RT – Zeitzeugen gesucht!

Posted by Klaus on 14th August 2014 in Allgemein, Fotos, Vereine und Gruppen

Wer innerhalb der letzten 100 Jahre die Kindertagesstätte Gmindersdorf oder die Emilienkrippe besucht hat, kann sich jetzt an einem spannenden Projekt beteiligen.

„Lebensraum auf Zeit – 100 Jahre KiTa Gmindersdorf und Emilienkrippe“ heißt der Arbeitstitel der Ausstellung, die ab dem kommenden Frühjahr im städtischen Heimatmuseum zu sehen sein wird. Vorab ist noch jede Menge zu tun, erzählt Ilka Brandt, wissenschaftliche Volontärin des Heimatmuseums, die das Projekt koordiniert. Sie ist auch die Ansprechpartnerin für Reutlingerinnen und Reutlinger (auch ehemalige), die einen Teil ihrer Kindheit in der Kita Gmindersdorf oder in der Emilienkrippe verbracht haben. Unter der Telefonnummer (07121) 303-2866 oder per E-Mail über inka.brandt(at)reutlingen.de können sich alle melden, die entweder im Interview über ihre frühen Erfahrungen sprechen wollen oder aber bereit sind, Gebasteltes, Spielsachen und Kleidungsstücke aus dieser Zeit zur Verfügung zu stellen.

Beide Betreuungseinrichtungen haben eines gemeinsam: ihr beachtliches Alter. Die Emilienkrippe ist schon im Juni 100 geworden, die Kita Gmindersdorf wurde im Januar 1915 eröffnet. Grund genug, beiden Häusern ein Jubiläumsprojekt zu widmen. „Dafür ziehen die städtische Abteilung Tagesbetreuung für Kinder und das Heimatmuseum an einem Strang“, freut sich Kariane Höhn, Leiterin der Abteilung Tagesbetreuung. Und bei den ersten Vorbeitungsarbeiten habe sie festgestellt: Viele der heutigen Familienthemen ähneln den damaligen sehr. So seien beispielsweise beide Einrichtungen als Reaktion auf die steigende Zahl der Textilarbeiterinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden – als Antwort auf die drängende Frage nach der außerhäuslichen Betreuung.

Das amtsübergreifende Ausstellungsprojekt geht Fragen nach den Formen der Betreuung und der Trägerschaft ebenso nach wie wie dem Wandel der pädagogischen Konzepte und des Berufsbilds der Erzieherin. Ein erster Zeitzeuge, berichtet Kurt Nikelski, Leiter der Kita Gmindersdorf, sei schon auf das Projekt aufmerksam geworden: „Kürzlich spazierte ein 90-jähriger Reutlinger hier herein und kündigte an, er werde sich auf jeden Fall gerne beteiligen.“

Info, Stadt reutlingen.de/Aktuelles+Info

Siehe hierzu auch unseren Beitrag: Die Arbeiterwohnsiedlung Gmindersdorf in Reutlingen-Betzingen
Fotos, Blogarchiv

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