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Muse-o – Spaziergang zu (Ge-)Denkmälern

Bergfriedhof

Bei einer Führung entdeckt man am 28. Oktober auf dem Ostheimer Bergfriedhof und in seiner Umgebung mehrere Kriegerdenkmäler und Gedenkstätten. Die Veranstaltung steht in einem größeren Zusammenhang.

Am 4. November begeht die Arbeitsgemein- schaft Stadtgeschichte Stuttgart (AgS) den „Tag der Stadtgeschichte“ mit dem Thema „Der letzte Ort. Beiträge zur Bestattungskultur in Stuttgart“. Im Stadtarchiv in Bad Cannstatt (Bellingweg 21) halten dazu von 13 bis 17 Uhr verschiedene Fachleute profunde Vorträge. Die beein- druckende Rednerliste und das genaue Programm sind auf der Homepage der AgS zu finden (https://ags-s.de).

Bereits im Monat vorher, im Oktober, bieten mehrere Mitgliedsvereine des Dachverbands AgS Veranstaltungen auf „ihren“ Friedhöfen an. Rund zwei Dutzend Führungen und Lesungen zählt eine ausführliche Broschüre auf, die bei den AgS-Mitgliedern (im Osten: bei MUSE-O) kostenlos erhältlich ist und auch auf der erwähnten Seite hinterlegt wurde.

Den Beitrag von MUSE-O leistet Ulrich Gohl. Er hat auf dem Bergfriedhof sowie im und am Park der Villa Berg ganz unterschiedliche, weitgehend unbekannte Kriegsgedenksteine entdeckt. Seine kleine Exkursion geht der Frage nach, wie dabei der Kriege und ihrer Opfer jeweils gedacht wird.

Kriegsgedenken. Wie wird der Kriege und ihrer Opfer gedacht. Ein MUSE-O-Spaziergang im Zusammenhang mit dem Tag der Stadtgeschichte. Das Mahnmal von Otto Baum hinter der Cotta-Schule. Foto: Gohl
Samstag, 28. Okt. 2023, 14 Uhr, Teilnahme kostenlos
Treffpunkt: Haupteingang zum Bergfriedhof, Hackstr. 84
Veranstalter: MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Aktuelle Informationen stets unter: .muse-o.de
MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart

Info von facebook.com/MuseO.Stuttgart

Archivfoto, Klaus

Muse-o – Nochmals: Schmalzmarkt-Dialoge

Schmalzmarkt in Gablenberg

Der Termin wurde Verschoben auf 29. Oktober

Wegen des übergroßen Andrangs zeigt MUSE-O die „Schmalzmarkt-Dialoge“ ein zweites Mal: am Sonntag, dem 29. Oktober um 15 Uhr. Diesmal hoffentlich bei trockenem Wetter.
Und darum geht es: Martin Ehmann und Ulrich Gohl von MUSE-O tragen auf dem Platz vier Spielszenen vor, in denen zwei „Arbeiter“ zurück in die Vergangenheit gehen. Sie diskutieren heiter, aber auch ganz ernsthaft darüber, was zum jeweiligen Zeitpunkt diese Gegend ausgemacht hat.
Braucht Gablenberg 1836 eine Schule? Warum muss 1935 ein altehrwürdiges Gasthaus abgerissen werden? Worum ging es beim „Brunnenstreit“ in den 1980er-Jahren? Und wie wird der Platz in Zukunft aussehen? Die beiden Darsteller haben die Texte speziell als Begleitveranstaltung für die MUSE-O-Ausstellung erarbeitet.
Bei der ersten Vorstellung im August hat es geregnet, so dass die Aufführung in den Museumsräumen stattfinden musste. Die aber fassten die Besucherinnen und Besucher kaum; wer erst kurz vor knapp kam, musste stehen. Der Freude über das Dargebotene tat dies aber keinerlei Abbruch.
Schmalzmarkt-Dialoge. Aufführung auf dem Platz, von und mit Martin Ehmann und Ulrich Gohl: 29. Oktober um 15 Uhr.
Begleitveranstaltung zu: Der Schmalzmarkt. Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines schwierigen Platzes. Eine MUSE-O-Ausstellung
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Ausstellung: bis 29. Oktober 2023
Geöffnet Sa, So 14-18 Uhr

Eintritt: € 2,-, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Foto, Klaus

MUSE-O-Konzert im Fuchsrain 12. August 2023

Pressemeldung

Gepflegte Swing-Musik mitten im Wald? Ja, das gibt’s im Stuttgarter Osten. MUSE-O präsentiert am Samstag, dem 12. August die Swingsize 4 unter freiem Himmel beim Naturfreundehaus Fuchsrain in Gablenberg.

Ein lauer Sommerabend, es nähert sich die Blaue Stunde. Und nun in frischer Waldesluft ein Swing-Konzert genießen – für viele eine mehr als angenehme Vorstellung. Die MUSE-O-Organisato­ren, die in den letzten Jahren im Park der Villa Berg und im Fuchsrain reichlich Open-Air-Erfahrung gesammelt haben, bieten auch in diesem Jahr wieder ein Freiluft-Schmankerl an: die Swing­size 4, ein hierorts wohlbekanntes Swing-Quartett, das auch Ausflüge in benachbarte Stile nicht scheut. Die Kapelle spielt im nostalgischen Musikpavillon, das Publikum verteilt sich auf der mit Stühlen bestückten Fläche, auf der sonst Autos parken. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit der Naturfreundegruppe Stuttgart-Ost statt.

Um ganz sicher einen Platz zu erhaschen, sollte man auf jeden Fall über die Homepage des Museumsvereins www.muse-o.de reservieren. Parkplätze stehen an diesem Abend auf dem Gelände nicht zur Verfügung; die Veranstalter empfehlen dringend die Anreise zu Fuß oder per Bus 45 bis Haltestelle Fuchsrain oder Buchwald.

Bewirtet wird der Abend vom Team der Gaststätte Fuxe. Bei Regen findet die Veranstaltung im Saal des Naturfreundehauses statt.

Riverside Four. Swing vom Feinsten. Mit Manfred Schütt (Klarinett, Saxophon, Flöte, Gesang), Helmuth Schneider (Keyboard, Posaune, Harmonika), Andreas Fetzer (Banjo, Gitarre) und Georg Bomhard (Bass). Ein MUSE-O-Konzert in Zusammenarbeit mit der Naturfreundegruppe Stuttgart-Ost

Samstag, 12. August 2023, 19.00 Uhr

Eintritt € 10,-

Naturfreundehaus Fuchsrain, Neue Str. 150, 70186 Stuttgart
MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart.
Weitere Informationen: www.muse-o.de

Archivfoto

Muse-o – Schmalzmarkt-Dialoge

Pressemitteilung/Terminankündigungen

Volkshaus am Schmalzmarkt

Am Sonntag, dem 6. August, tut sich um 14 Uhr Seltsames auf dem Gablenberger Schmalzmarkt: Beginnen hier zwei „Arbeiter“ mit der Umgestaltung? Sonntags?

Nein, nein, hier tragen Martin Ehmann und Ulrich Gohl von MUSE-O „Schmalzmarkt-Dialoge“ vor. In vier Spielszenen gehen zwei „Arbeiter“ zurück in die Vergangenheit und diskutieren heiter, aber auch ernsthaft darüber, was zum jeweiligen Zeitpunkt den Platz ausgemacht hat. Braucht Gablenberg 1836 eine Schule? Warum muss 1935 ein altehrwürdiges Gasthaus abgerissen werden? Was war der Kern des „Brunnenstreits“ in den
1980er-Jahren? Und wie geht es mit dem Platz in Zukunft weiter? Die beiden Darsteller haben die Texte speziell für diesen Nachmittag erarbeitet. Danach geht’s noch hinüber ins ausnahmsweise geöffnete Museum.

Wer im August trotz geschlossener Türen die Schau sehen möchte, möge sich gerne mit einer Gruppe anmelden. So bekommt man auch während der Ferienzeit Zutritt – und meist noch eine kompetente Führung obendrauf.

Für den September und den Oktober sind weitere Begleitveranstaltungen vorgesehen.
Schmalzmarkt-Dialoge. Aufführung auf dem Platz, von und mit Martin Ehmann und Ulrich
Gohl: Sonntag, 6. Aug., 14 Uhr
Begleitveranstaltung zu: Der Schmalzmarkt. Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines
schwierigen Platzes. Eine MUSE-O-Ausstellung
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Ausstellung: bis 29. Oktober 2023, im August geschlossen. Gruppenführungen nach Voran-
meldung möglich!
Geöffnet Sa, So 14-18 Uhr
Eintritt: € 2,-, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Aktuelle Informationen stets unter: www.muse-o.de
MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart

Archivfoto, Klaus

Sommer in der MUSE-O-Ausstellung

Pressemitteilung/Terminankündigungen

Ganz schön was los im Sommer 2023 rund um die „Schmalzmarkt“-Aus­stellung, auch wenn im August das Museum in Gablenberg mangels Nachfrage geschlossen ist.  

Im August bleibt zwar die Ausstellung im Prinzip zu, weil in diesem Monat nur sehr wenige Menschen das Bedürfnis haben, ein Museum zu besuchen. Davor, danach und einmal auch mittendrin aber gibt’s beachtliche Sonderveranstaltungen.

Doch der Reihe nach: Am Samstag, dem 8. Juli führt MUSE-O-Kurator Ulrich Gohl durch die von ihm zusammengestellte Ausstellung. Er erzählt, wie es zu diesem Thema gekommen ist, woher das reiche Bildmaterial stammt und warum eine solche Schau gerade auch in der aktuellen Diskussion um den Platz von besonderer Bedeutung ist. Zur Abrundung wird ein Sprecher einige Originaltexte aus der Geschichte des Schmalzmarkts zu Gehör bringen. Und auch ein „Ausflug“ zum Platz selber ist vorgesehen.

Nebenbei: Am Samstag, dem 29. Juli, feiert der Museumsverein sein 25-jähriges Bestehen mit einem Sommerfest im Hof des Alten Schulhauses.

Am Sonntag, dem 6. August, tut sich um 14 Uhr Seltsames auf dem Schmalzmarkt: In vier Spielszenen gehen zwei „Bauarbeiter“ zurück in die Vergangenheit und diskutieren heiter, aber auch ernsthaft darüber, was zum jeweiligen Zeitpunkt den Platz ausgemacht hat. Zu hören und zu sehen sind die „Schmalzmarkt-Dialoge“, die Martin Ehmann und Ulrich Gohl speziell für diesen Nachmittag erarbeitet haben. Danach geht’s noch hinüber ins ausnahmsweise geöffnete Museum.

Wer im August trotz geschlossener Türen die Schau sehen möchte, möge sich gerne mit einer Gruppe anmelden. So bekommt man auch während der Ferienzeit Zutritt – und meist noch eine kompetente Führung obendrauf.

Für den September und den Oktober sind weitere Begleitveranstaltungen vorgesehen.

Der Schmalzmarkt. Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines schwierigen Platzes. Eine MUSE-O-Ausstellung

MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Ausstellung: bis 29. Oktober 2023, im August geschlossen
Geöffnet Sa, So 14-18 Uhr
Eintritt: € 2,-, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Begleitprogramm
Kuratorenführung: Sa., 8. Juli, 15 Uhr
Schmalzmarkt-Dialoge, Aufführung auf dem Platz: 6. Aug., 14 Uhr, Ausstellung anschließend geöffnet
Gruppenführungen nach Voranmeldung auch im August möglich!
Aktuelle Informationen stets unter: www.muse-o.de

MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart

((Legende:)) Die Veranstaltungen im MUSE-O und auf dem Schmalzmarkt müssen im Sommer 2023 – anders als 1988 – ohne Elefanten auskommen. Sammlung MUSE-O

Muse-o – Aufruf zur Pinkel-Bon-Spende

In der nächsten Ausstellung von MUSE-O wird es vor allem um Miniatur-Toiletten gehen. Aber auch Nachweise echter WCs spielen eine Rolle. Der „Zauber der Nasszelle“ ist dann das Thema, also Toiletten, Duschen und dergleichen, öffentliche wie private, im Original wie im Modell. Dabei geraten auch Autobahn-WCs in den Blick.
Seit einigen Jahren kostet ja ihre Benutzung, es gibt aber eine Vergütung; wer zum Beispiel einen Euro bezahlt hat, bekommt einen Gutschein über 50 Cent, der im nahen Bistro oder Kiosk eingelöst werden kann. Weil es dort aber keine Ware für diesen kleinen Betrag gibt, verführt der Bon zur Mehrausgabe.
Wert-Bon“ heißen die Zettelchen offiziell, international auch als „Voucher“ bezeichnet. Umgangssprachlich heißen sie „Pinkel-Bon“ oder derb „Piss-Bon“. Manche sind aufwändig gestaltet, tragen Sicherheitsmerkmale, etwa Hologramme, ähnlich wie Geldscheine – so sollen sie wertig erscheinen.
Die MUSE-O-Kuratoren bitten nun ihre Unterstützerinnen und Unterstützer, bei der bevorstehenden Urlaubsreise derartige Marken nicht einzulösen oder wegzuwerfen, sondern sie MUSE-O für die kommende Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Gerne nimmt der Museumsverein Originale (in den Museumsbriefkasten werfen oder schicken), aber auch 600dpi-Scans (an ausstellungen@muse-o.de ) entgegen. Je exotischer, bunter oder seltener der Beleg, um so mehr wird er, angemessen präsentiert, bei der Schau ins Auge stechen.

Aktuelle Infos unter: www.muse-o.de

Foto, Muse-o

Muse-o – Aufruf: Die Raichberg-Bahn

Posted by Klaus on 1st Juli 2023 in In und um Gablenberg herum

MUSE-O-Mitglied Martin Ehmann forscht seit Jahren über eine ganz bestimmte Parkbahn: die Krauss-Lok 8401 aus dem Jahre 1926/27, die einige Zeit auch im Stuttgarter Osten fuhr. Aber einige Fragen sind dabei offen…

Wer weiß mehr, kann die aufgeworfenen Fragen beantworten? Auch Hinweise auf Personen, die Auskunft über die Bahn erteilen könnten, sind willkommen. Man wende sich an Martin Ehmann unter der Mailadresse martin@girth-ehmann.de

Mehr…

Foto, Auf welchem Schrottplatz verbrachte die Raichberg-Lok ihre letzten Tage? Sammlung MUSE-O

Sommer in der MUSE-O-Ausstellung (Begleitprogramm)

Posted by Klaus on 7th Juni 2023 in In und um Gablenberg herum

Alte Schule Heimat des Muse-o

Ganz schön was los im Sommer 2023 rund um die „Schmalzmarkt“-Ausstellung, auch wenn im August das Museum mangels Nachfrage geschlossen ist.

Im August bleibt zwar die Ausstellung im Prinzip zu, weil in diesem Monat nur sehr wenige Menschen das Bedürfnis haben, ein Museum zu besuchen. Davor, danach und einmal auch mittendrin aber gibt’s beachtliche Sonderver- anstaltungen.
Doch der Reihe nach: Am Samstag, dem 8. Juli führt MUSE-O-Kurator Ulrich Gohl durch die von ihm zusammengestellte Ausstellung. Er erzählt, wie es zu diesem Thema gekommen ist, woher das reiche Bildmaterial stammt und warum eine solche Schau gerade auch in der aktuellen Diskussion um den Platz von besonderer Bedeutung ist. Zur Abrundung wird ein Sprecher einige Originaltexte aus der Geschichte des Schmalzmarkts zu Gehör bringen. Und auch ein „Ausflug“ zum Platz selber ist vorgesehen.
Nebenbei: Am Samstag, dem 29. Juli, feiert der Museumsverein sein 25-jähriges Bestehen mit einem Sommerfest im Hof des Alten Schulhauses.

Am Sonntag, dem 6. August, tut sich um 14 Uhr Seltsames auf dem Schmalzmarkt: In vier Spielszenen gehen zwei „Bauarbeiter“ zurück in die Vergangenheit und diskutieren heiter, aber auch ernsthaft darüber, was zum jeweiligen Zeitpunkt den Platz ausgemacht hat. Zu hören und zu sehen sind die „Schmalzmarkt-Dialoge“, die Martin Ehmann und Ulrich Gohl speziell für diesen Nachmittag erarbeitet haben. Danach geht’s noch hinüber ins ausnahmsweise geöffnete Museum.
Wer im August trotz geschlossener Türen die Schau sehen möchte, möge sich gerne mit einer Gruppe anmelden. So bekommt man auch während der Ferienzeit Zutritt – und meist noch eine kompetente Führung obendrauf.
Für den September und den Oktober sind weitere Begleitveranstaltungen vorgesehen.

Der Schmalzmarkt. Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines schwierigen Platzes. Eine MUSE-O-Ausstellung
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Ausstellung: bis 29. Oktober 2023, im August geschlossen
Geöffnet Sa, So 14-18 Uhr
Eintritt: € 2,-, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei

Begleitprogramm
Kuratorenführung: Sa., 8. Juli, 15 Uhr
Schmalzmarkt-Dialoge, Aufführung auf dem Platz: 6. Aug., 14 Uhr, Ausstellung anschließend geöffnet
Gruppenführungen nach Voranmeldung auch im August möglich!

Aktuelle Informationen stets unter: www.muse-o.de

MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart

Archivfoto

Muse-o – Die Ausstellung zum Schmalzmarkt ist eröffnet

Posted by Klaus on 1st Mai 2023 in Es war einmal, In und um Gablenberg herum

Ein schwieriger Platz und seine Geschichte(n)

Der Schmalzmarkt in Gablenberg: ein ganz normaler alter Dorfplatz? Beileibe nicht, denn seine Geschichte ist eine ganz besondere, ja dramatische. Eine Ausstellung erzählt sie und wird am 30. April um 15 Uhr eröffnet.

Die neue MUSE-O-Ausstellung kann man nicht nur anschauen, sondern auch ertasten. Denn der Museumsverein hat zwei Modelle aus dem 3-D-Drucker erstellen lassen, die den Schmalzmarkt zeigen, wie er vor und nach 1935 aussah. Damit ist das Thema der aktuellen Schau zumindest teilweise auch für Menschen mit Sehbehinderung erfassbar; eine Legende in Braille-Schrift tut ein Übriges. Und alle anderen werden an dieser plastischen, sehr an- schaulichen Präsentation ebenfalls ihre Freude haben. „Da sieht und fühlt man ganz genau, was in dieser Zeit wegbricht und was dazukommt“, sagt Kurator Ulrich Gohl.

Der Schmalzmarkt – schwierig war und ist so manches in der Geschichte dieses Platzes, der zunächst gar keiner war. Hier standen einst Häuser, zwi- schen denen ein Bach durchfloss. Erst mit dem Abbruch mehrerer Gebäude im Jahr 1935 wurde eine freie Fläche geschaffen. Dass von diesem Abbruch ein Foto aufgetrieben werden konnte, findet Gohl „spektakulär“. Er hat es in einer kaum bekannten Zeitschrift gefunden.
Vom Mittelalter bis heute wird die Entwicklung dieses zentralen Gablen- berger Ortes erzählt, einschließlich der Zeit des Nationalsozialismus, in der er als Aufmarschplatz diente. Die Nazis bauten hier das „Haus der Volks- treue“, das nach Kriegsende kurz die antifaschistischen Arbeiterausschüsse beherbergte und dann als schnödes Bürogebäude aus dem Blick geriet. Der Platz diente als unansehnliche Lagerfläche. Ende der 1980er-Jahre wurden der Platz und sein Umfeld neu gestaltet und saniert, in diesem Zusammen- hang kam es auch zum „Brunnenstreit“. In den Jahrzehnten danach war der Schmalzmarkt mit Hocketsen oder dem internationalen Volksfest des Kultur- treffs ein gesellschaftlicher Mittelpunkt. Heute ist er für Markt, Flohmarkt, für die Kinder aus dem Karamba Basta und als Außenfläche für Gastronomen wichtig. Und mit der Frage einer möglichen, aber umstrittenen Neugestaltung wird ein neues Kapitel aufgeschlagen.

All das ist auf mehr als einem Dutzend Tafeln dargestellt und mit über 50 historischen Fotos illustriert. Unter ihnen sind weitere Raritäten: vergessene, lange nicht mehr veröffentlichte Bilder. Um Fotos geht es auch im „Medien- raum“, wo man vom Sessel aus eine Schau in Überblendtechnik verfolgen kann. Dabei werden historische und aktuelle Ansichten desselben Blickwin- kels „digital übereinander gelegt“, wie Gohl erklärt. Das ergibt faszinierende Eindrücke, die man an Bildschirmen auch im Detail nachvollziehen kann.
Den Ausstellungsmachern ist wieder einmal eine sehr lebendige Schau ge- lungen, obwohl sie – was ungewöhnlich ist – trotz mehrerer Aufrufe keinerlei Objekte aus der Bevölkerung bekamen. „Die Resonanz war null“, sagt Gohl. Aber das kann sich ja noch ändern, denn wie immer darf sich diese Ausstel- lung entwickeln. Es ist schon fast die Regel, dass während ihrer Laufzeit wei- tere Objekte oder Aspekte hinzukommen. So sind auch dieses Mal Ergänzun- gen willkommen, von Privatleuten ebenso wie von der Stadtverwaltung. Das zuständige Amt wollte eigentlich die neuesten Pläne für die Schmalzmarkt- Umgestaltung zur Verfügung stellen – und konnte es nicht, weil sie noch nicht so weit gediehen sind wie geplant. Schon dieser Punkt zeigt das Span- nungsfeld und die Dynamik des Themas.

Bei der Vernissage soll es dagegen bodenständig zugehen, was ja auch zu Gablenberg passt. Sie findet am Sonntag, 30. April, um 15 Uhr statt, begleitet von einem Grußwort der Bezirksvorsteherin Charlotta Eskilsson, einer Einführung durch Ulrich Gohl und einem Gläschen Gablenberger Wein sowie Hefe- zopf aus dem Stadtbezirk. aia

Der Schmalzmarkt. Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines schwierigen Platzes

Fotos, Muse-o

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Muse-o – Finissage „Reklame!!!“ – Veranstaltung Finissage „Reklame!!!“ – Veranstaltung

Zur Finissage der Reklame!!!-Ausstellung am 16. April 2023 wird im MUSE-O noch einmal groß aufgespielt. Bei der rund einstündigen Führung durch die Ausstellung lockern immer wieder Spielszenen das Geschehen auf, dazu spielt die Drehorgel Musik der 1920er-Jahre.

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Foto, August Trueb: Pfaff. Kleinplakat, um 1930. Sammlung MUSE-O

Reklame!!! geht zu Ende, Schmalzmarkt folgt…

August Gumbart wiederentdeckt!

Bei den Recherchen zur MUSE-O-Ausstellung „Reklame!!!“ stießen die Kuratoren auf Arbeiten eines geheimnisvollen Grafikers namens August Gumbart. Ein Aufruf der Macher brachte wichtige Reaktionen – und des Rätsels Lösung…

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Foto, Kleinplakat von August Gumbart, wohl 1930er-Jahre. Privatsammlung