Diese Siedlung soll auch abgerissen werden

Posted by Klaus on 18th Juni 2010 in Allgemein, Fotos, In und um Gablenberg herum

Die Gebäude in der Wagenburgstraße 149 bis 153 entsprechen nicht mehr den Vorstellungen des Bau- und Heimstättenvereins Stuttgart. Die Gebäude sollen abgerissen werden und durch Neubauten ersetzt werden.

Einen ausführlichen Bericht findet Ihr im Stuttgarter-Wochenblatt/“Die Mieten werden für uns nicht bezahlbar“.
Zur Geschichte der Siedlung gibt es unter bauundheim einiges zu erfahren.

Siehe auch den Beitrag wagenburgstrasse-149-153-rettung???

Und noch ein Buchtipp:
Ulrich Gohl: „Licht, Luft, Leben.“
Die 75jährige Geschichte des Bau- und Heimstättenvereins Stuttgart 1924-1999. Hg. im Auftrag des Bau- und Heimstättenver-eins Stuttgart eG.
108 S., 86 teils farbige Abb. 1999. € 12,-. ISBN 978-3-925440-12-0
Bücher zu Stuttgart Ost: Verlag-im-Ziegelhaus/lieferbare Titel

Fotos, Klaus

11 Responses to “Diese Siedlung soll auch abgerissen werden”

  1. stratkon sagt:

    Hallo,

    in dem niedrigen Vorbau befand sich in meiner Jugend ( lange her ) ein Konsum-Lebensmittelgeschäft und, wenn ich mich richtig erinnere, auch eine Milchausgabestelle der Südmilch. Später wurde dann ein COOP – Laden daraus.

    Bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Familien wieder gut untergebracht werden können.

    Freundliche Grüße
    stratkon

  2. Klaus sagt:

    @stratkon,

    an den COOP kann ich mich auch noch erinnern.

    Du meinst sicher auch noch bezahlbare Mieten für die betroffenen Familien. In die Neubauten werden Sie wohl nicht mehr zurück können weil die Mieten dann zu teuer sind. Dafür gibt es im Stgter Osten genügend Beispiele.
    🙁 Klaus

  3. BigB sagt:

    Die Bau- und Heimstätten sind nun wirklich nicht dafür bekannt, Mieten mit Mondpreisen einzufordern. Verständlich, dass man bei einem Neubau etwas mehr Miete verlangen wird, aber es wird sich im Rahmen halten.

  4. Klaus sagt:

    @BigB,

    das hoffen wir doch schwer für die Mieter.

  5. stratkon sagt:

    @ Klaus

    Hallo,

    natürlich hoffe ich, dass die betroffenen Familien bezahlbare Wohnungen bekommen können. Es ist schon schwer genug, das gewohnte Umfeld verlassen zu müssen ( Kinder = Kindergartenplatz?, Jugendliche = Neue Schule, neue Klasse, Freunde, Bekannte, soziale Strukturen ).

    Andererseits ist es höchst beklagenswert, wie wenig die Stadt Stuttgart im letzten Jahrzehnt im sozialen Wohnungsbau geleistet hat.

    Aber der Gemeinderat machte ja keine Politik für die Bürger, sondern für das Wohlergehen der Stadtkasse – oder? Eine Milliarde Euro für die LBBW sind doch drin – ganz klar. „Wir müssen unsere Investition schützen“, na klar Herr Oberbürgermeister.

    Wartezeiten bis zu 1,5 Jahren sind ja nicht mehr die Ausnahme, bis eine Familie eine Sozialwohnung zugewiesen bekommt. Dabei spielt ja auch noch das Einkommen eine wesentliche Rolle, damit man einen Berechtigungsschein bekommen kann.

    In Stuttgart brennt es an allen Ecken und Kanten – auch eine Folge davon, dass es in Baden – Württemberg brennt; im Bund brennt es schon lichterloh.

    Freundliche Grüße
    stratkon

  6. BigB sagt:

    In und um Stuttgart herum hat man jahrelang einen Bürokomplex nach dem anderen hochgezogen, aber an die Wohnungen für diejenigen, die dort arbeiten sollen, hat natürlich keiner gedacht. Wieso auch: Von Unternehmen kann man wesentlich mehr Mieten abzocken als von ALG 2 Empfängern.

    Das Grundübel ist immer dasselbe und hat in den letzten 40 Jahren ganz groteske Züge angenommen:

    GIER!

  7. stratkon sagt:

    @ BigB

    Hallo,

    Sie haben durchaus recht mit Ihrer Ansicht. Der Glaube an das immerwährende Wirtschaftswachstum führte zu Büro – Neubauten, die noch nie einen Mieter gesehen haben. Würde man 1.000 m² Bürofläche benötigen – kein Problem.

    Klar ist, dass dies Verluste aus Vermietung produziert und damit Gewinne, die zu versteuern wären, reduzieren. Im Endeffekt bedeutet dies einen Verlust an Steuereinnahmen.

    Klar ist aber auch, dass mehr für den Bürger getan werden muss. Aber wenn über Jahrzehnte hinweg primär Prestigeobjekte verfolgt werden, leidet die Fürsorge für die Bürger.

    Fürsorge wohlbemerkt verstanden als Bereitstellung preiswerten Wohnraums, Kinderspielplätzen, baumängelfreien Schulen, usw.

    Mit Sorge um meine Vaterstadt
    stratkon

  8. Andreas Erdle sagt:

    Ich finde, das ist ein grauenhafter Umgang mit unserer Geschichte, mit Baudenkmälern, dem Genius Loci und mit Identität. Alles wird rein materiellen Prioritäten untergeordnet und geopfert. Von Karl Beer gibt es aus ähnlicher Zeit eine wunderschöne Siedlung am Westbahnhof; diese wurde vor ca. 10 Jahren komplett modernisiert inkl. Dämmung und entspricht jetzt wieder den heutigen Standards. Alles ist möglich, man muß nur wollen.

  9. Klaus sagt:

    @ Andreas,

    RICHTIG, es geht alles, nur der Wille dazu muß da sein.

  10. […] erinnert uns stark an die Wagenburgstraße 149 – 153 (diese-siedlung-soll-auch-abgerissen-werden und […]

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