Internationaler Tag der Muttersprache am 21. Februar

Posted by Klaus on 20th Februar 2014 in Allgemein

Fahnen-EuropasZum morgigen Internationalen Tag der Muttersprache sagte Integrations- ministerin Bilkay Öney in Stuttgart: „Jede Sprache, die gesprochen und beherrscht wird, ist ein Gewinn. Sowohl für den Einzelnen als auch für die kulturelle Vielfalt.“ In einer globalisierten Welt sei bei vielen Menschen Mehrsprachigkeit mittlerweile die Regel und nicht mehr die Ausnahme.

Kriege, Vertreibungen und Stigmatisier- ungen gefährden hingegen die Sprachenvielfalt. Laut UNESCO sind von den rund 6.000 Sprachen, die heute weltweit gesprochen werden, knapp 2.500 vom Verschwinden bedroht. Ein Großteil dieser gefährdeten Sprachen wird von weniger als 10.000 Menschen gesprochen. In Baden-Württemberg gehört das Alemannische zu den bedrohten Dialekten.

„Wir dürfen nicht den Fehler machen, Sprachen gegeneinander auszuspielen. Unser Umgang mit Zweisprachigkeit hängt immer noch zu stark vom Prestige der Sprache und der Sprechergruppe ab. Dadurch vergeben wir Chancen“, sagte die Ministerin. Mehrsprachigkeit sei in einer Welt, in der Menschen und Märkte zusammenwüchsen, ein wichtiger Standortfaktor. Umgekehrt ließen sich Unternehmen, die nicht in die fremdsprachlichen und interkulturellen Kenntnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investierten, Geschäfte entgehen. Mittlerweile gibt es Dienstleister, die die Mehrsprachigkeit ihrer Angestellten im Wettbewerb mit anderen Anbietern offensiv nutzen.

Öney erinnerte an den kürzlich verstorbenen Freiheitskämpfer Nelson Mandela, der mit dem Satz zitiert wird: „Spricht man mit jemandem in einer Sprache, die er versteht, erfasst er das Gesagte mit seinem Verstand. Spricht man mit ihm in seiner Muttersprache, geht es ihm ins Herz.”
Internationaler Tag der Muttersprache
Der Internationale Tag der Muttersprache ist seit dem Jahr 2000 ein UNESCO-Gedenktag zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Die UNESCO versteht Sprache nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern auch als kulturelles Erbe und Ausdruck kultureller Identität.

Quelle, Ministerium für Integration

Archivfoto

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