Archive for April 1st, 2015

Warnstreiks bei der Post werden morgen ausgeweitet – ver.di ruft die Zusteller in Reutlingen, Ravensburg, Ulm, Freiburg und Mannheim zu Arbeitsniederlegungen auf

Posted by Klaus on 1st April 2015 in Allgemein

ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 1. April 2015

Verdi1Der Tarifkonflikt zwischen ver.di und der Deutschen Post AG nimmt an Schärfe zu. Mit den erneuten Warnstreiks will ver.di mit der Forderung um eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich ein deutliches Signal an die Post senden. Die Gewerkschaft reagiert damit auf den Vertragsbruch der Deutschen Post AG zum Schutz vor Fremdvergabe (Outsourcing) und die Flucht des Arbeitgebers aus bestehenden Haustarifverträgen. Die Verhandlung am 19. März 2015 ist ohne Ergebnis auf den 14. April 2015 vertagt worden. ver.di ruft deshalb die Zusteller in Reutlingen, Ravensburg, Ulm, Freiburg und Mannheim am Donnerstag zu Arbeitsniederlegungen auf. ver.di rechnet wieder mit erheblichen Auswirkungen auf die Brief- und Paketzustellung in den betroffenen Regionen.

„Mit dieser Tarifforderung zur Arbeitszeitverkürzung reagiert ver.di auf den ungeheuren Vertragsbruch der Post. Wir streben eine Kompensation für die bezahlten Preise an. Die Postler haben zum Erhalt der Arbeitsplätze ihren Beitrag bereits teuer bezahlt. Mit der Auslagerung von Paketzustellbezirken in die Delivery GmbH und dem Vertragsbruch der Post gibt es für die Be-schäftigten keinen Arbeitsplatzschutz mehr“, so der baden-württembergische ver.di Landesfachbereichsleiter Arnold Püschel.

Siehe hierzu einen Bericht des SWR Streik bei Post in Baden-Württemberg – Osterpäckchen bleiben liegen

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Gaisburger Marsch Ostermontag 6.04.2015

Gaisburger-Marsch im Klingenbach ab 12 Uhr

Kling1
Klingenbach

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist wieder soweit, em Klengabach macht die Chefin wieder den Gaisburger Marsch.

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Emissionsfrei am Stau vorbei: Pilotversuch für neuen smart forrail im Pendelverkehr rund um Stuttgart

Posted by Klaus on 1st April 2015 in Allgemein

smart forrail Erprobungsfahrzeug (1. April)Böblingen/Stuttgart. Daimler Mitarbeiter, die zwischen den Konzernstandorten Stuttgart-Untertürkheim und Stuttgart-Möhringen pendeln, können ab Herbst Prototypen des neuen smart forrail testen, bevor dieser im Frühsommer 2016 auf den Markt kommt. Das neue Modell nutzt die Möglichkeiten des neuen deutschen Elektromobilitätsgesetzes optimal aus. Neben der Fahrt auf normalen Fahrbahnen und Busspuren kann der smart forrail mittels spezieller Räder auch Straßenbahntrassen nutzen. Zusätzlich bietet er erstmals im Pkw-Segment die Integration eines aus dem Schienenverkehr bekannten Stromabnehmers. Dieser lädt Strom in das leistungsfähige, hybride Energiespeichersystem aus Doppelschicht-Kondensatoren (DSK) und Traktionsbatterie. Der aerodynamisch optimierte Stromabnehmer kann einfach per Knopfdruck eingefahren werden. Vom Wechsel zwischen externer und interner Energieversorgung bekommen die Passagiere nichts mit.
Nachdem es deutschen Städten nach Verabschiedung des Elektromobilitäts-gesetzes (EmoG) möglich ist, Busspuren für Elektrofahrzeuge freizugeben, testet smart in Stuttgart bereits den nächsten Meilenstein elektrischer Mobilität in der Stadt. Der smart forrail soll seinen Fahrern ermöglichen, nach Belieben zwischen Straße und Straßenbahnschiene zu wechseln. Möglich macht dies eine neuartige Radkonstruktion, die herkömmliche Pkw-Kautschukreifen mit schienentauglichen Radreifen aus Stahl kombinieren. Durch Nutzung von Straßenbahntrassen ermöglicht der smart forrail seinen Benutzern deutlich schnelleres Vorankommen in der Stadt: forrail-Fahrer können am Stau auf den Straßen einfach vorbeifahren, indem sie auf bislang den Straßenbahnen vorbehaltene Fahrbahnbereiche wechseln – urbane Mobilität 3.0.
Die Nutzung der Gleistrassen ermöglicht zugleich den Zugriff auf bestehende elektrische Oberleitungen, die bisher eine ungenutzte Ressource zum Laden von Elektro-Pkw waren.
Seine Energie bezieht der smart forrail daher komfortabel via Stromabnehmer aus der bestehenden Straßenbahn-Oberleitung. Der so genannte Halbscherenstromabnehmer, beim smart aus einem innovativen und extrem leichten Verbundmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen1 gefertigt, ist auf Knopfdruck ausfahrbar. Er kommt mit wenigen Scherenstreben aus, was den Luftwiderstand bei ausgefahrenem Stromabnehmer deutlich reduziert und dadurch den Fahrdrahtkontakt wesentlich verbessert. Die elektrische Reichweite innerhalb eines Straßenbahnnetzes ist dann unbegrenzt. Abgerechnet wird im Pilotversuch per Flatrate, für den Serienbetrieb sind weitere Tarifmodelle in der Diskussion.
Oberleitungsfrei fährt die Vorserienversion des smart forrail dank ihres hybriden Energiespeichersystems aktuell etwa 150 Kilometer weit und kann dabei Steigungen bis zu zwanzig Prozent bewältigen – genügend Reserven für die topographischen Besonderheiten der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Geladen wird entweder während der Fahrt auf elektrifizierten Streckenabschnitten oder mit Hilfe von Schnellladestationen in Stuttgart-Untertürkeim bzw. -Möhringen. Netzanschluss und Stromrichter befinden sich dort in einem Trafohaus nahe der Werkstore.
Schulung in Signalkunde: smart Driving Academy
smart nutzt mit dem forrail die Möglichkeiten des Elektromobilitätsgesetzes und stellt sich auf eine weitere, geplante Gesetzesänderung in Deutschland ein. Ab 2016 sollen Pkw-Fahrer mit einem Führerschein der Klasse B (vor 1999: Klasse 3) einen smart forrail bewegen können. Juristisch gilt dieser als Oberleitungsbus (Obus), denn §4 des deutschen Personenbeförderungs-gesetzes definiert: „Obusse im Sinne dieses Gesetzes sind elektrisch angetriebene, nicht an Schienen gebundene Straßenfahrzeuge, die ihre Antriebsenergie einer Fahrleitung entnehmen.“ Bisher waren für das Führen eines solchen Fahrzeugs unter anderem ein Omnibus-Führerschein sowie ein Personenbeförderungsschein nötig.
Der neue Absatz 1.4 des §4 sieht vor, dass für Obusse mit weniger als fünf Sitzplätzen künftig lediglich eine zweistündige Zusatzausbildung absolviert werden muss. Dabei werden die Fahrer über die technische Beschaffenheit der Fahrzeuge und der elektrischen Anlagen sowie über die technischen Besonderheiten des Betriebes unterrichtet. Auch Sicherheitsbestimmungen, Signalkunde und Störungsbehebung im Schienenverkehr sind Bestandteil der Fortbildung. smart plant ein entsprechendes Schulungsangebot in Kooperation mit der smart Driving Academy.

Weitere Informationen von smart sind im Internet verfügbar: smart.com
Foto, Daimler

Staatsanwaltschaft und Polizei Stuttgart geben bekannt: Brandstiftungen in Untertürkheim offenbar geklärt – Tatverdächtiger in Haft

k-Feuerwehr-1231Beamte der Kriminalpolizei haben am Dienstag (31.03.2015) einen 20 Jahre alten mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Der Mann wird verdächtigt, zwischen Januar und März 2015 insgesamt elf Mal an verschiedenen Örtlichkeiten in Untertürkheim Feuer gelegt zu haben. Umfangreiche Ermittlungen führten die Beamtinnen und Beamten der Ermittlungsgruppe „Alpen“ auf die Spur eines 20-jährigen Stuttgarters. Der Mann soll am Freitag (20.03.2015) in vier Fällen jeweils den Inhalt von Altpapierbehältern in Brand gesetzt haben, wodurch diese ganz oder teilweise zerstört wurden. In zwei dieser Fälle bestand die Gefahr, dass das Feuer auf ein Wohngebäude übergreift, zum Teil wurden Gebäudeteile, wie Eingangstüren und ein Carport beschädigt. Darüber hinaus steht der Mann im Verdacht, in weiteren sieben Fällen Feuer gelegt zu haben. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen stellten die Ermittler zudem Beweismaterial sicher. Die Tatörtlichkeiten waren hauptsächlich an der Ötztaler- und an der Oberstdorfer Straße. Bei den Bränden entstand ein Gesamtsachschaden von rund 30.000 Euro, verletzt wurde niemand. Der 20-jährige Deutsche ist noch am Dienstag (31.03.2015) mit Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem zuständigen Richter vorgeführt worden, der Haftbefehl erließ. (Siehe hierzu auch unsere Pressemitteilungen vom 08. und 25.01.2015 sowie vom 14. und 20.03.2015)( Stuttgart Untertürkheim – Müllcontainer angezündet).

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Einladung zur Eröffnung des Stadtteilbüros GABLENBERG 33 am 17.04.15

Posted by Klaus on 1st April 2015 in Allgemein

Flyer-Eröffnung-StadtteilbüWir berichteten ja schon einmal zu diesem Thema (Eröffnung des Stadtteilbüros GABLENBERG 33 am 17.04.15

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie hiermit herzlich ein zur Eröffnung unseres neuen Stadtteilbüros GABLENBERG 33.
..(Flyer zum Lesen einfach Großklicken)
Das Stadtteilbüro in der Gablenberger Hauptstrasse 33 öffnet am Freitag, den 17.04.2015, seine Tür für die Öffentlichkeit – von 14 bis ca. 20 Uhr.
Herr Baubürgermeister Hahn und Frau Bezirksvorsteherin Strohmaier sprechen um 15 Uhr. Unser buntes Rahmenprogramm bietet außerdem Informationen über das Projekt Soziale Stadt Gablenberg, musikalische Beiträge der Grund- und Werkrealschule Gablenberg, Kinderprogramm mit Kinderschminken und einen Stand der Schülerfirma Cottadesign. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich gesorgt.
Gegen 18:30 Uhr erwartet Sie als Highlight die Stuttgarter Buchautorin Christine Lehmann, die Auszüge aus ihren Stuttgart-Ost-Krimis liest. Der  Eintritt ist frei – um Anmeldung wird allerdings gebeten (Kontakt siehe unten).

Das Stadtteilbüro GABLENBERG 33 dient als erste Anlaufstelle bei allen Fragen zur Stadtteilentwicklung und Bürgerbeteiligung in der „Sozialen Stadt Gablenberg“. Sprechzeiten sind ab 15.4.2015 immer mittwochs 9:30 bis 12:30 Uhr und donnerstags 16 bis 19 Uhr.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Stadtteilmanagement der Sozialen Stadt Gablenberg
Sebastian Graf, Philip Klein und Dr. Lisa Küchel

StadtteilbüroSoziale Stadt – GablenbergDr. Lisa Küchel, Philip Klein, Sebastian GrafWeeber+Partner 

 

 

W+P GmbH

AG Stuttgart HRB 22061

Gablenberger Hauptstraße 3370376 StuttgartTelefon: 0711 50872040oder bei Weeber+Partner:
Telefon 0711 62009360

Fax: 0711 62009389

soziale-stadt-gablenberg@weeberpartner.de

www.soziale-stadt-gablenberg.de

Flyer Stadtteilbüro

Tarifkonflikt Deutsche Post AG: Über 10.000 Zustellerinnen und Zusteller bundesweit im Warnstreik

Posted by Klaus on 1st April 2015 in Allgemein

01.04.2015 Pressemeldung Ver.di

Postler streikenIm Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Post AG sind heute (1. April 2015) über 10.000 Zustellerinnen und Zusteller dem Aufruf von ver.di gefolgt und haben die Arbeit zeitlich befristet niedergelegt. „Die Beschäftigten der Deutschen Post AG sind sauer. Anstatt in den Tarifverhandlungen ein ernsthaftes Angebot zu unterbreiten, bedroht der Postvorstand die Beschäftigten mit der Auslagerung von Arbeitsplätzen. Das ist unerträglich und wir halten den Druck aufrecht“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

ver.di fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. In der Verhandlungsrunde vom 19. März 2015 hatte die Deutsche Post AG kein Angebot vorgelegt. Hintergrund des Tarifkonflikts ist der Bruch des Vertrags zum Schutz vor Fremdvergabe und die Flucht der Deutschen Post AG aus dem Haustarifvertrag durch die Gründung von 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung.

ver.di hatte in allen 16 Bundesländern zu Warnstreiks in der Brief- und Paketzustellung aufgerufen. Die Gewerkschaft kündigte an, die Warnstreiks auch am Donnerstag (2. April 2015) fortzusetzen.

Siehe hierzu einen Bericht des SWR Streik bei Post in Baden-Württemberg – Osterpäckchen bleiben liegen

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Heute Streik bei der Post – in Stuttgart, Karlsruhe, Göppingen und Heilbronn bleiben Pakete und Briefe liegen

Posted by Klaus on 1st April 2015 in Allgemein

ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg – Stuttgart, 1. April 2015

Verdi3Zum 1. April 2015 um 0 Uhr läuft die Friedenspflicht zum gekündigten Tarifvertrag Arbeitszeit bei der Deutschen Post aus. ver.di ruft zeitnah zu diesem Datum auch in Baden-Württemberg ab den frühen Morgenstunden zu Warnstreiks in den Brief- und Paketzentren auf. Heute bleiben in den Regionen Stuttgart, Karlsruhe, Göppingen und Heilbronn die Briefe und Pakete liegen. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass mehr als 1,5 Millionen Brief- und rund 150.000 Paketsendungen heute ihren Empfänger deshalb nicht erreichen.

„Die Postler haben bereits 2011 ihren Beitrag zum Erhalt der Arbeitsplätze beigetragen und teuer bezahlt. Mit der Auslagerung und dem Vertragsbruch der Post, gibt es dafür keine Gegenleistung mehr“, so der baden-württembergische ver.di Landesfachbereichsleiter Arnold Püschel: „Wir werden um Vertragstreue und für gute Tarifverträge kämpfen. Die Beschäftigten lassen sich nicht irre führen. Wir sind auf eine lange Auseinandersetzung vorbereitet.“

Streikversammlungen finden statt in:

Stuttgart ab 6:00 Uhr im Streiklokal Ufa-Palast – Rosensteinstr. 20, 70191 Stuttgart.
Streikreden ab 9:00 Uhr unter anderem mit ver.di Landesbezirksleiterin Leni Breymaier, Andreas Henze, ver.di Bereichsleiter Postdienste.

Göppingen ab 8:00 Uhr in der Werfthalle – Manfred Wörner Str. 104, 73037 Göppingen.
Streikrede Arnold Püschel, ver.di Landesfachbereichsleiter.

Karlsruhe ab 6:00 Uhr im Canisiushaus, Augartenstr. Karlsruhe.
Streikversammlung vor dem Gewerkschaftshaus zwischen 9:00 und 10:00 Uhr.
Streikredner Erwin Wolf, ver.di ver.di Landesfachbereich.

Heilbronn / Neckarsulm im Ballei, Deutschorden-Platz 1, 74172 Neckarsulm.
Streikredner: Andreas Springer-Kieß ver.di Betriebsgruppenvorsitzender.

ver.di fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Bereits am 19. März 2015 fand dazu ein erstes Gespräch statt, bei dem die Postarbeitgeber kein ernsthaftes Angebot vorgelegt haben.

Hintergrund dieser Tarifauseinandersetzung ist der Vertragsbruch zum Schutz vor Fremdvergabe (Outsourcing) durch die Deutsche Post AG und die Flucht der Deutschen Post AG aus bestehenden Haustarifverträgen. Die Beschäftigten der Deutschen Post AG haben für den Schutz vor Arbeitsplatzverlust (Fremdvergabe der Zustellarbeiten) mit dem Verzicht auf arbeitsfreie Tage, auf Überstundenzuschläge und auf Teile der bezahlten Kurzpausen bezahlt. Der Vorstand hat mit der Auslagerung von Teilen der Paketzustellung in 49 Delivery-Gesellschaften den Bruch des Vertrages provoziert und stellt damit die Tarifverträge mit ver.di gänzlich in Frage.

Mit der Tarifforderung zur Arbeitszeitverkürzung reagiert ver.di auf diesen Vertragsbruch.

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Fassungslosigkeit in Weil der Stadt 01.04.2015 – S-Bahn-Linie abgehängt

Posted by Klaus on 1st April 2015 in Allgemein, In und um Gablenberg herum

01.04.2015 Rubrik „Satire“

Stuttgart beruft sich auf Argumentation aus Weil

S-Zuffenhausen-2Jetzt ist es also doch schon so weit: Die Weil der Städter S-Bahn-Linie S 6 ist gekappt worden. Damit sind die Befürchtungen vieler Bürger der Keplerstadt und auch der Stadtverwaltung schneller wahr geworden, als man wähnte. Allerdings erreichen die Stuttgarter Züge entgegen den bisherigen Mutmaßungen weiterhin Weil der Stadt. Unterbrochen worden ist die Verbindung am anderen Ende: in Stuttgart-Zuffenhausen.

WEIL DER STADT | Unter den Fahrgästen, die auf dem Weiler Bahnhof umherirren, herrscht noch Betroffenheit: Jetzt fährt die S-Bahn nur noch von Weil der Stadt über Renningen bis zum Stadtrand von Stuttgart, nach Zuffenhausen. Dort müssen alle Bahnkunden, die Richtung Landeshauptstadt weiter wollen, in die Züge der anderen S-Bahn-Linien steigen, die weiterhin die City ansteuern. Zuständig für den Betrieb der S-Bahn Stuttgart und die gravierende Änderung ist der Regionalverbund Stuttgart. Dort gibt man sich betont sachlich: „Das neue Konzept für die S 6 war naheliegend“, wie ein Sprecher erklärt. Man habe damit die seit einiger Zeit von Stimmen aus Weil der Stadt geäußerten Aussagen bezüglich des Zugverkehrs aufgegriffen.
Die Vorteile der neuen Lösung liegen für den Regionalverbund auf der Hand: Die S 6 fahre nun unabhängig vom übrigen Stuttgarter S-Bahn-Verkehr, und damit „wesentlich flexibler“, wie es heißt. Der Umlauf der Züge sei entkoppelt. So übertrügen sich vor allem keine Verspätungen aus dem Kernnetz der S-Bahn mehr auf die S 6. Weiter spare man durch den kürzeren Umlauf teure Zugeinheiten. Zu eigen gemacht habe man sich auch die von Bürgern in Weil der Stadt öffentlich geäußerte Ansicht, die Durchführung der S-Bahn-Züge bis zum Knotenpunkt Stuttgart diene lediglich dazu, dem Geschäftsbereich Netz der Deutschen Bahn AG Einnahmen zu verschaffen. „Da mussten wir natürlich den Gegenbeweis antreten, um unsere S-Zuffenhausen-6Unabhängigkeit darzulegen“, so der Regionalverbund.
Für die Pendler habe der geänderte Ablauf auch Vorteile, wie man beim Regionalverbund einschätzt: Schon nach fünf Minuten fahre die nächste S-Bahn nach Stuttgart, und dann wieder eine, in Gestalt der Linien S 4 und S 5, „also ein gutes Angebot“, wie betont wird. Außerdem würden die Züge von und nach Weil nun immer am ebenerdigen Hausbahnsteig in Zuffenhausen halten. Damit entfalle der umständliche Fußweg und Höhenunterschied zum bisherigen Hochbahnsteig in Richtung Weil der Stadt.
Beim Regionalverbund verweist man auf die in Weil der Stadt oft genug vorgetragene Ansicht, auf einmal mehr oder weniger Umsteigen komme es den Fahrgästen im Öffentlichen Nahverkehr nicht an. Zwar räumt man beim Regionalverbund ein, diese These widerspreche der allgemeinen Erfahrung, die bisher bei den Fachleuten in der Nahverkehrsbranche ansonsten ständig gemacht werde. Doch „wir haben diese Anregung im Fall der Fahrgäste aus Weil der Stadt gerne aufgegriffen“, wie der Sprecher des Regionalverbundes erklärt. Sie entspreche offensichtlich dem mehrheitlichen Bürgerwillen. Auch aus gesundheitlicher Hinsicht kann man beim Regionalverband der Sache etwas Günstiges abgewinnen, was die Kondition der Weiler angeht: „Bewegung tut gut“ – und fördere auch die Denkfähigkeit.

Freundliche Grüße
Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn

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