Archive for April 15th, 2014

Stuttgart 21 bremst Stadtbahn aus

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN IM GEMEINDERAT STUTTGART

An die Lokalredaktionen der Stuttgarter Medien

Baustelle führt zu Komforteinbußen bei der Stadtbahn
Haltestelle-StaatsgalerieDie Baustelle von Stuttgart 21 hat Einfluss auf den Stadtbahnbetrieb um den Hauptbahnhof. Durch Stuttgart 21 muss die Haltestelle Staatsgalerie neu gebaut werden und auch der Stadtbahntunnel zum Hauptbahnhof und Charlottenplatz hin verlegt werden.
Dies wird nicht ohne Auswirkungen auf die Fahrgäste sein. Sie müssen sich an neue Linienführungen und Änderungen im Stadtbahnnetz gewöhnen und werden Abstriche am Komfort hinnehmen müssen.
Ab Mitte 2016 soll die Verbindung zwischen den Haltestellen Staatsgalerie und Charlottenplatz für neun Monate unterbrochen werden. Die U2 soll dann über den Hauptbahnhof umgeleitet werden und die U1 und U4 werden unterbrochen und in U1 A+B und U4 A+B aufgetrennt. Das wird manchen Fahrgast verwirren.
Die Umleitungen über den Berliner Platz werden zu mehr Fahrgästen auf den Haltestellen zwischen Stadtmitte und Hauptbahnhof führen. In Hauptverkehrszeiten wird sich dies sicher deutlich durch weniger Platz und Gedränge bemerkbar machen. In der Zeit der Unterbrechung zwischen den Haltestellen Staatsgalerie und Charlottenplatz gibt es bei einem Unfall im Bereich Berliner Platz keine Ausweichstrecke mehr.
Haltestelle-Staatsgalerie2Die Fahrgäste werden sich an das Umsteigen und geänderte Linienführungen gewöhnen müssen. Die SSB versichert, dass alle Haltestellen angefahren werden. Aber die längeren Fahrtzeiten und der sinkende Komfort für die Stadtbahnnutzer durch mehr Umstiege und Umwege ist eine Auswirkung von Stuttgart 21 und wurde bisher auch von den Verantwortlichen der SSB gerne verschwiegen. Erst in diesem Jahr – und dies auch nur sehr zaghaft – kommen die Überlegungen und Auswirkungen der Baustelle von Stuttgart 21 an die Öffentlichkeit. Unsere Anträge aus dem Dezember 2013 („Zusätzliche Stadtbahnlinien-Unterbrechungen durch Fehlplanungen der Bahn“, Nr. 979/2013) und Februar 2014 („Nach der S-Bahn-Misere das Stadtbahn-Chaos?“, Nr. 51/2014) zu den konkreten Auswirkungen auf die Fahrgäste sind noch immer nicht beantwortet. Wir fordern eine schnelle, umfassende und transparente Information der Öffentlichkeit, damit sich die SSB-Kunden darauf einstellen können, was auf sie zukommt.
Die Versprechungen der SSB-Verantwortlichen vor der Volksabstimmung, es werde keine Auswirkungen durch das Projekt Stuttgart 21 auf die Stadtbahn geben, lassen sich nicht mehr halten. Umleitungen, Unterbrechungen und Komforteinbußen sind Auswirkungen, welche die Fahrgäste spüren werden.
Wir GRÜNEN im Gemeinderat werden uns weiterhin konsequent dafür einsetzen, dass die von uns immer befürchteten, von den Projektbefürwortern jedoch immer geleugneten negativen Auswirkungen von Stuttgart 21 auf den Öffentlichen Nahverkehr in Stuttgart und der Region so gering wie möglich ausfallen. Der ÖPNV ist das Rückgrat der Mobilität in der Region und ein zentrales Instrument im Kampf gegen Feinstaub, Stau und CO2-Ausstoß. Ihn zu stärken und gegen die Einschränkungen durch Stuttgart 21 zu verteidigen, sehen wir als unsere vordringliche Aufgabe an, der sich offensichtlich keine der Befürworterparteien zu stellen gedenkt.

Siehe auch: Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie wird neu gebaut

Archivfotos

Standardbriefpreis in Deutschland im europäischen Vergleich weiterhin günstig

Posted by Klaus on 15th April 2014 in Allgemein

Pressemeldung

Aktueller europäischer Briefpreisvergleich 2014 zeigt Anstieg der Briefpreise in Europa

briefpreisstudie-600Auch nach der Anhebung des Preises für den Standardbrief  in Deutschland um zwei auf 60 Cent im Januar liegt das Porto damit nach wie vor im europäischen Mittelfeld und unter dem europäischen Durchschnittspreis. Dies zeigt ein aktueller Vergleich der europäischen Briefpreise.

Die 13. Auflage der jährlichen europäischen Briefpreisstudie analysiert die Preise für den Standardbrief in allen 28 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Schweiz und Island. Gegenüber der Untersuchung vom Vorjahr wurde der Briefpreis in 14 europäischen Ländern angehoben. Derzeit kostet ein vergleichbarer Brief in Norwegen Euro 1,28, während in Malta dafür nur 26 Cent bezahlt werden müssen.

Bezieht man in die Betrachtung wesentliche Faktoren wie die unterschiedliche Kaufkraft und die Arbeitskosten in den einzelnen Ländern ein, so wird deutlich, dass der deutsche Briefpreis zu den günstigsten in Europa zählt.

Foto, DP DHL – Das Porto in Deutschland liegt nach wie vor im europäischen Mittelfeld und unter dem europäischen Durchschnittspreis.

Deutscher Standardbriefpreis inflationsbereinigt seit 2004 gesunken

Im Zehnjahres-Rückblick sind die Briefpreise in Europa auch inflationsbereinigt um knapp 20 Prozent gestiegen. Dagegen ist der deutsche Standardbriefpreis bei Berücksichtigung der Geldwertentwicklung seit 2004 um knapp acht Prozent gesunken. Nur in Portugal, Zypern und Kroatien gab es einen noch stärkeren Rückgang.

Auch beim Porto für den grenzüberschreitenden Europabrief ist die Deutsche Post günstig: Während die Europäer im Durchschnitt Euro 1,03 für einen grenzüberschreitenden Brief bezahlen müssen, liegt der deutsche Europabrief unverändert bei 75 Cent.