Nacktbild-Skandal: Ein faktischer Appell für mehr Datensicherheit im Netz

Posted by Klaus on 2nd September 2014 in Allgemein

Presse-Service der Piratenpartei Deutschland

Berlin, den 2. September 2014

+++Nacktbild-Skandal: Ein faktischer Appell für mehr Datensicherheit im Netz+++

Auf bisher noch ungeklärtem Wege sind am gestrigen Tage Nacktbilder von bekannten Hollywood-Schauspielerinnen im Netz aufgetaucht [1]. Für die Piratenpartei ist das ein prägnantes Beispiel, wie wichtig Datensicherheit bei der Nutzung digitaler Dienste ist. Dazu Stefan Körner, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland:

„Hier wurden Menschen in Folge der Nutzung digitaler Dienste ihrer intimsten Momente und ihrer Privatsphäre beraubt und es lässt sich ad hoc noch nicht einmal feststellen, wie das geschehen konnte. Für uns ist das ein klares Indiz, dass wir zwar laufend neue Apps, Cloud-Dienste und stets mit dem Internet verbundene Smartphones angeboten bekommen, der Datenschutz dabei aber immer noch auf der Strecke bleibt.

Für uns ist das nicht nur ein faktischer Appell an Unternehmen, ihr Engagement bei der Entwicklung datensicherer Softwareanwendungen zu verstärken. Für uns ist das viel mehr ein Aufruf an die Politik. Denn auch bei uns hat eine Bundesregierung jüngst in der eigenen Digitalen Agenda festgestellt, dass die Sicherheit für die eigenen Daten in der Eigenverantwortung der Nutzer liegen solle. Das kann und darf nicht sein. Anstatt die eigenen Nachrichtendienste mit Trojanern und anderer Schadsoftware auszustatten, brauchen wir konkrete politische Initiativen für eine Stärkung der IT-Infrastruktur. Unternehmen müssen über die EU-Datenschutzverordnung stärker in die Pflicht genommen werden, die eigenen Softwareprodukte datenschutzfreundlich und datensicher zu gestalten. Auch fordern wir konkrete Investitionen in den Aufbau einer überwachungsresistenten IT-Infrastruktur auf Basis freier Software und offener Standards. Insbesondere setzen wir uns für ein staatlich finanziertes
Trustcenter ein, das jedem Menschen unabhängig vom Einkommen die Möglichkeit gibt, Dokumente und E-Mails für eine abhörsichere Korrespondenz zu verschlüsseln und rechtskräftig digital zu signieren.“

Quellen:
http://www.zeit.de/digital/internet/2014-09/4chan-stars-fotos-leak

4 Responses to “Nacktbild-Skandal: Ein faktischer Appell für mehr Datensicherheit im Netz”

  1. stratkon sagt:

    Bei allem Verständnis für Datensicherheit möchte ich sagen, daß Menschen, die von sich Nacktbilder anfertigen oder anfertigen lassen und dann in das Netz stellen, aus meiner Sicht kein Mitleid verdienen. Es gibt keine Datensicherheit im Netz und es wird NIE Datensicherheit geben, denn es wird immer Fuzzies geben, die auch die beste Vorsorge knacken wollen.

    stratkon

  2. Klaus sagt:

    @Stratkon,

    also wir stellen keine Nackedeifotos ins Netz. Wer so was macht muss immer damit rechnen, dass es keine Sicherheit im Netz gibt. Mir ging es in erster Linie um die allgemeine Datensicherheit. Dass es kein 100% Sicherheit gibt müsste auch allen klar sein.

    Klaus

  3. stratkon sagt:

    Hallo Klaus,

    NACKTBILDER in Deinem Blog, undenkbar! 😀

    stratkon

  4. Klaus sagt:

    @Stratkon,

    Ausnahmen Skulpturen 😉

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