Tarifkonflikt Deutsche Post AG – Jetzt auch unbefristete Streiks in der Brief- und Paketzustellung

Posted by Klaus on 9th Juni 2015 in Allgemein

PM – ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 9. Juni 2015

Postler im Streik

Postler im Streik

Am Mittwoch weitet ver.di die unbefristeten Streikmaßnahmen aus. Betroffen ist die Brief- und Paketzustellung in den Regionen Mannheim, Stuttgart, Göppingen, Heilbronn, Reutlingen, Ostwürttemberg-Ulm und Ober- schwaben. Bereits seit heute Morgen werden Teile der Brief- und Paketzustellung in Karlsruhe und Südbaden bestreikt. Sukzessive wird in dieser Woche der Arbeitskampf in den einzelnen Regionen ausgeweitet.

Im Tarifkonflikt um die Arbeits- und Entgelt- bedingungen der rund 140.000 Tarifkräfte hat die Deutsche Post AG die Erklärungsfrist ver- streichen lassen und die Weichen auf Streik gestellt.
Arnold Püschel, ver.di Landesfachbereichsleiter Baden-Württemberg: „Wir haben der Deutschen Post AG ein umfassendes Angebot unterbreitet. Das Angebot ist ein tragfähiger Kompromiss und in der Lage, den Frieden im Betrieb wieder herzustellen. Die Deutsche Post AG hat die Erklärungsfrist ignoriert und somit klargestellt, dass sie kein Interesse an einer Lösung am Verhandlungstisch hat. Die Beschäftigten sind sauer. Die Zeichen stehen auf Sturm.“

ver.di hatte in der sechsten Verhandlungsrunde am vergangenen Dienstag mit einem umfassenden Angebot versucht, die Post ungeachtet ihres Vertragsbruchs von einer einvernehmlichen Lösung zu überzeugen und vom Konfliktkurs gegen die Beschäftigten abzubringen. Das Gesamtpaket sah unter anderem eine Rückführung der von der Deutschen Post AG für die Zustellung gegründeten 49 Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) in den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG vor, eine Verlängerung der Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe, den Verzicht auf eine lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr und eine strukturelle Veränderung der bestehenden Entgelttabelle für alle neu eingestellten Beschäftigten, wonach diese künftig nicht mehr nach zwei, sondern erst nach drei Jahren in die jeweils nächsthöhere Erfahrungsstufe aufstiegen.

Foto, Blogarchiv

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