Jahresbilanz des Verkehrswarndienstes 2021

Posted by Klaus on 19th März 2022 in Allgemein

Pressemeldung

Polizeistreife bei Verkehrsunfall

Die Jahresbilanz 2021 der Landesmeldestelle für den Verkehrswarndienst zeigt, dass dem Verkehrswarndienst die Arbeit nicht ausgeht. 2021 gab es so viele Verkehrsmeldungen wie noch nie.

„Die professionelle und vor allem schnelle Arbeit der Landesmeldestelle für den Verkehrswarndienst Baden-Württemberg wird dringender gebraucht als je zuvor. Der neuerliche Höchststand an Verkehrsmeldungen im Jahr 2021 zeigt uns, dass die Corona-Pandemie nur geringen Einfluss auf die Arbeit des Warndienstes hatte“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2021 des Verkehrswarndienstes.

51.295 Verkehrs- und Gefahrenmeldungen

Die Landesmeldestelle für den Verkehrswarndienst setzte im vergangenen Jahr 2021 rund 4.500 Verkehrs- und Gefahrenmeldungen mehr als im Vorjahr 2020 ab. Der Schwerpunkt der insgesamt 51.295 (2020: 46.805) Meldungen lag mit 32.519 (2020: 30.285) auf den Bundesautobahnen. 12.937 (2020: 11.469) Meldungen betrafen die Bundesstraßen sowie 5.306 (2020: 4.564) die Land-, Kreis- und Gemeindestraßen.

Die meisten Verkehrsstörungen wurden, jeweils in beiden Fahrtrichtungen, auf der Autobahn 5 (A5) zwischen Karlsruhe und Basel sowie auf der A6 zwischen Mannheim und Heilbronn verzeichnet. Ursächlich hierfür waren mehrere dort eingerichtete Baustellen.

Im November vergangenen Jahres wurde auf der A6 in Fahrtrichtung Nürnberg, zwischen den Anschlussstellen Sinsheim-Süd und dem Kreuz Weinsberg, mit 30 Kilometern in der Spitze der längste Stau erfasst. Ursache hierfür war ein Verkehrsunfall im Baustellenbereich. Innenminister Thomas Strobl appelliert an die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer: „Bilden Sie bei stockendem Verkehr oder Stau unverzüglich eine Rettungsgasse. Sie erleichtern dadurch den Einsatz- und Rettungskräften ihre Arbeit und helfen, Menschenleben zu retten. Sekunden können hier entscheidend sein. Verstöße werden wir auch weiterhin konsequent mittels Foto- und Videotechnik beweisfest ahnden.“

Mehr gemeldete Falschfahrten

Im Jahr 2021 sind die Meldungen über Falschfahrer von 326 (2020) auf 357 angestiegen. Auch wenn die Anzahl der Verkehrsunfälle in diesem Zusammenhang deutlich auf 25 (2020: 42) zurückging, kamen sechs Personen, und damit vier mehr als im Vorjahr, dabei zu Tode. Es wurden 13 (2020: 16) Personen leicht und neun (2020: sechs) schwer verletzt. Wie bereits im Vorjahr trat eine Häufung an den Wochenenden auf: Rund 35 (2020: 38) Prozent der Falschfahrten ereigneten sich an einem Samstag oder Sonntag.

Fast täglich wurde auch vor Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern auf Bundesautobahnen und Kraftfahrstraßen gewarnt. „Fahrradfahrer auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen gefährden nicht nur sich selbst, sondern bringen auch andere in Lebensgefahr“, so Minister Thomas Strobl.  Die Anzahl der Meldungen stieg leicht auf 344 (2020: 327) an.

Gegenstände und Tiere auf der Fahrbahn

Für einen Großteil der Gefahrenmeldungen sorgten wieder einmal Gegenstände auf der Fahrbahn. Im Jahr 2021 stieg die Zahl auf 24.974 (2020: 22.261) Fälle an. So warnte der Verkehrswarndienst beispielsweise vor einem Paddel, einem Weihnachtsbaum sowie Bäckereikörben und Backwaren. Ursächlich ist hierfür oftmals eine mangelhafte Ladungssicherung. „Unzureichend gesicherte Ladung kann sich sehr schnell zu einer ernsthaften Gefahr für andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer entwickeln – das darf ganz und gar nicht sein. Halten Sie gewissenhaft die geltenden Regeln zur Sicherung von Ladung ein, das dient der Verkehrssicherheit ganz enorm“, so Innenminister Thomas Strobl.

Im Jahr 2021 sorgten erneut verschiedene Tiere auf der Fahrbahn für polizeiliche Einsätze. In 3.775 Fällen (2020: 3.502) wurde unter anderem vor Entenfamilien, kurioserweise aber auch vor entlaufenen Lamas oder gar Berberaffen gewarnt. Anfang Dezember ereignete sich in diesem Zusammenhang ein nicht alltägliches Ereignis auf der A8 bei Gruibingen/Kreis Göppingen: Nachdem ein Tiertransporter in Brand geraten war, konnten durch ein tatkräftiges Eingreifen rund 300 Schafe vor den Flammen gerettet werden. Mehrere Personen der wartenden Fahrzeuge bildeten gemeinsam mit den Einsatzkräften spontan eine Menschenkette und verhinderten so, dass die Tiere auf die Gegenfahrbahn gelangten.

Elementarer Beitrag zur Verkehrssicherheit

Die Landesmeldestelle für den Verkehrswarndienst in Baden-Württemberg des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen ist rund um die Uhr neben der Erstellung von eigenen Meldungen für die Qualität und Freigabe der von den regionalen Polizeipräsidien erstellten Verkehrs- und Gefahrenmeldungen verantwortlich.

Die zentrale Meldestelle im Lagezentrum der Landesregierung leistet damit einen elementaren Beitrag zur Verkehrssicherheit in Baden-Württemberg. Aufgrund eines engen Informationsaustausches innerhalb Deutschlands mit angrenzenden Ländern und dem benachbarten Ausland ist zudem gewährleistet, dass die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auch im Grenzgebiet über grenzüberschreitende Sachverhalte stets unverzüglich informiert werden.

Sämtliche Informations- und Warnmeldungen werden dabei von den Radiosendern und anderen Plattformen wie beispielsweise der Straßenverkehrszentrale Baden-Württemberg veröffentlicht.

Meldungen und Ursachen im Überblick>>>>>

Polizeistatistik 2021 für Stuttgart>>>>>>

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.