Postbank-Mitarbeiter im Streik – Warnstreiks und Aktionen auch in Stuttgart


Streik bei der Postbank hat begonnen

In Stuttgart haben heute die Streiks der Postbankbeschäftigten begonnen. ver.di hat die Beschäftigten in Stuttgart wie an allen anderen Standorten in Deutschland ab heute bis einschließlich Montag zu ganztägigen Streiks aufgerufen, um Ausgliederungen und Absenkungen in Folge des Einstiegs der Deutschen Bank zu verhindern. Die Postbank hat in Baden-Württemberg einen Standort in Stuttgart-Wangen, an dem neben rund 150 Beamten auch 200 Tarifbeschäftigte arbeiten. ver.di rechnet mit Auswirkungen in erster Linie auf die Geschäfts- und Firmenkunden der Postbank. Privatkunden sind durch den Streik im Callcenter betroffen. An den Streiks beteiligen sich Beschäftigte der Postbank AG, Postbank Firmenkunden AG und der Postbank Direkt GmbH

Rosemarie Bolte, ver.di Landesfachbereichsleiterin, sagte heute Morgen auf einer Streikversammlung vor rund 200 Streikenden: „Die Kolleginnen und Kollegen sind heute geschlossen draußen geblieben. Das ist ein deutliches Zeichen an die Vorstände: Absenkungen sind mit uns nicht zu machen.“

Die Beschäftigten der Postbank AG am Standort Stuttgart-Wangen werden auch am 2., 3. und 5. Dezember zu ganztägigen Streiks aufgerufen.

Die Streiks richten sich gegen die Pläne des Postbank-Vorstands, im Rahmen der Integration in den Konzern der Deutschen Bank Bereiche der Postbank in neue Gesellschaften zu wesentlich schlechteren Bedingungen auszugliedern. Diese Pläne wurden zunächst für den Bereich der Kreditabwicklung vorgestellt, sollen jedoch auf zahlreiche weitere Bereiche ausgedehnt werden. Dabei sind drastische Einschnitte wie die Ausweitung der Arbeitszeit, die Kürzung des Jahresurlaubs und eine massive Absenkung der Gehälter vorgesehen.

ver.di fordert in den zurzeit laufenden Tarifverhandlungen einen Überleitungstarifvertrag für alle betroffenen Beschäftigten der Postbank AG und ihrer Töchter. So sollen die bisher bestehenden Tarifverträge in der jeweiligen Fassung weitergelten. Eine weitere ver.di-Forderung sind zehn Arbeitszeitverkürzungstage wegen der stetig zunehmenden Arbeitsbelastung; die Arbeitgeber haben eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit gefordert.

Info: bawue.verdi

Video des SWR/landesschau-aktuell-bw

Fotos, Klaus

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