Archive for Juli 7th, 2017

Schärfere Sanktionen bei Behinderung von Rettungseinsätzen

Posted by Klaus on 7th Juli 2017 in Allgemein
Rettungsgasse

Innenminister Thomas Strobl und Verkehrsminister Winfried Hermann haben sich in einer länderübergreifenden Initiative im Bundesrat für schärfere Sanktionen bei der Behinderung von Rettungseinsätzen eingesetzt.

Wer bei Unfällen im Straßenverkehr keine Rettungsgasse bildet, soll zukünftig härter bestraft werden. Der Bundesrat hat sich in seiner 959. Sitzung in Berlin einstimmig für die Erhöhung der Sanktionen bei Verstößen im Zusammenhang mit dem Bilden einer Rettungsgasse eingesetzt.

Der Bundesrat hält dabei eine Geldbuße von mindestens 200 Euro sowie Fahrverbote für erforderlich. Darüber hinaus plädiert der Bundesrat für weitere präventive Maßnahmen, damit eine schnelle Hilfeleistung bei Unfällen nicht durch falsch oder gar nicht gebildete Rettungsgassen behindert wird. Die Länderkammer unterstützt mit dieser Forderung die Bundesregierung, welche in Hinblick auf die Unfälle mit Toten und Schwerstverletzten in jüngster Vergangenheit ebenfalls Handlungsbedarf sieht.

Der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl und Verkehrsminister Winfried Hermann haben angesichts des Busunfalls auf der A 9 in Bayern vor wenigen Tagen angekündigt, sich in einer länderübergreifenden Initiative im Bundesrat für mehr Verkehrssicherheit einzusetzen.

Wichtiger Baustein für Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr

Thomas Strobl: „Die Länder haben heute – nicht zuletzt auf Initiative von Baden-Württemberg – eine unmissverständliche Botschaft gesendet: Wer sich nach einem Unfall absolut unverantwortlich verhält und Rettungskräfte behindert, wird jetzt stärker zur Rechenschaft gezogen. Das ist ein wichtiger Baustein für Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr.“

Minister Hermann: „Ich begrüße das klare Signal des Bundesrates für mehr Verkehrssicherheit. Rettungsgassen können bei Unfällen über Leben und Tod entscheiden. Wir müssen sicherstellen, dass bei Unfällen schnellstmöglich geholfen werden kann.“

Die Rettungsgasse muss bereits bei stockendem Verkehr gebildet werden. Bei Autobahnen und Straßen mit mehreren Fahrstreifen ist die Rettungsgasse zwischen dem linken und mittleren Fahrstreifen zu bilden.

Quelle, Ministerium für Verkehr

In zwei Gaststätten eingebrochen

Posted by Klaus on 7th Juli 2017 in In und um Gablenberg herum, Stuttgart
Polizeibericht

Stuttgart Ost /  Süd 

Vereinsheim Stuttgart-Ost

Vereinsheim Stuttgart-Ost

Unbekannte sind in der Nacht von Mittwoch (05.07.17) auf Donnerstag (06.07.2017) in eine Vereinsgaststätte in Stuttgart-Ost und am frühen Morgen des Donnerstag in eine Gaststätte in Heslach eingebrochen. Bislang unbekannte Täter brachen zwischen Mittwoch, 20.30 Uhr, und Donnerstag, 10.00 Uhr, die Eingangstüre einer Vereinsgaststätte auf der Waldebene Ost auf und stahlen einen Serviergeldbeutel. Am Donnerstag gegen 04.45 Uhr wurde die Polizei alarmiert, weil der Alarm einer Gaststätte in der Böblinger Straße ausgelöst hatte. Die Einsatzkräfte umstellten das Haus, es konnte jedoch nur noch festgestellt werden, dass die Spielautomaten in der Gaststätte aufgebrochen waren. Zeugen gaben an, dass sie einen kleinen Mann mit Stirnlampe beobachtet hatten.

Zeugen werden gebeten sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer +4971189905778 in Verbindung zu setzen.

Foto, Blogarchiv

Netze BW behebt Gasstörung am Olgaeck

Posted by Klaus on 7th Juli 2017 in Stuttgart

Stadtbahn-am-OlgaeckBei Routinekontrollen ist am Freitagvormittag in der Charlottenstraße an zwei Stellen eine erhöhte Gaskonzentration gemessen worden. Die Netze BW hat daraufhin unmittelbar begonnen, die Straße auf Höhe der Stadtbahnhaltestelle Olgaeck und im Kreuzungsbereich zur Olgastraße aufzugraben und die Fehler zu lokalisieren. Es besteht keine Gefahr für Anwohner und Verkehrsteilnehmer; auch die Gasversorgung ist nicht unterbrochen. Beeinträchtigungen gibt es allerdings für den Verkehr: Die Charlottenstraße/B27 ist an der betroffenen Stelle stadteinwärts auf eine Spur verengt. Wie lange die Arbeiten andauern, ist noch nicht abzusehen. Das Wochenende wird aber auf jeden Fall für die Behebung der Störung gebraucht.

Im Auftrag der Netze BW GmbH
Freundliche Grüße
i.V. Hans-Jörg Groscurth
Pressesprecher / Leiter Regionale Kommunikation
Kommunikation & Politik

Foto, Sabine

Stuttgart – Grillverbot aufgehoben

Posted by Klaus on 7th Juli 2017 in Stuttgart
Info der Stadt Stuttgart 07.07.2017

S-GrillwürsteDa auf Grund der starken Niederschläge das Waldbrandrisiko vorüber ist, wurde das Grillverbot auf öffentlichen Grillstellen wieder aufgehoben.

Foto, Sabine

 

Eine lebenswerte Stadt für alle!

Posted by Klaus on 7th Juli 2017 in Stuttgart, Vereine und Gruppen

Gemeinsamen Antrag „Eine Lebenswerte Stadt für alle!“ von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, der SPD-Gemeinderatsfaktion, der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS und den STAdTISTEN

K-Rathaus-SchildDie Bürgerumfrage der Stadt Stuttgart ist eindeutig: Die Stuttgarter_innen wünschen sich eine Stadt mit mehr Grün- und Parkanlagen, weniger Pkw-Verkehr in der Innenstadt, eine bessere Luft und weniger Lärm, schlicht eine lebenswerte Stadt für zu Fuß Gehende und Radfahrende mit einer optimalen ÖPNV-Anbindung. Die Bürgerumfrage zeigt auch, dass die Stuttgarter_innen mit dem Einkaufsangebot, der Kultur und Veranstaltungen sehr zufrieden sind. Bereits in der Vergangenheit gab es dazu Anträge von Grünen, SPD und SÖS-LINKE-PluS, die diese Wünsche und Einschätzungen aufgriffen.
Auch das Bündnis „Stuttgart laufd nai“, bestehend aus 22 Bürgerinitiativen, Verbänden und Parteien hat sich mit dem Ziel zusammengeschlossen, diese Wünsche der Stuttgarter_innen zu konkretisieren und mit Hilfe eines Bürgerbegehrens umzusetzen.
Das Anliegen des Bündnisses ist es, die innerstädtische Fußgängerzone auf das gesamte Gebiet innerhalb des zukünftigen Cityrings auszuweiten und dort zusätzliche Radwegeverbindungen einzurichten. Mit dieser strebt das Bündnis eine attraktivere Innenstadt mit verbesserter Aufenthaltsqualität für alle an.
Aus dieser und anderen Initiativen wie beispielsweise „Aufbruch Stuttgart“ (Entwicklung der „Kulturmeile“) wurde in der Stadtpolitik eine wichtige Debatte angestoßen, die im Gemeinderat einen Antrag der Fraktionen Bündnis90/Die Grünen und SPD zur Folge hatte (Antrag 173/2017). Mit dem jetzigen Antrag soll schnell und konsequent das Ziel eines modernen urbanen Lebensraums erreicht werden. Die Fraktion der Grünen, der SPD und SÖS-LINKE-PluS möchten, dass die ganze City zur Flaniermeile wird. Der ganze Bereich innerhalb des neuen Cityrings soll für Fußgängerinnen
und Fußgänger noch attraktiver werden, mit weniger Lärm, mehr Barrierefreiheit, mehr Grün, mit einem florierenden Einzelhandel, einer vielfältigen
Gastronomie und besten kulturellen Angeboten.

Wir beantragen daher, im Ausschuss für Umwelt und Technik noch vor der Sommerpause den folgenden Zielbeschluss zu fassen:
1. Die bestehende Fußgängerzone in der Stuttgarter City wird innerhalb des zukünftigen Cityrings ausgeweitet. Zusätzliche Radwegeverbindungen sollen eingerichtet werden.
2. Die Stadtverwaltung setzt technische Maßnahmen um, die eine Zufahrt für den Lieferverkehr innerhalb des zukünftigen Cityrings nur im Rahmen der geregelten Zeiten ermöglicht, beispielsweise durch ausfahrbare Poller, die das Einfahren ohne Zufahrtserlaubnis verhindern. Dieses Ziel soll auch durch eine intensivere Kontrolle der Zeitspannen für den wirtschaftlich notwendigen Lieferverkehr ermöglicht werden.
3. Die Zufahrtsberechtigung für alle Parkhäuser und privaten Stellflächen innerhalb des Cityrings sollen an die Ränder des zukünftigen Cityrings gelegt werden. Der Pkw-Verkehr soll nur als Zufahrt zu den Parkhäusern und privaten Stellflächen möglich sein. Die Stadtverwaltung stellt dar, mit welchen konkreten Maßnahmen die Zufahrten möglichst umfassend mit Shared Space gestaltet werden können.
4. Die oberirdischen öffentlichen Parkplätze innerhalb des zukünftigen Cityrings werden zurückgebaut. Spezifische Lösungen für mobilitätseingeschränkte Menschen sollen erarbeitet werden. Die Stadtverwaltung stellt dar, wo auf den neu entstehenden Flächen Fußgängerbereiche, Stadtgrün, Spielflächen oder Außengastronomie entstehen können.
5. Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept zur Citylogistik z.B. auf Grundlage von „logSPAZE“, um Lieferverkehre zu reduzieren sowie Platz für Zwischenlagerungsmöglichkeiten für Waren der Innenstadtgeschäfte zu schaffen.
6. Die Verwaltung legt im Vorgriff auf die Beratungen des bevorstehenden Doppelhaushalts 2018/2019 erste Maßnahmen vor und erarbeitet einen mittelfristigen Plan zur Finanzierung und Umsetzung des Zielbeschlusses.
Wir beantragen als Prüfaufträge:
7. Die Stadt prüft auf dem gesamten Gebiet der Innenstadt zusätzliche Längsund Querverbindungen für zu Fuß Gehende und Radfahrende. Neben der Verbesserung und Verbreiterung der bereits bestehenden Fuß- und Radwege, wird die Verwaltung damit beauftragt, ein dichteres Fuß- und Radwegenetz zu schaffen. Dieses soll auch der leichten Erreichbarkeit vieler wichtiger innerstädtischer Ziele dienen und Raum für Lastenräder eröffnen sowie Platz für fußgänger- und radfahrnahe Dienstleistungen (z.B. Schließfächer) schaffen. Dabei sind auch die Verbindungen in die innerstädtischen Gebiete jenseits des Cityrings zu betrachten.
8. Die Stadtverwaltung berichtet zeitnah im zuständigen Ausschuss über Nutzungsrechte und Laufzeiten der Parkhäuser, die nicht unmittelbar vom zukünftigen Cityring aus angefahren werden können.
Anna Deparnay-Grunenberg,  Andreas G. Winter Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Clarissa Seitz, Martin Körner, Susanne Kletzin, Hans H. Pfeifer SPD-Gemeinderatsfraktion,  Christoph Ozasek, Luigi Pantisano, Hannes Rockenbauch SÖS-LINKE-PluS , Dr. Ralph Schertlen STAdTISTEN

Foto, Blogarchiv

 

Untertürkheimer Kellerführung – Cooler Tipp für die heißen Tage

Wer bei sommerlicher Hitze nach einer Abkühlung sucht, für den hat der  Bürgerverein Untertürkeim ein sowohl erfrischendes wie auch informatives Angebot – eine Führung durch zwei Untertürkheimer Weinkeller. Interessierte Weinliebhaber wie auch Alt- und Neubürger, bei denen eine solche Führung Interesse weckt, sollten sich am Freitag, 14.Juli 2017 um 1600 Uhr am Untertürkheimer Kelterplatz vor der Stadtteilbibliothek einfinden und für die Führung rund anderthalb Stunden einkalkulieren.
Sie startet mit dem Besuch eines historischen Weinkellers aus dem 17.Jahrhundert direkt am Kelterplatz und führt anschließend in einem Sprung in die Gegenwart zur modernen Kelter „Fleckensteinbruch“, die das Collegium Wirtemberg seit 2007 in die Württembergstraße betreibt. Interessierte erhalten hier Einblicke sowohl in den weitläufigen Holzfasskeller, der vom symbolbeladenen Brunnen-Kunstwerk „Fließende Kräfte“ befeuchtet wird, wie auch in die moderne Keltertechnik samt deren riesigen, beeindruckenden Gärtanks. Die Führung endet mit einem Glas Wein vom Collegium Wirtemberg – Kosten insgesamt: 5,00 Euro pro Person.

Festes Schuhwerk und Taschenlampe werden empfohlen.

Mit freundlichem Gruß

Klaus-Ulrich Blumenstock, Bürgerverein Untertürkheim e.V.

Fotos, Blogarchiv

Im Schwarzwald ganz oben

Posted by Klaus on 7th Juli 2017 in Allgemein, Veranstaltungen - TV - Tipps - Kuriositäten

Am kommenden Mittwoch (12. Juli) treffen sich rund 250 Vertreter aus Tourismus, Politik und Verwaltung zur Jahrestagung der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) in Bad Herrenalb.

SZ1-GruppenbildBereits in dieser Woche wurden Ziele für die Vermarktung  der „Unendlich Region“ im Nordschwarzwald vereinbart:

Foto, SZ – v.l.n.r.  Carolin Doderer – Gruppe Drei, Stellv. Geschäftsführerin, Corinna David – Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, Tanja Kammerer – Gruppe Drei, Projektmanagement, René Skiba – Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, Geschäftsführer, Linda Luickhardt – Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim, Tourismusmarketing, Klaus Hoffmann – Karlsruhe Tourismus GmbH, Geschäftsführer, Sabine Zenker – Gastgeberin Gartenschau Bad Herrenalb

In dieser Woche tagten die Macher der „Unendlich Region“ in Bad Herrenalb. Als Kunstgriff war die „Unendlich Region“ bereits zur CMT ein gelungenes Beispiel für den Ideenreichtum der drei Tourismusdestinationen, die im Frühjahr 2017 unter der Federführung der Agentur Gruppe Drei für strategisches Marketing den Publikumspreis beim Wettbewerb für touristische Werbemittel im deutschsprachigen Raum erobert hat.

Nun soll die „Unendlich Region“ als Konzept für die Vermarktung der rund 1.100 Quadratkilometer großen Region mit neuen Inhalten gefüllt werden. „Wir haben in diesem Jahr mehr als 200.000 Euro in die Kommunikation und das Image des Terrains Nördlicher Schwarzwald investiert“, so René Skiba. Der Geschäftsführer der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald ist mit den Partnerschaften mehr als zufrieden, zumal die gemeinsame Messepräsenz 2017 bei der Stuttgarter Tourismus Messe CMT  lohnenswerte Synergieeffekte gezeigt hat. Mit der gemeinsamen Bewerbung von attraktiven Aktionen wie den Heimattagen in Karlsruhe, dem Goldstadt Jubiläum in Pforzheim und der Gartenschau in Bad Herrenalb wurde das Interesse auf eine Region gelenkt, die durch Kunst, Kultur und Natur viele Facetten zu bieten hat.

Nach Aussage von Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der Karlsruhe Tourismus GmbH, ist „die Zeit reif für einen Quantensprung. Wir wollen konkrete Zahlen!“ Gemeint sind damit nicht nur Übernachtungsquoten, sondern speziell für „Mann, Frau und Kinder zugeschnittene Angebote.“ Seit 2014 besteht die Zusammenarbeit in der Touristik, man habe viel voneinander gelernt und sich gegenseitig inspiriert, so Hoffmann. Daraus entstanden ist der Claim „Unendlich Region“, eine eigene Webseite, die mit Imagefilm bis zu 100 Seitenaufrufe pro Tag verzeichnet sowie ein Magazin das mit einem großen Angebot für weitere Informationen punktet.

„Mit der überaus erfolgreichen Imagekampagne stellen wir die Zukunftsweichen, um Gäste zu generieren und weitere Übernachtungen für die Region voranzutreiben“, erklärt Klaus Hoffmann, der den Start des „Unendlich Region-Konzeptes“ als optimale Lösung bezeichnet, die der touristischen Entwicklung des Nordschwarzwalds entspricht. „Auch die modernen und zukunftsweisenden Investitionen wie die Gartenschau in Herrenalb oder der Baumwipfelpfad in  Bad Wildbad sind Teil unserer zukunftsweisenden Strategie mit dem Tenor: Im Schwarzwald ganz oben.“

„Gefühlt bringen unsere Aktivitäten die erhofften Effekte. Die Veranstaltungen sind gut besucht und viele Tagesgäste und Touristen in der Region unterwegs. Aber Imagearbeit alleine genügt nicht, um Besucher anzulocken. Wir wollen konkrete Reiseerlebnisse gestalten und unsere Gäste noch intensiver bedienen,“ ist sich Linda Luickhardt von der Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim GmbH sicher.

Mit der Unendlich Region sei eine lang durchdachte Vision Wirklichkeit geworden, die die Destinationen in Baden und Württemberg miteinander verbindet, nun aber durch gut geschnürte Pakete langfristig Gäste in die Region bringen soll. Auserkorenes Ziel der Klausurtagung ist die Weiterentwicklung der Kooperation. Mehr Profil, mehr Inhalt, mehr Erlebbarkeit der Region für die Gäste und das soll mit gut geschnürten Paketen, die sowohl Kurzurlauber, Familien, Sportbegeisterte, Singels oder kulturell interessierte Besucher ansprechen sollen gelingen. „Wir haben so viel unberührte Vielfalt, um eine messbare Zukunft für unsere Region zu gestalten“, ergänzt Klaus Hoffmann und ist sichtlich zuversichtlich, dass bis Herbst die Themen für die vierte gemeinsame Präsenz auf der CMT in Stuttgart „in trockenen Tüchern“ sind und die Touristiker durch buchbare Angebote attraktive Zahlen liefern werden.

Text und  Foto Sabine Zoller

Besuchen Sie die Lindenwirtin – Zeitreise durch das historische Bad Liebenzell mit Einkehr

Posted by Klaus on 7th Juli 2017 in Allgemein, Veranstaltungen - TV - Tipps - Kuriositäten

SZ--Freies-Theater-Bad-LieZum 20-jährigen Jubiläum des Freien Theaters in Bad Liebenzell hat sich Barbara Schmidtke in eine waschechte Berlinerin verwandelt. Ihr Markenzeichen: Hemdbluse und Handtasche. Mit großer Ausstrahlung begeistert die Autorin, Sängerin und Theaterfachfrau mit einfachen Gesten und ausdrucksstarkem Minenspiel als Clara Wortmann im neuen Theaterstück „Die Lindenwirtin“. Zu ihrem bereits breit gefächerten Repertoire bietet die leidenschaftliche Regisseurin in Zusammenarbeit mit der Kurstadt nun erstmals ein Schauspiel mit Musik und Erlebnisgastronomie an authentischem Ort.

Das neue Stück bietet mit seinem Erlebnistheater nicht nur einen historischen Streifzug durch das charmante Liebenzell. Mit viel Liebe zum Detail und ungewöhnlich feinteiligen Recherchen werden Liebenzeller Originale aus der Wilhelminischen Zeit zum Leben erweckt und dem Zuschauer mit ihren Vorlieben und Besonderheiten vorgestellt. Vom Berliner Boulevard „Unter den Linden“ reist Clara Wortmann zur Sommerfrische in den Schwarzwald. Im alten Ortskern von Liebenzell findet sie Quartier im „Gasthaus zur Linde“ und erlebt hier sonnige Tage fernab der großen Weltgeschichte. Sie taucht ein in den Mikrokosmos der Jahrhundertwende, erlebt das Alltagsleben von Bürgern, Dienstboten und der resoluten Lindenwirtin vor absolut authentischer Kulisse in Liebenzells schönstem Jugendstilsaal.

„Jugendstil” – eine Epoche die ein neues Stil- und Lebensgefühl diktiert. Auch in der Mode setzten sich bei den Damen fließende, bodenlange Kleider sowie linienbetonte Roben durch, die die Taille von jeder Schnürung befreien und den Körper nicht mehr einengen. Männer tragen Gehrock und Zylinder. Zum geselligen Beisammensein trifft sich die Gesellschaft im Gasthaus. Im Kommunikationszentrum der Stadt wird gut bürgerlich aufgetischt und ein süffiges Helles vom Lindenbräu gezapft. Aktuelle Themen werden diskutiert und nebenbei gibt es vieles über die kleinen Dinge des Alltags zu erfahren.

„Langsam fügt sich aus den einzelnen Puzzleteilen das komplette Bild zusammen“, erklärt Barbara Schmidtke und schmunzelt. Es ist heiß und Anfang Juni bleibt nicht mehr viel Zeit für Veränderungen. Geduldig probieren die Mitglieder des Freien Theaters Bad Liebenzell im Requisitenraum unter dem Gebälk des alten Gasthauses zur Linde die Kleidungsstücke für das neue Theaterstück. Alles soll zu der Zeit um 1900 passen. Mode anno dazumal ist eben kein Jogginganzug und sind keine Flip Flop Sandalen. „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren viele Haushaltsauflösungen besucht und Freunde angesprochen, wenn wir wussten, dass es von den Großeltern noch alte Kleidungsstücke gibt“, so Schmidtke, die sich als Ideengeberin, Initiatorin, Regisseurin und aktive Schauspielerin intensiv mit der Geschichte des Ortes Bad Liebenzell auseinandergesetzt hat. „Die Jahrhundertwende ist eine für mich faszinierende Zeit, die die Grenzen des 19. Jahrhunderts sprengt und der Frau neue Chancen gibt.“ In der Mode werden fließende, bodenlange Kleider sowie linienbetonte Roben modern, die die Taille von jeder Schnürung befreien und den Körper nicht mehr einengen. Originale Modeteile sind im Ludwigsburger Mode-Museum zu sehen, aber nicht käuflich zu erwerben. Daher werden individuelle Modelle für die Theatergruppe auch selbst geschneidert oder eben wertvolle alte Kleidungsstücke umgearbeitet. Jetzt, wenige Tage vor der Premiere des neuen Theaterstückes ist fast alles komplett. Kerstin Weiss, Tourismusdirektorin der Kurstadt ist begeistert von der Authentizität der Kleidungsstücke, die den darzustellenden Part der Laienschauspieler kongenial unterstreichen. Insbesondere der Weißwäsche-Fundus hat es der Managerin angetan.
Die im umgangssprachlichen Bereich als „Unterhosen“ bezeichneten Damen-Dessous des 19. Jahrhunderts waren wegen der umständlichen Reifröcke bis um 1900 im Schritt offen und entsprechen nicht unbedingt den Idealmaßen einer heutigen Miss Germany. Korsetts waren zwar Unterkleidung, aber nicht „Wäsche“, da sie nicht gewaschen werden konnten. Unterwäsche wurde bis ins 19. Jahrhundert fast ausschließlich aus weißem Leinen gefertigt und „Weißware“ genannt: Leinen war günstig und im Gegensatz zu Wolle gut waschbar. Allerdings musste es aufwändig gebleicht werden bis es weiß war. Daher war ein weißer Stoff ein Statussymbol. Baumwolle wurde erst später allgemein erschwinglich.

Mit dem Freien Theater Bad Liebenzell erleben Sie eine Zeitreise, die mit einem Stadtspaziergang beginnt und im Jugendstilsaal des oben zitierten Gasthauses mit einem kulinarischen Schmaus endet Wer mag, taucht ein in die Zeit der Sommerfrische, die vor über 100 Jahren vornehmlich zum adeligen und großbürgerlichen Sommervergnügen zählte um die Vorzüge von gepflegter Natur und urbaner Geselligkeit miteinander zu verbinden.

Termine finden Sie auf www.bad-liebenzell.de

Sabine Zoller MBA

Anmeldung: Freies Theater Bad Liebenzell im Kulturtreff Baumstr. 21
75378 Bad Liebenzell
Email: info@theater-bad-liebenzell.de

Text und Bild: Sabine Zoller