Nächste Woche Fortsetzung der Warnstreiks im öffentlichen Dienst im Land – Auftakt am Montag in Heilbronn

PM ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 21. März 2014

Streik im öffentlichen Dienstver.di wird nächste Woche den Druck auf die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst aufrechterhalten, nachdem sich diese gestern und heute „noch zu wenig auf uns zu bewegt haben“, so Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin in Potsdam.
Ab Montag wird deshalb auch in Baden-Württemberg wieder die Arbeit niedergelegt. Ein Schwerpunkt ist der Mittwoch mit einer großen Kundgebung in Stuttgart mit Streikenden aus vielen Städten im Land. In allen betroffenen Städten und Kommunen ist mit zum Teil erheblichen Auswirkungen zu rechnen. Zum Auftakt am Montag werden sich in Heilbronn Beschäftigte aller Bereiche beteiligen.

Dagmar Schorsch-Brandt forderte in Potsdam nach den Verhandlungen: „Wer für sich selbst in seiner Funktion als Oberbürgermeister einer größeren Stadt in Baden-Württemberg eine Anhebung um eine ganze Besoldungsgruppe, also um mehr als 400 Euro, fordert, darf Beschäftigten in unteren Entgeltgruppen, eine Einkommenserhöhung von 100 Euro plus 3, 5 Prozent nicht verweigern. In den Ballungsräumen können viele von ihrem Gehalt ihr Leben schlicht und ergreifend nicht mehr finanzieren.“

Schorsch-Brandt begründete die Fortsetzung der Warnstreiks in der kommenden Woche: „In der letzten Woche haben wir die Arbeitgeber durch unseren Druck zu einem ersten Schritt auf uns zu bewegt. Jetzt wollen wir sie in der nächsten Woche zum noch fehlenden zweiten Schritt schieben.“

ver.di fordert eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Für den Nahverkehr soll es darüber hinaus eine Zulage von 70 Euro monatlich geben, in den Krankenhäusern sollen die Nachtzuschläge von 15 Prozent auf das Niveau der Nachtzuschläge im TVöD (20 Prozent) angehoben werden. Gleichzeitig will ver.di mit den Arbeitgebern über einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen für alle Beschäftigten sowie über den Ausschluss von sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen sprechen. Das Ergebnis soll zudem zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten beim Bund übertragen werden.

Streikplanung in den ver.di Bezirken

Heilbronn-Neckar-Franken
24. März, Stadt Heilbronn und Gemeindem im Landkreis, SLK Kliniken, Heilbronner Versorgungs GmbH (Deponie geschlossen), Sparkasse und Azubis der Bundeswehr Neckarzimmern.
Ab 8:30 Uhr Verkehrsbetriebe.
Auf einer Kundgebung auf dem Marktplatz am Vormittag wird die ver.di Landesbezirksleiterin Leni Breymaier sprechen.
26. März Heilbronn, Teilnahme in Stuttgart

Stuttgart
26. März ganztägiger Warnstreik der Region Stuttgart mit landesweiter Kundgebung

Fils-Neckar-Alb:
26. März, u.a. Reutlingen, Tübingen, Esslingen, Göppingen, Geislingen, Nürtingen, Teilnahme in Stuttgart

Mittelbaden-Nordschwarzwald:
26. März: Pforzheim, Teilnahme an Kundgebung in Stuttgart
26. März: Baden-Baden mit umliegenden Städten und Gemeinden, Kundgebung in Baden-Baden
26. März: Verkehrsbetriebe Karlsruhe

Archivfoto, Streik

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