Wie ist der Zustand des Gleisvorfelds? Sicherstellung der Leistungsfähigkeit und Nutzbarkeit

Antrag der Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

In der Cannstatter Zeitung war am Donnerstag, den 07.02.2013, eine Aussage von Projektsprecher Wolfgang Dietrich zu lesen, dass die Reparatur des maroden Gleisvorfeldes mindestens acht Jahre dauern würde und rund 1,3 Mrd. EUR kosten würde.
Das Gleisvorfeld wurde und wird für den Bau von Stuttgart 21 umgebaut, um bis zu einer geplanten Fertigstellung des Tiefbahnhofs im Jahr 2024, also in gut 10 Jahren, als grundlegende Infrastruktur für den Schienenverkehr im Fern- und Nahverkehr zu dienen. Dies setzt voraus, dass das gesamte Gleisvorfeld in einem guten Zustand ist, damit die Leistungsfähigkeit, die Pünktlichkeit und die Nutzbarkeit für den Schienenverkehr sicherstellt ist.
Die Aussage des Projektsprechers impliziert allerdings eine andere Sachlage, nämlich die, dass das Gleisvorfeld schon heute in einem solch schlechten Zustand ist, dass ein pünktlicher und zuverlässiger Zugverkehr mit dem bestehenden Gleisvorfeld nicht machbar ist.
Wenn das Gleisvorfeld schon heute einen Sanierungsbedarf von 1,3 Mrd. EUR hat, dann stellt sich für uns die Frage, ob die Bahn den ordentlichen Bahnbetrieb in den nächsten Jahren überhaupt sicherstellen kann. Ob mit oder ohne Stuttgart 21, denn auch der Bau von Stuttgart 21 erfordert für mindestens 10 Jahre ein ordentliches und funktionierendes Gleisvorfeld.
Und für dieses steht die Bahn in der Pflicht, denn sie betreibt weiterhin den Stuttgarter Hauptbahnhof, wenn auch auf städtischem Grund.

Wir beantragen daher:
1. Die Verwaltung stellt dar, in welchem Zustand das Gleisvorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs ist und wie die Bahn AG sicherstellt, dass die Qualität und Funktionsfähigkeit des Gleisvorfelds in den nächsten 10 Jahren vorhanden ist, um den Schienenverkehr ordentlich abzuwickeln.
2. Die Verwaltung stellt dar, welche Investitionen die Bahn für die nächsten 10 Jahre im Bereich des Gleisvorfeldes geplant hat, um die Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.

Unterzeichnet:
Peter Pätzold Jochen Stopper

Foto, Archiv

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