. Bei dem Einsatz wurden, nach derzeitigem Stand, zwölf Streifenwagen teilweise erheblich beschädigt. Auf diversen Videosequenzen, die in den sozialen Netzwerken kursieren, ist zu sehen, wie Randalierer mit Stühlen und anderen Gegenständen auf die Streifenwagen einschlugen und die Scheiben zerstörten. Die Polizei hat zur Aufklärung der Straftaten die 40-köpfige Ermittlungsgruppe Eckensee eingerichtet und ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart unter anderem wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs.

Vorläufige Bilanz der Polizei zu den Ereignissen in der Nacht

Posted by Klaus on 21st Juni 2020 in Stuttgart

Polizeibericht 21.06.2020

Nach den Ausschreitungen in der Nacht zum Sonntag (siehe Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Stuttgart vom 21.06.2020) gibt die Polizei weitere Einzelheiten bekannt. Nach ersten Erkenntnissen war ein Einsatz wegen eines Rauschgiftdeliktes offenbar der Auslöser für die dann folgenden Ausschreitungen. Während der vorläufigen Festnahme eines Tatverdächtigen gegen 23.30 Uhr im Bereich des Oberen Schlossgartens soli- darisierte sich eine Vielzahl der umstehenden Personen, griffen die eingesetzten Polizeibeamten an und bewarfen sie mit Steinen und Flaschen. Nachgeforderten Einsatzkräften gelang es zunächst, auch unter Einsatz von unmittelbarem Zwang und Pfefferspray, die randalierende Menge von den einschreitenden Beamten in Richtung Schlossplatz wegzudrängen. In der Folge solidarisierten sich weitere anwesende Personen auf dem Schlossplatz, sodass sich nun mehrere Hundert Personen gegen die Polizeibeamten stellten und weiter mit Steinen und Flaschen nach ihnen warfen. Auch eingesetzte Rettungskräfte wurden teilweise attackiert. Daraufhin wurden weitere Polizeikräfte aus umliegenden Polizeipräsidien sowie der Bundespolizei zur Unterstützung alarmiert, auch ein Polizeihubschrauber kreiste zeitweise über der Innenstadt. Die Randalierer zogen in einer Vielzahl von Kleingruppen unterschiedlicher Größe durch die Innenstadt. Erst gegen 04.30 Uhr war die Situation beruhigt. Vorläufige Bilanz Stand 17.00 Uhr Einsatzkräfte nahmen 24 mutmaßliche Randalierer fest. 19 Polizeibeamte wurden verletzt, ein Beamter konnte aufgrund einer Verletzung an der Hand seinen Dienst nicht fortsetzen. Im Bereich der Innenstadt, vor allem der Königstraße und der Marienstraße, wurden bislang 30 Geschäfte und Einrichtungen festgestellt, die von den Randalierern durch Einschlagen von Türen und Fensterscheiben teilweise erheblich beschädigt worden sind, darunter Mobilfunkläden, Bekleidungsgeschäfte und Juweliere. Darüber hinaus beschädigten die Täter auch Werbetafeln und brachten Graffitis an. Bislang wurden acht Geschäfte festgestellt, in die die Randalierer eindrangen und Waren plünderten. Bei dem Einsatz wurden, nach derzeitigem Stand, zwölf Streifenwagen teilweise erheblich beschädigt. Auf diversen Videosequenzen, die in den sozialen Netzwerken kursieren, ist zu sehen, wie Randalierer mit Stühlen und anderen Gegenständen auf die Streifenwagen einschlugen und die Scheiben zerstörten. Die Polizei hat zur Aufklärung der Straftaten die 40-köpfige Ermittlungsgruppe Eckensee eingerichtet und ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart unter anderem wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs. (Stand 17.00 Uhr)

Foto, Blogarchiv

Angriffe auf Polizeibeamte und Ladengeschäfte in der Innenstadt

Posted by Klaus on 21st Juni 2020 in Stuttgart

Polizeibericht 21.06.2020

In der Nacht zum Sonntag (21.06.2020) kam es in Stuttgart zu erheblichen Angriffen auf Polizeibeamte, Streifenwagen und Ladengeschäfte in der Innenstadt. Mehr als ein Dutzend Polizeibeamte erlitten Verletzungen. Viele Feiernde aus dem Bereich des sich vornehmlich in den Abendstunden und Nächten unter anderem am Eckensee sammelnden Klientels solidarisierten sich in Zusammenhang mit einer Polizeikontrolle anlässlich eines Rauschgiftdelikts gegen die Beamten. In der Folge zogen die Menschen in Richtung Schlossplatz und verteilten sich offenbar auch in Gruppen in der Innenstadt. Abgestellte Streifenwagen wurden massiv beschädigt. Mit Stangen und Pfosten wurde auf die Fahrzeuge eingeschlagen, die Scheiben zertrümmert. Auch auf vorbeifahrende Streifen warfen Randalierer große Steine und andere Gegenstände, auch Pflastersteine, die zuvor aus dem Boden gerissen oder auch von Baustellen aufgenommen wurden. Polizeibeamte wurden äußerst aggressiv angegangen, angegriffen und verletzt. Mehr als 200 Beamte aus dem Stuttgarter Umland mussten alarmiert und in den Einsatz gebracht werden. Viele Ladengeschäfte in der Innenstadt sind offenbar wahllos beschädigt worden. Vor allem wurden Schaufensterscheiben eingeworfen oder eingeschlagen. In Filmszenen ist auch zu sehen, wie massiv versucht wird, selbst schwere große Scheiben zu zertrümmern. Offenbar um ihre Identität zu verdecken haben sich Täter auch absichtlich mit Sturmhauben und anderen Materialien vermummt. Aus einer noch unbestimmten Zahl von Geschäften wurden die Auslagen entwendet. Der Polizeihubschrauber schwebte über der Stadt. Erst nach Stunden wurde die Situation ruhiger. Die Kriminalpolizei sichert zur Stunde Spuren und vernimmt mehr als 20 vorläufig Festgenommene. Feuerwehrleute und das THW sichern auch zur Stunde noch viele Schaufensterscheiben. Das Polizeipräsidium Stuttgart ist derzeit noch dabei, aus den bereits vorhandenen und weiter hinzukommenden Erkenntnissen eine Gesamtübersicht zu erstellen.

Eine weitere Mitteilung ist von der Pressestelle für den späten Nachmittag geplant.

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Stuttgart unter der Rufnummer +4971189905778 oder über das Hinweisportal im Internet entgegen.

Das Portal ist unter folgendem Link erreichbar: https://bw.hinweisportal.de/2020062108-gewaltaetigeausschreitungeninstuttgart/de/upload

Siehe auch: Krawalle in Stuttgart – Polizei richtet Hinweisportal im Internet ein

Um 15 Uhr findet im Rathaus eine Pressekonferenz statt. Unsere Ermittlungen dauern weiterhin an.

Foto,   Klaus

RETRO CLASSICS® STUTTGART 2021: Neuer Termin im Februar

Pressemitteilung

Vorgezogener Saisonstart für Klassiker-Szene: 21. Ausgabe der weltgrößten Messe für Fahrkultur öffnet vom 5. bis 7. Februar 2021 ihre Pforten
Die Corona-Krise bringt das weltweite Messegeschehen nachhaltig durcheinander. Zahlreiche Veranstaltungen wurden verschoben und müssen nun im ohnehin gut gefüllten Messekalender 2021 untergebracht werden. Eine planerische Herkulesaufgabe, die von allen Akteuren ein besonderes Maß an Flexibilität verlangt. Um Terminkollisionen auf dem Stuttgarter Messegelände zu vermeiden, weicht die RETRO CLASSICS® STUTTGART daher auf ein Alternativdatum aus: Die 21. Ausgabe der weltgrößten Messe für Fahrkultur findet nicht, wie bislang vorgesehen, vom 18. bis 21. März 2021 statt, sondern rückt nach vorne auf den 5. bis 7. Februar. Für alle Fans, Händler und Sammler klassischer Automobile beginnt die Saison also einige Wochen früher.
Andreas Herrmann, Geschäftsführer der RETRO Messen GmbH, sieht in der Terminverschiebung einen „unumgänglichen Sachzwang“, dem man möglichst gelassen und professionell zu begegnen sollte: „Als Veranstalter sitzen wir alle im selben Boot, daher wollen wir das Beste aus der gegebenen Situation machen und unseren Beitrag dazu leisten, dass ein normaler Messebetrieb bald wieder gewährleistet ist. Um allen Interessen gerecht zu werden, müssen wir buchstäblich ein wenig zusammenrücken. Nur so können wir den wirtschaftlich-organisatorischen Flurschaden der Corona-Krise gering halten.“

Letztlich besitze das Ganze sogar eine positive Seite, meint Herrmann: „Da die 2020er Saison größtenteils ins Wasser fällt, fiebert die Szene umso mehr dem kommenden Jahr entgegen und freut sich auf die Vorverlegung.“ Obendrein habe man mit einem frühen Termin bereits gute Erfahrungen gemacht. So sei die RETRO CLASSICS®-Jubiläumsausgabe im Februar dieses Jahres trotz der beginnenden Pandemie ein Erfolg gewesen, was zahlreiche positive Rückmeldungen von Ausstellern und Besuchern bestätigten. Um auf die dynamische Gesundheitssituation optimal reagieren zu können, wolle man „die gute, sachliche Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden“ auch im kommenden Jahr fortsetzen. In erster Linie sei es zum jetzigen Zeitpunkt aber wichtig, ein „klares Signal“ an Aussteller und Besucher auszusenden: „Die RETRO CLASSICS® war in diesem Jahr in Stuttgart die letzte große Messe vor dem Shutdown – und sie wird auch 2021 wieder die Fahrkultur-Saison eröffnen!“

Über die RETRO CLASSICS® STUTTGART:

Die RETRO CLASSICS® STUTTGART ist die weltgrößte Messe für Fahrkultur und wurde bei den Historic Motoring Awards 2018 als „Show of the Year“ ausgezeichnet. Unter Liebhabern und Sammlern historischer Automobile, Markenrepräsentanten und Vertretern einschlägiger Oldtimer-Clubs gilt die internationale Plattform längst als Pflichtveranstaltung zum Auftakt der Oldtimer-Saison. Das einzigartige Konzept überzeugt durch ein umfassendes Angebot in den Sparten Oldtimer, Youngtimer, NEO CLASSICS®, US-Cars, historische Zweiräder und Nutzfahrzeuge ebenso wie durch ein erstklassiges Rahmenprogramm, eine riesige Fahrzeugverkaufsbörse und hochinteressante Sonderschauen.
Termin: 5. bis 7. Februar 2021, Messe Stuttgart
Weitere Informationen zur RETRO CLASSICS® STUTTGART im Internet unter: www.retro-classics.de

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BM Pätzold zum künftigen Rosenstein-Quartier: „Wir wollen nicht bis 2032 mit der Bebauung warten“

Posted by Klaus on 19th Juni 2020 in In und um Gablenberg herum, Stuttgart

Pressemeldung LHS

Die Landeshauptstadt Stuttgart unterstreicht, dass die Bebauung des künftigen Rosenstein-Quartiers so schnell wie möglich beginnen soll. Genau das soll durch die angestrebten Verhandlungen zwischen der Stadt und der Deutschen Bahn erreicht werden. Ziel der Verhandlungen ist es, gemeinsam verfahrens- technisch effektiv und überdies wirtschaftlich vorgehen zu können, um Zeit durch doppelt geführte Verfahren zu vermeiden. Dazu sollen notwendige Genehmigungsverfahren, Aspekte des Natur- und Artenschutzes und rechtliche Anforderungen in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe erörtert werden.

Baubürgermeister Peter Pätzold trat am Freitag, 19. Juni, dem Eindruck entgegen, dass eine Bebauung frühestens ab 2032 oder sogar erst ab 2035 beginnen könnte. Pätzold erklärte: „Wir wollen keinesfalls erst dann mit der Bebauung beginnen, wenn das gesamte Gleisvorfeld durch die Bahn abgeräumt ist. Und niemand hat gesagt, dass alle freiwerdenden Flächen gleichzeitig bebaut werden sollen. Denn Flächen dieser Größenordnung können nur schrittweise entwickelt und bebaut werden. Und dabei wollen wir keine Zeit verlieren.“

So sei man bereits dabei, für Teilflächen der Entwicklungsfläche Rosenstein an den Wagenhallen, die sogenannte Fläche C1, die Planungen voranzutreiben, um ab Ende 2023 hier bauen zu können. Vorgesehen ist dort neben der Ausweichspielstätte für das Opernhaus auch Wohnungsbau im Rahmen der „Maker City“. Der Bürgermeister sagte: „Wir haben die Flächen an den Wagenhallen auch für die IBA’27 StadtRegion Stuttgart angemeldet und wollen, dass dort 2027 Bauten fertiggestellt sind. Und ab 2026 wollen wir die Fläche A3 am Manfred-Rommel-Platz, also direkt am Hauptbahnhof bebauen. Dazu soll der Gemeinderat noch in diesem Jahr über die Nutzung dieses Schlüsselgrundstücks entscheiden.“ Pätzold: „Wenn wir gemeinsam mit der Bahn zu guten Lösungen kommen, dann können wir auch zügig die städtebaulichen Ziele auf den weiteren Flächen (A2, B und C2) umsetzen. Entscheidend ist, die Interessen zu bündeln.“

Der Gemeinderat muss das Verhandlungsmandat noch beschließen. Stadt und Bahn stimmen überein, dass die Verhandlungen ergebnisoffen und ohne jede Vorfestlegung erfolgen und möglichst bis zum 31. März 2021 abgeschlossen werden sollen. Ausgangspunkt der Verhandlungen ist der vor 19 Jahren von beiden Parteien geschlossene Grundstückskaufvertrag.

Der internationale städtebauliche Wettbewerb zum künftigen Rosenstein-Quartier endete im Juli 2019 mit dem Zuschlag an den Siegerentwurf von asp Architekten GmbH in Verbindung mit Koeber Landschaftsarchitektur GmbH. Mit Gemeinderatsbeschluss vom 19. Dezember 2019 wurden asp/Koeber mit der Rahmenplanung für das künftige Rosenstein-Quartier beauftragt, welcher die Grundlage für die weiteren Bebauungspläne ist. Mit dem Siegerentwurf liegen konkrete Nutzungsoptionen für verschiedene Verkehrsbauwerke innerhalb des Gleisvorfeldes sowie zur Modellierung der Landschaft insbesondere auch in Verbindung zum Schlossgarten vor.

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