Glascontainer: Ja oder Nein????

Eine heiße Diskussion (die-altglascontainer-kniebis-stuifenstrasse-wurde-entfernt) um die entfernten Glascontainer in der Kniebis- / Stuifenstraße gab uns Anlass mal dort vorbeizuschauen und uns Vorort einen Überblick zu verschaffen. Hier nun ein Paar Bilder.


Eines musste ich gleich feststellen, es standen keine leeren Flaschen rum und der Platz machen einen sehr guten Eindruck. Vielleicht waren kurz zuvor die Mitarbeiter der AWS dort und haben aufgeräumt.

Meiner Meinung nach verträgt der Platz sowohl die Skulptur von Herbert Volz („Die vier Farben des Kantenspektrums sich gegenüberliegend“, 1987 Beton Farbe) wie auch die Glascontainer. Platz ist genügend vorhanden.

Die Glascontainer sollten also möglichst schnell wieder aufgestellt werden. Zudem würden ein paar Abfallbehälter mehr auch nicht schaden.

Info zu Herbert Volz: kuenstlerbund-bawue.kuenstler/portrait/volz
Einen weiterer Artikel zum Thema Altglascontainer findet Ihr unter: altglascontainer-und-noch-kein-ende

Fotos, Klaus

9 Responses to “Glascontainer: Ja oder Nein????”

  1. […] Eine Anfrage von David zum Altglascontainer in an der Kniebis- / Stuifenstraße Wie wir erfahren haben wurde vom Bezirksbeirat Stuttgart Ost die Entfernung an dieser Stelle veranlasst. Einer der Gründe dafür ist die starke Verschmutzung des Platzes. Das Kunstwerk kommt so wieder besser zur seiner Geltung. Zudem befinden sich in unmittelbarer Nähe (ca. 150 Meter) die nächsten Altglasbehälter. (standorte-der-altglascontainer-in-stuttgart-ost) Wir hoffen David, dass damit Deine Frage beantwortet ist. Es ist schon traurig, dass man solche Behältnisse abbauen muss weil die Bürger keine Ordnung halten können. Nun müssen die Bürger weitere Wege in Kauf nehmen und die Ordentlichen müssen darunter leiden. Siehe auch: glascontainer-ja-oder-nein […]

  2. David sagt:

    Richtig. Über Jahre war es möglich, Kunst und Umweltschutz nebeneinander bestehen zu lassen. Warum das jetzt nicht mehr möglich sein soll, wird demnächst geklärt 🙂

    Wenn wir schon dabei sind, ein paar Abfallbehälter mehr zu installieren, dann könnten man auch die Sitzgelegenheiten für Passanten wieder aufrüsten. Jahrelang waren dort nämlich Sitzbänke installiert, wo sich oftmals Pärchen unter dem Kastanienbaum niederließen, Mütter diskutierten oder einfach müde Menschen eine Verschnaufpause einlegten. Das ist so alles nicht mehr in der Form möglich, seit vor ca. 3 Jahren die Mehrsitzer durch Einsitzer ersetzt wurden.
    Schade – ein so schöner Platz ohne rechten Treffpunkt. Immerhin hat sich die Betreiberin des Presse- und Tabakwarengeschäfts ob des Mangels erbarmt und zwei Stühle in ihrem Verkaufsraum für ältere Menschen bereit gestellt. Sie sagt, zwar kaufen die Leute nichts, aber trotzdem möchte sie den Service belassen, da die bestehenden Sitze nicht mehr sehr einladend zum Plauschen sind.

    @Klaus: Danke für die Bilder!

  3. Klaus sagt:

    @David,
    keine Ursache, unser Blog soll ja nicht nur die positiven Seiten des Ostens zeigen sondern auch Mängel ansprechen. Die Idee mit den Sitzbänken kam mir heute Mittag auch. Es wird jedenfalls befürchtet, dass sich dann auf dem namenlosen Platz Trinkgelage abspielen könnten. Die ja bestimmt niemand will. Siehe Jakob-Holzinger-Gasse. Es ist traurig dass man solche Missstände nicht in den Griff bekommt. So ist eben unsere heutige Gesellschaft.
    Bei einer BZB-Sitzung zu diesem Thema bin ich auch dabei.

    Grüßle Klaus

  4. David sagt:

    Trinkgelage lassen sich nie völlig verhindern, dazu gibt es einfach zu viele Menschen, deren einziges Heil nur noch im Alkohol liegt. Warum diese in diese Situation geraten sind, ist vielfältiger als die Farben eines Regenbogens und teils sehr tragisch.
    🙁

    Ein Problem unserer Gesellschaft und der Politik/Verwaltung ist aber auch, zu oft durch Vermeidung diese Auswüchse zu bekämpfen / regeln. Die Folgen sind dann, dass Sitzgelegenheiten entfernt werden und dadurch wieder die „bestraft“ werden, die diese wirklich nur zum Sitzen oder Plauschen oder für’s erste Rendezvous brauchen.
    Ich denke, man sollte grundsätzlich positiv an solche Dinge herangehen und sich nicht immer gleich durch das Negative selbst einschränken und geiseln. Sonst kommt irgendwann alles zum Erliegen.

    Namenloser Platz – stimmt, darüber habe ich mir auch noch nie Gedanken gemacht. Warum hat dieser Platz keinen Namen?! Nennen wir ihn doch einfach so: Platz ohne Namen. Den gibt es in Stuttgart meines Wissens noch nicht. Wäre ein Novum! Vielleicht ist das jetzt auch etwas gesponnen von mir…

    Diese BZB-Sitzung ist auch schon fest eingeplant…. ich hoffe, dass ich keinen anderen Termin an dem Tag habe!

    Grüße und auf bald
    David

  5. Thomas Rudolph sagt:

    @Divid,
    was mir nicht gefällt ist, daß Alkohllismus immer auf die Gesellschaft oder die Umstände geschoben wird.
    Jeder muß die Verantwortung zunnächst bei sich selber suchen. In meinem näheren Umkreis habe ich viele Leute, die schwere Schicksalsschläge oder den Verlust des Arbeitsplatzes hinnehmen mussten.
    Aber sie trinken trotzdem nicht. Sie versuchen Ihre Situation zu verbessern.
    Auch karitaive sowie staatliche Einrichtungen helfen Alkoholkranken, Es gibt viele Anlaufstellen.

    Was die Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum betrifft ist die Verwaltung wie auch die Politik sehr aufgeschlossen. Wir haben an der Ostendstaße neue Möglichkeiten geschaffen. Demnächst wird der Bereich um die Eisdiele Bertazoni neu gestaltet und auch mit nicht kommerziellen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Auch ich persönlich sitze gerne draußen.
    Aber wir haben auch eine Verantwortung gegenüber den direkten Anwohnern dieser Plätze. Und diese Anwohner fordern ihre berechtigten Interessen ebenfalls ein.
    Dies ist ein Spagat, bei dem man es nicht immer jedem Recht machen kann. Es muß ein Kompromiss gefunden werden. Und dieser Kompromiss ist es eben keine zu große, zusammenhängenden Sitzmöglichkeiten aufzubauen. Ausnahmen sind Parks und kleine Anlägle, wie wir sie im Stadtteil zahlreich haben.

    Als ich vor 7 Jahren von Gablenberg an den Stöckach zog, war ich entsetzt und wollte meine Wohnung gleich wieder verkaufen.
    Am Stöckachplatz, der sehr viele Sitzgelegenheiten bot, waren täglich 30 bis 50 Trinker. Lärm, Verschmutzung, Unsicherheitsgefühl, und noch schlimmer, Kinder wurden angepöbelt, teilweise bespuckt. Eltern überlegten Ihre Kinder aus der Schule zu nehmen und woanders anzumelden.
    Kunden blieben den Geschäften fern.
    Aufgrund der Umstände gründete ich eine Bürgerinitative.
    Mit Unterstützung von HGV, Ladeneigentümern, des BZB, (dem ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht angehörte), machten wir uns daran die Zustände zu verbessern.
    Bis zum heutigen Tage räumen wir täglich den Dreck weg und gießen bei Bedarf die Blumen. Wir haben offiziell die Platzpatenschaft übernommen,
    was natürlich auch die öffentliche Hand entlastet.
    Das wäre natürlich auch eine schöne Geschichte für den Platz ohne Namen, eine schöne Anregung, vieleicht bekommt er ja in nächster Zeit einen Namen.
    Übrigens: Ein Rendezvous hätte ich in meiner Jugend nie auf so einem gut einsehbaren Platz gehabt. Da habe ich die verschwiegenen Bänkchen im Klingenbach oder der Villa Berg vorgezogen.

    Ich denke aber alles in allem wollen alle für unseren Stadtteil Stuttgart-Ost nur das Beste.

  6. David sagt:

    @Thomas:

    Stop, so war das nicht gemeint.

    Auch ich bin der Ansicht, dass jeder selbst verantwortlich ist, ob er seine Lebenssituation im Alkohol ersäuft oder versucht, aktiv diese zu verbessern.

    Was ich mit Vermeidung meinte ist, dass man zu oft versucht, diese Personen von Orten fernzuhalten, in dem man Sitzgelegenheiten abbaut oder erst gar nicht anbietet. Das ist Vermeidung, die letztlich zu Lasten derer geht, die diese Angebote sinnvoll und gesittet nutzen.

    Stimmt, im Osten wurde schon einiges in dieser Richtung veranlasst und auch die Gestaltung des Platzes beim Bertazoni ist nur zu begrüßen!

    Auch ist die Gestaltung um das umgezogene Toilettenhäuschen aus meiner Sicht durchaus gelungen. Echt schön geworden.

    Es ist richtig, dass es noch einiges zu tun gibt und nicht selten geht es nicht ohne persönliches Engagement… die positiven Effekte sind ja am Stöckach vorbildlich zu bestaunen. Der Einsatz hat sich gelohnt.

    Ich denke, man wird eine Lösung finden, auch auf dem „Platz ohne Namen“, mit dem alle einverstanden sein sollten. Man muss halt alle an der Lösung beteiligen – Win-Win-Strategie ist das Zauberwort.

    Einen schönen Feierabend noch
    David

  7. Klaus sagt:

    @
    ich muss schon feststellen, ein tolles Thema haben wir uns da ausgesucht. Man könnte fast ein Forum zum Stuttgarter Osten aufbauen. Die Themenwahl ist ja hier ergiebig.
    Zum „Platz ohne Namen“ hoffe ich, dass eine gute Lösung gefunden wird. Die Altglascontainer müssen wieder aufgestellt werden und über neue Sitzgelegenheiten lässt sich wohl auch verhandeln. Jetzt bei dem Wetter könnte man abends noch ein wenig dort sitzen und sich mit den Nachbarn unterhalten. Das wäre dann öfter möglich als sich nur beim Brunnenfest am ehm. Teckplatz zu treffen.
    (Brunnenfest (ehm. Teckplatz) heute Eduard-Pfeiffer-Platz 12. September 2009)

    😉 Grüßle Klaus

  8. Thomas Rudolph sagt:

    @Klaus,
    wir werden sehen wie sich die Sache entwickelt.
    Gruß
    Thomas

  9. Klaus sagt:

    @Thomas,

    ich will doch hoffen zum Guten für die Bürger.

    Klaus

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