Archive for September 1st, 2015

Bürgermeister Wölfle hat Bezirksvorsteher Hans-Peter Seiler in den Ruhestand verabschiedet

Posted by Klaus on 1st September 2015 in Allgemein, Stuttgart Hedelfingen Rohracker Lederberg

Info der Stadt Stuttgart

Der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, Werner Wölfle, hat den Hedelfinger Bezirksvorsteher Hans-Peter Seiler am Freitag, 28. August, in den Ruhestand verabschiedet.

Hans-Peter Seiler vollendete am 2. August das 65. Lebensjahr und war fast 50 Jahre für die Stadt Stuttgart tätig. Seit 2002 war er Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Hedelfingen.
Bürgermeister Wölfle über Hans-Peter Seiler :

„Was ich besonders an Herrn Seiler schätze, ist seine Beharrlichkeit, ohne sich in Vordergrund zu drängen. Die Sache war ihm das Wichtigste, unauffällig aber erfolgreich. Hervorzuheben ist seine große Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements. Stets pflegte er einen engen Kontakt zu den Vereinen, Kirchen, Schulen und Organisationen im Stadtbezirk, denen er mit Rat und Tat zur Seite stand. Als einen großen Erfolg von Herrn Seiler und Gewinn für die Sportlandschaft Stuttgart werte ich die Fusion der Sportvereine TV Hedelfingen, SKG Hedelfingen, SKV Rohracker und VfL Wangen zur SportKultur Stuttgart“, sagte Wölfle.

Ausbildung 1966 bei der Stadt Stuttgart gestartet

Am 1. Dezember 1966 begann Hans-Peter Seiler die Ausbildung zum gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst bei der Stadt Stuttgart und war zunächst beim Bezirksamt Wangen beschäftigt. Ende des Jahres 1969 wechselte er zum Landratsamt Ludwigsburg und besuchte ab Dezember 1970 die Verwaltungsschule Stuttgart.

Nach erfolgreicher Beendigung seiner Ausbildung arbeitete Seiler ab Februar 1972 beim Bezirksamt Hedelfingen. Wenige Monate später wurde er zum stellvertretenden Bezirksvorsteher bestellt und übernahm die Leitung der Dienststellen Standesamt, Sozialhilfe und Rentenstelle. Im Jahr 1983 wechselte er zum Bezirksamt Möhringen, wo er bis zum März 2002 in gleicher Funktion tätig war.

13 Jahre Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Hedelfingen

Nach der Wahl durch den Gemeinderat wurde Seiler am 11. März 2002 zum Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Hedelfingen ernannt.

In seiner mehr als 13-jährigen Amtszeit wurden viele bedeutende, den Stadtbezirk prägende, Projekte verwirklicht. Dazu gehören der Bau des Otto-Hirsch-Centers auf der ehemaligen Straßenbahn-Wendeschleife, die Neubebauung des Löwen-Areals, die Friedhofserweiterung, die Umgestaltung der Rohrackerstraße mit dem Bau des Kreisverkehrs am Dürrbachplatz, die Erweiterung von Kindertageseinrichtungen an verschiedenen Standorten, die Sanierung von Kinderspielplätzen, die Schaffung von Betreutem Wohnen für Senioren sowie die Ortskernsanierung in Rohracker mit der Neugestaltung des Kelterplatzes. Ebenfalls auf Seilers Anregung wurde die Buslinie 103 verlängert und damit eine verbesserte Anbindung des Hafengebiets an den ÖPNV erreicht. Eines der aktuell wichtigen Anliegen ist die zukunftsfähige Entwicklung des Schulstandorts Steinenberg.

Hans-Peter Seiler setzte sich in seiner Amtszeit nicht nur für zahlreiche konkrete Projekte ein, er war stets auch Ansprechpartner für alle Einwohnerinnen und Einwohner und vermittelte erfolgreich zwischen Bürgerschaft und Stadtverwaltung. Sein umfangreiches Fachwissen und seine Verlässlichkeit werden von vielen Menschen geschätzt. Ein Anliegen Seilers war es auch, Einheimischen und Auswärtigen die Sehenswürdigkeiten und das Naherholungspotenzial des Stadtbezirks Hedelfingen mit seinem Steillagen-Weinbau nahezubringen. Auf seine Initiative wurde zusammen mit den örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen sowie den Weingärtnergenossenschaften ein Weinwanderweg angelegt und im Mai 2007 feierlich eröffnet. Seither findet jährlich am Muttertag der Weinwandertag statt.

Vor 125 Jahren: Firma Stuttgarter Straßen- bahnen AG gegründet

Pressemitteilung der SSB vom 01.09.2015

Pferde-Straßenbahn2018 wird das Jubiläum 150 Jahre Straßenbahn in Stuttgart begangen: 1868 fuhr Stuttgarts erste Pferdebahn. Doch die Gründung der SSB AG als formale Firma geschah erst Ende März 1890, nachdem sich die beiden Vorgängerfirmen vereinigt hatten. Das wieder ist jetzt 125 Jahre her.Der Vereinigungsvertrag zwischen der Stuttgarter Pferdebahn-Gesellschaft (SPE) und der Firma Neue Stuttgarter Straßenbahn (NSS) wurde kurz vor Jahresende 1888 unterschrieben. Ihn segnete die Hauptversammlung der Pferdebahngesellschaft Anfang 1889 ab. Darin enthalten war bereits die Regelung, wie die neue Firma heißen sollte. Der formale Beschluss dazu folgte am 30. März 1890, vor 125 Jahren. Seitdem gibt es die „SSB“.S-SSB-123Wer waren die beiden Vorgängerfirmen? Die Aktivität von Georg Schöttle, dem Stuttgarter Bauunternehmer, zur Gründung seiner „Stuttgarter Pferdeeisenbahn“ anno 1868 ist bekannt. Der eher kostspielige Betrieb auf den fast überall wenigstens in leichter Steigung liegenden Strecken hatte sich vor allem im Gefolge der Wirtschaftskrise nach Anfang der 1870er Jahre ungünstig entwickelt. Die Wagen auf der so genannten Normalspur waren schwer, für die Steigungen braucht es zwei Pferde. Das war teuer. Das hatte 1886 den Stuttgarter Unternehmer Heinrich Mayer und den von ihm angesprochenen norddeutschen Ingenieur Ernst Lipken auf den Plan gerufen, die kurzerhand ihre Firma Neue Stuttgarter Straßenbahn gründeten. Diese NSS setzte auf die Meterspur. Die Wagen brachten fast die gleiche Menge Passagiere unter, waren aber dennoch leichter. Ein Gaul konnte sie gut ziehen. Zudem nannten Mayer und Lipken ihre Firma nicht ohne Grund „Straßenbahn“ statt Pferdebahn: Neue Antriebsformen, ob per Dampf oder Elektrizität, standen vor der Haustür. Vor allem, wenn man elektrisch fahren wollte, ging das damals zunächst nur auf der Meterspur, denn die ersten Elektromotoren besaßen höchst bescheidene Leistung.

Tatsächlich brachte die NSS mit ihren neuen Linien, die gut funktionierten, frischen Schwung ins Geschäft. Doch ein gemeinsamer Verkehr beider Firmen auf einem einheitlichen Netz war wegen der unterschiedlichen Spurweiten technisch unmöglich. „Dadurch“, so urteilte der spätere SSB-Direktor Paul Loercher, „blieb das Stuttgarter Verkehrsliniennetz in der Entwicklung stark zurück.“ Warum schon die Pferdebahn von 1868 nicht gleich die Meterspur gewählt hatte, lag auf der Hand: Der Staat Württemberg konzessionierte auch Stuttgarts Pferdebahn nach dem Eisenbahngesetz von 1843. Dort war die Normalspur vorgeschrieben. Das metrische Maßsystem wurde erst 1875 in Europa eingeführt, die ersten Bahnen mit Meterspur in Deutschland fuhren etwa ab dieser Zeit.

K-SSB-feuerbDie verfahrene Lage in Stuttgart lockte 1888 als Dritten den Berliner Eisenbahn- und Bauunternehmer Hermann Bachstein an. Doch der Gemeinderat „wollte nicht noch ein drittes Unternehmen in Stuttgart haben.“ Aber die finanzielle Lage der SPE wurde bedrohlicher, und diese wie die NSS schreckten vor Investitionen zurück, da keiner wusste, ob der andere sich durchsetzen würde. Stadt und Gemeinderat betrieben den Zusammenschluss der beiden Unternehmen nun immer stärker. Schließlich beschloss die SPE in Anwesenheit der Vertreter von NSS und Bachstein die Fusion, nachdem als erster Schritt auf neutralem Gelände, in Baden-Baden, im Hochsommer 1888 eine „Conferenz“ stattgefunden hatte.“ Formal übernahm die alte SPE die NSS, doch alleiniger Chef wurde Lipken, der bisherige Techniker der NSS. Die „alte“ SPE war zum Zeitpunkt der Vereinigung theoretisch 817 000 Mark wert, de facto wesentlich weniger, wegen der veralteten Gleise und Wagen. Den Kauf der NSS finanzierte die SPE durch die Ausgabe neuer Aktien um 800 000 Mark. Die bisherigen Betreiberpersonen blieben Miteigentümer und saßen im Aufsichtsrat. Neu war die Beteiligung der Darmstädter Bank, denn für die folgende Umspurung des Bestandsnetzes, die Elektrifizierung und den weiteren Ausbau brachte sie frisches Geld.

Das Ziel von Stadt und Bürgern, ein dem Bedarf entsprechendes und mitwachsendes Verkehrsnetz, schien endlich erreicht. Der Sprung der Schienen über den Neckar nach Cannstatt (damals noch kein „Bad“) über die neue König-Karls-Brücke glückte ebenso wie die erfolgreiche kaufmännische Entwicklung, nicht zuletzt durch eine beweglichere Gestaltung der Tarife und einer „reichen Serie von Abonnements“,  also modernem Kundenmarketing, so dass der Geschäftsbericht einen  „starken Verkehrsaufschwung“ festhielt. Der Plural im Firmenname – aus der vormaligen „Bahn“ wurden nun die „Bahnen“ – mochte sich auf die Herkunft der vormals zwei getrennten Firmen beziehen. In jedem Fall entsprach er einem in der wilhelminischen Zeit üblichen Bedürfnis zur Repräsentation. Viele lokale und kommunale Bahnbetriebe schmückten sich damals mit der Firmierung als Straßen- oder Kreisbahnen.

Im Aufsichtsrat der „neuen“ SPE und sodann der SSB saßen der Bankier von Pflaum, natürlich weiter der SPE-Gründer Georg Schöttle, der vormalige NSS-Finanzier Heinrich Mayer, sodann Hermann Bachstein und Bankdirektor Hedderich aus Darmstadt. Eduard Hallberger war einer der bedeutenden Verleger in der seinerzeitigen „Buchhochburg“ Stuttgart, aus seinem Unternehmen entstand die Deutsche Verlagsanstalt. Georg Doertenbach war einflussreicher Vorstand des gleichnamigen Stuttgarter, in Calw gegründeten traditionellen Bankhauses, dazu Landtagsmitglied, Mitbegründer und erster Aufsichtsratsvorsitzender der Maschinenfabrik Esslingen, wo schon die SPE ihre Wagen hatte bauen lassen. Rudolf Knosp, später geadelt, hatte eine chemische Fabrik in Stuttgart gegründet, die mit der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) fusionierte. Knosp und seine Frau begründeten das heutige Rudolf-Sophien-Stift in Stuttgart-Heslach.  „Commerzienrat“ Alexander von Pflaum war wichtiger Bankier in Stuttgart. Bei der Maschinenfabrik Esslingen wie bei der SSB war er Vorsitzender des Aufsichtsrates, ebenso groß bemaß sich sein Einfluss bei der Filderbahn. Hermann Bachstein schließlich war Erbauer und Betreiber von rund sechzig Bahnstrecken und –betrieben in Deutschland und dem Ausland. Er finanzierte sich über die Darmstädter Bank. Vor allem mit dem Bau wurde Geld verdient, durch die Darlehenszinsen sowie durch die Gewinne der Baufirmen, an denen wieder die Banken Anteile hielten, ein auch heute aktueller Tatbestand.

SC-SSB-1868--1968Das grundsätzliche Ziel einer dynamischen und fortschrittlichen Anpassung des Verkehrsnetzes in Stuttgart war mit der Fusion der beiden Pferdebahnen und der Gründung der SSB erreicht worden. „Die jetzige Gesellschaft [SSB] hat den Betrieb erst lebensfähig gestaltet“, befand der spätere SSB-Chef und Chronist Paul Loercher. Stadt, Gemeinderat und Bürger hatten sich durchgesetzt, die Entwicklung gab ihnen recht. Der Erfolg war in erster Linie nicht unternehmerischer Vernunft zu verdanken, vielmehr bürgerschaftlich-gemeinwohlorientiertem Denken. Allerdings geriet die Verwaltungsseite letztlich vom Regen in die Traufe: Auch die neue Straßenbahngesellschaft war – jetzt erst recht – ein Privatunternehmen, das sich vor allem nach der Rendite und weniger nach der Stadtplanung ausrichtete. Doch die Kommunen besaßen weder genügend Geld noch technische und betriebswirtschaftliche Erfahrung, um selbst in das Geschäft mit der Grundversorgung einzusteigen. Insofern unterscheidet sich die damalige Entwicklung nicht so sehr von manchen heutigen Abläufen, wie man an den aktuellen Beispielen in Sachen Strom-, Energie- und Wasserversorgung beobachten kann. Der neue oder ab 1890 erst recht beginnende Kampf der Stadt Stuttgart um mehr Einfluss auf die Gestaltung der Straßenbahn jedenfalls sollte länger dauern wie jemals zuvor, bis 1918. Da ergab sich durch eine eigenartige, einmalige Konstellation, bedingt durch das Kriegsende, endlich die Gelegenheit zur ‚Kommunalisierung‘ der SSB. Seitdem – seit fast 100 Jahren – ist die SSB ein Unternehmen der Landeshauptstadt.

Siehe auch ssb-ag.de/Von-1868-bis-1925wikipediaStuttgarter_Straßenbahnen

Fotos, Sabine und Klaus

Am 13. September: Seilbahn macht mit beim Tag des offenen Denkmals – Technikführung in den „Keller“

Pressemitteilung der SSB vom 01.09.2015

S-Seilbahn-22„Handwerk, Technik, Industrie“ lautet das diesjährige Motto beim bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September. Die Heslach-Degerlocher Seilbahn passt bestens dazu: Sie steckt voller (be-) greifbarer Technik. Doch gleichzeitig zeigen ihre Wagen aus solidem Stahl und feinem Teakholz schon immer, seit 1929, beste Handwerkskunst. Und die Gesamtanlage steht stellvertretend für das Thema Industrie, auf besondere Weise: Die legendäre Maschinenfabrik Esslingen, einst Hersteller von Schienenfahrzeugen mit Weltruf, lieferte seinerzeit das Gesamtpaket aus Fahrzeugen und Antriebsanlage. Heute ist die Stuttgarter Seilbahn die letzte Anlage ihrer Art von diesem Hersteller, bei der die ursprüngliche Substanz noch komplett vorhanden ist.

Am 13. September finden außerdem auch die schon bekannten Führungen in den Antriebsraum der Seilbahn statt, sozusagen in den Keller der Seilbahn.

Technikführung (in der Bergstation, Eingang Maschinenraum):

Dauer ca. 30 Min., Kleingruppen: 10.00, 10.45, 11.30, 12.15, 13.30, 14.15, 15.00, 15.45, 16.30 Uhr

S-Seilbahn-3Bergstation

Am Waldfriedhof 6, vor dem Haupteingang zum Waldfriedhof rechterhand.

Talstation

Böblinger Straße 237, bei der Haltestelle Südheimer Platz der Stadtbahn, Linien U 1 und U 14. Fußweg ist ausgeschildert.

Abfahrt

Die Heslacher Seilbahn fährt an allen 365 Tagen im Jahr, nicht nur am Denkmalstag. Alle 20 Minuten (Minute 10, 30 und 50)von 9.10 bis 17.50 Uhr, bei großem Andrang dazwischen zusätzliche Fahrten.

Tarif

Es gilt der VVS-Tarif. Einfache Fahrt: Kurzstrecke lösen (Taste K). Wer schon eine für die Zone 10 gültige VVS-Tages- oder Zeitkarte hat, kann mit dieser auch auf der Seilbahn fahren. Auch Nutzer der Ausflugsangebote der Deutschen Bahn (Schönes-Wochenende-Ticket/Baden-Württemberg-Ticket) und das Metropolticket gelten für die Fahrt mit allen Nahverkehrsmitteln im VVS-Gebiet, mitsamt der Seilbahn.

Standseilbahn

Die Wagen einer Standseilbahn stehen und fahren auf Schienen, gezogen von einem Seil, im Gegensatz zu einer Luftseilbahn, deren Gondeln frei an einem Seil hängen. Die Urform der Standseilbahn ist der spätmittelalterliche „Bremsberg“. Baden-Württemberg ist mit sieben solcher Betriebe das Land der Standseilbahnen. Nur Österreich und Schweiz haben noch mehr.

Fotos, Sabine

Es geht wieder los bei schief gewickelt

Der Flyer „schief gewickelt“ mit dem Progamm für 2015 und das erste Halbjahr 2016 ist verfügbar
schief_gewickelt_flyer_2015_2016-b2a7b31b schief gewickelt Flyer mit Programm als PDF downloaden (308,1 kB)

Schon mal Schief gewickelt Termine zum vormerken:

Mittwoch, 02.September 2015
Mittwoch, 07.Oktober 2015
Mittwoch, 04.November 2015
Mittwoch, 02.Dezember 2015

Wo:
Im
Kulturtreff Untertürkheim
Strümpfelbacher Straße 38
70327 Stuttgart-Untertürkheim

Mit freundlichen Grüßen aus Untertürkheim

Klaus Enslin

Klaus herzlichen Dank für den Hinweis 😉