Große Mehrheit für Arbeitskampf im privaten Omnibusgewerbe

Posted by Klaus on 30th Juli 2014 in Allgemein

PM ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 30. Juli 2014

In der Urabstimmung im Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe haben 98,74 Prozent der ver.di Mitglieder für einen Arbeitskampf zur Durchsetzung der Forderungen votiert, deutlich mehr als die erforderlichen 75 Prozent. Damit sind nun auch unbefristete Arbeitsniederlegungen möglich. Während der Sommerferien wird ver.di aber wie angekündigt aus Rücksicht auf die Bürgerinnen und Bürger und um den Arbeitgebern eine Denkpause zu ermöglichen, die Streiks aussetzen. Sollte es bis Mitte September kein Entgegenkommen der Arbeitgeber geben, drohen dann auch längere Arbeitsniederlegungen.

Rudolf Hausmann, ver.di Verhandlungsführer: „Ein für beide Seiten akzeptabler Abschluss lag nach der Sondierung auf dem Tisch und wurde von den Arbeitgebern weggewischt. Das Urabstimmungsergebnis zeigt deutlich, dass die Fahrerinnen und Fahrer sich so nicht behandeln lassen. Den nun im Herbst drohenden Arbeitskampf hat der WBO selbst zu verantworten und kann ihn aber nachwievor verhindern.“

Die Urabstimmung wurde in den über zwanzig von ver.di für einen Arbeitskampf ausgewählten Betrieben in den letzten sechs Tagen begleitet von jeweils ganztägigen Warnstreiks durchgeführt. Die Beteiligung übertraf dabei die Erwartungen von ver.di deutlich.

ver.di war im Frühjahr in die Tarifverhandlungen für die über 5.000 Beschäftigten in den gut 400 privaten Omnibusbetrieben in Baden-Württemberg mit der Forderung nach einer Gehaltserhöhung von einem Euro auf die Stunde sowie einer monatliche Nahverkehrszulage gegangen.
Eine gemeinsam mit den Arbeitgebern durchgeführte Sondierungsrunde am 11. Juli schlug Gehaltssteigerungen von zwei Prozent rückwirkend zum 1. Juni 2014, weitere zwei Prozent zum 1. März 2015 und 1,9 Prozent am 1. Januar 2016 bei einer Laufzeit von 24 Monaten vom 1. April 2014 bis 31. März 2016 vor. In den darauf folgenden Verhandlungen am 18. Juli boten die Arbeitgeber aber nur noch 4,3 Prozent auf zwei Jahre an. Daraufhin hatte die ver.di Tarifkommission endgültig das Scheitern der Verhandlungen erklärt und die Urabstimmung beschlossen.

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