Archive for Juni 4th, 2019

Hermann-Hesse-Bahn auf gutem Weg

Verkehrsminister Winfried Hermann (r.) zeigt auf eine Systemskizze der Kammerlösung (Bild: Verkehrsministerium Baden-Württemberg)

Dank einer Einigung zwischen dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn wird der Weg frei für die Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Weil der Stadt und Calw. Damit erhält der Landkreis Calw wieder eine direkte Schienenanbindung an die Region Stuttgart.

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und der Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn haben heute in Calw mit einem Vertrag den Weg geebnet zur Reaktivierung und zum Teilausbau des Schienenprojekts bei gleichzeitigem Schutz der Fledermauspopulation. „Die große Herausforderung war, den Ausbau klimafreundlicher Mobilität voranzubringen ohne den Natur- und Artenschutz zu missachten. Es war mir wichtig, zu zeigen, dass mit Geduld und Kompromissbereitschaft eine gute Lösung gefunden werden kann“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Deshalb habe ich mich in das Verfahren eingeklinkt und einen Moderationsprozess in Gang gesetzt, der mit der Unterzeichnung eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen dem NABU und dem Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn heute sein gutes Ende findet.“

Anfang 2017 sah sich der Landkreis Calw wegen der bestehenden artenschutzrechtlichen Konflikte im Verfahren um die Reaktivierung der Hermann-Hesse-Bahn vor große Herausforderungen und ein überlanges Genehmigungsverfahren gestellt. In zwei langen ungenutzten Bahntunneln hatten sich verschiedene streng geschützte Fledermausarten einquartiert, was die Wiederinbetriebnahme der Strecke zu verhindern schien.

„Der Vertrag schützt die Fledermäuse und schafft für die Bürgerinnen und Bürger in der Region um Calw eine gute Schienenverbindung in den Raum Stuttgart“, sagte Hermann. „Zwischendurch habe ich daran gezweifelt, ob die unterschiedlichen Interessen zusammengebracht werden können“, so der Verkehrsminister.

Umfassendes Artenschutzkonzept

Ermöglicht wurde die Vereinbarung durch ein umfassendes Artenschutzkonzept, vor allem aber durch eine innovative technische Lösung, die sogenannte „Kammerlösung“. In die Tunnel werden Trennwände eingezogen, die eine Nutzung der Tunnel durch die Bahn auf der einen Seite und durch die Fledermäuse auf der anderen Seite der Trennwand ermöglichen. „Die Konstruktion der Trennwände hat die vom Landkreis Calw beauftragten Planer vor große Herausforderungen gestellt, die sie gemeistert haben“, freut sich auch der Calwer Landrat Helmut Riegger. „Ich habe mich über viele Jahre für eine Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Richtung Stuttgart eingesetzt. Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Calw und seinem Umkreis brauchen dringend eine gute Bahnverbindung nach Stuttgart, die wir nun schaffen können. Die Hermann-Hesse-Bahn ist ein Klimaschutzprojekt, das den Menschen in der gesamten Region zu Gute kommt. Sie ist aber auch ein Artenschutzprojekt, das den Fledermäusen hilft“, so der Landrat.

„Ziel des NABU war es nie, die Hermann-Hesse-Bahn zu verhindern, da gute öffentliche Verkehrsverbindungen ein großes Anliegen des NABU sind“, erklärte Johannes Enssle, der Landesvorsitzende des NABU Baden-Württemberg. „Allerdings muss auch ein wichtiges Infrastrukturprojekt die artenschutzrechtlichen Vorgaben beachten und geschützten Tieren ihren Lebensraum belassen. Wir waren in Sorge, dass die Belange der Fledermäuse in den Hintergrund treten könnten und mussten deshalb vorsorglich Klage gegen das Vorhaben erheben“, begründete der NABU-Landesvorsitzende das Vorgehen. „Mit der Trennwand und dem vertraglich gesicherten Artenschutzkonzept konnte jetzt ein Kompromiss für Mensch und Natur gefunden werden, den wir mittragen. Wir werden deshalb unsere Klage zurücknehmen und die Umsetzung des Artenschutzkonzeptes konstruktiv begleiten“, bestätigte Johannes Enssle.

„Eine stress- und staufreie Verbindung zwischen den Regionen Calw und Stuttgart ist für die Menschen und die Wirtschaft essentiell und ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Naturschutz“, fasste Minister Hermann zusammen. „Ich danke allen am Vermittlungsprozess Beteiligten auf Seiten der Naturschutzverbände, namentlich dem NABU, dem BUND und dem Landesnaturschutzverband, den Landkreisen und Landesbehörden, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in meinem Hause und dem Moderator Dr. Christoph Ewen mit seinem Team. Sie alle haben mit viel Einsatz und Geduld ermöglicht, dass die Hermann-Hesse-Bahn bald fahren kann.“

Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Weil der Stadt und Calw

Mit dieser Einigung wird der Weg frei für die Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Weil der Stadt und Calw. Damit wird der Landkreis Calw wieder eine direkte Schienenanbindung an die Region Stuttgart erhalten. Die Beteiligten haben sich auf ein Stufenkonzept verständigt: zunächst erfolgt eine Reaktivierung ohne eine Streckenelektrifizierung. Eine spätere Elektrifizierung zur Verlängerung der Stuttgarter S-Bahn-Linie 6 oder einer zusätzlichen Express-S-Bahn-Linie bis nach Calw ist vorgesehen und wird derzeit gutachterlich untersucht.

Hermann-Hesse-Bahn ist der Name eines Reaktivierungsprojektes der alten Württembergischen Schwarzwaldbahn auf dem Abschnitt Calw-Weil der Stadt mit Verlängerung bis zum Anschluss an die S 60 in Renningen. Am 6. Dezember 2016 wurde der Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn gegründet, der Aufgabenträger der Hermann-Hesse-Bahn ist, die Infrastruktur instandsetzen und betreiben wird. Dem Zweckverband gehören zunächst der Landkreis Calw sowie die Große Kreisstadt Calw und die Gemeinden Althengstett und Ostelsheim an.

Die Planung zur Reaktivierung der Strecke sieht vor, künftig zwei ehemalige Eisenbahntunnel wieder zu nutzen. Diese werden zwischenzeitlich von mehreren Fledermausarten mit vermutlich mehreren tausend Exemplaren als Winter-, Sommer- und Schwärmquartiere genutzt. Fledermäuse sind nach dem Naturschutzrecht (EU-Recht und Bundesnaturschutzgesetz) streng geschützt, viele Fledermausarten sind bedroht.

Quelle:
Zweckverband Hermann Hesse Bahn; Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg; Naturschutzbund Baden-Württemberg

Unsere Beiträge hierzu: Schwarzwaldbahn und Hesse-Bahn

Anmeldung zum 3. Leuze-Tischtennis-Turnier

Info Stadt Stuttgart

Das 3. Leuze-Tischtennis-Turnier findet am Samstag, 6. Juli, von 9 bis 16 Uhr im Leuze Mineralbad, Am Leuzebad 2, statt. Teilnehmen können alle Tischtennisbegeisterten. Anmeldungen sind vom 10. Juni bis 4. Juli zu den regulären Öffnungszeiten ausschließlich an der Badekasse möglich.
An dem Turnier treten Erwachsene und Kinder in getrennten Gruppen an. Neben Preisen für die Bestplatzierten erhält jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer am Ende der Veranstaltung eine Urkunde.

Erreichbar ist das Leuze Mineralbad mit den Linien S1, S2 und S3 bis Haltestelle Bahnhof Bad Cannstatt, U1, U2 bis Haltestelle Mercedesstraße, U14 bis Haltestelle Mineralbäder, U19 bis Haltestelle Wilhelmsplatz Bad Cannstatt, sowie den Buslinien 45, 56 bis Haltestelle Bahnhof Bad Cannstatt.

Kontakt: Leuze Mineralbad, Am Leuzebad 2, Telefon 216-99700, E-Mail info.bbs@stuttgart.de sowie unter stuttgart.de/baeder/leuze.

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Straßenbauarbeiten zwischen Hedelfingen und Lederberg

Posted by Klaus on 4th Juni 2019 in Stuttgart Hedelfingen Rohracker Lederberg

Info der Stadt Stuttgart

Die Straßenbauarbeiten zur Beschleunigung der Buslinie 65 zwischen Hedelfingen und Lederberg beginnen am Dienstag, 11. Juni, mit der Einrichtung der ersten Baustellenabschnitte.

Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember. Sie erstrecken sich vom Dürrbachplatz in Hedelfingen über die Heumadener Straße bis zur Einmündung der Mannsperger Straße in die Filderauffahrt in Lederberg. Gleichzeitig wird der Dürrbachkreisel umgebaut, und es werden Maßnahmen zur Verbesserungen des Radverkehrs umgesetzt. Die Buslinie 65 fährt die ab dem Fahrplanwechsel 2019 bis zum Flughafen Stuttgart.

Die Bauarbeiten werden abschnittsweise auf wechselseitigen signalgeregelten Fahrbahn- abschnitten durchgeführt.

Für die Beeinträchtigungen bittet das Tiefbauamt die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrs- teilnehmer sowie die Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis.

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DHL Freight setzt erste 30 hochmoderne Lkw für erfolgreiche Fahrerinitiative ein

Posted by Klaus on 4th Juni 2019 in Allgemein

Pressemitteilung

Ziel ist es, die Fahrer mit modernsten Betriebsmitteln auszustatten, um so auch in der Hochsaison ausreichend Transportkapazitäten sicherzustellen.

  • Solarmatten auf den Dächern der Fahrzeugaufbauten sollen den Kraftstoffverbrauch um fünf Prozent senken
  • 50 neue Fahrer an fünf deutschen Pilotstandorten dank Initiative rekrutiert

Bonn – DHL Freight, einer der führenden Anbieter für Straßentransporte in Europa, setzt 30 neue Lkw im Rahmen seines Pilotprojekts zur Rekrutierung von Fahrern ein. Die Lkw des Herstellers MAN, mit einem Gesamtgewicht von 12 Tonnen, entsprechen dem aktuellsten technischen Stand. Sie verfügen unter anderem über einen Abbiegeassistenten. Ziel ist es, die Fahrer mit modernsten Betriebsmitteln auszustatten, um so auch in der Hochsaison ausreichend Transportkapazitäten sicherzustellen. Das Pilotprojekt von DHL Freight zur Fahrerrekrutierung wird derzeit an fünf Standorten in Deutschland durchgeführt und hat bislang zur Einstellung von 50 neuen Fahrern geführt. Die Initiative soll nach erfolgreicher Pilotierung bis zu 500 neue Stellen in Europa schaffen.

Foto, DHL – Ganz im Zeichen des konzerneigenen GoGreen-Programms kommen bei 15 der 30 MAN-Lkw Solarsysteme des konzerneigenen Start-ups TRAILAR auf den Dächern der Fahrzeugaufbauten zum Einsatz.

„Die Nachfrage im Landverkehr steigt kontinuierlich. Gleichzeitig sehen wir im Landverkehr jedoch einen immer dringlicheren Mangel an Fahrern. Diesem Problem begegnen wir nun weitsichtig, indem wir ein neues Jobprofil einführen, das besser auf die Bedürfnisse der Fahrer ausgerichtet ist“, erläutert Uwe Brinks, CEO von DHL Freight. „Dank neuer Mitarbeiter und eines flexiblen Einsatzmodells stellen wir sicher, dass wir zu jeder Zeit über ausreichend Kapazitäten verfügen und so das ganze Jahr über einen zuverlässigen Service für unsere Kunden gewährleisten können. Mit der bisherigen Resonanz sind wir sehr zufrieden: Wir konnten bereits über 50 neue Fahrer an den teilnehmenden Standorten rekrutieren.“

Ganz im Zeichen des konzerneigenen GoGreen-Programms kommen bei 15 der 30 MAN-Lkw Solarsysteme des konzerneigenen Start-ups TRAILAR auf den Dächern der Fahrzeugaufbauten zum Einsatz. Dünne Solarmatten auf dem Lkw-Dach speisen Energie in die Fahrzeugbatterie. Die erzeugte Solarenergie reicht aus, um beispielsweise die elektrische Ladebordwand und die Klimaanlange zu betreiben und hilft dabei, den Kraftstoffverbrauch um bis zu fünf Prozent zu senken. Dank TRAILAR sinken die CO2-Emissionen um vier Tonnen jährlich pro Lkw. Die Neufahrzeuge sind zudem mit der aktuellsten Sicherheitstechnik ausgestattet – hierzu gehört unter anderem ein Abbiegeassistent. Diese lebensrettende Technologie soll Unfälle mit Fahrradfahrern und Fußgängern beim rechtsseitigen Abbiegen verhindern.

DHL Freight hat die Fahrerinitiative im November 2018 an den deutschen Pilotstandorten Erfurt, Koblenz, Malsfeld, Maintal und Sehlem gestartet. Mit dem Projekt will DHL Freight den Grundstein für eine langfristige Erhöhung der Kapazitäten an eigenen Fahrern legen. Die Fahrerinitiative sieht einen rotierenden Einsatz vor und erhöht auf diese Weise sowohl die Attraktivität des Jobprofils als auch die Flexibilität des Einsatzes von Fahrern. Die neuen Mitarbeiter werden nicht durchgehend als Fahrer eingesetzt. In den Hochphasen sollen sie die Kapazitätsengpässe auf den Straßen abfangen. In ruhigeren Phasen werden sie im Umschlaglager beschäftigt. Nach einer erfolgreichen Pilotphase plant DHL Freight den europaweiten Start der Initiative und möchte so bis zu 500 neue Stellen schaffen.

TRAILAR ist ein konzerneigenes Start-up, das im Rahmen des Start-up Lab von DHL-Mitarbeitern gegründet wurde. Das Inkubatorprogramm Start-up Lab gibt Mitarbeitern und Abteilungen von Deutsche Post DHL Group die Möglichkeit, Ideen zu neuen Logistikgeschäftsmodellen und -technologien zu testen und zu skalieren. Das innovative System von TRAILAR bietet mit seiner neuen kraftstoffsparenden Technologie eine nachhaltige, effiziente und kosteneffektive Lösung, die auf leichten, haltbaren Photovoltaikmodulen basiert.

Weitere Informationen zum Service- und Leistungsangebot von DHL Freight sowie TRAILAR erhalten Interessierte bei einem Besuch des DHL-Messestandes (A4.203/302) auf der diesjährigen transport logistic in München.