Streik bei der Wasser- und Schifffahrtsver- waltung – stark eingeschränkter Schiffsverkehr am Neckar
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 9. September 2013
Der Neckar zwischen Plochingen und Feudenheim bei Mannheim ist seit dem frühen Morgen nur sehr eingeschränkt befahrbar. Mit der Entscheidung für einen Notbetrieb an den Schleusen im Bereich des WSA Heidelberg wollten die Streikenden heute Morgen ein klares Signal senden, dass sie nicht gegen die Reeder und Schiffskapitäne streiken, sondern für eine Absicherung der Beschäftigten. ver.di hat bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) in Baden-Württemberg heute zum Streik aufgerufen. Landesweit sind rund 120 Beschäftigte im Ausstand. In Heidelberg waren 70 Streikende bei einer Versammlung an der Schleuse, in Stuttgart 50 bei der Streikversammlung im DGB-Haus. Dort informierte ver.di die Beschäftigten jeweils über den Stand der Gespräche.
Markus Kling von ver.di Baden-Württemberg: „Für auch in Zukunft funktionierende Wasserstraßen braucht es eine Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mit ausreichend Personal vor Ort. Wir begrüßen es, dass die Bundesregierung nun endlich zu Gesprächen bereit ist und werden deshalb den Streik ab heute Nacht aussetzen. Dann werden wir genau hinschauen, ob sie mit leeren Händen kommen oder etwas mitbringen.“
Hintergrund: ver.di ruft die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie Beschäftigte der weiteren Behörden des Bundesverkehrsministeriums heute wieder zu Streiks auf. Die Beschäftigten kämpfen für einen gerichtlich einklagbaren Schutz vor den Folgen des Umbaus der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Nach den Plänen des Bundes ist von 12.000 Stellen mittelfristig ein Viertel von Abbau bedroht.
In Baden-Württemberg sind rund 1.400 Beschäftigte von der Reform betroffen.
Foto, Klaus