Stadt startet lokale Impfkampagne

Posted by Klaus on 24th Mai 2021 in Allgemein, Stuttgart

Presse LHS

Die Landeshauptstadt hat mit dem Klinikum Stuttgart eine zusätzliche lokale Impfkampagne gestartet. In vier Stadtbezirken mit erhöhtem Infektionsgeschehen werden in den kommenden Tagen schwerpunktmäßig Impfungen angeboten. Im Bürgerhaus Freiberg/Mönchfeld sind am Samstag die ersten 150 Personen geimpft worden.

Start der lokalen Impfkampagne im Bürgerhaus Freiberg/Mönchfeld: Die Sozialbürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann, der Pandemiebeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung für Stuttgart, Dr. Hans-Jörg Wertenauer, und Ralf Bohlmann, Bezirksvorsteher von Mühlhausen, machen sich vor Ort ein Bild vom Ablauf (hinten von links nach rechts).
Copyright: Thomas Hörner/Stadt Stuttgart

 

„Dort helfen, wo Menschen auf Unterstützung angewiesen sind“

Das Angebot der lokalen Impfkampagne richtet sich ausschließlich an Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtbezirke mit erhöhtem Infektionsgeschehen. Die Termine werden lokal kommuniziert. Im Bürgerhaus Freiberg/Mönchfeld sind am 22. Mai die ersten 150 Personen geimpft worden. Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, hat sich zum Start der Aktion am Samstag ein Bild vor Ort gemacht.

Dr. Sußmann sagte: „Die Fallzahlen sind rückläufig, dennoch verzeichnen wir auffällig viele Infektionen in bestimmten Bereichen der Stadt. Daher können wir dank der Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und des Klinikums Stuttgart nun zielgenau impfen – dort, wo Menschen am dringendsten auf Unterstützung angewiesen sind. Wir wissen, dass die Nachfrage nach Impfungen immens ist. Der Bedarf in bestimmten Gebieten ist aber aus sozialen Gründen höher als anderswo, daher wollen wir einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten.“

Mobile Impfteams sind vor Ort im Einsatz

Durchgeführt werden die Impfungen von den Mobilen Impfteams des Klinikums Stuttgart, das auch das Impfzentrum in der Liederhalle betreibt, in dem bisher weit über 300.000 Impfungen vorgenommen wurden. Die Mobilen Impfteams haben in den vergangenen Monaten mehr als 350 Einrichtungen angefahren, in denen besonders vulnerable Menschen leben – teils auch in prekären Verhältnissen wie in Obdachlosenunterkünften, Frauenhäusern oder Einrichtungen für Geflüchtete.

Der medizinische Vorstand des Klinikums Stuttgart, Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, betont die Stärke der Mobilen Impfteams: „Die Mobilen Impfteams bringen den Schutz niederschwellig dorthin, wo er dringend gebraucht und leicht angenommen werden kann. Das waren in den ersten Monaten der Impfkampagne die Alten? und Pflegeheime mit dem Ergebnis, dass diese Gruppe seit März in hohem Maße geschützt ist.“

Die Inzidenz und auch die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Covid-19 ist in der Gruppe der über 70-Jährigen zwischenzeitlich deutlich gesunken. Mit den Einsätzen in Vierteln mit schwieriger Sozialstruktur wird nun gezielt auch die ungleiche Verteilung der Krankheitslast angegangen. Jürgensen dazu: „Armut macht krank und Krankheit macht arm.“ Die Impfungen der Mobilen Impfteams seien der Schlüssel, um auch Menschen zu erreichen, deren Erkrankungsrisiko höher und deren Schutzmöglichkeiten geringer sind.

Insgesamt werden 2.400 Dosen verimpft

Unterstützt werden die Mobilen Impfteams durch freiwillige Hausärzte, die mit den örtlichen Versorgungsstrukturen wohlvertraut sind. Der Pandemiebeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung für Stuttgart, Dr. Hans-Jörg Wertenauer, sagte: „Die Corona-Impfung ist die wichtigste medizinische Maßnahme, die wir Hausärzte in den vergangenen Jahrzehnten gemacht haben. Es lohnt sich jede Anstrengung, alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter so schnell als möglich zu impfen.“

Für diese wichtige gesundheitspolitische Maßnahme stehen trotz des aktuellen Impfstoffmangels insgesamt 2.400 Impfdosen bereit. Ein Ziel des zusätzlichen Impfangebots ist es, diejenigen Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, für die übliche Zugangswege zur Impfung schwierig sind. In der Kampagne ist die verstärkte persönliche Ansprache über Hausärzte, Vertreterinnen und Vertreter sozialer Institutionen sowie anderer lokaler Ansprechpartner und Anlaufstellen ein wichtiger Baustein. Die sogenannte Strukturdatenanalyse des Statistischen Amts bildet die Grundlage hierfür. Dank des kleinräumigen Ansatzes der Analyse haben sich vier Bezirke der Stadt mit auffälligen Infektionsgeschehen herauskristallisiert.

Termine werden lokal kommuniziert

Geimpft wird in den Bezirken selbst. Dazu hat die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Pandemiebeauftragten der Kassenärztlichen Vereinigung für Stuttgart, Dr. Hans-Jörg Wertenauer, sowie den zuständigen Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorstehern öffentliche Räumlichkeiten organisiert. Vor Ort helfen jeweils drei Ehrenamtliche mit. Im Einsatz sind zudem zwei Mobile Impfteams des Klinikums Stuttgart sowie wie eingebundene Hausarztpraxen.

Die Stadt kommuniziert keine Termine oder Örtlichkeiten der Impfungen. Die Impfungen sind ausschließlich an Interessierte aus den Bezirken gerichtet und sollen auch nur von lokalen Multiplikatoren an die örtlichen Einwohnerinnen und Einwohner weitergetragen werden. Die Stadt bittet dringend darum, keine Termine medial zu verbreiten.

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