Archive for Mai 9th, 2015

Tarifverhandlungen zur Arbeitszeit: Deutsche Post verschärft Tarifkonflikt – jederzeit Streiks möglich

Posted by Klaus on 9th Mai 2015 in Allgemein

Pressemitteilung Ver.di  09.05.2015

Verdi1Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Post AG zur Arbeitszeit der 140.000 Tarifkräfte sind am Sonnabend (9. Mai 2015) in Berlin abgebrochen worden. Jetzt werde die Konzern- tarifkommission über den Fortgang der Tarifauseinandersetzung entscheiden. „Die Deutsche Post AG lehnt es ab, zu einer Einigung im Gesamtpaket zu kommen. Sie ist nicht bereit, die Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 36 Stunden zu verkürzen oder den Vertragsbruch zurückzunehmen. Und sie will vor allem den Beschäftigten jeglichen Schutz vor Fremdvergabe nehmen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Ver- handlungsführerin Andrea Kocsis am Sonnabend in Berlin. „Mit ihrem Angebot verschärft die Post den Tarifkonflikt. Das werden die Beschäftigten nicht hinnehmen.“ Die Gewerkschaft kündigte für die kommende Woche bundesweite Streikmaßnahmen an. Wann und wo gestreikt werde, wird kurzfristig bekannt gegeben.

In der vierten Verhandlungsrunde am Freitag und Sonnabend in Berlin hatte die Deutsche Post ihre Vorstellungen zur künftigen Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse offenbart. Fazit: „Anstatt Schutz und Perspektive gibt es mehr Unsicherheit“, sagte Kocsis. Vom kommenden Jahr an solle es keinen Schutz vor Fremdvergabe mehr geben. Damit wolle die Deutsche Post ihren fortgesetzten Vertragsbruch legalisieren und die Voraussetzungen dafür schaffen, den Konzern mittelfristig in Billiggesellschaften zu zerlegen. Die Verhandlungskommission werde der Konzerntarifkommission deshalb empfehlen, das Arbeitgeberangebot rundweg abzulehnen. „Die Zeichen stehen jetzt auf Sturm“, sagte Kocsis.

ver.di fordert eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den von der Deutschen Post AG begangenen Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe zu kompensieren. Nachdem die Verhandlungen zur Arbeitszeit bereits seit Mitte März andauern, hatte die Gewerkschaft auch die in diesem Frühsommer anstehende Entgeltrunde in die laufenden Verhandlungen eingebracht. ver.di fordert für die Tarifkräfte und Auszubildenden des Unternehmens 5,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der entsprechende Entgelttarifvertrag ist zum 31. Mai 2015 gekündigt worden. Die Reaktion der Deutschen Post AG auf die in die Verhandlungen zur Arbeitszeit eingebrachte Lohnforderung wies die Gewerkschaft als „unseriös“ zurück. „Wir fordern für die Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld. Im Übrigen ist es an der Deutschen Post AG, den von ihr begangenen Vertragsbruch zurück zu nehmen“, so Kocsis.

Der zwischen ver.di und der Deutschen Post AG geschlossene Vertrag legt fest, dass das Unternehmen maximal 990 Zustellbezirke an Dritte vergeben darf. Durch den Aufbau eines flächendeckenden Zustellnetzes über 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung bricht die Post AG den Vertrag und entzieht damit den Beschäftigten Schutz und Sicherheit.

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Deutsche Post bietet ver.di Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2018 und eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich an

Posted by Klaus on 9th Mai 2015 in Allgemein

Pressemitteilung der DP DHL

Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2018 angeboten
Gesamtpaket bedeutet Arbeitszeitverkürzung von durchschnittlich einer Stunde pro Woche bei vollem Lohnausgleich
Arbeitsbefreiung am 24.12. und 31.12. und Erhöhung der Erholungszeiten werden wieder eingeführt
Zeitzuschlag für zusätzliche Schichten wird gewährt

Bonn, 09.05.2015

PostkutscheIn der vierten Runde der aktuellen Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di hat die Deutsche Post ein Angebot für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutsche Post AG vorgelegt.

Dieses beinhaltet u.a. folgende Punkte:

  • Der noch bis zum 31.12.2015 bestehende Schutz vor betriebsbedingten Beendigungs-und Änderungskündigungen wird um weitere drei Jahre bis zum 31.12.2018 verlängert.
  • Die bis 2003 geltende Arbeitsbefreiung am 24. und 31. Dezember wird wieder eingeführt.
  • Für die Mitarbeiter werden die bezahlten Erholungszeiten während der Arbeit erhöht.
  • Für die Übernahme zusätzlicher Schichten wird ein Zeitzuschlag gewährt.

„Damit bietet die Deutsche Post ihren Tarifbeschäftigten eine langfristige Arbeitsplatzsicherheit. Zugleich erhalten die Beschäftigten eine spürbare Verkürzung ihrer Arbeitszeit angeboten, ohne dafür auf Lohn verzichten zu müssen. Mit diesem Angebot gehen wir angesichts unseres bestehenden Wettbewerbsnachteils bei den Lohnkosten an die Grenzen des Möglichen. Jetzt appellieren wir an den Sozialpartner, im Interesse unserer Arbeitnehmer konstruktiv mit diesem Angebot umzugehen“, erläutert Melanie Kreis, Konzernpersonalvorstand und Arbeitsdirektorin der Deutsche Post DHL Group.

Das angebotene Gesamtpaket bedeutet umgerechnet eine durchschnittliche Verkürzung der Wochenarbeitszeit von rund einer Stunde bei vollem Lohnausgleich. Die Gewerkschaft ver.di hatte in den aktuellen Tarifverhandlungen eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich gefordert.

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Offentlichkeitsbeteiligung zur Lärmaktionsplanung des EBA an Bahnstrecken

Hallo beisammen,

in einem kleinen Artikel im Amtsblatt der Stadt Stuttgart vom 07.05.15 wird auf die vom EBA angebotene „Bürgerbeteiligung“ hingewiesen.

Siehe: laermaktionsplanung-schiene

Lt. dortiger Info startete die Aktion am 17.04.15 und wird am 31.05.2015 beendet. (vgl. auch Mitteilung des Amtsblattes bei wirtemberg.de)

Es entsteht der Eindruck, dass hier wieder klammheimlich eine „Geheim“-Aktion publikumswirksam ins Leere laufen soll.

Die Untertürkheimer Zeitung habe ich gebeten, entsprechend zu berichten.

UT-BahnhofUntertürkheim:

– seit 2004 nicht erstellter Lärmschutz an Güterzugstrecken

– sehr laute Stahlbrücken von kurz nach 1900

Obertürkheim: kein Lärmschutz

Cannstatt ? Münster ?

 

Martin Glemser

Bezirksbeirat in Untertürkheim

Den Beitrag hat uns Klaus Enslin zugeschickt, vielen Dank

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