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Tag des offenen Denkmals am 14. September: Auf Du mit der Seilbahn

Pressemitteilungder SSB vom 08.09.2014

„Farbe“ lautet das diesjährige Motto beim bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September. Die Heslach-Degerlocher Seilbahn ist da fein heraus: Ihre kantigen Wagen sind schon immer, seit 1929, mit edlem Teakholz verkleidet, einer „Farbe“ besonderer Art, die trotz ihres Alters gediegenen Schimmer verbreitet, zumal die Oberfläche in diesem Sommer von den Schreinern der SSB aufpoliert wurde. Mit Sicherheit ‚Farbe‘ in die Gesichter der Anwesenden bringen, so oder so, wird am Denkmalstag eine andere Attraktion der Seil-Straßenbähnler: Betriebsleiter Rüdiger Walz betätigt sich als „Bergführer“ und nimmt jeweils eine kleine Schar Interessierter auf die Strecke mit – zu Fuß! – die sich zutrauen, den schmalen Randweg entlang dem Seilbahngleis emporzuschnaufen.

S-Seilbahn111Kondition ist gefragt: Auf gut 500 Metern Streckenlänge sind fast 90 Höhenmeter zu überwinden; mit bis zu 30 Prozent Steigung geht es hinauf. Es braucht trittsichere Schuhe! – und exakte Disziplin, denn die Seilbahn gondelt ja auch in dieser Zeit direkt an den Teilnehmern vorbei. Diesen Bergparcours muss übrigens jeden Tag morgens zu Dienstbeginn der jeweils zweite der diensthabenden Fahrer der Seilbahn auf sich nehmen – ein Beruf mit Bewegung. Am 14. September finden außerdem auch die schon bekannten Führungen in den Antriebsraum der Seilbahn statt, sozusagen in den Keller.

Standseilbahn (Seilbahn auf Schienen) Heslach – Degerloch (Südheimer Platz – Waldfriedhof):

– Strecken- und Technikführung:
Dauer ca. 45 Minuten, in Kleinstgruppen, feste griffige Schuhe nötig. Treffpunkt Talstation: 11.00, 12.30, 14.15, 15.45 Uhr

– Technikführung (Maschinenraum):
Dauer ca. 30 Min., Kleingruppen, Treffpunkt Bergstation: 11.00, 11.30, 12.30, 13.15, 14.30, 15.15, 16 Uhr

Talstation
Böblinger Straße 237, bei der Haltestelle Südheimer Platz der Stadtbahn. Fußweg ist ausgeschildert.

Bergstation
Am Waldfriedhof 6, vor dem Haupteingang zum Waldfriedhof rechterhand.

Abfahrt
Die Heslacher Seilbahn fährt an allen 365 Tagen im Jahr, nicht nur am Denkmalstag. Alle 20 Minuten (Minute 10, 30 und 50)von 9 bis kurz vor 18 Uhr, bei großem Andrang zusätzliche Fahrten.

Tarif
Es gilt der VVS-Tarif. Einfache Fahrt: Kurzstrecke lösen (Taste K). Wer schon eine für die Zone 10 gültige VVS-Tages- oder Zeitkarte hat, kann mit dieser auch auf der Seilbahn fahren.

Standseilbahn
Die Wagen einer Standseilbahn stehen und fahren auf Schienen, im Gegensatz zu einer Hängeseilbahn, deren Gondeln durch die Luft gezogen werden. Die Urform der Standseilbahn ist der spätmittelalterliche „Bremsberg“. Baden-Württemberg ist mit sieben solcher Betriebe das Land der Standseilbahnen. Nur Österreich und Schweiz haben noch mehr.

Fotos, Sabine

Tag des offenen Denkmals: Mit der Stuttgarter Standseilbahn auf „Bergtour“ am 14.September 2014

Pressemitteilung der SSB vom 18.08.2014

Seilbahn„Farbe“ lautet das diesjährige Motto beim bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September. Die Heslach-Degerlocher Seilbahn ist da fein heraus: Ihre kantigen Wagen sind schon immer, seit 1929, mit edlem Teakholz verkleidet, einer „Farbe“ besonderer Art, die trotz ihres Alters gediegenen Schimmer verbreitet, zumal die Oberfläche in diesem Sommer von den Schreinern der SSB aufpoliert wurde. Mit Sicherheit ‚Farbe‘ in die Gesichter der Anwesenden bringen, so oder so, wird am Denkmalstag eine andere Attraktion der Seil-Straßenbähnler: Betriebsleiter Rüdiger Walz betätigt sich als „Bergführer“ und nimmt jeweils eine kleine Schar Interessierter auf die Strecke mit – zu Fuß! – die sich zutrauen, den schmalen Randweg entlang dem Seilbahngleis emporzuschnaufen.

Kondition ist gefragt:
Auf gut 500 Metern Streckenlänge sind fast 90 Höhenmeter zu überwinden; mit bis zu 30 Prozent Steigung geht es hinauf. Es braucht trittsichere Schuhe! – und exakte Disziplin, denn die Seilbahn gondelt ja auch in dieser Zeit direkt an den Teilnehmern vorbei. Diesen Bergparcours muss übrigens jeden Tag morgens zu Dienstbeginn der jeweils zweite der diensthabenden Fahrer der Seilbahn auf sich nehmen – ein Beruf mit Bewegung. Am 14. September finden außerdem auch die schon bekannten Führungen in den Antriebsraum der Seilbahn statt, sozusagen in den Keller.

Strecke der Standseilbahn: Heslach, Südheimer Platz – Degerloch, Waldfriedhof

Strecken- und Technikführung:
Dauer ca. 45 Minuten, in Kleinstgruppen, feste griffige Schuhe nötig. Treffpunkt Talstation: 11.00, 12.30, 14.15, 15.45 Uhr

Plakat-SSB SeilbahnTechnikführung (Maschinenraum):
Dauer ca. 30 Min., Kleingruppen, Treffpunkt Bergstation: 11.00, 11.30, 12.30, 13.15, 14.30, 15.15, 16 Uhr
Talstation | Böblinger Straße 237, bei der Haltestelle Südheimer Platz der Stadtbahn. Fußweg ist ausgeschildert.

Bergstation:
Am Waldfriedhof 6, vor dem Haupteingang zum Waldfriedhof rechterhand.

Abfahrt:
Die Heslacher Seilbahn fährt an allen 365 Tagen im Jahr, nicht nur am Denkmalstag. Alle 20 Minuten (Minute 10, 30 und 50)von 9 bis kurz vor 18 Uhr, bei großem Andrang zusätzliche Fahrten.

Tarif:
Es gilt der VVS-Tarif. Einfache Fahrt: Kurzstrecke lösen (Taste K). Wer schon eine für die Zone 10 gültige VVS-Tages- oder Zeitkarte hat, kann mit dieser auch auf der Seilbahn fahren.

Standseilbahn:
Die Wagen einer Standseilbahn stehen und fahren auf Schienen, im Gegensatz zu einer Hängeseilbahn, deren Gondeln durch die Luft gezogen werden. Die Urform der Standseilbahn ist der spätmittelalterliche „Bremsberg“. Baden-Württemberg ist mit sieben solcher Betriebe das Land der Standseilbahnen. Nur Österreich und Schweiz haben noch mehr.

Siehe auch 80 Jahre Schienenseilbahn der SSB in Stuttgart-Heslach: Das Besondere einer Stuttgarter Institution und 80 Jahre Seilbahn: Die Ausstellung, Eine schöne schräge Sache

Fotos, Blogarchiv

Ab 31. Juli: Seilbahn Heslach – Degerloch fährt wieder

Pressemitteilung der SSB vom 30.07.2014

SeilbahnWenn andere in die Ferien dürfen, muss sie wieder schaffen: Am Donnerstagmorgen geht die Seilbahn in Heslach wieder auf Tour. Hinter ihr liegen vier Wochen Pause, die aber für die Mitarbeiter der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) keinesfalls Pause bedeuteten, im Gegenteil: Es wurde geschraubt, gebuddelt, geschliffen, gepinselt und gemessen, dass es eine Freude war. Den Hintergrund bildete die nach zehn Jahren Betrieb übliche Zehn-Jahres-Revision, denn schon vor zehn Jahren, 2004, hatte die Seilbahn eine grundlegende Sanierung erfahren. Damals hatte sich die SSB auf Wunsch des Gemeinderates dazu entschlossen, die Seilbahn beizubehalten, obwohl die Europäische Union seinerzeit hohe bauliche und technische Auflagen für Seilbahnen beschlossen hatte.

Deshalb nutzte die SSB die diesjährige Sommerpause der Seilbahn für zusätzliche Arbeiten: Nicht nur die übliche Wartung und Prüfung, die sonst traditionell eine Woche braucht, wurde durchgeführt. Auch ein Umbau bei der Bremsanlage und kleine Reparaturen an den Wagenkasten standen auf der Liste. Auch optisch hat sich Auffälliges getan: Die Außenhaut der Wagen erstrahlt in frischem Glanz. Die Schreiner der SSB haben die ausgelaugte Oberfläche der Teakholzverkleidung angeschliffen und mit frischer Beize und Firnis versehen. Am Gleiskörper wühlten derweil Männer einer bewährten Baufirma, um die restlichen Querschwellen durch neue zu ersetzen. Der Hauptteil war schon im Sommer 2013 drangekommen. Damit ist die Seilbahn auch vom Gleiskörper her nun substanziell fit für die nächsten 80 oder 90 Jahre. Den Transport der Teile, sowohl neue Schwellen her wie alte Schwellen fort, mussten auch die Wagen der Seilbahn übernehmen – anders kommt man an die fast bis zu 30 Prozent geneigte Strecke nicht hin. Auch das 35 Millimeter starke Zugseil wurde Litze für Litze durchleuchtet. Zum Schluss kommen Prüffahrten mit Vertretern des Landesbergamtes. Wenn diese den erfolgreichen Verlauf mit Brief und Siegel bescheinigt haben, gilt die Genehmigung zum Betrieb wieder ein Jahr – bis zur nächsten Wartungspause.

K-Seilbahn111Eigentlich „Zwillinge“: Seilbahn und Waldfriedhof

Eröffnet worden ist die Stuttgarter Standseilbahn im Jahr 1929, nach fast 20 Jahren Diskussion und Bemühungen. Seinerzeit war sie die erste derartige Bahn mit halbautomatischer Steuerung: Nicht mehr ein Maschinist musste das Tempo der Wagen regeln, das erledigten eine elektrische Schützensteuerung und ein massiver Motor mit einer dicken Schwungmasse von selbst. Doch jeder der beiden Bediener – je einer pro Wagen – muss jeweils eine Taste drücken, damit der Stromkreis geschlossen ist und die Wagen losfahren. Wenn nur einer alleine drückt, tut sich nichts – ein Beitrag zur Sicherheit. An dem Prinzip hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn seit 2004 Elektronik und Computer für die Geschwindigkeit zuständig sind.

Eigentlich müsste die Heslacher Seilbahn so alt sein wie der Waldfriedhof Stuttgart. Denn der ist 1914 eröffnet worden, vor hundert Jahren. Und damals gab es keine andere leistungsfähige Verkehrsmöglichkeit als die Schiene. Am Streit, ob es eine Seilbahn oder gleich eine neue Straßenbahnstrecke von Heslach nach Degerloch werden solle, schieden sich jedoch die Geister – und nachdem der Erste Weltkrieg und die Wirtschaftskrise kamen, war das Thema neue Bahn vorläufig erledigt. Erst in den „Goldenen Zwanzigern“ rafften sich Stadt und SSB erneut auf. Bezahlt werden konnte die Seilbahn nur, weil man sich auf die kürzeste Linie mit dem geringsten Aufwand einigte. Anstatt einer schmuckvollen Touristenbahn im dekorativen Jugendstil, wie sie 1912 in Baden-Baden entstand und eigentlich als Vorbild für Stuttgart gedacht war, baute die SSB eine Einfachstausführung mit höchst schlichten Gebäuden und kubischen Wagen. Schön wurde die Bahn so nicht, aber zeitlos – das hat wohl ihren Bestand gesichert, während ihr badisches Gegenstück zwischendurch lange Zeit stillgelegt und eingemottet war. Die halbautomatische Antriebssteuerung und der Einsatz von Fahrscheinautomaten – der ersten in Stuttgart – schon 1929 waren kein technischer Selbstzweck, sondern zwingender Beitrag zur Wirtschaftlichkeit: Anstatt fünf Mann Personal, wie bis dahin bei solchen Bahnen üblich, kam die SSB mit zwei aus. Das senkte von Anfang an die Betriebskosten massiv. Freilich kann heute eine solche Bahn nicht mehr kostendeckend betrieben werden. Doch jede Art von Ersatzverkehr ist teurer: Wenn die Seilbahn einmal nicht fahren kann, winden sich Busse über die Karl-Kloß-Straße, das braucht länger. Kurz: Die Seilbahn ist auch in Zukunft durch nichts zu ersetzen.

S-Seilbahn-Holzklasse„Stuttgart Cable Car“
Nicht nur die Fahrt als solche mit dem „Erbschleicherexpress“ ist ein Erlebnis, auch wenn es nur vier Minuten dauert: Rotbraunes Holz umgibt den Fahrgast, echte „Holzklasse“ spürt er unter dem Gesäß. Hören tut man fast nichts, denn die Wagen haben keinen Antrieb, der sitzt ja in der Bergstation. Lautlos gleiten die kantigen Gefährte dahin, wie von Geisterhand treffen sie sich minutiös in der Ausweiche, ohne dass einer der „Fahrer“ eingreifen muss. Durch kühlen grünen Wald geht die kurze Reise, im Winter hat man schönen Ausblick auf Heslach und seine an die steilen Hänge geschmiegten Häuserzeilen. Bei Schnee dient die Seilbahn – bei amerikanischen Touristen als „Stuttgart Cable Car“ bekannt – als Kletterhilfe für Schlittenfahrer, die die schattigen Waldwege zum Alten Schützenhaus als Abfahrt nutzen. Auch im Sommer ist die Seilbahn einen Besuch wert: Beliebt ist der Blaustrümpflerweg, der einen ausichtsreichen Ring durch den Stuttgarter Süden bildet und von der Bergstation der Seilbahn Richtung Zahnradbahn führt. Idyllisch ist der Joseflesweg, der einen Rundkurs durch enge Klingen, Wald und Wiese über Sonnenberg bietet und über die Waldgaststätte Sankt Josef zurückführt. Beide Wege sind ausgeschildert, den Prospekt der SSB erhält man bei der Seilbahn. Auch der Waldfriedhof selber ist eine Sehenswürdigkeit, ob mit Ehrengräbern oder Baumgräbern. Auch der Dornhaldenfriedhof, wenige Fußminuten östlich des Waldfriedhofs, birgt die Grabstellen einst sehr bekannter Personen. Die SSB bietet Führungen an, bei denen Seilbahn und Waldfriedhof erklärt werden. Die nächsten sind am 7. September und 5. Oktober. Anmeldung erbeten unter 07 11 / 78 85-26 87.

Fotos der Seilbahn-Sanierung (pdf | 864,45 KB)

Fotos, Blogarchiv

Seilbahn und Zacke

Beliebter Klassiker
Mit der ersten vollautomatischen Seilbahn der Welt und einer der letzten Zahnradbahnen Deutschlands (der Zacke!) die Stadt entdecken – eine etwas andere „Stadtrundfahrt“. Auch Teil der Tour: Ein kurzer Spaziergang entlang des bewaldeten Blaustrümpflerweges. Noch 3 Termine dieses Jahr!

Weitere Infos und Tickets unter stuttgart-tourist/e-seilbahn-und-zacke

Fotos zur Wandertour Joseflesweg


Fotos, Blogarchiv und G. Köhler

30. Juni bis 30. Juli 2014: Sommerpause für die Seilbahn

Pressemitteilung der SSB vom 23.06.2014

Mit der Seilbahn vom Südheimer PlatzSie wird 85 und sieht immer noch fast so gut aus wie am ersten Tag: die historische Standseilbahn der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) in Stuttgart-Heslach. Damit sie auch in ihren Vitalfunktionen munter bleibt, geht sie jetzt erst einmal für gut vier Wochen in die Sommerfrische, zur Gesundheitskur. Sprich vom 30. Juni bis zum 30. Juli fährt sie nicht. In dieser Zeit übernehmen Omnibusse den Dienst zwischen Südheimer Platz und Waldfriedhof. Gleichzeitig schrauben und hämmern, ölen und pinseln, messen und fühlen die Handwerker und Ingenieure hinter den Kulissen fleißig, denn es läuft die grundlegende Zehn-Jahres-Revision bei der Seilbahn. So lange, seit Sommer 2004, ist es nämlich schon her, dass die Schnürlesbahn von Grund auf fit gemacht worden ist, mit neuer Technik hinter bewährtem Gewand, nachdem Brüssel neue Sicherheitsauflagen für Seilbahnen erlassen hatte.

Während die Jahresprüfung der Seilbahn sonst einige Tage dauert, müssen sich die Nutzer der Lustige-Witwen-Bahn diesmal länger gedulden: Zur grundlegenden Durchsicht und technischen Prüfung – erst durch die Praktiker der SSB, dann durch die Aufsichtsbehörde für Seilbahnen, kurz Landesbergamt – kommen einige Überholungen, Erneuerungen und Umbauten: „Revision der Anlage zur Signalübertragung, frische Hydraulikschläuche, eingehende Wartung der Bremsanlagen, Revision des Getriebes in der Antriebsstation“, wie Rüdiger Walz aufzählt, der technische Betriebsleiter der Seilbahn. Alle Funktionen werden anschließend Schritt für Schritt durchgeprüft – „und alles wird genau in Protokollen vermerkt“, wie Walz betont: „Die Sicherheit kommt zuerst“. Das Gegenseil am Wagen 1 wird rein vorbeugend wieder neu befestigt.

standseilbahn stuttgart Das geschieht im regelmäßigen Abstand von Jahren jeweils an einem der Befestigungskegel der beiden Wagen, so dass diese schrittweise systematisch erneuert werden. An den anderen Vergusskegeln wird jede einzelne Litze des Seiles per Klangprüfung auf ihre Zuverlässigkeit getestet. Die Universität Stuttgart durchleuchtet derweil das Seil induktiv, das heißt mit einem Magnetfeld, auf etwaige Risse. Selbst die Schreiner der Möhringer Hauptwerkstatt bekommen zu tun: Sie kümmern sich darum, dass die Holztüren der Wagen wieder exakt und leicht laufen. Parallel dazu bringen die die Lackierer der SSB die markante Außenhaut der Wagen – edles Teakholz – wieder zu gediegenem Schimmer, nachdem ihr Wind und Wetter und verschiedentlich auch Sprüher übel zugesetzt hatten.

SeilbahnKeine Schwellen-Angst
Parallel dazu mühen sich auf der bis zu 30 Prozent steilen Strecke die Mitarbeiter einer Gleisbaufirma: Sie tauschen an den Blechkästen zwischen den Schienen, welche die Seilrollen tragen, die eisernen Querschwellen aus, rund 60 Stück. Sie stammen noch aus dem Eröffnungsjahr 1929. Die eigentlichen Gleisschwellen waren schon im vor zwei Jahren getauscht worden, doch der Wechsel an den Rollenkästen ist noch wesentlich aufwändiger. Zudem muss praktisch alles in schweißtreibender Handarbeit vor sich gehen, Maschinen für den Einsatz auf solch einer steilen Strecke gibt es nicht, und eine Zufahrt für Lkw auch nicht. Um den Männern die schwerste Arbeit abzunehmen, werden die Seilbahnwagen am Morgen des ersten Baustellentages noch die neuen Schwellen herantransportieren und auf der Strecke verteilen. Ebenso werden mit ihnen am Schluss der ganzen Bauzeit, vier Wochen danach, die Altschwellen wieder eingesammelt.

Wenn die letzte Schwelle getauscht ist, sind nicht nur Dutzende Tonnen von Stahl bewegt worden, diesmal wird es auch Nikolaus Mock gefühlt leichter ums Herz: Mock ist Chef des Baubezirks III der SSB, in dessen Bereich auch die Seilbahn fällt. Damit ist Mock auch für den Oberbau der Seilbahn zuständig, also für die Gleise. Und weil der erfahrene Gleisbaumann demnächst in Rente geht, war es ihm ein besonderes Anliegen, nach den Schienen, die schon 2004 gewechselt wurden, nun auch den Tausch der Schwellen abzuschließen, die in dem feuchten Waldgebiet nach bald 90 Jahren allmählich ihre Nutzungsdauer hinter sich haben: „Das wollte ich noch hinbekommen.“ So sprechen Leute, die an der ihnen anvertrauten Aufgabe hängen. Mock sagt nicht viel, aber die Zuneigung zur ganz besonderen Bahn der SSB, der Seilbahn, merkt man ihm ebenso an wie Rüdiger Walz.

Hat die Seilbahn ein Lenkrad??? Antworten gib Herr BauerHohe Herren aus Freiburg
Erst danach, nach diesem „schmutzigen Geschäft“, kommt dann auch noch die Generalreinigung von Wagen, Anlagen und Gebäuden, etwa um die zahlreichen Spinnweben in den offenen Bahnsteighallen herunterzuholen. In der letzten Arbeitswoche wird nochmals schwer geschleppt: Künstliche Gewichte türmen sich dann in den Wagen. Sie simulieren die Masse von Menschen, die sich bei größter Auslastung im Wagen drängen – und dann wird mit Absicht die „Schlappstellung“ des Seiles ausgelöst: Fangbremsprobe! Denn sobald die mechanische Anspannung des Seiles nachlässt, löst ein Mechanismus die Sicherheitsbremse aus, und der Wagen kommt sofort zum Stehen. Die letzte dieser Aktionen erfolgt, wenn die Vertreter der Landesbehörde für Bergbau aus Freiburg zugegen sind, denn formal unterstehen ihnen neben den Bergwerken und Förderbahnen auch die Seilbahnen, ob in der Luft schwebend oder auf Schienen.

Die Herren aus dem Badischen grüßen zunftgemäß mit „Glückauf“. Und wenn das letzte Glückauf verhallt ist, dann ist Rüdiger Walz – wie jedes Jahr – besonders glücklich: Dann hat er Brief und Siegel der Fachbehörde, dass „seine“ Seilbahn wieder „unter die Leute“ darf – für wieder ein Jahr, bis zur nächsten Revision. Die dauert dann wieder nur eine Woche. Und die schräge Bahn läuft wieder wie am Schnürchen. Jetzt aber, am 29. Juni, ist erst einmal der vorläufig letzte Betriebstag der Seilbahn. Und vier Wochen drauf, pünktlich zum Anfang der Schulferien, haben die einen frei – dafür muss dann die Seilbahn wieder „ins Geschäft“.

Schienenersatzverkehr mit Bussen

Von Montag, 30. Juni, bis Mittwoch, 30. Juli: Busverkehr anstatt der Seilbahn. Fahrt im 30-Minuten-Takt. Erste Abfahrt 9 Uhr ab Südheimer Platz, ab Waldfriedhof um 9.10 Uhr. Letzte Busabfahrt ab Südheimer Platz um 18 Uhr, ab Waldfriedhof um 18.10 Uhr. Ab 31. Juli, Ferienbeginn, fährt die Seilbahn wieder.

Fotos, Blogarchiv

Führungen zu Seilbahn und Waldfriedhof – 1. und 29. Juni 2014

Pressemitteilung Der SSB vom 22.05.2014

Seilbahn Haltestelle Südheimer PlatzDie Geschichte schweißt sie zusammen: Den Waldfriedhof und die Stuttgarter Standseilbahn. Viele Geschichten gibt es über beide zu erzählen. Und so stehen am Sonntag, 1. Juni 2014 und wieder am Sonntag, 29. Juni 2014 die beiden ganz besonderen Stuttgarter Einrichtungen im Mittelpunkt von Führungen. Wer sich also den kulturellen Reichtum des Waldfriedhofs erschließen und die parkähnliche Anlage entdecken will, gleichzeitig aber auch Seilbahn-Luft schnuppern möchte, kann dies bei einer unterhaltsamen Führung auf einfache Weise tun. Die Führungen der SSB zu Seilbahn und Waldfriedhof unter dem Titel „Lebens-Linien“ beginnen am 1. bzw. 29. Juni um 14 Uhr und dauern gut zwei Stunden. Die Kosten pro Person betragen sieben Euro mitsamt Fahrt mit der Seilbahn.

Eine Anmeldung bei der SSB unter 0711/7885-2687 oder presse(at)mail.ssb-ag.de (Montag – Freitag, 9 bis 16 Uhr) ist zwingend erforderlich.

Info zur Standseilbahn Stuttgart und ssb-ag/Seilbahn

Archivfoto

Am 9. April in S-Süd/Degerloch: Seilbahn außer Betrieb

Pressemitteilung der SSB vom 02.04.2014
Seilbahn zum Waldfriedhof
Wegen kurzfristiger Revisionsarbeiten ist die Seilbahn Heslach – Degerloch am Mittwoch, 9. April, von 15 bis 18 Uhr außer Betrieb. Ersatzweise verkehren Busse im 30-Minuten-Takt. Die letzte Abfahrt der Seilbahn in beiden Richtungen ist um 14.50 Uhr. Der erste Bus fährt ab Südheimer Platz um 15 Uhr, ab Waldfriedhof um 15.10 Uhr. Die letzte Busabfahrt ab Südheimer Platz ist um 18 Uhr, ab Waldfriedhof um 18.10 Uhr.

Archivfoto

Ab sofort sind Anmeldungen möglich: Führungen Lebens-Linien zur Seilbahn und zum Waldfriedhof

Pressemitteilung der SSB vom 24.02.2014Seilbahn

Die beliebten Führungen der SSB zu Seilbahn und Waldfriedhof unter dem Titel „Lebens-Linien“ sind auch 2014 wieder im Programm. Unterhaltsame Geschichte und Geschichten über zwei ganz besondere Einrichtungen erzählt Gottfried Bauer in sachkundiger und gleichermaßen humoriger Weise. Wer sich also den kulturellen Reichtum des Waldfriedhofs erschließen und gleichzeitig Seilbahn-Luft schnuppern möchte, kann dies bei den Führungen auf einfache Weise tun. Die Führungen finden von April bis Oktober 2014 jeweils am ersten Sonntag des Monats statt. Die Führung kostet pro Person sieben Euro mitsamt Fahrt mit der Seilbahn und dauert gut zwei Stunden.Eine Anmeldung bei der SSB unter 0711/7885-2687 oder presse(at)mail.ssb-ag.de (Montag – Freitag, 9 bis 16 Uhr) ist erforderlich.

Archivfoto

Seilbahn-Idee – Vom Hauptbahnhof zur Uhlandshöhe oder zum Kriegsbergturm

K-Gondel-3Nein das ist kein Aprilscherz, hat man sich beim VDC-Kreisverband ausgedacht. Diese Idee gefällt auch Armin Dellnitz, der Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing GmbH. Wer uns das nicht glaubt kann gerne den Beitrag zu diesem Thema unter tagblatt/-Touristik-Chef-schwaermt-von-Seilbahn-Idee-Problem-waeren-die-Masten- nachlesen.

Da fragt sich nur was die Anwohner dazu sagen. Erst wird untern gebuddelt und dann fährt eine Seilbahn über Ihrer Häuser hinweg.

Wir finden es eine Schnapsidee welche sich nicht rechnet und wer will schon einen Seilbahnmasten in seinem Gärtle.

Archivfoto, Klaus

Seilbahn macht nächste Woche nochmals zwei Tage Pause

Pressemitteilung SSB vom 06.08.2013

SeilbahnAus terminlichen Gründen kann die Stuttgarter Seilbahn nächste Woche nochmals an zwei Tagen nicht fahren. Zwar werden die planmäßigen Revisionsarbeiten bis zum Donnerstag, 8. August 2013, abgeschlossen sein, jedoch kann der durch die Schweizer Herstellerfirma durchgeführte Check der Datenübertragungseinrichtungen zwischen Strecke und Fahrzeug erst am 12 und 13. August erfolgen.

Deshalb kommen an den beiden Tagen nochmals die Busse zum Einsatz, die zwischen Talstation am Südheimer Platz und Waldfriedhof pendeln. Sie fahren am 12. und 13. August zwischen 9 und 18 Uhr ab der Haltestelle Talstation und zwischen 9.10 und 18.10 Uhr ab der Haltestelle Waldfriedhof im 30-Minuten-Takt.

Archivfoto, Klaus