Archive for November 5th, 2019

Einladung zur BAUS-Veranstaltung am 7. November in Renningen

Presseinfo

Liebe Freunde der Württ. Schwarzwaldbahn,

zu unserer Informations- und Diskussionsveranstaltung an diesem Donnerstag in Renningen laden wir Sie ein und freuen uns, wenn Sie kommen.

Um den Bahngegnern aus Renningen etwas entgegenzusetzen, wäre Redebeiträge/Fragen an Dr. Lahl erwünscht u. etwa mit dem Tenor:

– Die Förderwürdigkeit der Hermann-Hesse-Bahn ist nur erreicht worden durch den Ansatz, von Calw bis Renningen durchzufahren. Das erbringt das Potenzial für die Fahrgäste Richtung Böblingen, inzwischen ist dies auch für die Fahrgäste zu Bosch-Forschungszentrum wichtig. Die frühere Aufspaltung in einen Abschnitt Calw – Weil der Stadt hat diesen Streckenabschnitt umgebracht (nach Weil der Stadt will so gut wie niemand aus Calw, das ist kein Ziel für Fahrgäste). Warum sollte man jetzt erneut über eine Führung nur bis Weil der Stadt diskutieren und diesen totalen historischen Fehler wiederholen?

– Die Renninger Bahngegner (Gemeinderäte) haben u.a. wörtlich „argumentiert“, Fahrgästen mache zweimaliges Umsteigen (in Weil und Renningen) überhaupt nichts aus, wer das nicht wolle, sei „nur zu faul“. Fachliche Beweise, dass diese Haltung sich irgendwo als richtig erwiesen habe, haben sie nicht. Sie fühlen sich auch nicht verpflichtet, sich selbst fachkundig zu machen. Vielmehr fordern sie, das Land solle alle geprüften Unterlagen nochmals überprüfen (wozu es verfahrenstechnisch keinerlei Grund gibt), nun aber aus Blickrichtung der Bahngegner.

– Sowohl die Stadt Renningen wie Weil der Stadt haben nach Vorlage des auf ihren Wunsch erweiterten Fahrplan-Stresstests 2017 akzeptiert, dass der Stresstest überzeugend ist und keine Behinderung der S-Bahn durch die Hermann-Hesse-Bahn eintritt. Jetzt begründet Renningen seine Klage u.a. erneut mit einer befürchteten Unpünktlichkeit der S-Bahn. Dabei hat Jürgen Wurmthaler, Verkehrsdirektor des Verbandes Region Stuttgart, im Interview in der Leonberger Kreiszeitung in den letzten Wochen betont, dass gerade die S 6 nach Weil der Stadt zu den pünktlichsten Umläufen gehöre. Die Stadt Renningen begeht also offenen politischen Wortbruch.

– Warum überhaupt über eine S-Bahn nach Calw diskutieren, wenn ein Metropolexpress Calw – Stuttgart mittelfristig (nach dem 2015 beschlossenen Start mit der Hermann-Hesse-Bahn Calw – Renningen) die beste Lösung wäre, anstatt der langsamen, unpünktlichen und für den Betreiber Kreis Calw viel zu teuren S-Bahn? Warum sollen der Kreis Calw – und die wichtigen Städte im Altkreis Leonberg, d.h. Leonberg, Renningen und Weil der Stadt – nach heutigem Stand als einzige Achse in der Metropolregion völlig vom Metropolexpress abgeschnitten werden? Und das, obwohl die Gesamtstrecke nach Calw (per S-Bahn!) die langsamste Reisezeit aller Zugverbindungen Stuttgart – Kreishauptstädte in der Metropolregion hätte. Gerade deshalb braucht Calw zwingend den Metropolexpress (dann braucht es halt zwischen Zuffenhausen und Feuerbach ein Überwerfungsbauwerk, damit der Calwer Zug auf das Ferngleis in den Tiefbahnhof wechseln kann – daran sollte es wohl angesichts des Aufwandes für S 21 nicht scheitern. Soll es bisher aber …).

– Mit einer „S-Bahn“ nach Calw wären die heute nicht mehr nötigen, sinnlosen, keiner Norm entsprechenden Hochbahnsteige zementiert. Damit wäre der Wettbewerb im Nahverkehr für den Kreis faktisch ausgeschaltet! So etwas kann keine Kommune hinnehmen – und das Land darf es nicht zulassen. Jede Möglichkeit, für den Kreis Calw ein echtes Bahn-Netz zu bilden, auf dem die Stuttgarter Züge z.B. im Sonntagsverkehr nach Bad Liebenzell oder Nagold weiterfahren könnten, wäre damit blockiert (unpassende Bahnsteighöhen, für S-Bahn nötige, ansonsten unnötige, viel zu teure Elektrifizierung). Das Verkehrsmittel, das nach Calw fahren soll, muss sich dem Netz anpassen, nicht umgekehrt. Die Hermann-Hesse-Bahn (mit Diesel- oder Batteriezügen) tut das, der Metropolexpress als zweite Ausbaustufe täte es auch. Eine S-Bahn tut es nicht, sie ist ein Fremdkörper.

– Die vom VRS plötzlich aus dem Hut gezauberte geplante Verdichtung des S-Bahn-Angebotes mit einer zweiten Linie (S 62) zwischen Feuerbach (wer möchte da hin?) und Weil der Stadt soll nur dazu dienen, zwischen Weil und Renningen die Fahrplantrassen für die Hermann-Hesse-Bahn zu blockieren. Sollte der VRS diese Leistungen bestellen, bevor die Strecke der HHB saniert ist (voraussichtlich bis 2022), wäre die HHB damit zwischen Weil und Renningen faktisch ausgebremst. Dabei gibt es angesichts des heutigen 15‘-Taktes keinen erkennbaren Bedarf für eine weitere S-Bahn-Linie zwischen Weil und Renningen, denn so viele Menschen wohnen dort nicht (Weil + Malmsheim), dass ein Zusatztakt (de facto nicht 7,5 Minuten, sondern als „Stottertakt“ im 30‘-Abstand schräg dazwischendrin) schlagartig so viele neue lohnende zusätzliche Kundschaft produzierte.

Zur Information füge ich unsere Pressemeldung bei, die im Schwarzwälder Bote erschienen ist. Aus ihr geht hervor, dass durchgehende Züge Calw – Stuttgart mit den neuen Akkuzügen viel rascher und preiswerter möglich wären (kein Fahrdraht nötig) als mit einer „S-Bahn“.
Die Leonberger Kreiszeitung hat diese Meldung – wie so oft bei unseren Meldungen – nicht gebracht, während andere Blätter sie bringen. Die Tendenz der LKZ, das Thema S-Bahn positiv darzustellen und Alternativen zu verschweigen, ist seit langem eindeutig. Auch in den Kommentaren der LKZ ist stets ausschließlich Calw der böse Bube, während das Verhalten von Renningen nie kritisiert wird. Eine solche Polarisierung einer Zeitung und das Verschweigen von Fakten (weit weg von der vielgerühmten angeblichen Pluralität und Aufgeschlossenheit der Presse) habe ich in den bisherigen über 30 Jahren verkehrspolitischer Tätigkeit und Öffentlichkeitsarbeit für diese Sache noch nie erlebt.

De facto geht es bei der gesamten „Diskussion“ gar nicht um einen Zugverkehr nach Calw. Vielmehr versucht Regionalrat (Stuttgart) und Alt-Landrat (Böblingen) Bernhard Maier (Malmsheim) mit allen Mitteln, eine Bahnverbindung nach Calw ganz zu blockieren. Offenbar ist eine Entlastung des Wohnungsmarktes im Kreis Böblingen nicht erwünscht. Mit dem Stichwort S-Bahn soll lediglich versucht werden, dem Kreis Calw das Handeln aus der Hand zu nehmen, denn für eine S-Bahn wäre der Verband Region Stuttgart zuständig. Und der hätte tausend Möglichkeiten, ein solches Vorhaben, wenn ihm denn nähergetreten werden sollte, auf zig Jahre hinauszuzögern und versanden zu lassen (wie im aktuellen Regionalverkehrsplan nachzulesen, hat ein solches Vorhaben keinerlei Prio, da Calw nicht einmal im Zuständigkeitsgebiet des VRS liegt).

Zweiter de-facto-Gegenstand ist, dass Maier und seine Freien Wähler mit dieser „Diskussion“ seit Jahren den Böblinger Landrat Bernhard vorführen, dessen Ohnmacht und die Macht der Freien Wähler im Kreistag zeigen wollen. Bernhard, ursprünglich Befürworter und Unterstützer der Calwer Bahn, musste sich inzwischen vor Maiers Karren und damit den der Bahngegner spannen lassen, indem er beim Land versucht, das Projekt Calw – Renningen (für das er gar nicht zuständig ist) zu kippen und die fahrgastunfreundliche Verkürzung auf Calw – Weil der Stadt zu erreichen. Bernhard wurde auch gezwungen, dass der Kreis Böblingen sich nicht am Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn beteiligt. Somit hat Böblingen jetzt keinerlei Mandat (König Ohneland), versucht aber umso lautstarker, jetzt erst recht mitreden zu wollen. Auch das ist vom politischen Respekt her ein inakzeptables Verhalten. Der Kreis Calw käme auch nicht auf die Idee, dem Ministerium konsequent am Kreis Böblingen vorbei (!) Vorschläge für die Böblinger Schönbuchbahn zu machen, obwohl Calw daran keinerlei Mitspracherecht hat. Aber genauso verhält sich Böblingen oder vielmehr Bernhard Maier. Dabei beklagt sich Böblingen, angeblich nicht von Calw informiert zu werden. Wer informiert wen nicht? Die S 62 ist also lediglich eine Maier-Bahn und Verhinderungsbahn für insgesamt besseren ÖPNV.

Unser Konzept einer S 60 light, die ohne großen Aufenthalt in Renningen eine wesentlich schnellere durchgehende Verbindung Böblingen – Leonberg – Feuerbach brächte und die Reisezeit fast halbieren würde, ruht beim VRS. Die Leonberger Zeitung hat auch diesen interessanten Ansatz, der für Leonberg eine große Verbesserung brächte, weil er die ÖPNV-Verbindung Leonberg – Böblingen endlich zum Pkw konkurrenzfähig machte, mit keinem Wort erwähnt.

Donnerstag, 7. November 2019, 19.00 Uhr
Hofstube, Lauerhalde 1, Renningen
Ab 18.15 Uhr gibt es die Möglichkeit zur Diskussion bei Gegrilltem

Freundlich grüßt Sie

H.-J. Knupfer
Bürgeraktion Unsere Schwarzwaldbahn (B.A.U.S.)
Bahnverbindung Calw – Renningen (- Stuttgart)

www.unsere-schwarzwaldbahn.de

Bericht zur Veranstaltung

Deutsche Post Glücksatlas 2019: Deutschland so zufrieden wie noch nie

Posted by Klaus on 5th November 2019 in Allgemein

Presseinfo

An der Spitze des regionalen „Glücksrankings“ steht unangefochten Schleswig-Holstein, das Schlusslicht bildet erneut Brandenburg.

Zufriedenheit der Deutschen steigt mit 7,14 Punkten auf höchsten Wert seit 1989

  • Zufriedenheit in Ostdeutschland bei Höchst- wert 7,0 auf einer Skala bis 10
  • Schleswig-Holstein bleibt die zufriedenste Region Deutschlands, Brandenburg liegt im Glücksranking auf dem letzten Platz
  • Zum Sonderthema Geschlechtergerechtig- keit: Arbeiten in geschlechtergemischten Teams erhöht  die Arbeitszufriedenheit
  • Familienfreundliche Angebote stärken die Geschlechtergerechtigkeit und lohnen sich für die Unternehmen

Berlin – Noch nie war die Lebenszufriedenheit der Deutschen so hoch wie 2019. Sie liegt aktuell bei 7,14 Punkten auf einer Skala von 0 bis 10. Damit wird das Ergebnis von 7,05 Punkten aus dem Vorjahr um 0,09 Punkte verbessert. Das ostdeutsche Glücksniveau stieg sogar um 0,11 Punkte auf das Allzeithoch von 7,0 Punkten, der höchste Wert, der jemals seit dem Mauerfall vor 30 Jahren gemessen wurde. Der Glücksabstand zwischen West- und Ostdeutschland verringerte sich weiter auf aktuell 0,17 Punkte. An der Spitze des regionalen „Glücksrankings“ steht unangefochten Schleswig-Holstein, das Schlusslicht bildet erneut  Brandenburg.

„Zum Spitzenwert in der Zufriedenheit tragen die anhaltend gute Beschäftigungslage und die positive Entwicklung der Haushaltseinkommen bei sowie eine solide Robustheit der Bevölkerung gegenüber medialen Schlechtwettermeldungen“, sagt Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Universität Freiburg.

Neben den regionalen Unterschieden bei der Lebenszufriedenheit fragt der Deutsche Post Glücksatlas in seinem diesjährigen Sonderteil, inwieweit Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt bei der Arbeit in Deutschland bereits gelebt werden und in welchem Maß sich diese Vielfalt auf die Zufriedenheit mit der Arbeit auswirkt. Wichtigste Erkenntnisse: Das Arbeiten in diversen Teams wirkt sich für zwei Drittel der Beschäftigten positiv auf die eigene Arbeitszufriedenheit aus. Dies sehen Männer und Frauen im gleichen Maße so. Die Vorteile werden zudem in einem „besseren Arbeitsklima“ (42 Prozent) und in „mehr Kreativität“ (31 Prozent) gesehen. In Unternehmen, die dem Thema Geschlechtergerechtigkeit aufgeschlossen gegenüberstehen, arbeiten nachweislich zufriedenere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Familienfreundliche Angebote der Arbeitgeber leisten ebenfalls einen Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und stärken zudem die Arbeitszufriedenheit. 22 Prozent der Beschäftigten, bei denen am Arbeitsplatz mindestens eine familienfreundliche Leistung angeboten wird, sind mit ihrem Arbeitsleben sehr zufrieden. Bei denen, die keine Auswahl haben, sind es nur 15 Prozent.

Obwohl 45 Prozent der arbeitenden Deutschen konkrete Aktivitäten ihrer Unternehmen für mehr Gleichstellung wahrnehmen und diese auch begrüßen, sehen sie gleichzeitig immer noch genderspezifische Benachteiligungen. So meinen 25 Prozent der Frauen, aber nur 16 Prozent der Männer, sie hätten schlechtere Aufstiegschancen als die Kollegen des jeweils anderen Geschlechts.

Insgesamt denken 59 Prozent der Frauen und 45 Prozent der Männer, dass in unserer Gesellschaft mehr für die Gleichstellung von Frauen und Männern getan werden muss.

Dr. Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor Deutsche Post DHL Group, sagt: „Maßnahmen der Arbeitgeber zur Geschlechtergerechtigkeit erhöhen die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten und das wiederum wirkt sich positiv für Unternehmen aus.“

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Glücksranking der Regionen

Auch 2019 leben die glücklichsten Deutschen wie schon in den vergangenen Jahren in Schleswig-Holstein. Seit 2013 steht das nördlichste Bundesland bereits an der Spitze. Mit 7,44 Punkten liegt die Lebenszufriedenheit hier genauso hoch wie im Vorjahr. Platz zwei belegt erstmals Hessen, wo die Lebenszufriedenheit im Vergleich zu 2018 um 0,04 Punkte auf aktuell 7,31 Punkte anstieg. Hamburg (7,27) verliert einen Rang und landet auf Platz drei, dicht gefolgt von Franken, das minimal zulegen konnte (7,27). Das Mittelfeld bilden westdeutsche Regionen, mit geringem Abstand voneinander. Bayern-Su?d belegt aktuell Platz fu?nf, das von 7,22 auf 7,26 Punkte zulegte. Bemerkenswert ist die schwache Platzierung von Niedersachsen/Nordsee, das nur noch auf 7,18 Punkte kommt und auf Rang elf (zuvor Rang neun) absteigt.

Der Abstand des Ostens zum Westen hat sich nochmals verkleinert – auf 0,17 Punkte gegenüber 0,20 in 2018. Die glu?cklichsten Menschen im Osten leben in Thu?ringen, deren Zufriedenheit weiter kräftig auf 7,09 Punkte zunahm. Nur in Sachsen stieg die Zufriedenheit noch etwas sta?rker, und zwar um 0,07 Punkte auf aktuell 6,98 Punkte. Mecklenburg-Vorpommern (6,87) rutscht wieder auf den 18. Platz zuru?ck. Wie im vergangenen Jahr ist Brandenburg mit lediglich 6,76 Punkten das Schlusslicht unter den deutschen Regionen.

Foto, DP DHL