In der Nacht wurden im Schlossgarten unter Protest die ersten Bäume gefällt

Posted by Klaus on 1st Oktober 2010 in Allgemein, Stuttgart

Infos findet Ihr im Live Ticker: twitter/abrissaufstand

parkschuetzer

Ein Bericht der stuttgarter-zeitung/-stuttgart-21-erste-baeume-fallen

Die Aktionen in der Nacht verliefen friedlich.

Foto, Klaus

13 Responses to “In der Nacht wurden im Schlossgarten unter Protest die ersten Bäume gefällt”

  1. Gerhard Wagner sagt:

    Manche der Beiträge könnten einem Lehrbuch der Demagogie entnommen sein: „Die lieben, lieben Demonstranten und die böse böse Staatsmacht“ . . .
    Wenn die Polizei nach dreimaliger erfolgloser Aufforderung einen widerrechtlich besetzten Bauplatz zu verlassen, denselben schließlich räumt, entspricht das demRecht und der Ordnung, die im übrigen auch für diejenigen unter den Kommentatoren gelten, die selber Grundstücke besitzen.
    Und daß sich Gegner inzwischen an Kindern als Demonstranten bedienen, erinnert fatal an islamistische Demonstrationen in Berlin. Doch geradezu aberwitzig ist der Vergleich mit den „Bundschuh“-Bauernaufständen!
    Meinem bereits geäußerten Befund der „Realitätsverweigerung“ ließe sich auch noch der von der „überwertigen Idee“ hinzufügen, „die den Patienten beherrscht“, und damit ein gewisses klinisches Bild vervollständigt. Gute Besserung allerseits wünscht
    Gerhard Wagner.

  2. BigB sagt:

    Auf meinem Grundstück darf ich auch nicht bauen, was ich will, sondern muss zuvor meine Nachbarn um Einwilligung bitten.
    Zudem ist der Schloßgarten öffentlicher Raum, wenn dort eine Demonstration angekündigt wird, darf sie auch dort durchgeführt werden.
    Wenn sie von einer Instrumentalisierung von Schülern sprechen, dann muss ich nicht Ihrer wirren Gedankenwelt folgen, sondern sage: Auch Jugendliche haben das Recht, nein sogar die Pflicht ihre Meinung zu äußern. In Zeiten von desinteressierten Playstation-Zockern ist dies umso wichtiger.

    Der Bundschuh steht für die Tradition des Widerstandes im Südwesten, ich meine, Sie als Rechtschreibreformbekämpfer sind ja auch ein Widerständler, aber nein, Sie sind vor der Cholerisch Dreinprügelnden Union eingeknickt und haben danach aufgegeben. C’est la vie.
    Wir jedenfalls geben nicht auf.

    Auf Ihr Krankheitsbild möchte ich nicht eingehen, aber eine Medizin will ich Ihnen mitgeben: Lesen Sie doch mal wieder Schiller, „Die Räuber“ besser gesagt. Und denken Sie über „Warum?“, Wieso?“ und „Weshalb?“ nach.

    Ebenfalls gute Besserung wünscht

    BigB

  3. stratkon sagt:

    Sehr geehrter Herr Literat,

    wo bleibt Ihre Humanitas? Ist Ihnen bekannt, dass CS ( Tränengas ) nach der Genfer Konvention vom 08.02.1928 in kriegerischen Handlungen nicht angewendet werden darf?

    Ist Ihnen bekannt, dass man CS als Schutzmaskenbrecher verwenden kann. Also Menschen dazu zwingen kann, eine Schutzmaske abzunehmen – dann kann das Kampfgas wirken?

    Ist Ihnen bekannt, dass CS nicht nur auf die Augen, sondern auch auf die Atmung einwirkt?

    Ist Ihnen bekannt, das z.B. Mitbürger, die an Asthma leiden, dadurch in Lebensgefahr geraten können? Ist Ihnen bekannt, dass ein Wasserwerfer mit etwa 15 bar abstrahlt? Wissen Sie, wie 15 bar Druck auf Ihren Körper wirken? Nein? Dann schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

    Ihnen ist es offensichtlich gleichgültig, dass Demonstranten Nasenbeinbrüche und Platzwunden durch diesen völlig überzogenen Polizeieinsatz erlitten haben.

    Das Recht zur Demonstration ist verbürgt. Die Pflicht zum zivilen, unbewaffneten Widerstand gegen staatliche Willkür – die längst nicht mehr von der Mehrheit der Bürger getragen wird, ist legitim.

    Und Herr Literat, wie wäre es denn, wenn Sie sich einmal mit dem Bundschuh oder dem „Armen Konrad“ befassen würden? Gäbe es da nicht gesellschaftliche Parallelen zur Gegenwart?

    Jetzt soll mir aber kein Kommentator mit dem Argument „demokratisch legitiert durch alle Instanzen“ kommen. Dann erhalten Sie von mir eine Antwort, die Sie schaudern lässt.

    stratkon

  4. Wolfgang sagt:

    Die Jugendlichen hatten ja ihr Recht zum Demonstrieren (Genehmigt),außerhalb vom Schlossgarten. Aber nein-dort war ihnen anscheinend zu langweilig-man braucht ja Äktschen. Sie wurden per SMS in den Schlossgarten geschickt. Ich versteh die Eltern und Lehrer nicht,die mit Kindern zu einer Großdemo gehen. Hier ging es ja nicht um ein Schulisches Problem. Da sieht man wieder, die alten sind dümmer als die jungen. Das sieht man täglich im Alltag.Ein Beispiel: Ein Erwachsener und ein Kind geht bei Rot über die Straße. Wenn dann der Autofahrer hupt, word ihm der Vogel oder der Mittelfinger gezeigt.
    Wenn man die Kinder an die Front schickt, muß man auch damit rechen, daß auf sie mit WASSER geschossen wird. Alles schon einmal dagewesen-leider. Da haben auch überzeugte S21-Gegner kein Verständnis dafür.
    Wolfgang

  5. stratkon sagt:

    @ Wolfgang

    Hallo,

    Ihre Ansicht teile ich nicht. Die Jugendlichen kümmern sich weniger um ordnungsrechtliche Regularien – ohne dabei RECHT

  6. stratkon sagt:

    @ Wolfgang

    Hallo,

    Ihre Ansicht teile ich nicht. Die Jugendlichen kümmern sich weniger um ordnungsrechtliche Regularien – z.B. der vorgeschriebene Demonstrationsweg – ohne dabei RECHT brechen zu wollen. Da gibt es eine gewisse spontane Reaktionen, die durch moderne Kommunikationsmittel begünstigt werden.

    Die Jugendlichen wollten Ihr Anliegen – mehr Bildung und Bildungsinfrastruktur – der Öffentlichkeit vorstellen. Und sie stellten die Sinnhaftigkeit von Schwachsinn 21 als potentielle Bedrohung ihrer Zukunft den Realitäten ihres schulischen Alltags gegenüber. Das ist nach meinen Wertbegriffen höchst lobenswert.

    Ab welchem Alter darf man beginnen sich mit dem Begriff der Demokratie zu befassen? Ab welchem Alter darf man versuchen Demokratie zu erproben, zu erleben und die Dinge öffentlich zu machen, die man als richtig erkannt hat?

    Die Jugendlichen wollten sich der Gesellschaft, in der sie leben, mitteilen. DAS IST GUT !!!!!

    Niemand schickt KINDER an die Front. Die Soldaten der Bundeswehr sind grundsätzlich volljährig und, sofern in Kampfeinsätzen, auch Freiwillige.

    Und wer mit mir der Ansicht ist, dass unsere Kinder auch unsere Zukunft sind, muss erkennen, dass die Lektion Demokratie in diesem Fall unter Anwendung eines, durch die Genfer Konvention für den Kriegseinsatz verbotenen, Kampfmittels schmerzhaft beendet wurde.

    stratkon

  7. Klaus sagt:

    @Gerhard,

    den Kommentar zu diesem Beitrag verstehe ich nicht ganz, ER ist ein Hinweis auf die Ereignisse der letzten Nacht.

  8. Gerhard Wagner sagt:

    @ Klaus
    Lieber Klaus,
    pardon, ich hatte mich mißverständlich ausgedrückt: Ich meinte nicht Deinen Beitrag, sondern einige Kommentare insgesamt in letzter Zeit. Gruß Gerhard.

  9. Thomas Rudolph sagt:

    @Wolfgang
    Sie haben recht. Man hat die Kinder von Demonstantenseite verheizt. Schon am Vorabend haben auf Facebook Parkschützer radikalisiert und vor einem massiven Polizeieinsatz gewarnt und zum Wiederstand aufgerufen.
    Jeder, der auf das Gelände geht, muss wissen, daß so etwas eskalieren kann.

  10. BigB sagt:

    „Jeder, der auf das Gelände geht, muss wissen, daß so etwas eskalieren kann.“

    Den Satz hatte ich auch mal geschrieben, als ein gewisser Herr Rudolph über die Aktionen der Parkschützer gewettert hatte.

    Außerdem sagt es viel über Ihre Gedankenwelt aus, wenn Sie hier Kinder als lebende Schutzschilde der Demonstranten instrumentalisieren. Die Jugendlichen, Kinder, Erwachsenen haben alle das Recht ihre Meinung kundzutun. Niemand wird gezwungen (siehe auch Zitat oben) zur Demo zu gehen. Jeder hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Offenbar halten einige Subjekte in unserer Führungsetage nichts davon.

    Nächstes Jahr ist Schluß damit! Dann werden die Profilneurotiker der Landesregierung abgewählt. Und der Bahnhof wird wieder aufgebaut.

  11. stratkon sagt:

    @ BigB

    Hallo,

    es muss früher Schluss sein. Innenminister Rech und der Polizeipräsident von Stuttgart müssen wegtreten. Zwischenzeitlich wurde ja klar, dass der Angriff auf die Demonstranten gewollt war und die Eskalation die Plicht zur Ausübung demokratischer Grundrechte dämpfen sollte.

    Diese „Herren“ müssen Konsequenzen aus ihrem Verhalten ziehen. Ohne WENN UND ABER!

    stratkon

  12. Thomas Rudolph sagt:

    BigB
    Selbst wenn es mit der Wahl so kommen sollte wie sie sagen, was ich noch lange glaube.
    Dann gehen wir in die Opposition und lassen die Bahn S21 unter Regierung der Grünen fertigbauen! Das wird ein Spass!

  13. stratkon sagt:

    Wer lesen kann ist klüger. Einen ähnlichen § gibt es auch im Landesverwaltungsrecht – suchen Sie doch mal und machen Sie sich, wenigstens einmal, so richtig schlau.

    Und dann gehen WIR in die Opposition und das glauben Sie noch lange ? 😀 😀

    Lesen Sie mal hier:

    § 313 BGB, Störung der Geschäftsgrundlage

    (1) Haben sich Umstände, die zur Grundlage des Vertrags geworden sind, nach Vertragsschluss schwerwiegend verändert und hätten die Parteien den Vertrag nicht oder mit anderem Inhalt geschlossen, wenn sie diese Veränderung vorausgesehen hätten, so kann Anpassung des Vertrags verlangt werden, soweit einem Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls, insbesondere der vertraglichen oder gesetzlichen Risikoverteilung, das Festhalten am unveränderten Vertrag nicht zugemutet werden kann.

    (2) Einer Veränderung der Umstände steht es gleich, wenn wesentliche Vorstellungen, die zur Grundlage des Vertrags geworden sind, sich als falsch herausstellen.

    (3) Ist eine Anpassung des Vertrags nicht möglich oder einem Teil nicht zumutbar, so kann der benachteiligte Teil vom Vertrag zurücktreten. An die Stelle des Rücktrittsrechts tritt für Dauerschuldverhältnisse das Recht zur Kündigung.

    Falls Sie noch Fragen haben sollten, lernen Sie das BGB auswenig oder schlagen Sie einen Rechtsanwalt oder Richter – die reihenfolge sollte eingehalten werden

    stratkon 😀

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