Archive for September 18th, 2021

Stadtbahnserie S-DT 8.15 ab jetzt in Stuttgart

Posted by Klaus on 18th September 2021 in Rund um die Eisen- und Straßenbahn, Zacke,Seilbahn,SSB, Stuttgart

Info der SSB

Erreicht Stuttgarter Boden: Der erste Wagen der nächsten 20 Triebzüge für die Stadtbahn Stuttgart. Foto: René Etzel

Am 3. September ist der neue Stadtbahnwagen mit der Nummer 3581 in Stuttgart eingetroffen. Damit hat die Auslieferung der dritten Serie des Wagentyps S-DT 8.12 begonnen, der seit 2013 auf Stuttgarts Stadtbahnnetz unterwegs ist. Wagen 3581 ist der erste dieser Serie, die wieder 20 Fahrzeuge umfasst, wie die bisherigen zwei Serien 8.12 und 8.14. Die nun angelaufene Serie wird 8.15 genannt. Bis zum Frühjahr 2023 sollen alle 20 Fahrzeuge in Stuttgart eingetroffen sein. Dann wird die SSB über 60 Stück der markanten Fahrzeuge mit der abgerundeten Front verfügen. Hersteller der Wagen ist der Konzern Stadler Rail mit seinem Werk in Berlin-Pankow. Ein Fahrzeug kostet etwa vier Millionen Euro.

Nach der formalen Inbetriebnahme bei der SSB mit Einstellungs-, Probe- und Bremsprüfungsfahrten sowie der Freigabe durch das Regierungspräsidium Stuttgart als Aufsichtsbehörde gehen die neuen Wagen dann in den Fahrgasteinsatz, jeweils wenige Wochen, nachdem sie in Stuttgart angekommen sind.

Für den Fahrgast unterscheiden sich alle Fahrzeuge des Typs 8.12 nicht voneinander, nur in kleinen technischen Details. Jeder der knapp 40 Meter langen elektrischen Triebwagenzüge besitzt acht Fahrmotoren mit je 130 Kilowatt Leistung. Das ist für die langgezogenen, bis zu 85 Promille steilen Strecken in Stuttgart nötig. Jede Fahrzeugeinheit verfügt über gut 100 Sitzplätze und knapp 150 Stehplätze. In jeder der beiden Hälften einer Fahrzeugeinheit gibt es einen Mehrzweckbereich für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Traglasten und Fahrräder. Alternativ können insgesamt bis zu zwölf Klappsitze genutzt werden. Die Wagen sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ausgelegt und können bei Bremsung und Talfahrt wertvolle Energie ins Fahrleitungsnetz zurückspeisen. So sieht innovative Nutzung der Elektromobilität aus.

Die SSB benötigt die Fahrzeuge, damit die Platzkapazität innerhalb des Fahrtenangebotes erhöht werden kann, das heißt statt Zügen aus einer Fahrzeugeinheit werden zwei Einheiten als so genannte Doppeltraktion zusammengekuppelt, so dass der gesamte Zug dann 80 Meter lang ist. Dies ist bisher auf den Linien U7, U8 und U12 der Fall. Längerfristig soll die U1 zwischen Fellbach und Heslach hinzukommen. Weil mittelfristig die ersten gut drei Dutzend Stadtbahnwagen von 1985/86 ausscheiden, plant die SSB, ab 2025 die nächsten 40 neuen Fahrzeuge zu beschaffen. Diese Serie wird 8.16 genannt werden. Die formschönen, leisen und hochwertigen Wagen sind bei den Fahrgästen beliebt und gelten als langlebig.

Neue Jugendverkehrsschule eröffnet

Posted by Klaus on 18th September 2021 in Stuttgart

Presse LHS

In Stuttgart gibt es eine neue Jugendverkehrsschule. Ordnungsbürgermeister Dr. Clemens Maier hat diese gemeinsam mit Verkehrsminister Winfried Hermann und dem Stuttgarter Polizeipräsidenten Franz Lutz am Freitag, 17. September, eröffnet.

Im Mittelpunkt standen bei der Eröffnung der Neubau sowie die neuen Außenanlagen, auf denen die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse der Betty Hirsch Schule ihr Können unter Beweis stellten.

Foto, Die neue Jugendverkehrsschule Westbahnhof wurde am 17. September eröffnet. Franziska Kraufmann/LHS

Ordnungsbürgermeister Dr. Maier sagte: „Mit der neuen Jugendverkehrsschule Westbahnhof trägt die Landeshauptstadt Stuttgart zu einem beträchtlichen Teil zur Verhütung von Verkehrsunfällen bei. Sie dient vor allem der Vorbereitung der schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf den komplexer werdenden Straßenverkehr“.

Die neue Anlage ersetzt die erste Stuttgarter Jugendverkehrsschule auf dem Diakonissenplatz. Diese deutschlandweit erste Jugendverkehrsschule wurde am 23. Oktober 1953 eröffnet und bis Ende Mai dieses Jahres betrieben. Dabei handelte es sich um eine Stuttgarter Erfindung, die in der Folge zum Erfolgsmodell und für heute rund 700 Jugendverkehrsschulen in ganz Deutschland zum Vorbild wurde.

Radfahren soll Kindern Spaß machen

Früher übten die Schulkinder mit pedalbetriebenen Autos, Pferdefuhrwerken, Rollern und Fahrrädern. Heute steht bei der theoretischen und praktischen Ausbildung die Kenntnis der Verkehrsregeln und die Sicherheit auf dem Fahrrad im Vordergrund.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Kindern und Jugendlichen sollte Radfahren vor allem Spaß machen. Dafür brauchen wir sichere Straßen und rücksichtsvolle Autofahrerinnen und Autofahrer. Ebenso wichtig ist eine exzellente Radfahrausbildung für sicheres, regelkonformes und umsichtiges Fahren. Mit der neuen Jugendverkehrsschule macht die Vorbereitung auf den Straßenverkehr gleich mehr Spaß und dank des realitätsnahen Übungsparcours können Kinder und Jugendliche zukünftig selbstbewusster und sicherer im Straßenverkehr unterwegs sein.“

Mit dem Neubau stehen weiterhin drei Jugendverkehrsschulen in Stuttgart zur Verfügung. Sie bilden das Rückgrat der Fahrradausbildung, die von allen rund 5.000 Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen im gesamten Stadtgebiet absolviert wird.

Polizeipräsident Lutz sagte: „Die Radfahrausbildung im vierten Schuljahr ist der wichtigste Baustein der Verkehrssicherheitsarbeit in der Schule. Mit der Zunahme des Radverkehrs steigen leider auch die Unfallzahlen in diesem Bereich. Deshalb ist es unverzichtbar, so früh wie möglich den Grundstein für eine sichere Teilnahme am immer komplexer werdenden Straßenverkehr zu legen.“

Schulungsraum, Werkstatt und vieles mehr

Das neu errichtete Gebäude wurde mit besonderem Blick auf Ästhetik, ökologische Aspekte (wie Energieeffizienz) und die Nutzung durch das Personal und die Schulkinder entwickelt. In dem Gebäude mit der Raumfläche von knapp 500 m² befinden sich Büroräume für die Polizei, ein Sanitätsraum, eine großzügige Garderobe, eine Werkstatt, ein Trockenraum für nasse Kleidung, ein Lager sowie ein moderner Schulungsraum. Hier findet die theoretische Ausbildung statt. Dazu gehören Informationen zum verkehrssicheren Fahrrad sowie die Verkehrserziehung mit rechtlichen Aspekten und die Lehre zu typischen Gefahren? und Unfallsituationen.

Die praktische Ausbildung findet auf der neu gestalteten Außenanlage statt. Hier werden unter Anleitung der Polizistinnen und Polizisten verschiedene Situationen trainiert. Neu ist das Training an dem sogenannten „Z-Übergang“, der von der Stuttgarter Straßenbahnen AG zur Verfügung gestellt wurde. Hier kann ganz praktisch auf die typischen Gefahren an Haltestellen und anderen Querungen hingewiesen werden.

Foto, Die Außenanlage bietet viel Raum, um unterschiedliche Situationen zu trainieren. Franziska Kraufmann/LHS

Trainiert werden kann auch das Fahren auf verschiedenen Untergründen. So befahren die Schulkinder neben den asphaltierten Straßen auch Strecken, die aus Pflastersteinen, Kies, oder Sand bestehen, oder mit Gullydeckeln versehen sind.

Drei Jahre lange Planungs- und Bauphase

Von den Planungen bis zur Fertigstellung vergingen mehr als drei Jahre. Die letztendlichen Kosten für die Jugendverkehrsschule belaufen sich auf etwa 4,2 Mio. Euro. Bevor die Baumaßnahmen begonnen werden konnten, musste zunächst ein Ausgleichshabitat für eine nahe gelegene Mauereidechsenpopulation gefunden werden. Sie konnten im Frühjahr 2018 in der unmittelbaren Nachbarschaft umgesiedelt werden.

Neue RegioRäder rollen durch Stuttgart und die Region

Posted by Klaus on 18th September 2021 in Allgemein, Stuttgart

Presse LHS

Immer mehr Städte und Gemeinden beteiligen sich an dem regionsweiten und interkommunalen Fahrrad- und Pedelec-Verleihsystem RegioRadStuttgart. Als Botschafter der Verkehrswende wurden nun bunte Leihräder an die Kommunen überreicht, um die Beteiligung der Partnerstädte und den Mobilitätsausbau in der Region zu zeigen.

Die Deutsche Bahn Connect GmbH stellt als Betreiber des Verleihsystems allen am RegioRadStuttgart beteiligten Städten und Gemeinden ein individuell gestaltetes RegioRad zur Verfügung. Auf dem Fahrradrahmen sind beispielsweise der Stadtname und/oder das Stadtwappen abgebildet. Zudem haben die Räder jeweils eine besondere, vom RegioRad-Blau abweichende Farbe.

Die ersten 26 Kommunenräder sowie 14 Pedelecs wurden bereits im Juni 2021 präsentiert und rollen seitdem als farbenfrohe Botschafter durch Stuttgart und die Region. Weitere sieben Kommunenräder wurden im Rahmen des „RegioRadStuttgart?Aktionstags“ zur Stuttgarter Mobilitätswoche gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Verband Region Stuttgart, der Deutsche Bahn Connect GmbH sowie der RegioRadStuttgart?Kommunen, der Universität Hohenheim, der Studierendenvertretung stuvus und der Universität Stuttgart auf dem Karlsplatz präsentiert.

Hintergrund: Das ist RegioRadStuttgart

Die bunten Räder werden umgehend in das Verleihsystem integriert. Sie sind Teil der gesamten Fahrradflotte und können von allen RegioRadStuttgart-Nutzern geliehen und an jeder beliebigen Station wieder zurückgegeben werden.

Foto,Auf dem Karlsplatz wurden die neuen RegioRäder an die Kommunen übergeben. Leif Piechowski/LHS

Holger Krämer, Partnermanager der Deutsche Bahn Connect GmbH, erklärte: „Die nach den Wünschen der Kommunen gestalteten RegioRäder sind eine farbenfrohe Ergänzung unseres stetig wachsenden Angebots an Fahrrädern, Pedelecs sowie Lastenpedelecs. Sie rollen als Botschafter einer nachhaltigen Mobilität durch Stuttgart und die Region. Dabei bieten sie insbesondere auch eine wichtige Anschlussmobilität und Ergänzung des ÖPNV in der Region. Wir freuen uns, dass sich immer mehr Städte und Gemeinden, aber auch weitere Kooperationspartner unserem zukunftsweisenden Verleihsystem anschließen.“

Im Herbst ist ein regionsweiter Wettbewerb geplant, bei dem ermittelt wird, welches der rund 50 individuell gestalteten RegioRadStuttgart?Räder die größte Entfernung zu seiner Heimatkommune zurückgelegt hat.

Stationsnetz wird dank Förderung stetig ausgeweitet

Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin des Verband Region Stuttgart, zeigte sich begeistert: „Die bunten Kommunenräder sind ein Zeichen der Vielfalt der Städte und Gemeinden der Region. Sie verdeutlichen zudem die individuelle Mobilität, die das regionsweite Angebot von RegioRadStuttgart schafft. Wir freuen uns, durch das Förderprogramm ‚Zwei für eine‘ des Verband Region Stuttgart wesentlich zur Ausweitung und Verdichtung des Stationsnetzes von RegioRadStuttgart beizutragen. Dadurch wird das Verleihsystem noch flexibler und attraktiver.“

Bereits 24 Antragssteller profitieren von der attraktiven Förderung. So wurde bei 42 Verleihstationen die Kofinanzierung mit bis zu 50 Prozent der Kosten bis zum Ende der Vertragslaufzeit 2026 beschlossen. „Zu Beginn des nächsten Jahres planen wir außerdem eine weitere Förderrunde aufzulegen“, kündigt Dr. Schelling an.

Ralf Maier-Geißer, Gesamtkoordinator von RegioRadStuttgart, über die positive Entwicklung: „Das Verleihsystem hat jetzt auch in der Region stark an Fahrt aufgenommen. Wir freuen uns, dass neben den kommunalen Auftraggebern acht weitere Kooperationspartner zur RegioRadStuttgart?Familie zählen, darunter die Universität Hohenheim, die Studierendenvertretung Universität Stuttgart, der Flughafen Stuttgart und die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg. Darüber hinaus werden in den kommenden Wochen und Monaten mehr als 50 neue Stationen hinzukommen, unter anderem an der Messe Stuttgart, in Backnang, Esslingen, Korntal?Münchingen, Leutenbach, Marbach, Hochdorf, Steinheim an der Murr, Weil der Stadt, Winnenden und Pforzheim. Die individuell gestalteten RegioRäder fahren auch als Zeichen der stetig wachsenden RegioRadStuttgart?Familie durch die Region.“

Freiminuten während der Mobilitätswoche

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche finden in der ganzen Region Veranstaltungen mit RegioRadStuttgart statt. Als besonderes Angebot gibt es vom 16. bis 22. September für alle Nutzerinnen und Nutzer für jede Fahrt mit dem RegioRad 60 Freiminuten, die Fahrt mit dem Pedelec ist 15 Minuten kostenlos – und das unabhängig vom Tarif.

Wer mehr über RegioRadStuttgart erfahren möchte, kann auch am Sonntag, 19. September, auf dem 3. Cargo-Bike-Day auf dem Stuttgarter Karlsplatz vorbeikommen und sich am Mittwoch, 22. September, von 14 bis 18 Uhr im Stuttgarter Rathausfoyer beraten lassen.

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