Archive for Juni 25th, 2015

Walzerklänge – Die Zeit des Biedermeier Klassik im Kloster feiert 10-jähriges Jubiläum

Sommerkonzerte-Klassik-im-KWalzerklänge aus der Biedermeierzeit mit internationalen Sängern und Musikinterpreten sowie Akteuren in zeitgenössischen Trachten und Kostümen bestimmen das Programm der Sommerkonzerte 2015. „Klassik im Kloster“ präsentiert zum 10-jährigen Jubiläum einen breit gespannten Reigen an Klängen von Josef Lanner und Johann Strauß Vater bis hin zur goldenen Operettenära mit Walzermelodien von Emmerich Kálmán, Franz Lehár und Carl Joseph Millöcker.

Am 2. Juli Wochenende steht eine ganze Epoche im Mittelpunkt, eine Epoche, in der in Bad Herrenalb die Weichen zum Kurbetrieb gestellt wurden: Das Biedermeier. Vor über 175 Jahren entstand die „Wasser-Heilanstalt Herrenalb“. Die ersten Gäste suchten Linderung durch Kaltwasserwickel und trockene Tücher. Bald schon waren Unterkünfte, Verpflegung und selbstverständlich auch Unterhaltung gefragt. Das Klavier als Haus-Instrument wurde populär und Hausmusik erlangte große Bedeutung. In den Städten wurden Musikgesellschaften und Gesangvereine gegründet und der Walzer entwickelte sich zum Modetanz. Ausgelassene Fröhlichkeit war erlaubt und Komponisten wie Joseph Lanner und Johann Strauss wurden wie Weltstars gefeiert. Aus diesem Anlass bietet Klassik im Kloster ein facettenreiches Programm mit vielen Künstlern und Interpreten.

KKK4Der Orgelvirtuose aus Wien, Matthias Krampe, ist Kenner und Könner seines Fachs. Sein Konzertdiplom für Orgel absolvierte er mit Bravour in Frankfurt am Main. Seit 2009 kennt er die Herrenalber Orgel, die er liebevoll als „Alte Dame“ tituliert. Mit seinen Orgelabenden zu Liszt, Grieg, Wagner, Verdi und Bach begeisterte er bereits bei den vergangenen Sommerkonzerten das Publikum. Denn eigens für seine Veranstaltungen transkribiert und interpretiert er die stimmungsvollsten Stücke. Krampe wird nun erneut konzertieren. Sein Spektrum umfasst am 10. Juli 2015 das Musikalische Biedermeier mit Werken von Franz Schubert, Joseph Lanner und Walzerkönig Johann Strauß.

Mit den schönsten Melodien entführt Stephanie Knauer und ihr Walzer Quartett aus Augsburg die Besucher am zweiten Konzertabend in die Welt der Goldenen Operettenära. Begünstigt durch die Zahlungsfähigkeit der Bevölkerung während der Gründerzeit nahm das Interesse am Musiktheater kräftig zu. Schauplatz der Operetten ist fast immer Wien, damals als Hauptstadt der Donaumonarchie eines der kulturellen Zentren der Welt.
Stephanie Knauer schloss ihr Klavierstudium an der Musikhochschule Augsburg mit „mit Auszeichnung“ und die Meisterklasse mit dem Meisterklassendiplom ab. Die vielseitige Künstlerin ist eine der wenigen PianistInnen, die auf dem originalen Stein-Flügel im Augsburger Mozarthaus spielen dürfen und zudem von Hapag Lloyd als Kreuzfahrtpianistin engagiert wird. Gemeinsam mit Violinistin Angelika Loew-Beer wird sie Doris Langarga, Sopranistin und Bariton Wolfgang Wirsching auf ihrer Reise durch die Welt der beliebtesten Operettenmelodien begleiten.
Die Solisten sind Meister ihres Fachs: Doris Langarga, absolvierte ihr Gesangsstudium am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg und bereist durch ihre intensive Konzerttätigkeit heute Europa. Wolfgang Wirsching studierte zunächst Kirchenmusik in Bayreuth bevor er sich einem Gesangsstudium an der Musikhochschule in München widmete und dort nach Abschluss in das Ensembe des Prinzregentheater unter Prof. August Everding berufen wurde.

Karten online unter reservix.de oder in der Postfiliale Bad Herrenalb oder bei www.Schlaile.de

Sabine Zoller

Programm: klassik-im-kloster/download/Herrenalb in Klassik Kloster Juli-2015.pdf

Siehe auch herrenalbforum/251-sommerkonzerte, facebook/Klassik-im-Kloster

Unsere Berichte: gablenberger-klaus-blog/Klassik im Kloster

Flyer, Klassik-im-Kloster

Siehe auch den Bericht des schwarzwaelder-bote/bad-herrenalb-operettenmelodien-kommen-gut-an vom 13.07.2015

Foto, Blogarchiv Klaus

Soziale Stadt Gablenberg: Protokolle der Themenabende Bildung und Wohnen

K-GH-Baustelle-1Sehr geehrte Damen und Herren,

im Juni haben die beiden (vorerst) letzten Themenabende „Bildung, Betreuung und Gesundheit“ (10.06.) und „Wohnen, Modernisierung und Sanierung“ (17.06.) stattgefunden.
Beide Abende waren wieder sehr gut besucht und von interessanten Diskussionen und Beiträgen der Teilnehmenden begleitet. So konnten bereits einige Ideen und mögliche zukünftige Projekte und Maßnahmen erörtert werden. Dafür möchten wir uns bei den Anwesenden ganz herzlich bedanken!

Im Anschluss an die Sommerpause (in welcher wir aus den Ergebnissen der Themenabenden ein integriertes Entwicklungskonzept (IEK) erarbeiten) möchten wir erneut zu thematischen Abenden einladen – allerdings mit schärferem Fokus auf konkrete Projekte, Projektideen und Maßnahmen. An diesen Abenden soll dann verstärkt inhaltlich gearbeitet werden, aber auch gemeinsam eine Struktur gefunden werden, wie Beteiligung und Projektarbeit zukünftig aussehen kann.

Die Protokolle und Präsentationen sowie weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite der Sozialen Stadt Gablenberg unter soziale-stadt-gablenberg.de .

Mit freundlichen Grüßen
Das Team der Sozialen Stadt Gablenberg
Philip Klein, Lisa Küchel und Sebastian Graf

Foto, Blogarchiv

Daniel Stocker würde im Juli 150 Jahre alt

Posted by Klaus on 25th Juni 2015 in Allgemein, In und um Gablenberg herum, Künstler/innen

Daniel Stocker – 150. Geburtstag im Juli

Ein Beitrag von Reinhold Weh, Juni 2015

Daniel Stocker ist im öffentlichen Gedächtnis der Stadt gespeichert: Ein kleiner Weg bei seinem Atelier in der Ameisenbergstraße ist nach ihm benannt. Seinen Werken begegnet man überall in der Stadt. Daniel Stocker hat die deutsche Geschichte vom Kaiserreich, über die Weimarer Republik, das Dritte Reich bis zur Bundesrepublik erlebt. Er wurde am 9. Juli 1865 in Stuttgart geboren und starb dort 1957. Er ist sein Leben lang Stuttgart treu geblieben. Werke, die die meisten kennen: die Musica auf der Attika der Staatsoper, der Weißenburgbrunnen in der Alexanderstraße, sein eigenes Grabmal auf dem Pragfriedhof. In Stuttgart-Ost befindet sich im oberen Hof des Zeppelin-Gymnasiums eines seiner schönsten und typischsten Werke: der Bocksprungbrunnen. In dem Knaben und dem Böcklein wird seine neoklassizistische Kunstauffassung Form: griechische Schönheit mit Anklängen an den Jugendstil und vielleicht schon an die Neue Sachlichkeit. Schöne Kunst als Gegenpol zur technischen und industriellen Entwicklung der Gesellschaft. Stocker blieb diesem Stil sein Leben lang treu. Er gehörte nicht zur Avantgarde. Im Feuerbacher Gefallenendenkmal von 1929 mit zwei mannhaften Kriegern nähert er sich dem Stil Arno Brekers an. Kein Wunder, dass er als über Siebzigjähriger in den Ausstellungen im Haus der Deutschen Kunst in München präsent war und sogar von Adolf Hitler gekauft wurde. Stocker war nicht Parteigenosse und für eine aktive Rolle im Regime zu alt, seine Kleinskulpturen jedoch passten in die „Neue Zeit“, wie eine der Skulpturen hieß. Heute, da man in vielerlei geführten Touren auf den Spuren des alten, schönen Stuttgarts wandelt, ist der Bildhauer wieder in den Blick geraten und man weiß seine Kunst zu schätzen. Das ist ein schönes Geschenk zum 150. Geburtstag von Daniel Stocker.

Über den Bocksprungbrunnen gibt es im Sekretariat des Zeppelin-Gymnasiums eine Broschüre.

Fotos, Blogarchiv

Weitere Infos:
wikipedia/Daniel Stocker
Weißenburgbrunnen