Archive for the ‘Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB’ Category

Stadt und Eisenbahn-Bundesamt kooperieren bei Bauüberwachung

Stuttgart 21 – Amt für Umweltschutz unterstützt das EBA bei Überwachung wasserwirtschaftlicher Bauarbeiten für Stuttgart 21

Die Stadt Stuttgart hat mit dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eine Zusammenarbeit bei der wasserwirtschaftlichen Bauüberwachung des Verkehrsprojekts Stuttgart 21 auf Stuttgarter Gemarkung vereinbart. Danach unterstützt das Amt für Umweltschutz das EBA bei der Überwachung von Baumaßnahmen und kontrolliert konsequent die in den so genannten wasserrechtlichen Nebenbedingungen der Planfeststellungs-beschlüsse formulierten Schutzmaßnahmen für die Heil- und Mineralquellen und das Grundwasser.

Oberbürgermeister Dr. Schuster begrüßt die Zusammenarbeit mit dem Eisenbahn-Bundesamt: „Das Projekt Stuttgart 21 wird im Stuttgarter Talkessel unter besonderen hydrogeologisch Verhältnissen gebaut. Es ist gut, dass das Eisenbahn-Bundesamt die Fachkompetenz die spezielle regionale Erfahrung der Experten in der Unteren Wasserbehörde nutzt.“

Die Mitarbeiter des Amts für Umweltschutz nehmen als „verlängerter Arm“ des Eisenbahn-Bundesamts an anlassbezogenen und routinemäßigen Baustellenbesprechungen teil. Sie kontrollieren regelmäßig die Baustellen und überwachen kontinuierlich die Messdaten des Grundwassermonitorings, zu dem die Bahn verpflichtet ist. Dadurch wird gewährleistet, dass durch die Bauarbeiten keine nicht hinnehmbaren Beeinträchtigungen entstehen. Die Befugnis, erforderliche Maßnahmen anzuordnen, verbleibt beim Eisenbahn-Bundesamt.

Für diese Aufgabe hat die Stadt 4,5 neue Stellen geschaffen, die entsprechend dem Baufortschritt besetzt werden. Personal- und Sachkosten werden jeweils zur Hälfte getragen. Oberbürgermeister Schuster: „Die Stadt gewährleistet, und das ist mir außerordentlich wichtig, dass die Bauarbeiten damit nicht ausschließlich oder weitgehend in Eigenüberwachung durch den Sachverständigen der Bahn ausgeführt werden.“

Info, Stadt Stuttgart

Foto, Archiv

Nikolausfahrten und der GlühweinExpress mit Stuttgarter Historische Straßenbahnen

Nikolausfahrt: Sonntag 2.12.2012

GlühweinExpress: 9./ 16./ 23.12.2012

Auch in diesem Jahr wieder unterwegs die Nikolausfahrten und der GlühweinExpress
Infos unter: shb-ev.info und facebook/Stuttgarter-Historische-Strßenbahnen

Flyer: shb-ev.info/Infoblatt_Nikolaus_2012.pdf

Das Foto hat Steffen zum Beitrag beigesteuert, Danke

Vorsicht am Bahnsteig! – Kritische Statik des Bahnsteigdachs

Antrag und Anfrage – Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
Die Deutsche Bahn AG baut den Hauptbahnhof in einen „Baubahnhof“ um. Wie es sich zeigt, geht dies nicht ohne größere Probleme vonstatten – von den Problemen im Gleisvorfeld mit Weiche 227 soll hier erst gar nicht die Rede sein.
Am Mittwoch (17.10.2012) war in den Stuttgarter Nachrichten (StN) zu lesen, dass die Bahn ein Problem hat, die Verkehrssicherheit im Hauptbahnhof bei jeder Wetterlage zu gewährleisten.
Die Abbauten und Umbauten am Bahnhofsdach gestalten sich offensichtlich schwieriger als gedacht.
Durch den Abriss des Nord- und Südflügels wurde das statische System des Bahnhofsdachs grundlegend verändert. Der Abbau der Glaseindeckung hat durch geänderte Eigenlast und verminderte Steifigkeit der Konstruktion das System weiter gewandelt. Dies führt nun wohl zu Standfestigkeitsproblemen bei starkem Wind. Ab Windstärke 8 bzw. ab einer Windstärke von 17,2 Meter in der Sekunde (62 km/h) plant die Bahn Sicherungsmaßnahmen bis hin zu einer Sperrung des Bahnhofs. Windgeschwindigkeiten in dieser Höhe, insbesondere bei Böen, treten nicht so selten auf, wie man meinen könnte. Erst am letzten Freitag (12.10.2012), beim ersten Herbststurm, traten zu Feierabendverkehrszeit in Stuttgart Böengeschwindigkeiten von 19 m/s auf (Messstelle Flughafen).
Es ist erstaunlich, dass die Bahn erst dann informiert, wenn durch die Presse oder andere kritisch nachgefragt wird. Erstmals informierte das S21-Kommunikationsbüro am 12.10.2012, dass die Bahnsteighalle ab Windstärke 8 aus Sicherheitsgründen gesperrt werden soll, als offenbar eine entsprechende Presseanfrage gestellt war. Zuvor erfuhr die Öffentlichkeit nur, dass Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, um Schäden am Hallendach durch „baubedingte Erschütterungen und Schwingungen“ am Hallendach zu vermeiden.
Dass die Bahn erst dann reagiert, wenn andere die Probleme bereits aufgeworfen haben, und dann die Informationen auch nur Stück um Stück herausgeben, schafft kein Vertrauen in die Bahn. Ein souveräner Bauherr sollte die Baustelle im Griff haben und nichts zu verheimlichen suchen.
Es ist verwunderlich, dass das Bahnhofsdach nicht zuerst gesichert und seine Standfestigkeit verstärkt wurde und erst danach der Südflügel abgerissen wurde, sondern dass dies gerade umgekehrt geschah.
Bei einem kleinen geschützten Zeltbau an der Römerschule musste die Konstruktion nach DIN 1055 auf eine maximale Windgeschwindigkeit von 22,5 m/s ausgelegt werden. Beim Bahnhofsdach dagegen macht schon eine Windgeschwindigkeit von 17,2 m/s die Räumung der Bahnsteighalle notwendig. Anscheinend kann die in der Norm vorgeschriebene Windlast vom Bahnhofsdach nicht in vollem Umfang abgetragen werden.
Die bisherige Konstruktion des Bahnhofsdachs war nie auf eine dreiseitig offene Halle ausgelegt.
Jetzt fehlen die Gegenlager für die horizontalen Kräfte und seit dem Abbau der Glasscheiben wohl auch ein Teil der Eigenlast gegen Sogkräfte.
Laut den Stuttgarter Nachrichten forderte das Eisenbahnbundesamt (EBA) Anfang April 2012 Nachweise von der Bahn über die Standfestigkeit des Hallendaches. Mehr als drei Monate lang geschah vor Ort – am Dach – nichts. Erst Ende Juli begann die Bahn mit dem Scheibenausbau. Bis heute, also sechseinhalb Monate später, hat die Bahn die letzten Sicherungsmaßnahmen, die Stützenaussteifung, noch nicht vollständig abgeschlossen. Das geforderte Windgutachten liegt laut StN erst seit Anfang Oktober vor. Also nicht als Grundlage der Planung, sondern mitten im Umbau.
Es stellt sich weiter die Frage, was passiert, wenn das Dach auch noch vom Hauptbau abgetrennt wird und der Dachrand um 120 m verschoben wird. Dann steht der verbleibende Rest des Bahnsteighallendachs vollständig frei, ein Zustand für den die einzelnen Bauteile des Daches nie konstruiert waren und der noch windanfälliger ist als der jetzige.
Seit der Presseberichterstattung arbeitet die Bahn hektisch am Dach und nutzt sogar die bisher gesperrten Gleise 9 und 10, um Baumaterial heranzubringen.
Die Gewährleistung der Standsicherheit und Verkehrssicherheit muss zu jedem Zeitpunkt im Bahnhof gewährleistet sein. Auch in der Vergangenheit.
Wir fragen daher
1. Standsicherheit
a) Gibt es ein Konzept mit geprüften Statiken für die einzelnen Umbauphasen?
b) Wie sehen die Vorschriften und technischen Regeln zur Standsicherheit bei solchen Umbauten im Normalfall aus?
c) Welche Windgeschwindigkeiten wurden von den Genehmigungsbehörden für das Bahnhofsdach sowohl während der Umbauphase als auch für die Endphase festgelegt?
d) Welche Windgeschwindigkeiten müssten nach den allgemein gültigen technischen Vorschriften (z.B. DIN 1055) bei einem derartigen, an drei Seiten offenen, Dach in Stuttgart zu Grunde gelegt werden?
e) Welche Sicherheitsreserven wurden festgelegt?
f) Falls die üblichen Normwerte für die Bemessungswindgeschwindigkeit nicht eingehalten wurden, gibt es dann eine Ausnahmegenehmigung?
g) Wurde der bauliche Zustand der konstruktiven Teile des Bahnhofsdaches vorher untersucht und der Statik zu Grunde gelegt?
h) Wie sehen die bisher ausgeführten Arbeiten aus und welche Arbeiten am Bahnhofsdach sind noch geplant?
2. Sicherungskonzept
a) Wie sieht das Sicherungskonzept aus, um die Bahnhofshalle bei Windstärken über 17,2 m/s zu sperren?
b) Wie schnell kann die Sperrung und Räumung der Bahnsteige erfolgen?
c) Gibt es Windwächter o. ä., die direkt am Hauptbahnhof für diese Sicherung vorgesehen sind?
d) Wie erfolgt die tägliche Abschätzung des vom Wetter ausgehenden Risikos: durch Wettervoraussagen,
Windmessgeräte im Bahnhof o. ä.?
e) Gibt es ein Sicherungsteam, welches während der ganzen Betriebszeit des Hauptbahnhofs eine mögliche Sicherung gewährleistet?
f) Seit wann gibt es das Sicherungskonzept und seit wann wird es angewandt?
g) Wurde der Bahnhof am 30.06.2012 – während des Sturms – geräumt und hielten sich während des Sturms noch Bahnreisende oder Personal in der Bahnsteighalle auf?
3. Überwachung
a) Wer überwacht die Standsicherheit und Verkehrssicherheit auf der Baustelle des Hauptbahnhofs?
b) Wer hat die Planungen zum Umbau des Daches, insbesondere die Baustatik abgenommen?
c) Wird das Bahnhofsdach nach dem Umbau uneingeschränkt nutzbar sein – oder gibt es auch hier Situationen, in denen die Bahnsteige gesperrt werden müssen?
4. Baustellenbahnhof
a) Ist sichergestellt, dass die Bahnsteige des „Baubahnhofs“ bei dem umgebauten scheibenlosen Dach von den Bahnkunden auch bei Eis, Schnee und Regen sicher genutzt werden können?
b) Ist ein Wetterschutz auf den Bahnsteigen für alle Bahnreisenden gewährleistet?
c) Welche Einschränkungen ergeben sich für die Bahnreisenden aus den zusätzlichen
Maßnahmen (Betongewichte, Auskreuzungen etc.) zur Stabilisierung des Bahnhofsdachs?
Wir beantragen:
5. Die Stadtverwaltung fordert die zuständige Aufsichtsbehörde, das Eisenbahnbundesamt (EBA) auf, die Bauarbeiten am Bahnhofsdach kontinuierlich zu überwachen, um die Verkehrssicherheit immer gewährleisten zu können.
6. Die Deutsche Bahn AG berichtet noch im Oktober 2012 im Ausschuss für Umwelt und Technik zu Umbauarbeiten im Hauptbahnhof, stellt die bisherigen und geplanten Maßnahmen vor und stellt das Windgutachten vor.
7. Die Bahn legt ihren Notfallfahrplan offen und stellt ihn im Ausschuss für Umwelt und Technik vor.

Unterzeichnet:
Peter Pätzold, Clarissa Seitz

Noch ne Frage von uns, was ist bei Eis und Schnee???

Neues von den UEF Sektion Ettlingen

Bei unseren historischen Fahrzeugen hatten wir im Jahr 2012 einen Engpass bei den Lokomotiven und auch den Wagen zu verzeichnen. Die bereits für Ende 2011 vorgesehene Fertigstellung der Lok 58 311 hat sich wegen Zulieferschwierigkeiten bei Ersatzteilen bis heute nicht erreichen lassen. Mittlerweile sind nun alle wesentlichen Bauteile wieder eingetroffen, so daß wir die Fertigstellung im Oktober und November vorsehen. Anschließend wird die Lok am 06.12.12 für die Nikolausfahrt im Albtal auf die heimatlichen Gleise zurückkehren.

Bei den historischen Eilzugwagen steht ein Wagen der Gruppe 30 kurz vor Fertigstellung der umfassenden Hauptuntersuchung. Ein weiterer Eilzugwagen der Gruppe 36 ist für den Winter zu Untersuchung vorgesehen, so daß für die Saison 2013 wieder ein anprechender Zug zur Verfügung stehen sollte.

Um diese Ziele zu erreichen sind wir weiterhin auf Einnahmen angewiesen!

Wir möchten deshalb ganz besonders auf unseren Sonderzug nach Rottweil am 27.10.12 hinweisen:

27.10.2012 – Dampftage in Rottweil – Mit der P8 über die Schwarzwaldbahn!

Mit der P8, 38 3199 geht es von Karlsruhe mit Zustieg im Rheintal und Kinzigtal nach Hausach und weiter über die Schwarzwaldbahn nach Rottweil zu den Dampftagen der Eisenbahnfreunde Zollernbahn. Die Rückfahrt erfolgt mit 64 419, die dann auch gleich für den Saisonabschluss im Albtal zur Verfügung steht.

Zu den Highlights dieser Fahrt:
– Sonderzug Karlsruhe – Offenburg – Hausach (ca. eine Stunde Aufenthalt für Besuch der Schwarzwaldmodellbahn) – Villingen – Rottweil
– Fahrt über die Schwarzwaldbahn mit 38 3199
– Dampftage in Rottweil mit 52 7596, 38 3199, 64 419, 50 2988, 86 333, 01 519 (in Hauptuntsersuchung), V100, BR 110 usw.
– Parallelausfahrten aus Rottweil mit Dampfzügen
– Bewirtung, Fahrzeugausstellung und Besichtigung der EFZ Werkstatt
– Fahrt im bewirtschafteten Dampfsonderzug

Alle weiteren Informationen unter sonderzug24

Die UEF Sektion Ettlingen freut sich über zahlreiche Teilnahme, die Anmeldung ist online oder telefonisch (Buchungstelefon) möglich.

28.10.2012
Saisonabschluss im Albtal mit 64 419 – Infos unter
albtal-dampfzug

Nach Fertigstellung unserer Dampflok 58 311 geben wir Ihnen das Fahrtenprogramm mit der Lokomotive in der nächsten Ausgabe unseres Newsletters bekannt.

Bis dahin freuen wir uns auf viele Teilnehmer für die Fahrt am 27.10. nach Rottweil und verbleiben mit freundlichen Grüßen!

Ihre Ulmer Eisenbahnfreunde e.V.
-Sektion Ettlingen-

Foto: Daniel Saarbourg

Tiefbahnhof Stuttgart 21 – Auch der Brand-schutz ist unterirdisch

Antrag – Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, SÖS und LINKE Fraktionsgemeinschaft

Nach dem Gutachten des von der Bahn AG beauftragten Schweizer Ingenieurbüros Gruner liegt derzeit „keine zweifelsfrei genehmigungs- und funktionsfähige Brandschutzkonzeption für den neuen Hauptbahnhof“ vor. Es geht nicht um ein paar Kleinigkeiten, die nachgebessert werden müssen, sondern es geht um das grundlegende Konzept: Der Tiefbahnhof ist zu eng, die Fluchtwege zu lang und die Entrauchung funktioniert nicht.
Damit schneidet das Projekt Stuttgart 21 beim Brandschutz noch schlechter ab als der neue Flughafen Berlin. Dort funktioniert die Technik nicht, aber es gibt ein Brandschutzkonzept.
Bei Stuttgart 21 sind schon das Konzept und die Planung mangelhaft.
Bereits 2002 hatte die Stuttgarter Feuerwehr der Bahn einen umfangreichen Katalog an Kritikpunkten vorgelegt, der auch bei der Schlichtung 2010 zur Sprache kam. Seitdem wurde von der Bahn aber fast nichts getan, um die Planungsmängel zu beseitigen. Die Bahn verkaufte somit den Projektpartnern beim Abschluss des Finanzierungsvertrags 2009 ein mangelhaft geplantes Projekt.
Das Ingenieurbüro Gruner hat bisher nur den Tiefbahnhof begutachtet. Eine Prüfung des Brandschutzkonzepts für den Fildertunnel fehlt noch. Ebenso haben wir starke Befürchtungen, dass der bisher geplante sehr tiefe Filderbahnhof am Flughafen ebenso mangelhaft ist, was den Brandschutz und die Entfluchtung angeht. Hier sind die Fluchtwege noch länger und die Treppenhäuser haben noch mehr Stufen. Zwar favorisieren die Projektpartner seit dem Filderdialog eine neue Variante des Filderbahnhofs. Da bisher aber weder Stadt noch Land und Region bereit sind, die mit einem neuen Filderbahnhof verbundenen Mehrkosten zu übernehmen, und die Bahn ebenfalls nicht für die Mehrkosten aufkommen möchte, muss befürchtet werden, dass der ursprünglich geplante Filderbahnhof gebaut werden soll. Deshalb ist es dringend geboten, auch dort das Brandschutzkonzept kritisch zu überprüfen. Eine solche Überprüfung könnte für die Finanzierungspartner sehr lohnend sein. Sollte sich nämlich auch beim bisher geplanten Filderbahnhof der Brandschutz als nicht genehmigungsfähig erweisen, kann die Bahn nicht mehr für sich in Anspruch nehmen, über eine genehmigungsfähige Alternative zum aktuell favorisierten, aber mit Mehrkosten verbundenen Filderbahnhof zu verfügen. Die Mehrkosten müssten von der Bahn übernommen werden, schließlich ist ein funktionierender Filderbahnhof Gegenstand der Finanzierungsvereinbarung.

Wir beantragen daher:
1. Die Verwaltung stellt dem Ausschuss für Umwelt und Technik die Ergebnisse des Gutachtens der Gruner AG zum Brandschutzkonzept des Tiefbahnhofs vor.
2. Die Stadtverwaltung nimmt Stellung zum Gruner-Gutachten.
3. Die Verwaltung, insbesondere die Branddirektion, legt dar, welche Mängel aus der bestehenden Kritikliste bisher beseitigt wurden und welche noch bestehen.
4. Die Verwaltung, insbesondere die Branddirektion, nimmt Stellung zum Brandschutzkonzept für den Filderbahnhof. Die Branddirektion gibt dabei eine erste Einschätzung zu der neuen Trasse (aus dem Ergebnis des Filderdialogs) und zu der Antragstrasse.
5. Die Verwaltung legt dar, ob auf Grundlage des vorliegenden gutachterlichen Berichts, der Zweifel an der Genehmigungsfähigkeit des Brandschutzkonzepts hat, die Genehmigung zum Tiefbahnhof aus ihrer Sicht noch aufrecht erhalten werden kann.

Unterzeichnet
Peter Pätzold, Jochen Stopper, Gangolf Stocker

Bündnis 90/DIE GRÜNEN Bündnis 90/DIE GRÜNEN SÖS und LINKE Fraktionsvorsitzender Fraktionsgemeinschaft

Foto, Archiv

Eines ist sicher: Der Bahnhof ist nicht sicher

Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN IM GEMEINDERAT STUTTGART

Die Grünen im Stuttgarter Rathaus sehen nach Bekanntgabe einer Analyse des aktuellen Brandschutzkonzepts bei Stuttgart 21 die Planungen des Tiefbahnhofs in fundamentalen Teilen in Frage gestellt.
Die Analyse, die dem Brandschutz- und Sicherheitskonzept die Genehmigungsfähigkeit abspricht, weist gravierende Gefährdungspotentiale für die Reisenden nach.
„Maximal 19 Minuten Stauzeit bedeutet, dass sich im Brandfall vor den Treppen dramatische Szenen abspielen werden. ‚Gesundheitsgefährdende Dichten und Drücke’ legen nahe, dass sich Menschen zu Tode quetschen. Wie angesichts dieser Szenarien Behinderte gerettet werden sollen, ist vollends unvorstellbar“, so Peter Pätzold, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stuttgarter Rathaus.
Nach Ansicht der Grünen muss die Bahn schon lange wissen, dass ihre Sicherheits- und Brandschutzkonzeption nichts taugt. Seit dem Jahr 2002 äußert die Stuttgarter Feuerwehr fundiert und sachlich Kritik an den Plänen, schlägt Verbesserungen vor – findet aber bei der Bahn kein Gehör.
Darüber hinaus wurde das Sicherheitskonzept in der Schlichtung in Frage gestellt. Die richtigen Fragen wurden von den Stuttgart 21-Gegnern aufgeworfen und von Schlichter Dr. Heiner Geißler unterstützt. Diese Forderungen wurden von der Bahn bis heute nicht aufgegriffen.
Wir Grünen haben mehrfach gefordert, zum Beispiel mit dem Antrag „Brandschutz:
Billiglösungen oder Planungsfehler rächen sich!“ vom 18.09.2012, dass die Brandschutzmaßnahmen im Tunnelbau so geplant sein müssen, dass die größtmögliche Sicherheit für die Bahnkunden gewährleistet wird.

Dass die Bahn es trotzdem nicht schafft, ein brauchbares Konzept vorzulegen, legt nahe, dass grundlegende Probleme schon die Planungen von Architekt Ingenhoven bereiten.
Es ist zu eng auf den Bahnsteigen: Schon im normalen Reiseverkehr sind die schmalen Bahnsteige, insbesondere im Bereich der Treppenaufgänge, eine Zumutung. Auch eine Überarbeitung der ursprünglichen Pläne hat daran nicht
viel geändert. Im Brandfall wir aus der Zumutung Lebensgefahr. Knapp 20-minütiges Gedränge auf den Bahnsteigen vor den Treppen stehen außerhalb jeder Diskussion.
Die Fluchtwege sind zu lang: Die Analyse weist auf, dass die Abstände zwischen den nach oben in die Zwischenebene führenden Treppen viel zu groß sind – und zudem ist man auf den Zwischenstegen immer noch nicht in Sicherheit.
Mehr Treppen bedeuten dann aber auch weniger Licht und höhere Kosten.
Die niedere Tunneldecke drückt den Rauch in den Passagierbereich: Eine Entrauchung scheint ohne eine maschinelle Entrauchung der Bahnhofshalle kaum möglich zu sein – die lichte und leichte Anmutung der Bahnhofshalle wird sich wohl nicht realiseren lassen.
Pätzold: „Die Bahn und Architekt Ingenhoven müssen jetzt schlüssig nachweisen, ob sich der Entwurf mit einem optimalen Brandschutzkonzept verbinden lässt. Wer angesichts dieser Fakten noch fordern kann, dass man Stuttgart 21 schnell bauen soll, damit es billig bleibt spielt unverantwortlich mit der Gesundheit und dem Leben der Bahnnutzer.
Fraktionsvorsitzende Silvia Fischer hält es für nicht mehr hinnehmbar, die Bahn alleine am Brandschutzkonzept werkeln zu lassen. „Wir bezweifeln, dass sich die Bahn im Zweifel für den bestmöglichen Brandschutz entscheidet.
Uns beunruhigt, dass die Stuttgarter Feuerwehr kein Gehör findet, dass die Ergebnisse der Schlichtung nicht aufgegriffen werden. Zwar ist die Bahn der Bauherr, aber die Sicherheit betrifft die Reisenden von und nach Stuttgart – die Stadt muss mitreden!“

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Landesregierung fordert umfassende Aufklärung zum Brandschutz bei Stuttgart 21

Nach der heutigen Presseberichterstattung über ein von der Deutsche Bahn ProjektBau GmbH in Auftrag gegebenes Gutachten der Firma Gruner AG Ingenieure und Partner vom 20. September 2012, welches zum Ergebnis kommt, dass es kein gesamthaftes, funktions- und genehmigungsfähiges Konzept für Brandschutz, Sicherheit und Entrauchung bei Stuttgart 21 im Bereich des Tiefbahnhofs gebe, haben sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Finanzen und Wirtschaft Nils Schmid sowie Verkehrsminister Winfried Hermann mit einem Schreiben an Bahnchef Dr. Rüdiger Grube gewandt. Darin heißt es:

„Der Umstand, dass wir – Ihre Projektpartner von Stuttgart 21 – von dem Gutachten und seinem Ergebnis erst heute und dazu noch aus der Presse erfahren, sorgt bei der Landesregierung für erhebliche Irritation. Des Weiteren muss klar sein, dass der Schutz von Leib und Leben für die Landesregierung höchste Priorität genießen. Wir erwarten von der Deutschen Bahn, dass die Landesregierung über das Brandschutzgutachten, dessen Hintergründe, das von der Deutschen Bahn geplante weitere Vorgehen und über die zeitlichen sowie kostenmäßigen Implikationen unverzüglich, vollständig und umfassend aufgeklärt wird.“

Darüber hinaus meldeten Kretschmann, Schmid und Hermann das Thema „Brandschutz und Sicherheit“ für die nächste die Sitzung des Lenkungskreises am 22. Oktober an.

Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg

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Stgt Hbf – Wie es aussieht wurde heute morgen der Zug von der Weiche gezogen


Heute (kurz nach 10 Uhr) morgen konnte ich fotografieren wie der Zug der am 9.10. entgleist war wieder in Richtung Hbf einfuhr.
Die Weiche ist nun wieder frei.
Wenn der reguläre Betrieb wieder stattfindet muss auf den Seiten der DB nachgesehen werden.

Leider war es ziemlich trübe, die Aufnahmen dementsprechend schlecht.

Gruß Peter

Anmerkung: Infos der VVS/aktuelles/verkehrsmeldungen/stoerungen/details-stoerungen und bahn.de/Behinderungen in Stuttgart Hbf

Vielen Dank Peter für den Fotobericht

DB Notfalltechnik – Tunnelrettungszug der DB Netz AG

Schon mehrfach wurde der Tunnelrettungszug der DB Netz AG hier im Blog erwähnt. Dank Stratkon gibt es nun auch die passenden Bilder zu diesem Zug.

Infos zum gibt es bei ulrich-haefner.wg.am/db_notfalltechnik

Siehe auch:

stuttgarter-nachrichten/stuttgart-21-gutachter-kritisieren-brandschutz-im-s-21-bahnhof
stuttgarter-zeitung/mangel-beim-s-21-brandschutz-gutachten-grosse-maengel-beim-brandschutz
Brandschutz bei Stuttgart 21 – Gibt es neue aktuelle Erkenntnisse?
stuttgarter-zeitung/stuttgart-21-gutachter-ruegen-s-21-brandschutz

Brandschutz

Fotos, Archiv Stratkon

Brandschutz bei Stuttgart 21 – Gibt es neue aktuelle Erkenntnisse?

Anfrage und Antrag vom 09.10.2012 Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am 22. Juni 2012 hat die Deutsche Bahn AG, vertreten durch Herrn Schönbeck erklärt, dass es nun einen Arbeitskreis zum Thema Brandschutz gibt, in dem alle Feuerwehren, das Regierungspräsidium, die Berufsgenossenschaften und das Deutsche Rote Kreuz vertreten sind. Die Kritikpunkte der Branddirektion Stuttgart würden darin besprochen und abgearbeitet. Herr Schönbeck hat zugesichert, dass es eine regelmäßige Berichterstattung im Ausschuss für Umwelt und Technik geben wird.
Da sich der Jahrestag des Beschlusses im Ausschuss für Umwelt und Technik, die Kritikpunkte der Branddirektion ernst zu nehmen, am 18. Oktober 2012 einmal jährt, fragen wir an:

1. Gibt es neue Erkenntnisse zum Brandschutzkonzept beim Projekt Stuttgart 21, insbesondere im Bereich des Tiefbahnhofs und des Fildertunnels?

2. Wenn ja, welche neuen Erkenntnisse gegenüber dem Brandschutzkonzept, welches dem Planfeststellungsbeschluss zu Grunde liegt, gibt es?

3. Sind nun alle 31 Kritikpunkte der Stuttgarter Feuerwehr entkräftet bzw. berücksichtigt?

4. Welche Auswirkungen hat eine mögliche aktuelle Änderung des Brandschutzes auf die Planungen und die Genehmigungen des Projekts?

5. Wann gibt es den nächsten aktuellen Bericht der Bahn zum Projekt Stuttgart 21?

Und wir beantragen,
dass die Verwaltung diese Fragen bis zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am 16. Oktober 2012 beantwortet.

Unterzeichnet:
Peter Pätzold, Clarissa Seitz

Siehe hierzu: retter.tv/-Stuttgart-21-Feuerwehr-fordert-hoehere-Sicherheit-im-Brandschutz-

Foto, Archiv Stratkon