Archive for August 22nd, 2019

Gemeinsame Anreize für Ausbildung von Lokführern

Posted by Klaus on 22nd August 2019 in Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB

Der bundesweite Mangel an Lokführern und Triebwagenfahren stellt alle Unternehmen vor gleiche Herausforderungen. Die Bahnunternehmen in Baden-Württemberg wollen bei der Personalsuche nun auf gemeinsame Standards setzen, um die Situation im Nahverkehr auf der Schiene im Land weiter verbessern.

In einer im baden-württembergischen Verkehrsministerium unterzeichneten Erklärung verpflichten sich die führenden Eisenbahnunternehmen gegenüber dem Land, kontinuierlich weiter Personal in diesem Bereich auszubilden. Weiter sind die Unterzeichner einig in dem Ziel, Anreize für mehr Ausbildung zu setzen, insbesondere da ein gegenseitiges Abwerben kein Mittel ist, um das branchenweite Personalproblem zu lösen. Die Vereinbarung mit dem Land Baden-Württemberg wurde jetzt unterzeichnet von den Geschäftsführern Abellio Rail, der Albtal Verkehrs Gesellschaft, der DB Regio Baden-Württemberg, der DB S-Bahn Stuttgart, Go-Ahead, der SBB Deutschland GmbH, der SWEG und der Württembergischen Eisenbahngesellschaft (Transdev). In einem zweiten Schritt werden sich weitere Eisenbahnunternehmen der Verpflichtungserklärung anschließen.

Vereinbarung als starkes Signal in die Branche

„Diese Vereinbarung ist für einen gut funktionierenden Schienenpersonennahverkehr von großer Bedeutung. Die Geschäftsführer geben damit ein starkes Signal in die Branche und zeigen, dass in Baden-Württemberg in Zukunft gemeinsame Standards bei der Rekrutierung und der Ausbildung von Lokführerinnen und Lokführern herrschen. Das zahlt nicht für alle Bahnunternehmen bei der Suche geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten aus“, erklärt der Verkehrsminister Winfried Hermann.

Um geeignete Kandidaten für die Ausbildung zum Triebwagenfahrer zu gewinnen, verpflichten sich die Unternehmen, neben den durch öffentliche Träger finanzierten Qualifizierungsmaßnahmen eigene Finanzmittel in die Ausbildung zu investieren. Durch das Angebot einer vergüteten Qualifizierungsmaßnahme werden potentiell zusätzliche Kandidatengruppen erschlossen. Die beteiligten Eisenbahnunternehmen verpflichten sich zudem, bei Übernahme eines bei einem anderen der unterzeichnenden Unternehmen in Baden-Württemberg ausgebildeten Lokführer zukünftig eine Ausbildungskostenpauschale je nach Ausbildungsvertrag von 20.000 bis 60.000 Euro zu zahlen.

„Triebfahrzeugführer sind gesuchte Fachkräfte, nicht nur für einzelne Unternehmen, sondern für das gesamte System Bahn. Wenn ein Eisenbahnverkehrsunternehmen mehrere Tausend Euro in die Ausbildung dieser Spezialisten investiert, muss es auch direkt davon profitieren und diese nicht an ein anderes Unternehmen verlieren. Die Personalgewinnung darf deshalb kein Einzelkampf sein, schließlich ist es das gemeinsame Ziel aller Eisenbahnverkehrsunternehmen, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen“, so David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio Baden-Württemberg.

Fachkräftemangel im Schienenverkehr

„Triebfahrzeugführer sind zum raren Gut geworden, das branchenweit händeringend gesucht wird. Ziel sollte es daher sein, in die Aus- und Weiterbildung dieser Fachkräfte zu investieren – um den Nahverkehr auf der Schiene nachhaltig zu stärken – anstatt Mitarbeiter anderer Unternehmen abzuwerben. Fairer Wettbewerb darf nicht nach der Ausschreibung aufhören, sondern muss sich in allen operativen Bereichen und bei der Personalgewinnung fortsetzen. Die freiwillige Selbstverpflichtung, die alle Eisenbahnverkehrsunternehmen im Stuttgarter Netz gemeinsam unterzeichnet haben zeigt, das hierüber Konsens herrscht“, sagt Dr. Roman Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH.

 „Zufriedene Kunden sind der Maßstab, den wir uns bei der SWEG setzen. Deshalb stehen wir auch hinter der Selbstverpflichtung, die im Sinne des Fahrgastes die Betriebsqualität im Schienennahverkehr sichert, indem ein Wechsel von Triebfahrzeugführern vermieden wird“, sagt Tobias Harms, Technischer Vorstand der SWEG.

„Die Begeisterung für den Beruf des Triebfahrers (neu) zu wecken, möglichst viele junge Menschen zu gewinnen und auszubilden, ist das vielleicht wichtigste Thema für die Zukunft des Schienenverkehrs. Auch deshalb bilden wir in großer Zahl selbst aus. Ebenso wichtig ist uns ein fairer Umgang mit allen Organisationen und Unternehmen im Schienenverkehr – wir alle haben immer das Wohl der Fahrgäste als erstes im Blick. Auch deshalb begrüßen wir die gefundene Vereinbarung, die unserem Credo entspricht, dass Unternehmen nach Ende einer Ausschreibung von Wettbewerbern zu fairen Partner werden“, sagt Simon Scherer, technischer Geschäftsleiter von Go-Ahead Baden-Württemberg. Eine neutrale Clearingstelle soll bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) angesiedelt werden.

Info, Minister für Verkehr
Foto, Sabine

Allergiker sollten beim Kauf von mariniertem Grillgut aufpassen

Posted by Klaus on 22nd August 2019 in Allgemein

Auch in diesem Sommer wird fleißig gegrillt. Allergiker sollten beim Kauf von mariniertem Grillgut allerdings aufpassen. Denn Tests der Chemischen- und Veterinäruntersuchungs- ämter haben ergeben, dass bei zwei von 61 getesteten Produkten die entsprechenden Kennzeichnungen für Allergiker fehlten.

„Zur Grillsaison haben die Kontrolleurinnen und Kontrolleure der Chemischen- und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württemberg Grillgut genauer unter die Lupe genommen. Im Fokus standen Untersuchungen von mariniertem Grillfleisch und Grillkäse auf Allergene sowie die Qualität von Grillwürsten. Wer ein paar Tipps beherzigt, kann beim Grillen ein hohes Maß an Lebensmittelsicherheit erzielen“, sagte Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Fehlende Kennzeichnung bei mariniertem Grillgut in zwei von 61 Fällen

In der Marinade von Grillfleisch und Grillkäse können Gewürz- oder Würzmischungen eingesetzt werden, die Allergene – etwa Senf oder Sellerie – enthalten können. Diese müssen bei vorverpackten Waren im Zutatenverzeichnis aufgeführt und kenntlich gemacht werden. „Bei mariniertem Grillgut waren von 61 der auf allergene Stoffe untersuchten Proben nur zwei – marinierter Schweinebauch und mariniertes Schweinenackensteak – wegen fehlender Kennzeichnung auffällig. Die untersuchten Grillkäse waren unauffällig. Auch wenn diese Zahl gering erscheint, ist zu beachten, dass dies zu gravierenden gesundheitlichen Problemen bei Allergikern führen kann“, sagte Hauk. Bei den auffälligen Befunden ergriffen die zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden die notwendigen Maßnahmen, um die Kennzeichnungsmängel zu beseitigen. „Allergikern rate ich im Zweifelsfall, das Grillgut selbst zu marinieren, um gesundheitlichen Auswirkungen vorzubeugen“, so Minister Hauk.

Bei Grillwürsten wurden erfreulicherweise nur wenige Qualitätsmängel festgestellt. Die in den Leitsätzen für Fleisch und Fleischerzeugnisse festgelegten Qualitätskriterien und die maximalen Fettgehalte wurden allesamt eingehalten. Beim unerlaubten Wasserzusatz und der Kenntlichmachung von Phosphaten zeichnete sich, mit wenigen Ausnahmen, ein positives Bild ab.

Hygieneregeln und Garzeiten beachten

Beim Grillen spielt nicht nur die Qualität der Lebensmittel, sondern auch die Art der Zubereitung eine wichtige Rolle. „Rohes Grillgut begleiten stets auch mehr oder weniger ungebetene Gäste: Bakterien finden in Fleisch einen guten Nährboden und können Krankheiten auslösen“, erklärte der Minister. Daher gilt: Rohes Grillgut immer mit einer Zange oder Gabel anfassen. Gegartes Grillgut sollte mit einer anderen Zange oder Gabel serviert werden. Auch regelmäßiges und gründliches Händewaschen verhindert eine Verschleppung der Keime auf fertiges Grillgut.

Bei den Garzeiten komme es auch darauf an, von welcher Tierart das Fleisch stamme und ob es als ganzes Stück oder in zerkleinertem Zustand gegrillt werde. „Rind- und Lammfleisch kann medium zubereitet werden, während Geflügelfleisch und zerkleinertes Fleisch – etwa Hackfleisch-Patties oder rohe Bratwürste – immer durchgegart werden sollten“, betonte Hauk. Vor allem auf Geflügelfleisch finden sich nicht selten Krankheitserreger wie Campylobacter oder auch Salmonellen. Auch hier gilt im Gegensatz zu Rind- oder Lammsteaks: Gut durchgaren und niemals rosafarben essen. Nur wenn das Fleisch zum Beispiel bei Hähnchenschlegeln bis zum Knochen durchgegart ist, sind auch die Erreger zuverlässig abgetötet. Eingeschränkt verhält es sich so auch bei Schweinefleisch wie zum Beispiel Schweinenacken. Da dieses häufig mit Mürbeschneidern bearbeitet ist, können Bakterien, die sich ansonsten überwiegend an der Oberfläche befinden, in die Tiefe des Fleischstücks eindringen. Größere, kompakte Fleischstücke vom Schwein wie ganze Filets oder dickere Stücke vom Rücken können jedoch auch ohne größeres Risiko wie Steaks vom Rind- oder Lamm gegrillt werden. „Wenn Fett oder Öl von der Marinade in die Glut tropft, können Schadstoffe entstehen. Damit Schweinesteaks, Geflügelbrust oder Geflügelschnitzel nicht verbrennen, das Fleisch zunächst auf den heißesten Stellen des Grills von beiden Seiten scharf anbraten, dann allerdings an den nicht so heißen Rand schieben und zu Ende garen“, riet Hauk.

Grillen wie die Profis

Grundsätzlich gilt: Ganze Fleischstücke wie Steaks, egal ob Rind, Lamm, Schwein oder Geflügel, können bis zu zwei Stunden vor dem Grillen bei Zimmertemperatur oder auch höherer Temperatur aufbewahrt werden. Denn in dieser Zeit können sich Bakterien und Krankheitserreger noch nicht in gesundheitsschädlichem Maße vermehren. Länger darf die Aufwärmzeit allerdings nicht werden, sonst können sich problematische Keime vermehren. Daher nur so viel Grillgut vorbereiten, wie vermutlich auch verzehrt wird. „Übriggebliebenes und bereits auf Umgebungstemperatur erwärmtes Grillgut sollte auf keinen Fall in den Kühlschrank, sondern erst auf dem Grill durchgegart werden. So lässt es sich am nächsten Tag noch genießen“, so der Minister.

Grillprofis würden gerade für hochwertige Fleischteile wie Rindersteaks nach einer Aufwärmphase kurzes und scharfes Anbraten empfehlen, damit das Grillfleisch außen eine wohlschmeckende Kruste bekomme und innen saftig bleibe. Wenn das Fleisch danach noch einige Minuten ruhe, entfalte es seinen optimalen Geschmack und der Fleischsaft verteile sich gleichmäßig im Inneren.

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und die Chemischen- und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württemberg informieren regelmäßig zu den Themen Verbraucherschutz und Lebensmitteluntersuchungen.

Foto, Sabine

Untertürkheim – Radfahrerin schwer verletzt – Zeugen gesucht

Polizeibericht

Die Polizei sucht Zeugen zu einem Verkehrsunfall, bei dem am Donnerstagmorgen (22.08.2019) eine 32 Jahre alte Radfahrerin schwere Verletzungen davontrug. Ein bislang noch unbekannter Fahrer eines mutmaßlich weißen Kastenwagens war gegen 07.50 Uhr auf der Augsburger Straße in Richtung Bad Cannstatt unterwegs, als er nach rechts in die Hindelanger Straße bog. Zum gleichen Zeitpunkt fuhr eine Radfahrerin auf dem dortigen Radweg, die ebenfalls in Richtung Bad Cannstatt unterwegs war und offenbar durch das Abbiegen des Kastenwagens zu Fall kam. Durch den Sturz erlitt sie schwere Verletzungen, der Rettungsdienst kümmerte sich um die Verletzte und verbrachte sie in ein Krankenhaus. Ob es tatsächlich zu einer Berührung beider Verkehrsteilnehmer kam, ist derzeit noch unklar. Der Fahrer des Kastenwagens fuhr anschließend weiter, ohne sich um die verletzte Frau zu kümmern.

Zeugen, die insbesondere Hinweise auf den Unfallfahrer haben, werden gebeten, sich bei den Beamtinnen und Beamten der Verkehrspolizei unter der Rufnummer +4971189904100 zu melden.

Foto, Blogarchiv